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Heyho Leute!

Inspiriert von Carmens Blog von vor ein paar Monaten (Link - schaut da auch unbedingt mal vorbei), habe ich mich dazu entschlossen, mich selber mal in Form eines Blogs mit dem Thema Asexualität auseinander zu setzen. Ich hatte zwar in Carmens Blog schon einen etwas längeren Kommentar verfasst, aber jetzt im Nachhinein habe ich trotzdem das Gefühl, als wäre da noch so viel mehr zu sagen, was ich bisher noch gar nicht losgeworden bin.

Ich möchte diesen Blog mit ein bisschen Theorie beginnen und für euch kurz erläutern, was Asexualität überhaupt ist bzw. wie es auf vielen Internetportalen/ -seiten definiert wird, bevor ich darauf eingehe, inwiefern ich von dem ganzen Thema betroffen bin.


Was ist Asexualität?
Kurz und knapp: das Fehlen des Verlangens, mit einer anderen Person intim zu werden und Sex zu haben.
Asexuelle Personen haben einfach kein oder nahezu kein Bedürfnis nach sexueller Interaktion. Was für viele Personen einfach dazu gehört bzw. fest miteinander verknüpft ist, nämlich, dass, wenn man in einer Beziehung ist, dem Partner körperlich nahe sein will und sich sexuell von diesem angezogen fühlt, ist bei asexuellen Personen nicht so. Sie können jemanden anziehend/attraktiv finden, sich verlieben und auch Beziehungen eingehen, trotzdem fehlt einfach das Verlangen danach, Sex zu haben oder auch nur Lust auf den Partner zu verspüren (natürlich gibt es auch da Abstufungen und verschiedene "Arten" von Asexualität, aber dazu später mehr). 
Es fühlt sich für diese Personen aber nicht danach an, als würden sie auf etwas verzichten oder sich etwas verbieten, was sie eigentlich wollen würden, wie es z.B. beim Zölibat der Fall wäre. Es ist für eine asexuelle Person nicht belastend, keinen Sex zu haben, sondern einfach etwas, bei dem man einfach kein Bedürfnis danach hat, es zu tun oder auch nur auszuprobieren.

Das mag jetzt für einige vielleicht sehr abstrakt und komisch klingen, gerade, weil Sex in unserer heutigen Gesellschaft einfach omnipräsent ist und es gesellschaftlicher Konsens ist, dass Sex "einfach dazu gehört", aber ich versuche mal, es euch an einem Beispiel zu erklären.
Was haltet ihr von Fallschirmspringen? Würdet ihr gerne mal Muschelfleisch oder Kavier (Fischeier) probieren? Wie sieht es mit Drogen aus? Interesse daran, jemanden umzubringen? - Ich denke mal, bei den Sachen, die ich gerade aufgelistet habe, war bei jedem von euch was dabei, bei dem ihr schlicht und ergreifend nicht mal im Traum daran denken würdet, es auszuprobieren, egal, wie sehr euch andere dazu raten würden oder euch anpreisen, wie toll es doch wäre und dass man das unbedingt mal ausprobiert haben muss.
Und so in etwa ist es für asexuelle Personen, wenn es um das Thema Sex geht. Was andere Personen als das Schönste auf der Welt empfinden und was ihnen das Gefühl gibt, fliegen zu können, ist für sie etwas, was sie überhaupt nicht reizt und bei dem sie absolut kein Interesse daran haben, es auszuprobieren. Dabei hat man auch nicht das Gefühl, als würde einem etwas fehlen, sondern eher, als gäbe es da eben etwas, was man aber nicht im eigenen Leben haben muss, um glücklich zu sein oder was man von sich selbst aus wollen würde.



Natürlich gibt es auch nicht nur DIE EINE Asexualität (Schubladendenken ahoi!). Laut Internet zumindest, gliedert sich das Spektrum von Asexualität grob in vier Bereiche oder auch Typen, die ich euch hier kurz nennen will.

Typ A: Sexualtrieb, aber keine Anziehung
Hierbei können sich Personen vorstellen oder wissen, dass Sex sich gut anfühlen würde, haben es vielleicht sogar schon mal ausprobiert oder finden Gefallen an Masturbation, haben aber nicht das Bedürfnis oder sehen die Notwendigkeit, mit jemandem Sex zu haben. Die Vorstellung von Sex wird also als annehmbar oder verlockend empfunden, aber die tatsächliche Umsetzung in der Realität ist nicht denkbar und sie verspüren auch nicht das Bedürfnis, sich auf romantische Weise an jemanden zu binden (Liebe als abstraktes Konstrukt) und mit dieser Person Sex zu haben.

Typ B: Anziehung, aber kein Sexualtrieb
Diese Personen können sich auf verschiedenste Weise von anderen Personen angezogen fühlen (emotional, intellektuell, geistig oder auch körperlich, wobei hier keine sexuelle Anziehung) und sie genießen in gewissem Maße auch körperliche Nähe, wie z.B. Umarmungen, Streicheln oder Kuscheln, aber sie haben kein sexuelles Interesse an ihrem Partner, trotz der zum Teil sehr engen Bindung zu ihm.

Typ C: sowohl Anziehung, als auch Sexualtrieb
Personen vom Typ C verspüren einen sexuellen Trieb und leben diesen zum Teil auch aus (Masturbation oder auch Sex), aber für sie haben Sex und Liebe keinerlei Verbindung miteinander. Für sie ist die Befriedigung dieses Bedürfnisses ein "notwendiges Übel" (als Beispiel wird hier mehrfach der Gang zur Toilette genannt, der nunmal regelmäßig stattfinden muss, bei dem man aber nicht will, dass jemand dabei ist und einem dabei hilft). Sie befriedigen dieses Bedürfnis, würden es aber als unangemessen empfinden, dafür ihren Partner "zu benutzen" oder hätten das Gefühl, vom Partner beim Sex "benutzt" zu werden. Sie können einen Partner haben und zu diesem auch eine starke Bindung aufbauen, die Verknüpfung von Liebe und Sex ist jedoch undenkbar.

Typ D: keine emotionale Anziehung, kein Sexualtrieb
Personen dieser "Kategorie" werden auch als Aromantiker bezeichnet. Sie empfinden Sex oder den Gedanken daran als unangenehm oder als nicht lohnend/erfüllend. Trotzdem können sie sehr enge emotionale Bindungen aufbauen und auch Personen als anziehend empfinden, jedoch beschränken sich diese Bindungen auf eine rein freundschaftliche Ebene und die Anziehung hat keine sexuelle Note.


Ihr seht also, Asexualität ist nicht gleich Asexualität. Es gibt verschiedene Abstufungen und "Kategorien", die wahrscheinlich sogar noch weit über die vier Typen hinaus gehen, die ich euch hier gerade genannt habe.

