Du hast noch kein Thema im Forum kommentiert.
 
Hier kommen die 3 letzten Forenthemen, 
die du kommentiert hast.
+ Neuer Shout
Palelilac
UND WENN ICH STERB ICH STERB FÜR DICHHHHH
0 | 0 | 0 | 0
0%
Um im Forum mitreden zu können, musst du angemeldet sein.Noch kein Mitglied?
Klicke hier, um deinen eigenen kostenlosen Account zu erstellen oder Virtual Popstar auf Facebook zu spielen:




> Schließen
Helper
17 von 24 Sternen erreicht

Forum

Geschichten und Rollenspiele < Virtual Popstar Seite: | Nächste | Letzte Seite
[PRS] WITH YOU I LOVE
Anonym
Popstar



Könnte auch der Titel von nem typischen Nicholas Sparks sein, hehe

SO, wir erinnern uns an den Anfang? Beide sehen sich nun zum zweiten Mal.

Eine kurze Beschreibung zur Person reicht glaub ich aus, ladies first ;)
Anonym
Straßenmusiker



Stimmt :d

Jap, hab alles drin ^^

ich mach nur Name und alter in Ordnung? Ich lass mir gern Freiraum beim Gestalten des Charakters :)

aaaalso

Lydia Bisognin | 23 Jahre | Bild
Anonym
Popstar



Sehr schön, dann schließe ich mich dir an und überlasse dem Verlauf der Geschichte, wie der Charakter aufgebaut ist!

Caleb Cale Byrd — 28 — hot af — bitte sag OK :d

Anonym
Straßenmusiker



Matthew Noszka natürlich sag ich da ok *_*

okay okay magst du eventuell anfangen? :3 Bitte? :33
Anonym
Popstar



[Caleb]

Der morgendliche Verkehr auf den Straßen war im Vergleich zu Calgary, wo er sich zuletzt aufhielt, kaum in Aktion und sorgte im ruhigen Café für eine noch schummrige, zum Weiterschlafen verleitende Atmosphäre. Die Samstage in diesem zurückgezogenen Ort unterschieden sich nicht wirklich von den restlichen Wochentagen, dennoch konnte man davon ausgehen, dass die allbekannte Heiterkeit innerhalb der Passagen Richtung Marktplatz bis zur Mittagsstunde auftauen würde. Die einzigen Leute, welche am Wochenende zusammen mit dem Sonnenaufgang in den Tag stürzen, waren ohnehin die Arbeiter auf dem Hafengelände, Markthändler und in wenigen Ausnahmen sogar Touristen, die sich eine vorübergehende Auszeit am angrenzenden Lake Louise genehmigten und Spaziergänge im Zentrum der Ansiedlung zu ihrer Routine machten. Momente wie dieser gaben sehr viel Zeit, das Geschehen zu beobachten. Alles wirkte wie in Miniaturformat: die Gehwege, die Häuser, die wirklich kleinen Boote. Irgendwie auch der Kaffee. Der Blick ging hinunter zur weißen Tasse, welche leer und ausdruckslos entgegenblickte. Sofort breitete sich das Bedürfnis nach Nachschub in der Magengrube aus. Das Bedürfnis, schwarzen, vollmundigen Kaffee in seiner einfachsten Form hinunterzuspülen, damit ein freundliches Gesicht auch nur halbwegs die Chance hatte, sich erkennbar zu machen.
Im nächsten Augenblick lenkte er seinen Blick in Richtung Tresen, denn dort befand sich etwas, was seine Aufmerksamkeit seit der allerersten Sekunde seines Aufenthalts in Lake Louise in Anspruch nahm. Der Grund, warum sein Kaffee auch ohne Zucker auskam. Als die Blicke sich trafen, genügte eine kurze Handbewegung, um es in seine Nähe zu bringen. Auch jetzt noch hielt er die betörend dunkelgrünen Augen auf sein Objekt der Freude gerichtet, wartend und mit einem Hauch eines Lächelns. 
Der Grund, warum sein Aufenthalt um Tage länger dauerte, als ursprünglich gewollt.
Anonym
Straßenmusiker



