BT: Schlafstörung |
Heyho Leute! Ja, richtig gelesen, ihr dürft euch heute mal wieder anhören, was denn noch so alles verkorkst an mir ist. Neben meiner creepy Sexualität ist mein Schlafverhalten nämlich auch nicht so ganz takko und davon möchte ich euch heute ein bisschen was erzählen. Der Theorieteil fällt dieses Mal ein bisschen knapper aus als bei meinem letzten Blog. Zum einen, weil ich wohl keinem großartig erklären muss, was man unter Schlafstörung zu verstehen hat und zum anderen, weil ich da selber kein allzu fundiertes Hintergrundwissen habe. Also hier nur eine kurze Definition: "Schlafstörungen (Insomnie) äußern sich entweder in dem Gefühl, schlecht ein- oder durchzuschlafen zu können, oder aber in dem Gefühl, tagsüber vermehrt müde zu sein, wobei natürlich beide Beschwerdekomplexe gleichzeitig auftreten können." Quelle: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/erkrankungen/schlafstoerungen/was-sind-schlafstoerungen/ Man spricht also von einer Schlafstörung, wenn man über einen kürzeren oder (in meinem Fall) längeren Zeitraum das Gefühl hat, nicht ausreichend oder erholsamen Schlaf zu bekommen, was tagsüber zu einem Gefühl der anhaltenden Müdigkeit führen kann. Dieser Zustand kann, wenn über längere Zeit anhaltend, auch zu psychischen und physischen Beschwerden führen. Soweit erstmal dazu und jetzt zu meiner Wenigkeit. Ich habe seit etwa zehn Jahren Probleme beim Schlafen. Angefangen hat das, als ich ungefähr 12/13 Jahre alt war und hatte bzw. hat höchstwahrscheinlich psychische Ursachen. Damals ging es damit los, dass ich abends immer länger gebraucht habe, um einschlafen zu können, weil mir unglaublich viel durch den Kopf gegangen ist. Ich habe dann zum Teil 2-3 Stunden wach im Bett gelegen, mich von einer Seite auf die andere gewälzt und konnte einfach nicht abschalten. Großartige Auswirkungen auf meinen Alltag hatte das damals jedoch noch nicht, weil meine Eltern immer darauf geachtet haben, dass nach 20/21 Uhr das Licht aus ist und ich dadurch trotz meiner langen Einschlafphase immer noch genügend Schlaf bekommen habe bzw. mein Schlaf trotzdem sehr erholsam war, weil ich die restliche Nacht gut durchschlafen konnte. So ging das dann auch bis zum Ende meiner Schulzeit weiter. Ich hatte geregelte Ruhezeiten, was wahrscheinlich der Grund dafür war, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch keine großen Auswirkungen gespürt habe. Ich habe mir damals nicht mal wirklich Gedanken darum gemacht, dass es eventuell nicht normal sein könnte, dass ich so lange zum Einschlafen gebraucht habe. Die tatsächlichen Probleme mit meiner Schlafstörung haben dann erst begonnen, als ich ausgezogen bin und mit dem Studium angefangen habe. Plötzlich hatte ich aufgrund der unregelmäßigen Vorlesungszeiten keinen geregelten Alltag mehr und es gab auch keinen mehr, der zumindest ein bisschen darauf geachtet hätte, wann ich ins Bett gehe. Mein Schlafrhythmus ist also innerhalb von kürzester Zeit total aus dem Gleichgewicht geraten. Mal bin ich abends um 21 Uhr ins Bett gegangen, weil ich morgens um 7 Uhr in der Uni sein musste und an anderen Tagen bin ich bis 2 Uhr morgens wach geblieben, weil ich am nächsten Tag frei oder erst nachmittags Uni hatte. Zusammen mit meinen Problemen beim Einschlafen war und ist das scheinbar eine gaaaanz miese Kombi! Ich konnte ab irgendwann nicht mehr richtig durchschlafen, bin alle 2-3 Stunden aufgewacht (man bedenke, dass ich dann zum Einschlafen wieder ewig gebraucht habe) und habe auch nicht mehr richtig tief schlafen können. Das hat dazu geführt, dass ich phasenweise nur etwa 4-5 Stunden (Halb-)Schlaf bekommen habe. Dass das nicht lange gut ging, könnt ihr euch bestimmt denken. Ich habe inzwischen mit mehreren Problemen zu kämpfen, die mit der Schlafstörung zusammenhängen. Müdigkeit und Erschöpfung Sicher kennt das jeder von euch, dass ihr mittags so ein kleines Tief habt und euch für etwa 1-2 Stunden müde fühlt und euch die Augen beinahe zufallen. Das ist bei mir leider