Eine genaue Ursache für Asexualität ist nicht bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass sie angeboren ist oder sich im Laufe des Lebens entwickeln kann, jedoch nichts mit schlechten Erfahrungen zu tun hat. Ähnlich wie Homo- oder Bisexualität ist sie einfach da und lässt sich auch nicht "heilen" oder therapieren. Die Asexualität selber ist für die Betroffenen kein Grund, sich unwohl oder "krank" zu fühlen. Das ist leider der Verdienst unserer Gesellschaft bzw. des sozialen Umfelds der betroffenen Person. Denn in unserer Gesellschaft, in der Sex und die Lust darauf als etwas verstanden wird, das fest in unserem Leben verankert ist oder sein sollte, wird alles, was von der Norm abweicht (und darunter fällt auch Asexualität) als Störung oder sogar als Krankheit empfunden und Druck auf die betreffenden Personen ausgeübt, weil sie nicht "normal" sind.
Zurzeit ist es leider so, dass das Konzept der Asexualität für viele ein derart abstraktes Konstrukt ist und es für sie so unvorstellbar ist, dass es Leute geben könnte, die keine Lust auf Sex haben, dass die betroffenen Personen, wenn sie sich offenbaren oder in einer Partnerschaft den Sex verweigern, auf Ablehnung und Unverständnis stoßen. Vorurteile und der Aufbau von Druck sorgen teilweise dafür, dass diese Personen sich irgendwann selbst als krank ansehen, obwohl Asexualität genau das eben nicht ist.
Asexualität ist keine Krankheit! Asexuellen Personen fehlt es an nichts. Sie sind nicht unglücklich (höchstens über die Reaktionen ihres Umfeldes) und auch nicht gestört oder abnormal. Asexualität ist nichts, was therapiert oder geheilt werden muss!




So, jetzt habe ich den ersten Teil meines Blogs auf euch niedergehen lassen und es folgt der Teil, in dem ich euch erzähle oder es zumindest versuche, was ich mit dem Thema Asexualität zu tun habe und was ich für Erfahrungen mit Asexualität selber und meinem Umfeld gemacht habe.

Ich selbst definiere mich als asexuell oder zumindest gehe ich davon aus, dass das, was ich "bin" sich am ehesten mit Asexualität bezeichnen lässt.
Bewusst setze ich mich jedoch erst seit kurzem mit dem Thema Asexualität auseinander, obwohl ich schon viel früher gemerkt habe, dass mit mir "etwas nicht stimmt". Während meiner Schulzeit, als es ab irgendwann los ging, dass sich in meiner Jahrgangsstufe die ersten Pärchen gebildet haben, habe ich mich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht für Beziehungen oder dergleichen interessiert und für Sex erst recht nicht. Zu diesem Zeitpunkt ging ich allerdings davon aus, dass ich einfach nur ein Spätzünder wäre und sich das in den kommenden Jahren schon noch entwickeln würde. Daran hat sich auch bis zum Abitur nicht wirklich was geändert. Ich hatte zwar dann und wann mal den Gedanken, dass es ja doch ganz nett wäre, einen Freund zu haben, aber Sex war nie Teil dieses Gedankenspiels und es gab in meinem Umfeld auch nie einen Jungen oder überhaupt eine Person, bei der ich in irgendeiner Art und Weise romantische Gefühle oder das Verlangen auf körperliche Nähe verspürt hätte.
Soweit so gut, nicht so schlimm, habe ich mir gedacht. Wenn ich in eine größere Stadt ziehe und an die Uni gehe wird es da bestimmt den ein oder anderen süßen Studenten geben und dann wird das schon...
Ja... Nee...
Nach meinem Umzug dachte ich am Anfang, ich müsste mich vielleicht erst noch in der neuen Stadt eingewöhnen und daran, jetzt das erste Mal ohne meine Eltern zu wohnen und zu Studieren, aber nach wie vor hatte ich kein wirkliches Interesse an den Männern (oder auch Frauen) in meinem Umfeld. Ich bin zwar dann und wann Personen über den Weg gelaufen oder hatte mit welchen zu tun, von denen ich behaupten würde, dass ich sie attraktiv fand oder mich ihnen irgendwie verbunden gefühlt habe, aber das ging nie in die sexuelle Richtung. So kleinere Schwärmereien gab es schon dann und wann, aber das war meistens nach 2-3 Wochen wieder abgeklungen und es gab noch nie jemanden, der für mich über einen so langen Zeitraum interessant geblieben wäre, dass ich mir auch nur ansatzweise hätte vorstellen können, dass daraus mehr wird. Bei den vielen Personen um mich herum, die zum Teil verlobt oder verheiratet waren und sogar schon Kinder hatten, bin ich mir dann ab irgendwann schon sehr merkwürdig vorgekommen, dass ich einfach überhaupt kein Bedürfnis danach verspürt habe, das auch zu wollen.

Zu dieser Zeit etwa fing das an, dass ich hier über VP mehr Kontakt zu Carmen hatte und über sie mit dem Thema Asexualität in Kontakt gekommen bin. Ich muss gestehen, dass ich, als ich das das erste Mal mitbekommen habe, dass Carmen asexuell ist, selbst erstmal ein wenig stutzig war. Der Begriff Asexualität war mir bis dahin eher wie irgendetwas ominöses, beinahe schon bedrohliches vorgekommen, weil ich zu diesem Zeitpunkt selber noch diese gängigen Vorurteile und Klischees im Kopf hatte, was Asexualität betrifft.
Ich habe dann aber damit angefangen, mich mehr mit dem Thema auseinander zu setzen. Habe mir viele Infotexte und Berichte von asexuellen Personen durchgelesen, Dokumentationen geguckt und in verschiedenen Foren Diskussionen durchgelesen.
Und dabei habe ich festgestellt: Hey, da trifft ja so unglaublich viel auf mich zu! Asexualität ist ja gar nicht so fremd und bedrohlich, wie ich das immer gedacht habe und es gibt so viele Menschen, denen es genauso geht, wie mir!
Und so begriff Tscherrylein, dass sie wohl selber asexuell ist.

Diese Erkenntnis, dass daran, dass ich keinerlei Lust auf sexuelle Nähe verspüre und auch an Beziehungen nur eingeschränkt Interesse habe, nichts abnormales ist und ich damit nicht allein auf der Welt bin, hat mir wirklich enorm geholfen. Ich habe endlich damit aufhören können, mich ständig zu fragen, was zur Hölle nicht mit mir stimmt und fühle mich viel wohler mit mir selbst.
Ich möchte nicht ausschließen, dass ich irgendwann eine Beziehung haben werde oder auch romantische Gefühle für jemanden hegen werde, die tiefer gehen, als eine kurze Schwärmerei, aber für mich steht fest, dass Sex nie ein Bestandteil davon sein wird und Liebe oder eine Beziehung für mich nichts damit zu tun haben werden, mit einem anderen Menschen intim werden zu wollen.

Was mich angeht, bin ich also inzwischen recht zufrieden dieses Thema betreffend und habe nicht das Bedürfnis, irgendetwas an mir zu verändern (zumindest meine Sexualität betreffend).
Was mein Umfeld angeht...
Ich habe insbesondere meinen Eltern bisher noch nichts davon erzählt oder zumindest ihnen gegenüber noch nie das Wort Asexualität in den Mund genommen. Was ich aber schon dann und wann sage, ist, dass ich kein Interesse an diesem "klassischen" Beziehungsmodell habe, ich keine Kinder möchte und ich kein so richtiges Interesse an den jungen Männern bei mir im Studiengang oder generell an der Uni habe, wenn sie mich danach fragen (und das tun sie leider häufiger mal).

Die typischen Kommentare darauf lauten dann meistens:
"Ach, da muss nur der Richtige kommen und dann willst du das auch."
"Als ich in deinem Alter war, konnte ich mir auch nicht vorstellen, mal Kinder zu haben."
"Du bist doch noch so jung, da muss sich das alles erst noch finden."