Lydia

Es war ruhig in der Stadt, die so klein war, dass so manche langweilen konnte, Tag ein Tag aus, immer das gleiche, doch das war der Charme den Lake Louise mit sich brachte und es gefiel ihr hier. Lydia, die junge Dame, die in einem kleinen Café arbeitete um sich neben ihrem Studium etwas zu verdienen, liebte diesen Ort, sie kannte die Menschen, die Umgebung, hatte sich schon immer mit den kleinsten Dingen zufrieden gegeben und war stets bemüht, ein Lächeln im Gesicht zu tragen. Sie zurrte ihre schwarze Schürze mit dem grünen Logo des antiken Cafés zurecht und begab sich hinter den Tresen um sich zur Theke, die Einblick in die Küche gewahr, zu beugen. Frank, der junge Küchenchef bereitete dort Pfannkuchen und Ei, zur Mittagszeit auch Suppen und andere warme Gerichte vor. Sein Blick gegenüber dem kleinen, blonden Energiebündel, das auf das kalte Metall gelehnt war, war warm, freundlich. "Einmal die Beignets nach Hausart für Tisch Zwölf! Bist ein Schatz, Frank", rief sie und drehte sich um, um einige Tassen zu waschen. Dass in diesem Raum etwas war, dass sie ein klein wenig aus der Fassung brachte, versuchte sie sich nicht anmerken zu lassen. Sie hatte ihn bisher nur einmal gesehen und als er ein klein wenig hektisch hereingekommen war, wusste sie sich gar nicht mehr zu helfen. Eine solche Ausstrahlung hatte sie seltenst erlebt und sie hatte sich ab und zu einen verstohlenen Blick zu dem wunderschönen Unbekannten erlaubt, als sie dies allerdings erneut machen wollte, waren seine fesselnden blauen Augen auf sie gerichtet und er winkte sie zu sich. Ein wenig perplex lächelnd nickte sie, schnappte sich Stift und Block und ging elegant um die Mahagonitheke herum.
Seine Tasse war leer, wirkte fast schon betrübt und Lydia warf dem Fremden einen Blick zu. Volles Haar, strahlende Augen. Sie bekam kaum mit, dass sie ihn fragte, wonach ihm beliebte, denn in Gedanken war sie weit weg, auch wenn das so gar nicht zu ihr passte, da sie schon immer etwas Angst vor dem Reisen gehabt hatte. Auch das war ein Grund, in Lake Louise zu bleiben. Es war schön dort.
Anonym
Popstar



[Caleb] 

Beim Anblick dieser leichtfüßigen Pracht, die sich vor seinen Augen aufbaute, spannten sich jegliche Muskelpartien seines markanten Gesichtes an, um im selben Moment entspannt und gelassen zu wirken. Ihm standen bloß Bruchteile von Sekunden zur Verfügung, ihre schlanke Gestalt zu mustern und unmerkbare Details in sich aufzunehmen. Als er vor wenigen Tagen das erste Mal das freundlich einladende Café für ein schnelles Essen betrat, nahm er in den ersten Augenblicken einen süßen, blumigen Duft in unmittelbarer Nähe wahr. Dann fielen ihm die allzu zufriedenen, männlichen Gäste auf, lachend und nervtötend, als säße man in einer Kaserne voller mittelalter, verheirateter Ehemänner, die sich zu jedem hoppelnden Jungtier die schmutzigsten Fantasien ausmalten. Glück für ihn, dass das Ambiente des Cafés zu unschuldig und traditionell war, als dass es tatsächlich für erhebliche Ablenkung sorgte. Heute jedoch richtete er seine Konzentration vollkommen auf die samtige Stimme, die vermutlich Kopfschmerzen in Luft auflöste. Gott, er brauchte den Kaffee. 
»Noch eine Tasse, Miss«, bat er im lässigen Weststaaten-Stil und lehnte sich auf der gepolsterten Bank zurück. Während er die Morgenstunden mit Aufwachen und Beobachten verbrachte, stellte er fest, welchen Eindruck der kanadische Charm der Bedienung auf ihn machte. Solche Feinfühligkeiten würde er nicht mal mit Mühe in seiner Heimat, Tausende von Kilometern entfernt, finden. Doch dieser Ort versprach noch viel mehr als nur hübsche blonde Schmuckstücke, die verführerisch gut rochen.
Anonym
Straßenmusiker