praktisch Dauerzustand... Ich fühle mich eigentlich immer sehr müde und erschöpft und kann in der Uni oder auf Arbeit manchmal kaum mehr die Augen aufhalten. Konzentrationsprobleme Mit der ständigen Müdigkeit kommen leider auch Probleme, mich über längere Zeit richtig konzentrieren zu können. Ich kann beim Lernen fast nie länger als 10-15 Minuten am Stück wirklich bei der Sache bleiben, bevor mein Hirn einfach abschaltet und ich den Fokus verliere. Aber auch bei anderen Sachen kann ich mich nie lange konzentrieren. Wenn ich ein Buch lese oder einen Film auf dem Laptop gucke, muss ich alle paar Seiten/Minuten eine Pause machen, weil sonst das, was vor meinen Augen passiert, einfach an mir vorbei geht, ohne, dass ich groß was davon aufnehmen kann. Gerade bei der Arbeit ist das sehr anstrengend, wenn ich zum Teil stundenlang vor dem Bildschirm sitzen muss und alle paar Minuten total den Faden verliere. Auch, wenn ich irgendwas für VP mache, brauche ich alle paar Minuten eine Pause. Allein für diesem Blog habe ich mehrere Stunden gebraucht, weil ich nach praktisch jedem Absatz gedanklich wieder total abgeschweift bin. Hier ist das jetzt zwar kein allzu großes Drama, aber z.B. beim Schreiben von Hausarbeiten kann das zu einem echten Problem werden, wenn man ständig wieder komplett raus ist und alle paar Sätze den Faden verliert. Gereiztheit Ihr kennt das bestimmt, dass es, wenn ihr müde seid, nur einen kleinen Funken (einen komischen Blick oder eine kleine Bemerkung) braucht und ihr total in die Luft geht. Das ist inzwischen bei mir zum Glück nicht mehr so extrem, aber vor ein paar Jahren war ich phasenweise eine ziemliche Zicke und habe mich bei jedem kleinen Furz tierisch aufgeregt, meine Mitmenschen angepampt und war ständig angepisst von so ziemlich allem in meiner Umgebung. Dass mich vieles nervt und mich teilweise auch nur Kleinigkeiten zur Weißglut bringen, ist leider auch heute noch so, aber inzwischen lasse ich das meine Umwelt nicht mehr so extrem spüren. Das sind so ziemlich die Hauptprobleme, die ich habe. Natürlich habe ich auch manchmal "gute Nächte", in denen ich durchschlafen kann, aber rund 90% der Nächte sind so unruhig, dass ich tagsüber deutlich merke, dass mir Schlaf fehlt. Im Laufe der Jahre habe ich mir ein paar "Tricks" und Angewohnheiten angeeignet, die mir teilweise helfen, meine Schlafprobleme ein wenig zu kompensieren und im Alltag nicht komplett durchzuhängen. Mittagsschlaf Was für den ein oder anderen mal ein kleines Bonbon zwischendurch ist, ist für mich beinahe schon zur täglichen Routine geworden. Wann immer ich die Möglichkeit dazu habe, lege ich mich zwischen 13 und 15 Uhr hin. Manchmal kann ich einschlafen, manchmal liege ich auch die ganze Zeit nur mit geschlossenen Augen da, aber in jedem Fall lädt das meinen inneren Akku zumindest soweit wieder auf, dass ich den restlichen Tag einigermaßen überstehe. An Tagen, an denen ich keinen Mittagsschlaf machen kann, merke ich dann sehr deutlich, dass bei mir ab circa 15/16 Uhr gar nichts mehr geht und mein Hirn nur noch Scheiße produziert. Dunkelheit Auf meinen Schlaf und mein Einschlafen hat es große Wirkung, wenn es um mich herum absolut dunkel ist. Also kein noch so winziges Fitzelchen Licht darf in den Raum dringen, an dem sich meine Augen orientieren könnten. Wenn es ganz dunkel ist, dann kann ich besser abschalten und zur Ruhe kommen. Für ein paar Sekunden die Augen schließen Gerade, wenn ich arbeiten bin und nicht die Möglichkeit habe, mich hinzulegen, hilft es mir manchmal, wenn ich einfach für etwa eine halbe Minute den Kopf in die Hände stütze und die Augen geschlossen halte. Manchmal halte ich mir auch die Ohren zu, um zumindest für ein paar Sekunden alles um mich herum ausblenden zu können. Musik Gerade, wenn ich total aufgekratzt bin und sich mein Gedankenkarussell immer weiter dreht, hilft mir Musik ungemein. Das kann alles Mögliche sein von ruhiger Instrumentalmusik oder weißem Rauschen bis hin zu ganz normalen Liedern. Tabletten