Obwohl meine Eltern das ist keinster Weise böse meinen oder mich in irgendeine Rolle pressen wollen, kommt bei mir durch solche Kommentare immer etwas an wie:
"Du bist noch zu jung, um zu wissen was du vom Leben willst. Du kannst ja noch gar nicht entscheiden, was du magst und was nicht."

Nicht so klasse... Und ich bin leider auch ziemlich sicher, dass sich an diesen Aussagen nichts ändern würde, wenn ich das Thema Asexualität auf den Tisch packe, also habe ich mich dazu entschieden, meinen Eltern erstmal nichts davon zu erzählen, solange sie nicht ernsthaft versuchen, mich stärker zu beeinflussen, was das Thema Liebe und Sex angeht.

Dann gibt es in meinem (kleinen) Freundeskreis jedoch eine Person, die mich auf Biegen und Brechen verkuppeln will. Auch ihr gegenüber habe ich von meiner Asexualität noch nichts erzählt, weil ich sie leider so einschätze, dass sie dafür absolut kein Verständnis hat. Also jetzt nicht kein Verständnis in dem Sinne, dass sie mich verurteilen oder den Kontakt abbrechen würde, sondern eher im Bezug darauf, dass für sie Sex eins der wichtigsten Themen überhaupt ist und sie wahrscheinlich nicht mal ansatzweise verstehen könnte, dass ich daran kein Interesse habe.
Allerdings habe ich das Gefühl, dass das schon recht bald aus mir herausplatzen wird, weil sie mir wirklich bei JEDEM Treffen irgendwen aus ihrem Bekanntenkreis schmackhaft machen will und mich ständig dazu überreden will, mit irgendwelchen Leuten zu flirten, damit ich das "üben" kann. Bisher habe ich es dann immer noch geschafft, irgendwie das Thema zu wechseln, aber sehr nervig ist das schon und wenn sie ansonsten nicht so eine tolle Person wäre, hätte ich deswegen wahrscheinlich schon den Kontakt abgebrochen oder zumindest unsere Treffen stark reduziert.
Und leider ist es genau dasselbe mit so ziemlich allen Personen aus meinem näheren Umfeld. Ich selber habe zwar kein Problem mit meiner Asexualität oder schäme mich dafür, aber weiß leider trotzdem, dass ich höchstwahrscheinlich fast ausschließlich auf Unverständnis stoßen werde, weil sich viele einfach nicht vorstellen können, dass jemand kein sexuelles Verlangen verspürt. Das macht mich zeitweise wirklich sehr traurig.

Ich finde es schade, dass in einer Zeit, in der die sexuelle Selbstbestimmung und Freiheit (der Frau) so hochgehalten wird, dass es einem manchmal schon nervig vorkommt, es nicht oder fast nicht akzeptiert wird, dass eine junge Frau keinen Sex haben will.
Viele glauben leider nicht mal so richtig daran, dass es Asexualität wirklich gibt. Während die einen es noch halbwegs nett verpacken, indem sie sagen, dass da nur der Richtige kommen muss, in den man sich verliebt und man das dann automatisch auch will, gibt es leider auch totale Vollspacken, die sowas raushauen wie "Wenn ich dich einmal hatte, dann wirst du davon gar nicht mehr genug bekommen können!" und andere noch unflätigere Kommentare, die ich hier jetzt aber mal nicht zitiere...
Ich habe das Gefühl, dass beispielsweise Homo- und Bisexualität inzwischen in unserer Gesellschaft so weit angekommen sind, dass der Großteil diese sexuellen Ausrichtungen akzeptiert (obwohl es auch da natürlich immer noch dumme Affen gibt, die ihre homophoben Ansichten verbreiten), aber, dass Asexualität wohl noch einige Jahre, wenn nicht Jahrzehnte brauchen wird, bis man nicht mehr schief angeschaut wird, wenn man sich als asexuell outet.



Puh ja, das war jetzt ein ganz schöner Brocken an Text, mit dem ich euch da beworfen habe und ich hoffe, dass zumindest den ein oder anderen das Thema soweit interessiert, dass ihr bis hierhin gelesen habt.
Mich würde jetzt interessieren, wie ihr das Thema Asexualität beurteilen würdet, ob ihr damit schon mal in Kontakt gekommen seid, vielleicht sogar selber asexuell seid oder jemanden kennt, der es ist und da mal mitbekommen habt, wie damit umgegangen wird.
Ich danke auf alle Fälle denen ganz dolle, die sich tatsächlich den ganzen Text durchgelesen haben! Ich hoffe, die Bilder haben den riesigen Batzen Text etwas erträglicher gemacht :-)



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Codefrage September

Welche Beispiele habe ich genannt, um euch zu verdeutlichen, wie es sich anfühlt, kein Verlangen nach Sex zu haben?

Die Antwort schickt ihr bitte bis zum 26.09. um 23:59 Uhr an den Teamaccount BloggerTeam mit dem Betreff "Codefrage Cherry".

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Dieser Blogpost ist Teil des individuellen Blogmonats des Bloggerteams. 

Alle fünf Tage veröffentlicht ein Blogger einen Blog zu einem Thema. 
In vier von den Beiträgen werdet ihr eine kleine Aufgabe finden, die ihr jeweils lösen müsst um das vollständige Outfit für diesen Monat zu erhalten. 
Schaut auch bei den anderen Mitgliedern des Bloggerteams vorbei - hier entlang - und abonniert uns, um nichts zu verpassen,  die Chance auf ein weiteres einzigartiges Outfit zu haben und uns eine kleine Freude zu machen!

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BFO schrieb Um 10-06 23:53:
BFO schrieb:
Ohhh my :) Danke an Jumi, dass sie mich hierhin geführt hat ^^
Ich habe bis jetzt noch nie davon gehört und muss auf einmal sagen, dass ich denke ich so ein Fall bin uisdanvak.jv
Bin - sprachlos
Das alles habe ich auch gefühlt, während ich dein Beitrag gelesen habe 
Ich selbst definiere mich als asexuell oder zumindest gehe ich davon aus, dass das, was ich "bin" sich am ehesten mit Asexualität bezeichnen lässt. 
Bewusst setze ich mich jedoch erst seit etwas zwei Jahren mit dem Thema Asexualität auseinander, obwohl ich schon viel früher gemerkt habe, dass mit mir "etwas nicht stimmt". Während meiner Schulzeit, als es ab irgendwann los ging, dass sich in meiner Jahrgangsstufe die ersten Pärchen gebildet haben, habe ich mich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht für Beziehungen oder dergleichen interessiert und für Sex erst recht nicht. Zu diesem Zeitpunkt ging ich allerdings davon aus, dass ich einfach nur ein Spätzünder wäre und sich das in den kommenden Jahren schon noch entwickeln würde. Daran hat sich auch bis zum Abitur nicht wirklich was geändert. Ich hatte zwar dann und wann mal den Gedanken, dass es ja doch ganz nett wäre, einen Freund zu haben, aber Sex war nie Teil dieses Gedankenspiels und es gab in meinem Umfeld auch nie einen Jungen oder überhaupt eine Person, bei der ich in irgendeiner Art und Weise romantische Gefühle oder das Verlangen auf körperliche Nähe verspürt hätte.
Soweit so gut, nicht so schlimm, habe ich mir gedacht. Wenn ich in eine größere Stadt ziehe und an die Uni gehe wird es da bestimmt den ein oder anderen süßen Studenten geben und dann wird das schon... 
Ja... Nee...