Lydia

Für die kurze Zeit, die sie hatte, musterte sie seine Gesichtszüge, welche sie bloß noch neugieriger machten. Er schien nicht aus Lake Louise zu kommen, das war Lydia schon bei ihrer ersten Begegnung aufgefallen, er kleidete sich anders, es war, als würde die Stadt aus einer homogenen grauen Masse bestehen, die jeden Tag das gleiche taten und dann kam er, ein stattlicher, hochgewachsener junger Mann, dem bestimmt die Frauen zu Füßen lagen. Überraschenderweise verwirrte sie der Gedanke. Andere Frauen? Nun, morgens war hier nicht viel los, doch nicht selten konnte Lydia die jungen, hübschen Joggerinnen am Fenster vorbeihuschen sehen, wie sie ihre Modelkurven zeigten und viele der Männer genossen diesen Ausblick sichtlich. Doch dieser Gast, der sie mit Augen, die so tief und fesselnd wie das Meer waren und so viel zu verbergen schienen, ansah... ihn schien das nicht zu interessieren. Vielleicht war er ja schwul? 
Lydia brauchte eine Weile, bis sie begriffen hatte, dass sie vollkommen in ihren Gedanken abgedriftet war und nun mit großen Augen auf ihren Block starrte. Innerlich fluchte sie. Warum war sie bloß so neben der Spur?
In den Augen des an die Bank gelehnten Herren glaubte sie Amüsement zu erkennen oder sie war einfach nur völlig übermüdet und begann, sich Dinge einzubilden. Ihr Blick fiel erneut auf die Tasse. Kaffee. Genau, das war es.
"Entschuldigung, kommt sofort." Ihre Stimme war bemerkbar peinlich berührt, doch sie trug immer noch ihr Lächeln auf den Lippen, griff nach der Tasse und war froh, dass er ihren Gesichtsausdruck nicht erkennen konnte, als sie sich umdrehte. Frank, der das ganze Schauspiel mitbekommen hatte, lachte leise in eine Pfanne hinein, woraufhin die junge Kellnerin sich hinter dem Tresen versteckte und dem Kunden einen Kaffee machte, schwarz.
Puh, immerhin hatte sie dabei nichts falsch gemacht und auch beim Servieren verschüttete sie nichts. Sich innerlich selbst lobend blickte sie zu ihrem Gegenüber. "Darf es sonst noch etwas sein?"
Anonym
Popstar



[Caleb]