und andere Mittel Hierbei vorab: Solltet ihr eine Schlafstörung haben, dann solltet ihr nie ohne vorherige Absprache mit einem Arzt einfach Tabletten oder sonstige Mittel nehmen. An tatsächliche Schlaftabletten kommt ihr ja sowieso nur über ein Rezept, aber auch bei nicht verschreibungspflichtigen Mitteln solltet ihr, wenn ihr diese über einen längeren Zeitraum nehmen wollt, das vorher mit eurem Hausarzt absprechen. Ich nehme inzwischen seit etwa einem halben Jahr Baldriantabletten und CBD Öl. Momentan bin ich immer noch unschlüssig, ob mir wirklich der Wirkstoff in den Tabletten und dem Öl hilft oder ich mir nur einbilde, dass es mir etwas bringt, aber unabhängig davon habe ich, wenn ich diese Sachen nehme, das Gefühl, dass ich es abends zumindest leichter habe, zur Ruhe zu kommen. Temperatur Ich habe über die Jahre festgestellt, dass ich besser schlafen kann, wenn es kalt ist, also richtig kalt. Im Sommer ist es für mich die absolute Hölle, aber im Winter drehe ich dann schon mal nachts die Heizung komplett aus, weil ich bei Temperaturen von 12-15°C sehr viel besser schlafen kann. In meiner Mietwohnung kann ich das leider kaum machen, weil ich keinen Schimmel riskieren will, aber, wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin und da im Keller schlafe, ist es sowieso immer ein paar Grad kühler als in der oberen Etage, wodurch ich dann besser schlafen kann. Schwere Decke Was mir ebenfalls vor allem in der kalten Jahreszeit hilft, besser zu schlafen, ist eine schwere Bettdecke. Ich habe sowieso eine Bettdecke aus einem etwas schwereren Material, aber im Winter lege ich da teilweise noch 2-3 Sofadecken drauf (was auch ein Grund ist, warum ich es lieber mag, in kühlen Räumen zu schlafen, weil ich mich nicht zu Tode schwitzen will), sodass ich beinahe schon das Gefühl habe, mich nicht mehr richtig bewegen zu können. Ich habe das bereits jahrelang so gemacht, bis ich mal im Fernsehen einen Bericht darüber gesehen habe, dass sogar bewiesen ist, dass eine Bettdecke mit mehr Gewicht tatsächlich zu einem besseren und tieferen Schlaf führt, weil unser Körper mit dem zusätzlichen Gewicht das Gefühl einer Umarmung verbindet, was Endorphine freisetzt und uns zufriedener macht. Duftkerzen Einige Gerüche führen dazu, dass ich mich wohler fühle, deswegen zünde ich abends manchmal noch eine Duftkerze an (Achtung: Nicht machen, wenn ihr euch tatsächlich schon zum Schlafen hinlegt, das kann sehr gefährlich sein!). Bei mir sind das vor allem Düfte wie Rose, Lavendel, Vanille und Kirsche die dazu führen, dass ich mich besser entspannen kann. Diese Sachen helfen mir alle mehr oder weniger gut, was sich auch phasenweise unterscheidet. Ich hoffe, dass euch, falls ihr selber eventuell mit Schlafstörungen zu kämpfen habt oder auch ganz normal schlafen könnt, meine Tipps vielleicht weiterhelfen können, besser zu schlafen ^^ Habt oder hattet ihr vielleicht momentan oder in der Vergangenheit dauerhaft oder phasenweise mit Schlafstörungen zu kämpfen? Falls ja, wie seid ihr damit umgegangen und was sind eure Tricks, um besser schlafen zu können? Wie sieht euer tägliches Zu-Bett-Geh-Ritual aus? Gibt es etwas Bestimmtes, was ihr täglich vor dem Schlafengehen macht? ___________________________ Und hier die Codefrage: Welche Arten von Musik helfen mir, besser zur Ruhe kommen zu können? Die Antwort schickt ihr bitte bis zum 20.11. um 23:59 Uhr an den Temaccount BloggerTeam mit dem Betreff "Codefrage Cherry". ___________________________ Dieser Blogpost ist Teil des individuellen Blogmonats des Bloggerteams. Alle fünf Tage veröffentlicht ein Blogger einen Blog zu einem Thema. In vier von den Beiträgen werdet ihr eine kleine Aufgabe finden, die ihr jeweils lösen müsst um das vollständige Outfit für diesen Monat zu erhalten. Schaut auch bei den anderen Mitgliedern des Bloggerteams vorbei - hier entlang - und abonniert uns, um nichts zu verpassen, die Chance auf ein weiteres einzigartiges Outfit zu haben und uns eine kleine Freude zu machen! |