Ich möchte nicht ausschließen, dass ich irgendwann eine Beziehung haben werde oder auch romantische Gefühle für jemanden hegen werde, die tiefer gehen, als eine kurze Schwärmerei, aber für mich steht fest, dass Sex nie ein Bestandteil davon sein wird und Liebe oder eine Beziehung für mich nichts damit zu tun haben werden, mit einem anderen Menschen intim werden zu wollen.

LOOOOOVE IT- VP ist doch irgendwo BILDUNG, WER HÄTT DAS GEDACHT XDDD
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BlackLotus schrieb Um 25-09 11:18:
BlackLotus schrieb:
An dieser Stelle einen großen Applaus für dich, dass du deinem Beitrag was persönliches gegeben hast und dich so geöffnet hast. Kann nicht jeder oder hat diese Überwindung.

Es ist schön zu lesen, dass du dir dennoch eine Beziehung vorstellen kannst, wenn es dich dann wirklich mal erwischt und dich so nimmt, wie du bist.

Blödes Beispiel vllt aber eine ehemalige Kollegin habe ich als Lesbe kennen gelernt und hatte auch eine Freundin. Nach etwa 4 Jahren Beziehung oder so ist es dann in die Brüche gegangen. Mittlerweile hat sie einen Freund und verliebt über beide Ohren. 

Es kann sich halt immer noch alles ändern, aber will dich nicht da rein drängen oder deine Stellung in Frage stellen oder desgleichen. Es ist alles noch offen, da du jung bist. 

Habe mich persönlich damit noch nie beschäftigt oder Gedanken gemacht obwohl ich selber, lange kein Bedürfnis hatte nach einer Beziehung und alles was so dazu gehört. Heute ist es etwas anders, aber halte mich für eine Beziehung zu verkorkst und zu unhandlich für jemanden. Naja hab das Leben noch vor mir.
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Cherry schrieb Um 24-09 19:52:
Cherry schrieb:
Masilein schrieb:
Besser spät als nie.

Also, meinen Stand der Dinge kennst du ja eh - ich mein, Blog, Privatgespräche, die ganze Palette.
Finde es aber richtig schön, dass du dich so intensiv mit dir und deiner Gefühlswelt auseinander gesetzt hast. Kann sowas ja wirklich nur jedem empfehlen, der sich unsicher in der eigenen Haut spürt oder das Gefühl hat, aus irgendeinem Grund nicht hineinzupassen. Auch wenn die Idee von irgendwo reinpassen net so ganz richtig ist, Gefühlsmäßig ist es doch genau das.
(Frag mich nur wo dein 18+ ist, oder hab ich das überlesen? Oder bist du voll Copycat drauf? )

Auf jeden Fall, großes Lob an diese Offenheit und auch an das Lanze-brechen für die Asexualität. Du hast Recht, mittlerweile versucht man ja so ziemlich alles und jeden zu akzeptieren, aber nach wie vor nur unter dem Mantel "Sex ist geil, hab es mit wem du willst" und du sitzt da und bist so: Jo, okay, ich geh dann mal in ne Ecke versauern während ihr euren sexuellen Frühling habt.

Und hätte echt nicht gedacht, dass jemand meinen Monsterbeitrag toppen würde...
Es hat mich auch einiges an Überwindung gekostet, das ganze Thema in dem Umfang aufzurollen und auch meine eigene Sicht und meine Erfahrungen so im Detail zu schildern. Aber ich habe auch das Gefühl, je mehr ich mich damit auseinandersetze, desto "sicherer" werde ich mir und habe immer weniger den Gedanken, mich überhaupt dafür rechtfertigen zu müssen, falls ich es doch irgendwann mal jemandem aus meiner Familie oder so erzähle. Am Anfang habe ich in meinen kleinen Gedankengesprächen immer noch versucht, eine Antwort auf die Frage zu finden, wieso ich mich selbst als asexuell sehe, aber inzwischen denke ich mir eher sowas wie: Es ist so. Ich habe mir das nicht ausgesucht oder sage das aus einer Laune heraus. Akzeptiert/Glaubt es oder nicht, aber versucht nicht, mir irgendetwas ein oder auszureden. (auch, wenn ich ehrlich hoffe, dass ich das so deutlich niemals sagen muss, aber gleichzeitig fürchte, dass es in meinem Umfeld doch die ein oder andere Person gibt, die das partout nicht wahrhaben wollen wird)

Und joar, so ein bisschen copycatmäßig ist das schon, aber ich hab mir gedacht, beim Thema Sex sollte da schon ne Alters"empfehlung" dran, auch, wenn ich jetzt nicht wirklich explizite Inhalte drin habe.

Und du ahnst nicht, wie viel ich dazu eigentlich noch hätte schreiben können, aber es mir dann doch verkniffen habe, weil es dann wahrscheinlich niemand mehr gelesen hätte, egal, ob man sich fürs Thema interessiert oder nicht xD
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Masilein schrieb Um 24-09 17:57:
Masilein schrieb:
Besser spät als nie.

Also, meinen Stand der Dinge kennst du ja eh - ich mein, Blog, Privatgespräche, die ganze Palette.
Finde es aber richtig schön, dass du dich so intensiv mit dir und deiner Gefühlswelt auseinander gesetzt hast. Kann sowas ja wirklich nur jedem empfehlen, der sich unsicher in der eigenen Haut spürt oder das Gefühl hat, aus irgendeinem Grund nicht hineinzupassen. Auch wenn die Idee von irgendwo reinpassen net so ganz richtig ist, Gefühlsmäßig ist es doch genau das.
(Frag mich nur wo dein 18+ ist, oder hab ich das überlesen? Oder bist du voll Copycat drauf? :d)

Auf jeden Fall, großes Lob an diese Offenheit und auch an das Lanze-brechen für die Asexualität. Du hast Recht, mittlerweile versucht man ja so ziemlich alles und jeden zu akzeptieren, aber nach wie vor nur unter dem Mantel "Sex ist geil, hab es mit wem du willst" und du sitzt da und bist so: Jo, okay, ich geh dann mal in ne Ecke versauern während ihr euren sexuellen Frühling habt.