Tatsächlich entlockte ihm ihre unverfrorene Art ein ziervolles Grinsen und legte einen Satz ordentlich aneinandergereihter Zähne frei. Das Lachen, das ihm in der Kehle kitzelte, hielt er zurück, als er seinen Kopf zum Fenster drehte und sich seinen Teil dabei dachte. Authentisch und mit dem nötigen Selbstbewusstsein, um sich von Niemandem kleinkriegen zu lassen; genau das traf so ziemlich seinen Geschmack in Frauen. Nachdem er aus den Augenwinkeln ihr Abtreten vom Tisch verfolgte, erlaubte er sich, ihre Rückenansicht unauffällig zu überfliegen. Bestätigt durch das, was er unterhalb ihres Rückens sah, schüttelte er ungläubig den Kopf, um vielleicht so seine Gedanken neu zu sortieren. Der Plan stand felsenfest, davon ließ er sich nicht abbringen. Auch konnte er nicht leugnen, dass ihm das Zusehen bei ihrer Arbeit sichtlich Spaß machte, da er spürte, was zwischen den beiden passierte. Kurz überlegte er, ob die Möglichkeit bestand, getäuscht worden zu sein, oder ob Signale falsch gedeutet wurden. Klar war ihm jedoch, dass er alles dem Zufall überließ. Sein gesamtes Leben bestand aus absoluter Kontrolle, seine Zukunft wurde ihm bereits in die Wiege gelegt. Nun genoss er jeden einzelnen Moment der Freiheit und Unabhängigkeit, ganz im Sinne von Uramerikanisch sein. Gern hätte er jetzt den Sarkasmus in seinem Hinterkopf ausgeschaltet. Doch ihm kam jemand zuvor und störte ihn beim Nachdenken, oder wie er begriff: genau aufs Stichwort.
Calebs Gesicht hellte auf und wandte sich wieder der blonden Bedienung zu, provokant und herausfordernd auf ihre höfliche Frage. Er wartete einen Augenblick. »Deine Nummer?« Selbstsicher und direkt war die Antwort. Gewagt, aber erfolgsversprechend, dem war er sich sicher. Er sah zu, wie unerwartet seine Antwort sie traf, also wiederholte er die Worte mit etwas mehr Taktgefühl:  »Ich würd' gern deine Nummer haben, falls es dir nichts ausmacht.« 
Anonym
Straßenmusiker



Lydia

Immer noch völlig umgehauen von der unermesslichen Schönheit ihres Gegenübers, weiteten sich die Augen der jungen Bedienerin um einiges mehr. Und das stellte er nur mit zwei einfachen Worten an. Nummer? Was?
Einen kurzen Augenblick wusste sie nicht zu reagieren und nur unterbewusst vernahm sie seine nette, aber doch gewollte Forderung. Sie stand kurz davor wie ein kleines Schulmädchen loszukichern und ihm mit unschuldigem Augenaufschlag vorzuwerfen, dass sie sich doch gar nicht kannten, aber dann wäre sie nicht viel besser als jegliche andere Frau, die sich hier hin und wieder an Geschäftsmänner in ihrer Mittagspause ranmachte. Stattdessen brachte sie ein leicht verlegenes Lächeln über die Lippen, ihre Wangen färbten sich rosig und sie strich sich eine ihrer fast goldenen Strähnen hinter ihr Ohr.
"Okay", war das einzige was sie reflexartig rausbrachte, gar rausbringen konnte, denn die Aura dieses jungen Mannes nahm sie völlig ein. Er war irgendwie provokant mit seinem intensiven Blick, offenbar wusste er um seines guten Aussehens und seine Wirkung auf Frauen. Kurz bekam Lydia Angst, das sei nur seine Masche, es wäre nicht das erste Mal, dass sie auf so etwas reinfallen würde, andererseits hatte sie gesehen, dass er sich keiner anderen Frau hier zugewandt hatte. Also schreibte sie in ihrer schönsten Sonntagsschrift und mit einem kleinen Herzen und ihrem Namen verziert ihre Mobilnummer auf ein Blatt ihres Notizblockes, riss es mit vollster Fürsorge heraus und legte es auf den kleinen runden Tisch, um es so etwas näher zu ihm zu schieben. "Sonst noch etwas?", gab sie in einem kecken Ton mit dem schönsten Lächeln, dass sie ihm Schenken konnte zurück. Zwar waren ihre Gesichtszüge unschuldig, aber die mitschwingende Provokation und ihr Augenaufschlag sagten da etwas ganz anderes.
Anonym
Popstar



[Caleb]

