Katreativ Schrieb:
Ich bin ja jetzt Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte und bin in einer Sparte gelandet, wo ich eigentlich "niemals" (niemals sag niemals, Katrin) hinwollte. Eine Kollegin, die bald in Rente geht, und im alten Gebäude meiner Kanzlei mit uns Azubis in einem Zimmer saß (bzw. die Azubis, wie ich, waren bei ihr mit im viel zu kleinen Büro) hat mich am Freitag gefragt, wie lange ich noch in der Kanzlei wäre, weil ich ihrer Ansicht nach nicht wirklich dorthin passe.
Das hat mich etwas erschreckt, weil sich momentan für mich eigentlich nicht mehr die Frage gestellt hatte, woanders hinzugehen: die Arbeit geht mir leichter von der Hand und mit meinem Chef und (den meisten, Ausnahmen muss es ja immer geben) Kollegen komme ich soweit gut zurecht und das reicht mir.
Klar, es ist nicht mein Traumjob, aber mit den Dingen, die ich ansonsten gerne mache, möchte ich derzeit mein Geld nicht verdienen müssen. Ich liebe es Geschichten zu schreiben, aber heutzutage könnte man nie vom Schreiben alleine leben, mal davon abgesehen, dass mir manchmal dennoch einfach die Worte fehlen. Und um musikalisch mein Geld zu verdienen, mache ich das viel zu "hobbymäßig" und übe viel zu unregelmäßig. Meine Inspiration ist zu unzuverlässig, als dass ich davon leben könnte.
Deshalb: meine aktuelle Arbeit ich vielleicht nicht mein Traumjob, aber solange ich davon leben kann, reicht es mir momentan. Wie das in Zukunft so aussieht, weiß ich nicht, weil ich generell noch nie eine Vorstellung von meiner Zukunft hatte.