Und hätte echt nicht gedacht, dass jemand meinen Monsterbeitrag toppen würde...
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Cherry schrieb Um 21-09 10:18:
Cherry schrieb:
DerMessias schrieb:
auf jeden fall Cherry es heißt scherry und nicht tscherry :/

aber ja wenn du asexuell bist you do you und so ja
aber mir kommt das bisschen so vor wie wenn ich sage ja ne Villa hm nee brauch ich eig nicht find ich voll unnötig so
ich hatte den Luxus halt noch nie deshalb ist es auch keine Einschränkung in meiner Lebensqualität wenn Ichs nicht habe aber ich verpasse halt eigentlich schon was richtig geiles, es fällt mir nur nicht auf weil Ichs anders gewöhnt bin so yk, so kommt mir das bisschen vor
ich mein, wir verpassen alle irgendwas deshalb ist das ja auch nicht weiter schlimm aber wie gesagt, was einem fehlt weiß man immer erst wenn mans mal hatte

aber abgesehen davon hast du in irgendeinem Satz erwähnt dass sex in unserer Gesellschaft mittlerweile so viel raum einnimmt dass asexualität dagegen wie der größte Schocker ever wirkt und ich muss sagen
ICH STIMME zu alter es ist so unfassbar nervig like ja sex ist geil aber have u ever tried having a mental connection w/ someonehabe mich da trotz eindeutiger nicht asexualität in den verschiedenen Definitionen wiedergefunden weil ich mit sosososo vielen Personen über sowas gesprochen habe in letzter zeit und alle so a la ya sex ist halt schon wichtige Komponente meiner Beziehung und wenn der sex auch nach längerer zeit nicht passt kann das nicht funktionieren oder ja meine Freundin ist fett und hässlich geworden ich find sie sexuell gar nicht mehr anziehend soll ich Schluss machen
und das ekelt mich richtig an na ja wenn ich so aufschreibe hat das doch wenig mit asexualität zu tun XDDD aber ganz ehrlich lieber ohne sex bzw. lieber ne beziehung mit jemand asexuellem als sowas na ja
Wie ich bei Kathi schon geschrieben habe, geht das sogar noch darüber hinaus, dass man nicht das Gefühl hat, als würde man etwas verpassen oder als würde einem etwas fehlen. Bei mir ist es beispielsweise so, dass meine Gedanken, wenn ich mich mit jemandem unterhalte, den ich attraktiv finde, nicht eine Sekunde in diese zweideutige Richtung abgleiten oder ich mir vorstelle, wie es wohl wäre, vielleicht mit dieser Person intim zu werden. Ich finde diese Person dann zwar anziehend und fühle mich beispielsweise vom Aussehen oder Intellekt meines Gegenübers angezogen, aber ohne, dass ich dabei auch nur annähernd so eine gewisse Aufregung oder sogar Erregung verspüre, wenn mir z.B. ein Kompliment gemacht wird oder es sogar zu einer zweideutigen Aussage kommt. Ich fühle mich dann zwar von einem Kompliment schon geschmeichelt, aber eine sexuelle Anspielung führt bei mir zu einem ganz starken Unwohlsein, weil ich dann weiß, dass mein Gegenüber viel mehr von diesem Gespräch und mir erwartet/sich verspricht und ich mich zwar zu der Person hingezogen fühle, aber nicht auf sexuelle Weise. Bei mir ist es so, dass ich den Gedanken an Sex oder selbst Sex zu haben, als extrem unangenehm empfinde und ich mir kein Szenario vorstellen könnte, bei dem ich das jemals wollen würde, egal, wie sehr ich jemanden liebe.
Es mag zwar etwas schönes sein für die, die Sex haben wollen und ich würde auch nie auf den Gedanken kommen, jemanden dafür zu verurteilen, aber Sex ist halt einfach etwas, das in meiner Gedankenwelt keinen Platz hat und in meinen Wünschen und meinem "Wollen" einfach nicht verankert ist. Ich könnte dir dafür nicht mal einen Grund nennen, wieso das so ist, weil ich es selbst nicht weiß. Aber das kennst du sicher auch: manchmal hat man einfach ohne groß darüber nachzudenken eine Überzeugung, dass man etwa unbedingt oder auf keinen Fall will, ohne, dass man sich bewusst dazu entschlossen hätte. Diese Überzeugung oder Abneigung ist dann einfach da und es ist ganz schwer, anderen gegenüber in Worte zu fassen, warum genau man diese Überzeugung hat, dass man etwas nicht möchte, ohne es vorher ausprobiert zu haben.
Ist jetzt zwar ein etwas merkwürdiger Vergleich, aber hattest du je das ernsthaft Bedürfnis, nackt durch die Straßen zu laufen? Gibt ja Nudisten, die finden sowas ganz klasse, weil es für sie toll anfühlt, aber würdest du je ernsthaft darüber nachdenken, das auch zu machen, weil du ja sonst etwas im Leben verpassen würdest oder ist bei dir im Kopf einfach drin, dass du dich mit Kleidung wohler fühlst und nicht nackt rausgehen würdest, obwohl du es ja noch nie ausprobiert hast?
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Cherry schrieb Um 21-09 10:00:
Cherry schrieb:
Katreativ schrieb:
Jedes Mal, wenn ich gesagt habe, dass ich mit ü20 immer noch single bin, kommt das Thema viel zu gerne auf Sex und die leidige Frage ob einem da nicht etwas fehlt. Das "Problem" ist bei mir, meine Vorstellung einer Beziehung beinhaltet nicht alleine Sex, nur war ich immer zu schüchtern und introvertiert um das in irgendeiner Weise deutlich zu thematisieren.

Aber dennoch möchte ich mich nicht als asexuell bezeichnen, ich bin irgendetwas zwischen asexuell und sexuell, weil ich mich mitunter selbst befriedige. Für mich ist das aber auch ein Bedürfnis was ich habe, wie wenn einem etwas juckt und man die Stelle automatisch ein wenig kratzt. Und für dieses Bedürfnis muss ich nicht mit random Typen in die Kiste hüpfen. Aber ich denke, wenn der richtige Mensch mir über den Weg läuft, dass ich durchaus mit ihm schlafen könnte, aber dieser Mensch muss dann wirklich etwas besonderes für mich sein.

Finde es nur witzig, das in meinem Umfeld mein "Dauersingledasein" in der Vergangenheit einige Leute eher dachten, ich wäre lesbisch und hätte zu viel Angst um mich zu outen. Aber eigentlich fühle ich mich zu Männern hingezogen und bei Frauen spüre ich da mitunter eher so ein unsinniges Gefühl von Rivalität. Als wäre es für Leute einfacher zu verstehen, dass man  auf das eigene Geschlecht steht, wenn man lange single ist.
Ja, das kann ich voll nachvollziehen. Ich denke, in einer Beziehung ist Sex nur eine mögliche Art, dem Partner nahe zu sein und Gefühle zu zeigen, aber eine Beziehung besteht eben aus so viel mehr, als nur Sex. Liebe und Sex können zwar zusammen auftreten, aber sind nicht zwingend aneinander gebunden, sodass das eine nicht ohne das andere existieren könnte.