Und schon lag Überraschung in seiner Miene, wieder einmal beeindruckt von der Leichtigkeit, mit welcher sie alles um sich herum in ihren Bann zog. Jede ihrer Bewegungen markierte er mit seinem Blick, beobachtete ihre zarte, saubere Hand, ihre lange, seidig schimmernde Haarpracht. Erneut schlich sich dieser reine Duft, eine Mischung aus Haut und Parfum, in seine Nase und weckte in ihm die irrsinnigsten Wünsche. Keep it slow, erinnerte er sich selbst brüderlich. Du brauchst erstmal einen Namen.
Vor dem Stück Papier stützte er sein Kinn auf seiner Handfläche ab, schaute hinauf in das geheimnisvolle Gesicht. »Sieht so aus, als wird hier einem jeder Wunsch von den Lippen abgelesen«, entgegnete er verzückt, beinahe mit dunkler Vorfreude. Um bei ihr keine Zweifel an seinen Absichten aufkommen zu lassen, redete er in sachlichem Ton weiter: »Hab' dich schon letztens hier gesehen. Wirkst manchmal etwas gestresst, vielleicht könntest du 'ne Pause gebrauchen.« Selbst das klang nicht gerade überzeugend, sodass er einen dritten Versuch wagte, ohne eine Antwort darauf zu erwarten. »Sag mir einfach, wie du heißt und ob du heute Abend schon was vorhast.« Seinem souveränen Lächeln war kaum zu widerstehen, doch sie machte das Flirten zu einer wahrhaftigen Herausforderung. Es machte das Ganze nur noch reizvoller für ihn, ihr Interesse für sich zu gewinnen.
Anonym
Straßenmusiker



Lydia

Verzückt über die Annäherungsversuche räkelte sich Lydias inneres Ego metaphorisch vor den neugierigen Blicken des stattlichen jungen Mannes und sie kicherte leise. Er spielte auf Stress an und sofort konnte die Blondine spüren, wie sich die Muskeln in ihrem Nacken und ihren Schultern zusammenzogen. Voll auf den Nerv getroffen. 
Kurz legte sie den Kopf zur Seite, um der Verspannung ein Ende zu setzen und versuchte sich dabei nichts anzumerken. "Nun, dieser Service gebührt schließlich auch nicht jedem Gast", gab sie vielversprechend zurück und beobachtete, wie sorgfältig er auf den kleinen Fetzen Papier schaute. 
"Lydia Bisognin. Und nein, zu deinem Glück habe ich heute Abend nichts zu tun. Hol mich doch bei mir zu Hause ab, ich schicke dir die Adresse. Halb acht. Und komm nicht zu spät." Mit einem Zwinkern und einem umwerfenden Hüftschwung drehte sie sich um Hundertachzig Grad um und stolzierte zum nächsten Tisch als wäre nichts gewesen. Ihr inneres Ego tobte vor Triumph. Lass ihn zappeln, es wird ihn nur neugieriger machen. Sie war fast außer sich dank der Tatsache, dass dieses Bild von einem Mann sie beobachtet hatte und in ihr kam die Hoffnung auf, dass er extra für sie nochmal in jenes Café gekommen war. 
Ein neuer Gast, ein Mann mittleren Alters, bestellte und während Lydia aufschrieb, warf sie ihrem hoffentlichen Verehrer einen kurzen Blick zu, während sie sich auf die Lippe biss. 
Anonym
Popstar



[Caleb]