Das mit der juckenden Stelle finde ich übrigens ein sehr gelungener Vergleich. Ich meine, wenn einem die Nase juckt, dann kratzt man kurz und gut. Aber man braucht niemanden anderes, der einem die Nase kratzt, damit das Jucken aufhört.
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Cherry schrieb Um 21-09 09:54:
Cherry schrieb:
MsSuicideSheep schrieb:
hab echt kein plan von asexualität aber frage mich gerade wie man etwas "vermissen" soll, dass man scheinbar nie hatte? also hattest iwo von keine lust oder kein verlangen geschrieben kp mehr, aber ja wie willst du auch wenn du nicht weißt wie sich das anfühlt? 
ganz unabhängig aber von deinem blog jz ist mir in letzter zeit echt aufgefallen, dass immer mehr defintionen für die unterschiedlichsten sexualitäten etc. aufkommen und ganz ehrlich ihc frag mich da halt wofür??? wofür muss ich wissen, dass ich gynosexuell, omnisexuell oder autosexuell bin? also i mean schön, wenn jeder seine Vorlieben hat, aber langsam versteh ich nicht wohin dieses ständige Labeln führen soll? aber gut kp vllt versteh ichs nicht weil ich halt normalo bin 
Du musst ja nicht alles ausprobiert haben, um zu wissen, dass du das nicht willst oder dass das etwas ist, was du nicht in deinem Leben brauchst. Das kann man vielleicht ein bisschen mit dieser Situation vergleichen: Hat deine Oma schon mal versucht, dir irgendeinen Ramsch anzudrehen, den sie bei sich im Haus gefunden hat und egal, wie sehr sie versucht hat, dir das Teil schmackhaft zu machen, wusstet du ganz genau, dass es bei dir in der Wohnung nur in irgendeiner Kiste landen würde, weil du einfach keine Verwendung dafür hast und du dir selber nie sowas holen würdest, einfach, weil du es nicht brauchst? 
So in etwa ist das bei mir mit Sex. Auch, ohne, dass ich mir den sinnbildlichen Ramsch habe andrehen lassen, kann ich wissen, dass ich davon nichts haben werde und mir trotz aller Beteuerungen von anderen, dass Sex toll wäre, sicher bin, dass ich das nicht in meinem Leben brauche.
Dieses mit kein Verlangen kann man vielleicht auch so beschreiben: Wenn du auf der Straße einen jungen gutaussehenden Mann siehst oder dich mit so jemandem unterhältst, den du attraktiv findest, dann hast du doch bestimmt schon mal solche Gedanken gehabt wie "Na den würde ich nicht von der Bettkante schubsen.", dich gefragt, wie er wohl nackt aussieht oder dir vorgestellt, wie es wohl wäre, mit ihm Sex zu haben. Das alles ist bei mir einfach nicht vorhanden. Bei mir löst allein die Vorstellung daran, Sex zu haben, ein starkes Unwohlsein und einen Widerwillen aus und ich habe das Gefühl, dass das mit mir selbst einfach nicht vereinbar wäre, mit jemandem Sex zu haben. Wenn ich mich mit jemandem unterhalte, den ich gutaussehend finde, dann ist das für mich bloß eine Unterhaltung, selbst, wenn ich mich vielleicht in irgendeiner Weise zu dieser Person hingezogen fühle, aber da ist keine Intention dahinter, mich meinem Gegenüber möglichst verlockend zu präsentieren oder das Gespräch in eine bestimmte Richtung zu lenken. Wahrscheinlich kennst du das ja auch, dass du bei Gesprächen mit Männern, die du interessant findest, immer eine gewisse Aufregung bis hin zu Erregung verspürst, wenn du dir mehr mit ihnen vorstellen könntest. Bei mir fehlt dieses Gefühl der sexuellen Anziehung vollkommen und das war bisher in meinem Leben auch noch nie da, dass ich bei jemandem dem Wunsch oder das Interesse danach verspürt hätte, dieser Person körperlich nahe zu sein. Ich hoffe, das erklärt es zumindest halbwegs verständlich :-)

Und zu der anderen Sache mit den ganzen Labeln und Definitionen von Sexualitäten. Es ist ja so, dass die Freiheit zur sexuellen Selbstbestimmung erst in den letzten paar Jahrzehnten wirklich populär geworden ist. Früher gab es ja so gesehen (vor allem für Frauen) gar nicht die Möglichkeit, sich gegen eine Ehe und Sex zu entscheiden. Das gibt es erst seit dem letzten Jahrhundert und auch heutzutage noch nicht überall auf der Welt. Aber zumindest im europäischen Raum werden die Recht von Menschen zur Selbstbestimmung immer weiter gestärkt und dass es dann diese vielen Definitionen gibt, ist genau diesen Möglichkeiten geschuldet, die wir inzwischen haben, unser Leben so zu leben, dass wir damit zufrieden sind. Und daraus entsteht das eben, dass diese ganzen Sexualitäten, die es sicherlich früher auch schon gegeben hat, heute eine "Bühne" bekommen, benannt werden und sich im öffentlichen Raum entfalten können, weil erst in den letzten paar Jahrzehnten eine Diskussion über solche Themen in der Öffentlichkeit überhaupt erst möglich geworden sind.
Von meiner Seite aus müsste nicht mal alles irgendwie benannt werden, aber ich schätze das so ein, dass, wenn im öffentlichen Raum über diese Themen gesprochen wird und ein Diskurs stattfindet, zumindest die "Hauptströmungen" irgendwie benannt und definiert werden müssen, damit Außenstehende, die sich vielleicht nicht so sehr mit dem Thema auseinander setzen, zumindest die Möglichkeit haben, sich über den "Namen" darüber informieren zu können oder die Möglichkeit haben, ihr Gegenüber bei einem derartigen Outing halbwegs einschätzen zu können (also, was es jetzt genau bedeutet, wenn dir jemand sagt, dass er auf dies das jenes steht oder eben nicht). Und auch die Begriffe hetero-/homo-/bisexuell sind ja auch nicht unendlich alt. Diese Labelnamen sind auch erst innerhalb des letzten Jahrhunderts entstanden.
Ich denke, dass der offener gewordene Umgang mit dem Thema Sex das ganz starkt gefördert hat, dass Randgruppen sich nicht mehr verstecken oder ihre Bedürfnisse verheimlichen müssen, sondern öffentlich dazu stehen können und wenn es etwas neues/bisher unbekanntes gibt, dann hat der Mensch nunmal das Bedürfnis, dafür einen Namen zu finden, um es zuordnen zu können. Genauso könnte man ja fragen, wieso sämtliche Tierarten einen speziellen Namen haben und wieso es nötig ist, z.B. bei Nashörnern zig Unterarten einzeln zu benennen und nicht einfach alles unter Nashorn zusammen zu fassen. Sowas ist eben notwendig, damit darüber kommuniziert werden kann.
(ich hoffe, das war jetzt kein allzu erschlagener Textblock) 
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Anonym schrieb Um 20-09 22:38:
DerMessias schrieb:
Katreativ schrieb:
MsSuicideSheep schrieb:
hab echt kein plan von asexualität aber frage mich gerade wie man etwas "vermissen" soll, dass man scheinbar nie hatte? also hattest iwo von keine lust oder kein verlangen geschrieben kp mehr, aber ja wie willst du auch wenn du nicht weißt wie sich das anfühlt? 
ganz unabhängig aber von deinem blog jz ist mir in letzter zeit echt aufgefallen, dass immer mehr defintionen für die unterschiedlichsten sexualitäten etc. aufkommen und ganz ehrlich ihc frag mich da halt wofür??? wofür muss ich wissen, dass ich gynosexuell, omnisexuell oder autosexuell bin? also i mean schön, wenn jeder seine Vorlieben hat, aber langsam versteh ich nicht wohin dieses ständige Labeln führen soll? aber gut kp vllt versteh ichs nicht weil ich halt normalo bin 
Ich bin zwischendurch bei mir auf den Begriff "demisexuell" gestoßen und als ich ein bisschen was darüber gelesen habe, hat es sich sehr vertraut gefühlt. Das ist halt zwischen asexuell und sexuell. Nur weil ich mit 27 immer noch Jungfrau bin weigere ich mich gegen den Begriff asexuell. Der passt nicht zu mir.

Und ich denke, bei solchen Gruppierungen hat man mitunter das Gefühl, dass man nicht normal und sonderbar wäre. Vor allem während der Pubertät, wenn viele im eigenen Alter ihre ersten Beziehungen haben. Aber als ich auf den Begriff gestoßen bin, der besser zu mir passt, hat es sich irgendwie realer angefühlt und ich habe mir gedacht: "Wenn es einen Begriff dafür gibt, dann bin ich nicht alleine mit diesem Gefühl und damit bin ich nicht alleine ein Sonderling."

Ich denke, das ist in erster Linie ein Grund für neue Begriffe: manchmal passen aktuelle Begriffe nicht 100%ig zu einem. Ich bin nicht sexuell, weil ich mit ü20 noch Jungfrau bin, aber ich bin auch nicht asexuell, weil ich mich mitunter gerne selbst befriedige - was bin ich dann? Man hat einen Begriff, mit dem man sich selbst erst einmal identifizieren kann. Im Anschluss habe ich mich zwar nicht weiter mit dem Begriff beschäftigt, aber wie gesagt: es war irgendwie beruhigend einen Begriff zu finden, der irgendwie zu mir passt und ich mich nicht mehr ganz so sonderbar fühlen musste.
also ich würd ma sagen so wie dus geschrieben hast bist du hetero/homo/whateversexuell was du halt geil findest aber es hat sich einfach noch nicht ergeben
so wenn du sagst du willst bis zur ehe mit sex warten bist du trotzdem heterosexuell yk weil du dich von Männern angezogen fühlst
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Anonym schrieb Um 20-09 22:36:
DerMessias schrieb:
auf jeden fall Cherry es heißt scherry und nicht tscherry :/

aber ja wenn du asexuell bist you do you und so ja
aber mir kommt das bisschen so vor wie wenn ich sage ja ne Villa hm nee brauch ich eig nicht find ich voll unnötig so
ich hatte den Luxus halt noch nie deshalb ist es auch keine Einschränkung in meiner Lebensqualität wenn Ichs nicht habe aber ich verpasse halt eigentlich schon was richtig geiles, es fällt mir nur nicht auf weil Ichs anders gewöhnt bin so yk, so kommt mir das bisschen vor
ich mein, wir verpassen alle irgendwas deshalb ist das ja auch nicht weiter schlimm aber wie gesagt, was einem fehlt weiß man immer erst wenn mans mal hatte

aber abgesehen davon hast du in irgendeinem Satz erwähnt dass sex in unserer Gesellschaft mittlerweile so viel raum einnimmt dass asexualität dagegen wie der größte Schocker ever wirkt und ich muss sagen
ICH STIMME zu alter es ist so unfassbar nervig like ja sex ist geil aber have u ever tried having a mental connection w/ someonehabe mich da trotz eindeutiger nicht asexualität in den verschiedenen Definitionen wiedergefunden weil ich mit sosososo vielen Personen über sowas gesprochen habe in letzter zeit und alle so a la ya sex ist halt schon wichtige Komponente meiner Beziehung und wenn der sex auch nach längerer zeit nicht passt kann das nicht funktionieren oder ja meine Freundin ist fett und hässlich geworden ich find sie sexuell gar nicht mehr anziehend soll ich Schluss machen
und das ekelt mich richtig an na ja wenn ich so aufschreibe hat das doch wenig mit asexualität zu tun XDDD aber ganz ehrlich lieber ohne sex bzw. lieber ne beziehung mit jemand asexuellem als sowas na ja
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Anonym schrieb Um 20-09 22:36:
Katreativ schrieb:
MsSuicideSheep schrieb:
hab echt kein plan von asexualität aber frage mich gerade wie man etwas "vermissen" soll, dass man scheinbar nie hatte? also hattest iwo von keine lust oder kein verlangen geschrieben kp mehr, aber ja wie willst du auch wenn du nicht weißt wie sich das anfühlt? 
ganz unabhängig aber von deinem blog jz ist mir in letzter zeit echt aufgefallen, dass immer mehr defintionen für die unterschiedlichsten sexualitäten etc. aufkommen und ganz ehrlich ihc frag mich da halt wofür??? wofür muss ich wissen, dass ich gynosexuell, omnisexuell oder autosexuell bin? also i mean schön, wenn jeder seine Vorlieben hat, aber langsam versteh ich nicht wohin dieses ständige Labeln führen soll? aber gut kp vllt versteh ichs nicht weil ich halt normalo bin 
Ich bin zwischendurch bei mir auf den Begriff "demisexuell" gestoßen und als ich ein bisschen was darüber gelesen habe, hat es sich sehr vertraut gefühlt. Das ist halt zwischen asexuell und sexuell. Nur weil ich mit 27 immer noch Jungfrau bin weigere ich mich gegen den Begriff asexuell. Der passt nicht zu mir.

Und ich denke, bei solchen Gruppierungen hat man mitunter das Gefühl, dass man nicht normal und sonderbar wäre. Vor allem während der Pubertät, wenn viele im eigenen Alter ihre ersten Beziehungen haben. Aber als ich auf den Begriff gestoßen bin, der besser zu mir passt, hat es sich irgendwie realer angefühlt und ich habe mir gedacht: "Wenn es einen Begriff dafür gibt, dann bin ich nicht alleine mit diesem Gefühl und damit bin ich nicht alleine ein Sonderling."

Ich denke, das ist in erster Linie ein Grund für neue Begriffe: manchmal passen aktuelle Begriffe nicht 100%ig zu einem. Ich bin nicht sexuell, weil ich mit ü20 noch Jungfrau bin, aber ich bin auch nicht asexuell, weil ich mich mitunter gerne selbst befriedige - was bin ich dann? Man hat einen Begriff, mit dem man sich selbst erst einmal identifizieren kann. Im Anschluss habe ich mich zwar nicht weiter mit dem Begriff beschäftigt, aber wie gesagt: es war irgendwie beruhigend einen Begriff zu finden, der irgendwie zu mir passt und ich mich nicht mehr ganz so sonderbar fühlen musste.
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Anonym schrieb Um 20-09 22:28:
DerMessias schrieb:
MsSuicideSheep schrieb:
hab echt kein plan von asexualität aber frage mich gerade wie man etwas "vermissen" soll, dass man scheinbar nie hatte? also hattest iwo von keine lust oder kein verlangen geschrieben kp mehr, aber ja wie willst du auch wenn du nicht weißt wie sich das anfühlt? 
ganz unabhängig aber von deinem blog jz ist mir in letzter zeit echt aufgefallen, dass immer mehr defintionen für die unterschiedlichsten sexualitäten etc. aufkommen und ganz ehrlich ihc frag mich da halt wofür??? wofür muss ich wissen, dass ich gynosexuell, omnisexuell oder autosexuell bin? also i mean schön, wenn jeder seine Vorlieben hat, aber langsam versteh ich nicht wohin dieses ständige Labeln führen soll? aber gut kp vllt versteh ichs nicht weil ich halt normalo bin 
wollte diesbezüglich eig nicht kommentieren aber trifft sich gut dass du geschrieben hast also muss wohl doch stimme zu
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Anonym schrieb Um 20-09 22:26:
Katreativ schrieb:
Jedes Mal, wenn ich gesagt habe, dass ich mit ü20 immer noch single bin, kommt das Thema viel zu gerne auf Sex und die leidige Frage ob einem da nicht etwas fehlt. Das "Problem" ist bei mir, meine Vorstellung einer Beziehung beinhaltet nicht alleine Sex, nur war ich immer zu schüchtern und introvertiert um das in irgendeiner Weise deutlich zu thematisieren.