Ein wenig sprachlos ließ sie ihn an dem Tisch zurück, jetzt umso motivierter und erwartungsvoller. Schnell realisierte er, wie unberechenbar sie war - und wie unglaublich neugierig ihn das machte. Zuerst wollte er sie nicht gehen lassen, aber als der Zettel wieder in sein Auge sprang, schallte ihr Name in seinem Kopf wider. Lydia. Plötzlich übernahm sie die gesamte Situation auf sich und vermittelte unmissverständlich den Eindruck, es fürs Erste auch so zu belassen. Vielleicht bekam er später am Abend die Gelegenheit, sie aufzulockern. Es kamen bereits die ersten Ideen auf, dieser kleine Ort trug viel ausschöpfbares Potential in sich. Potential sah er auch in Lydia, ihm den Verstand zu verdrehen. Oh, beherrsche dich, Kumpel.
Der heiße, schwangere Dampf aus der Kaffeetasse stieg empor und füllte sein Innerstes auf neuste Weise aus. Bevor die zweite Ladung Kaffee auf seinen Magen traf, nutzte er die Zeit, den Zettel in seine Jackentasche zu stecken und suchte dabei nach seinen Schlüsseln, aus reiner Gewohnheit. Vielmehr sorgten die letzten Jahre für zunehmende Vorsicht, denn die Erfahrung, narkotisiert, vermöbelt uns ausgeraubt in einer feucht-dreckigen Bikerkneipe zu liegen wegen der stumpfsten Achtlosigkeit seinerseits, wollte er nicht noch ein weiteres Mal durchleben. Indem er mit der freien Hand nach dem Kaffee griff, drückte er die aufkommenden Erinnerungen an die düstere Vergangenheit beiseite und konzentrierte sich auf das, was der heutige Tag noch alles verborgen hielt. Was Lydia hinter diesen makellosen Zügen verbarg. Einem tiefen Schluck aus der Tasse folgte ein verstohlener Blick zur anderen Seite, ohne damit gerechnet zu haben, geradeaus in die helle, himmelblaue Reflektion ihrer Augen zu blicken. Er reagierte bloß damit, unbekümmert in seine Tasse zu grinsen, schon verstrich dieser Moment, bevor er überhaupt begann. 
Immer häufiger strömten Leute in das Café, hungrig, durstig, noch gar nicht richtig wach. Draußen wurde es stetig heller, von Wolken keine Spur. Nichtsdestotrotz war es kalt in Lake Louise, schließlich befand er sich in Kanada und nicht in Las Vegas. Deshalb arbeitete der Kaffee auf Hochtouren, Caleb warm, und vor allem wach zu halten. Obwohl ihm da zufälligerweise andere Alternativen einfielen. Wovon gerade die Rede war, leerte er die Tasse und wartete, bis er Lydia wieder zu sich winken konnte. Zwischen den beiden herrschte kurzweilig Funkstille, Blicke wurden dafür massenhaft ausgetauscht. Diesmal gab er ihr zu verstehen, für das Genussmittel zu zahlen - und für den Kaffee.
Anonym
Straßenmusiker



Lydia

Oh Lord stehe mir bei. Dieser furchtbar intensive Blick ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen und sie begann sich Dinge auszumalen, die sie nicht wollte. Wie er die Tasse mit seinen starken, großen Händen griff. Wie er seine Lippen an den Tassenrand legte. Frank bemerkte ihren verstohlenen Blick. "Nehmt euch ein Zimmer, Lyd!"
Etwas erschreckt zuckte sie zusammen, als sie die tiefe Stimme des Küchenchefs fast direkt neben ihrem Ohr erklang. "Frank!" Er lachte und wendete gekonnt einige Pancakes in der Luft. "Ich mein ja nur. So wie du ihn anstierst..." 
Kleinlich verleugnete Lydia das zu tun, auch wenn sie wusste, dass das vergebens war. Ob es den Gästen wohl auch aufgefallen war? Bitte nicht. Es war nie ihre Art, sofort auf Anmachen anzuspringen oder so penetrant Hinweise auf mögliches Interesse auszusenden, aber bei ihm konnte sie eine ganz bestimmte Spannung, ja gar ein elektrisierendes Knistern in der Luft spüren. Und das obwohl sie nicht mal seinen Namen kannte. 
Sie nutzte allerdings die Zeit, in der die Beiden keine Blicke austauschten, um sich zu beruhigen und ihre Schultern kurz kreisen zu lassen, als sie merkte, dass die von einem gewissen Schönling gerufen wurde. Sie nickte ihm mit einem seichten Lächeln zu und druckte die Quittung aus.
"Ich nehmen an du willst zahlen...?", wollte sie wissen und beendete ihre Frage so, dass sie ihm signalisieren konnte, dass sie seinen Namen wissen wollte, schließlich konnte sie ja nicht auf ein Date mit einem komplett Fremden gehen.
Er kramte das Geld heraus und sie beobachtete seine geschickten Hände. Was er wohl alles damit anstellen konnte. Oh scheiße. 
"Wohin geht's denn heute Abend wenn ich fragen darf? Muss ich mich schick machen?", fragte sie grinsend und blickte an sich runter. Die Jeans, das schwarze Langarmshirt und die weißen Converse schienen nun nicht so ausgehtauglich und Lydia würde sich gerne in Schale werfen, denn aus irgendeinem unerklärlichen Grund wollte sie dem noch für sie namenlosen zeigen, was für Reize sie unter ihrer schwarzen Schürze versteckte.
Anonym
Popstar