Aber dennoch möchte ich mich nicht als asexuell bezeichnen, ich bin irgendetwas zwischen asexuell und sexuell, weil ich mich mitunter selbst befriedige. Für mich ist das aber auch ein Bedürfnis was ich habe, wie wenn einem etwas juckt und man die Stelle automatisch ein wenig kratzt. Und für dieses Bedürfnis muss ich nicht mit random Typen in die Kiste hüpfen. Aber ich denke, wenn der richtige Mensch mir über den Weg läuft, dass ich durchaus mit ihm schlafen könnte, aber dieser Mensch muss dann wirklich etwas besonderes für mich sein.

Finde es nur witzig, das in meinem Umfeld mein "Dauersingledasein" in der Vergangenheit einige Leute eher dachten, ich wäre lesbisch und hätte zu viel Angst um mich zu outen. Aber eigentlich fühle ich mich zu Männern hingezogen und bei Frauen spüre ich da mitunter eher so ein unsinniges Gefühl von Rivalität. Als wäre es für Leute einfacher zu verstehen, dass man  auf das eigene Geschlecht steht, wenn man lange single ist.
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Anonym schrieb Um 20-09 21:57:
MsSuicideSheep schrieb:
hab echt kein plan von asexualität aber frage mich gerade wie man etwas "vermissen" soll, dass man scheinbar nie hatte? also hattest iwo von keine lust oder kein verlangen geschrieben kp mehr, aber ja wie willst du auch wenn du nicht weißt wie sich das anfühlt? 
ganz unabhängig aber von deinem blog jz ist mir in letzter zeit echt aufgefallen, dass immer mehr defintionen für die unterschiedlichsten sexualitäten etc. aufkommen und ganz ehrlich ihc frag mich da halt wofür??? wofür muss ich wissen, dass ich gynosexuell, omnisexuell oder autosexuell bin? also i mean schön, wenn jeder seine Vorlieben hat, aber langsam versteh ich nicht wohin dieses ständige Labeln führen soll? aber gut kp vllt versteh ichs nicht weil ich halt normalo bin 
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Cherry schrieb Um 20-09 20:14:
Cherry schrieb:
Kernladungszahl schrieb:
Vielen Dank für deine Mühe und deine Offenheit ♥️ Habe mich noch nie mit dem Thema beschäftigt und deine Perspektive hilft mir sehr zum Verständnis. Beim Lesen ist mir spontan eine Freundin von mir eingefallen, bei der spontan der Gedanke der Asexualität nahe liegt und im Nachhinein fühle ich mich ein bisschen schlecht, weil mir vielleicht auch mal ein "Es kommt schon der richtige" rausgerutscht ist. Welches Verhalten würdest du dir denn von Außenstehenden wünschen? Was würdest du antworten, wenn dich einer deiner Freunde fragt, ob du asexuell bist? 
Was mich auch sehr interessieren würde ist die Frage nach dem Kinderkriegen. Du schreibst, dass du keine Kinder möchtest - hängt das bei dir damit zusammen, dass dafür Sex "nötig" ist oder hat es mit der Sexualität nicht direkt zu tun und ist ein "eigenständiges" Gefühl?
Entschuldige die vielen Fragen, musst natürlich nichts beantworten, aber mich beschäftigt das echt sehr 🙆🏻‍♀️
Das freut mich, dass dich das Thema interessiert und du dich damit auseinander setzen möchtest ^^

Ich denke, wenn man mich direkt danach fragen würde, würde ich nicht lügen, sondern offen sagen, dass ich mich selbst als asexuell sehe. Was mir dann besonders wichtig wäre, dass nicht versucht wird, mir die Asexualität auszureden oder mich davon zu überzeugen, dass es doch gar nicht sein kann, dass ich asexuell wäre (nach dem Motto: Das sieht man dir ja gar nicht an. Ich hätte dich eigentlich für ganz normal gehalten. Bist du sicher, dass du wirklich asexuell bist? etc.). Für mich wäre es kein Problem, mit jemandem darüber zu reden (klar, ein bisschen unangenehm wäre es mir schon, weil es ja doch ein sehr intimes Thema ist) und zu schildern, wie ich mich fühle, wie es mir damit geht und wie ich im Detail zum Thema Liebe/ Beziehungen in Verbindung zur Asexualität stehe, aber eben ohne, dass ich das Gefühl hätte, mich dafür rechtfertigen zu müssen, dass ich asexuell bin oder dass ich den Leuten irgendwelche Gründe nennen müsste (es gibt nämlich keine Gründe, es ist einfach so und ich könnte selber nicht mal sagen, wieso ich asexuell bin). Akzeptanz wäre mir also sehr wichtig und dass mein Gegenüber mir nicht vermittelt, dass er meine Aussage, dass ich keinen Sex will, nicht für voll nimmt.

Was das Thema Kinder angeht, war ich mir schon sehr früh darüber im Klaren, dass ich keine möchte. Also, noch bevor ich angefangen habe, mich mit dem Thema Asexualität auseinander zu setzten. Aber jetzt im Rückblick denke ich schon, dass das Thema Sex bzw. die Notwendigkeit von Sex für eine Schwangerschaft dabei eine Rolle gespielt hat und auch immer noch spielt. Obwohl ich trotzdem keine Kinder will, sorgt bei mir nämlich der Gedanke, ein Kind zu adoptieren oder mit jemandem eine Beziehung einzugehen, der bereits ein Kind hat, für weniger Unwillen, als der Gedanke, selbst ein Kind zu bekommen bzw Sex zu haben, um schwanger zu werden. Also denke ich schon, dass das irgendwie zusammenhängt.
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Anonym schrieb Um 20-09 19:49:
Air schrieb:
Vielen Dank für deine Mühe und deine Offenheit ♥️ Habe mich noch nie mit dem Thema beschäftigt und deine Perspektive hilft mir sehr zum Verständnis. Beim Lesen ist mir spontan eine Freundin von mir eingefallen, bei der spontan der Gedanke der Asexualität nahe liegt und im Nachhinein fühle ich mich ein bisschen schlecht, weil mir vielleicht auch mal ein "Es kommt schon der richtige" rausgerutscht ist. Welches Verhalten würdest du dir denn von Außenstehenden wünschen? Was würdest du antworten, wenn dich einer deiner Freunde fragt, ob du asexuell bist? 
Was mich auch sehr interessieren würde ist die Frage nach dem Kinderkriegen. Du schreibst, dass du keine Kinder möchtest - hängt das bei dir damit zusammen, dass dafür Sex "nötig" ist oder hat es mit der Sexualität nicht direkt zu tun und ist ein "eigenständiges" Gefühl?
Entschuldige die vielen Fragen, musst natürlich nichts beantworten, aber mich beschäftigt das echt sehr 🙆🏻‍♀️
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Cherry schrieb Um 20-09 18:53:
Cherry schrieb:
Vielen lieben Dank an @Masilein für die Inspiration zu diesem Blog (und sorry, dass ich ein bisschen deine Idee geklaut habe)