[Caleb]

Abermals fuhr er die Konturen ihrer Silhouette mit geschmeidigen Augenbewegungen entlang, während sie erneut mit schnellen Schritten auf ihn zukam. Zwischen ihrem Reden hörte er das Fragezeichen heraus und das kurze, wenn auch angenehme Schweigen, welches nur die kleine Distanz innerhalb der beiden Körper füllte. Dieses nutzte er, um ihr beiläufig mitzuteilen, dass sie ihn Cale nennen durfte. Immerhin hörte es sich ganz danach an, dass es das war, was sie wissen wollte. Genauso beiläufig fischte er einen kanadischen Zehn-Dollar-Schein aus seiner noch sehr gepflegten Brieftasche heraus. Dunkelbraunes Leder, eines der wenigen Erbstücke seines Großvaters, die damals auf die Enkelkinder aufgeteilt wurden. An einigen Stellen auf der Vorderseite konnte man erkennen, dass die Brieftasche beachtlich viele Jahrzehnte durchgemacht hatte, auf den abenteuerlustigsten Reisen immer dabei war und schon einen Haufen Geld in sich trug. Caleb machte es sich zur Aufgabe, darauf aufzupassen wie auf sein eigenes Paar Augen, und pflegte die Brieftasche regelmäßig mit verschiedenen Flüssigkeiten, um das Leder zu schützen. Alles, was ihm viel bedeutete, war in seinen Händen bestens aufgehoben. 
Den Geldschein legte er bedeutsam auf den Tisch, signalisierte Lydia unterdessen mit hochgezogenen Augenbrauen, zu bedauern, es zufällig nicht passend zu haben. Wenn man natürlich davon absah, dass die zwei Tassen Kaffee erstaunlicherweise drei Dollar kosteten. Gegen jeden Protest ihrerseits, der vermutlich im Anschluss an das Gespräch folgen würde, hätte er selbstverständlich auf seine Forderung bestanden. Doch bevor es mit den Widerworten anfing, freute er sich, dass der heutige Abend wieder Thema der Konversation wurde. 
»Ich nehm‘ an, du kennst dich hier besser aus, als ich«, leitete er seine Antwort ein. »Aber falls es dir bei der Auswahl deiner Kleidung hilft – und wir alle wissen, dass ihr Frauen hin und wieder Probleme damit habt: Fairmont Chateau, Abendessen mit Ausblick auf den See. Wär‘ das was für dich?« Der unterschwellige Ton in seiner Stimme hatte bereits verraten, dass es das verlockendste Angebot war, das einer jungen Dame unterbreitet werden konnte. Auch verriet er, bei der Kleiderwahl genauer aufzupassen. Je mehr man bedeckte, desto weniger würde man bei den knappen Temperaturen frieren. Doch je mehr man zeigte, desto eher würde es Männer in Versuchung bringen – und das Böse würde über das Gute siegen. 
Anonym
Straßenmusiker



Lydia
Widerwillig griff die junge Dame nach dem Scheinchen und steckte es in ihren schwarzen Geldbeutel, das an ihrem Gürtel befestigt war. Eine Menge Trinkgeld gab er ihr da, mehr als das dreifache des eigentlichen Preises. Aus irgendeinem Grund zweifelte Lydia daran, dass der Kaffee so gut war. Der Gedanke ließ sie schmunzeln während sie den goldenen Knopf des Beutels zudrückte.
Ihr Blick fiel auf seine Brieftasche, die ziemlich alt aussah, dennoch aber gepflegt war. Wenn ein Mann ein gepflegtes Portemonnaie besaß, dann pflegte er auch andere Dinge in jeden erdenklichen Lebenslagen, zumindest war das eine Weisheit nach der sie schon lange gelebt hatte und auch bei ihrer Auswahl der Männer nicht allzu unwichtig war. 
Erst dann realisierte sie, dass sie endlich wusste wie dieser unfassbar gutaussehende Mann vor ihr hieß. Cale. Der Name passte zu ihm, zu seinen perfekt liegenden, aber trotzdem verwuschelten Haaren, das tiefe Meerblau seiner Augen, zu seiner gesamten Gestalt. Sie vernahm ein Klingeln aus  dem Hintergrund, offenbar war es Frank, doch der Ton gelangte nur wage zu ihr, es war, als würden die Schallwellen durch Wasser zu ihr durchdringen.
"Fairmont Château. Ist das nicht unglaublich teuer?" Ihre Frage war eigentlich überflüssig, sie war sich des Preises bewusst, den sie nie für erschwinglich empfinden würde, schließlich liebte sie unter einfachen Bedingungen und teilte sich ihre Wohnung mit einigen Mitstudenten. Auch dieser kleine Ort war nicht für seine niedrigen Mietpresie bekannt und so versuchte Lydia an allen Ecken und Enden so gut wie möglich zu sparen. 
Bing. Es klingelte erneut. Als wäre er ganz weit weg, vernahm sie Franks Stimme, wie er ihren Namen rief. Lyd! Lyd! Aber Cales Präsenz nahm sie so sehr in den Bann, dass ihre Reaktionszeit verlängert wurde. Dieses Funkeln in seinen Augen, sein dunkler Blick zeigten ihr, dass ihm das Geld in dieser Hinsicht egal zu sein schien.
"Also gut", meinte sie entschlossen, "halb Acht bei mir, ich werd' dir meine Adresse schreiben. Bis heute Abend, ich... muss weiterarbeiten, also, wir sehen uns", sie erschien etwas zerstreut dank der Tatsache, dass ihre Ohren Franks Stimme offenbar nicht mehr so recht registrierten, doch als sie sich umdrehte, merkte sie, dass auch eine ältere Dame sie etwas gefragt hatte und sie selbst das nicht mitbekommen hatte. Ohje. Als hätte sich Cale in Luft aufgelöst, brachte sie die Dame zu einem Tisch etwas weiter weg und damit Frank endlich Ruhe gab, servierte sie auch die noch warmen Beignets. 
Ihr Blick fiel auf den Tisch, an dem Cale gerade noch gesessen hatte, die Bank war leer und nur aus dem Augenwinkel erkannte sie, wie diese große männliche Gestalt das Café verließ. Erst in diesesm Moment fiel ihr auf, dass sie sich wie leichte Beute vor ihn geworfen hatte, als wäre er ein Raubtier und sie als Futter wäre freiwillig in seinen Käfig gestiegen. Doch zu ihrer Überraschung störte sie dieser Gedanke nicht - im Gegenteil.
Schreibe einen Kommentar
Kommentieren
Automatisch aktualisieren: Eingeschaltet
Seite: | Nächste | Letzte Seite