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Wenn dein Traum zerplatzt . . 209-12-2016 20:05

 MeldenWenn dein Traum zerplatzt . .
Da ich ein großer Ballett-Fan bin, möchte ich in den kommenden Blogeinträgen euch die Welt des klassischen Balletts etwas näher bringen.



Hier schonmal eine von mir verfasste Kurzgeschichte zum Thema:
Wenn dein Traum zerplatzt erscheint das Leben sinnlos.Wenn dein Traum zerplatzt verlierst du den Boden unter den Füßen. Wenn dein Traum zerplatzt erlischt das Sonnenlicht in deinem Gesicht. Wenn dein Traum zerplatzt wirst du nie mehr glücklich. Wenn dein Traum zerplatzt, stürzt du in eine unendliche Tiefe.

Nadja starrte geradeaus. Sie bemerkte nicht, wohin sie ihre Füße trugen. Sie bemerkte nicht, dass sie sich auf der Brücke befand, die über die Elbe führte. Sie bemerkte es nicht. Seit über einer halben Stunde lief sie immer geradeaus. Sie blickte nicht nach rechts, nicht nach links, nicht nach oben und auch nicht auf den Boden unter ihren Füßen. Sie starrte nur gerade aus. Mitten auf der Brücke hielt sie an und sah über das Geländer. Sie hielt sich am Geländer fest als
wäre es eine Ballettstange. Leicht ruhten ihre Hände auf dem Geländer. Sie schloss die Augen und ließ sich den kalten Wind über das Gesicht und durch die Haare wehen. Wie selbstverständlich stellte sie sich in die erste Position,
beide Beine korrekt auswärts gedreht. Nadja fragte sich warum sie das tat. Warum, dachte sie. Warum denke ich jetzt überhaupt noch ans Tanzen? Warum denke ich noch an das Balletttraining, die etlichen Stunden im Studio, die zahllosen
Pas de deux – Übungen? Warum träume ich eigentlich noch von diesem Gefühl das man hat, wenn man vor einem vollen Theater über die Bühne wirbelt, Piouretten dreht und in wilden Sprüngen durch die Luft fliegt? Warum trage ich in Gedanken noch immer Tutu und Spitzenschuhe? Warum tue ich das alles noch? Warum?

Unkontrollierbar liefen Nadja die Tränen über die Wangen.Das ist so unfair! Alles ist so ungerecht! Ich musste so lange kämpfen! Zuerst die Eltern, dann die Schule und mit mir selber! Um durchzuhalten, um alles durchzustehen, was man von mir verlangte! Ich kann es nicht fassen, dass es jetzt alles vorbei sein soll! Ich kann es glauben! Ich will es glauben! Ich will nicht glauben, dass es schon vorbei sein soll, bevor es richtig angefangen hat!
Ausdem grauverhangenen Himmel fielen die ersten Regentropfen zu Boden. Nadja ignorierte es. Sie konnte es vollkommen verdrängen. Noch immer klangen ihr die schrecklichen Worte des Arztes in den Ohren. „Ihre Nieren drohen zu versagen. Sie müssen sofort das Tanzen einstellen!“ Sofort mit dem Ballett aufhören! Für Nadja bedeuteten diese fünf Worte den Zusammenbruch ihrer bis dahin so glücklichen Welt. Nie mehr tanzen, dachte sie. Das ist . . . das ist als ob . .
. als ob ich sterben würde. Eine Ballerina kann nie aufhören zu tanzen. Sie wird im Herzen, in der Seele und mit dem ganzen Körper immer eine Tänzerin bleiben.

Mitmechanischen Schritten ging Nadja weiter. Sie lief wie ein Roboter. Steif, ohne jede Grazie und Eleganz. Sie verließ die Brücke und ging hinunter ans Flussbett. Nadja öffnete den Reisverschluss ihrer Tasche. Mit Tränen in den Augen nahm sie ihre neuen Spitzenschuhe. In einem Anfall aus Enttäuschung, Wut und Verzweiflung über den zerplatzten Traum schleuderte sie die Tanzschuhe in die Elbe. Nadja nahm die Tabletten, die der Arzt ihr mitgegeben hatte. Gegen die Schmerzen, die Nadja schon seit langem quälten. Vielleicht habe ich es ja geahnt, dachte sie. Vielleicht habe ich innerlich gespürt, das der Besuch beim Arzt mein Karriere Ende ist. Lange studierte sie die Packung. Wenn diese Dinger
gegen Schmerzen Helfen, dann doch auch sicher gegen die Schmerzen in der Seele. Gegen die Schmerzen, die mir der Gedanke bereitet, nie mehr tanzen zu können?

In ihrem Kopf arbeitete es. Soll ich es tun? Soll ich wirklich einen endgültigen Schlussstrich ziehen? Einen Schlussstrich unter das Ballett? Oder einen Schlussstrich unter mein Leben? Beides ist sinnlos, dachte sie. Es ist sinnlos, jetzt noch irgendeinen Gedanken an das Ballett zu verschwenden und mein Leben ist sinnlos, weil ich keinen Gedanken mehr an das Ballett verschwenden darf!
Unter ihren Ballettsachen fand Nadja ein Stück Papier und einen Kuli. Mit Tränen in den Augen schrieb sie einige Zeilen auf das Papier. Anschließend faltete sie es zusammen und legte es auf den Waldboden. Die Tasche mit ihren Ballettsachen schleuderte sie in den Fluss. Komplett, so wie sie war. Nur ihre Trinkflasche
und das Maskottchen, einen Miniballettschuh, behielt sie. Sie sah zu, wie sie langsam unterging.
Nadjaschraubte die Wasserflasche auf, nahm die Tabletten und betrachtete sie lange. Doch anschließend siegte die Enttäuschung über den zerplatzten Traum. Sie nahm die Tabletten und schluckte sie hinunter. Sie warf die Flasche und die Packung der Tabletten weg.
Vor ihren Augen wurde es schwarz. Sie fing an zu schwanken. Mit dem letzten bisschen Kraft nahm sie das Blatt Papier in die Hand und sank lautlos wie ein toter Vogel zu Boden. Wie der sterbende Schwan aus Nadjas Lieblingsballett lag
sie da.
Derzerplatzte Traum hatte ihr Leben zerstört, ihr den Halt genommen und den Boden, auf dem sie tanzte, weggerissen. Ihr ihrer Verzweiflung um ihr zerstörtes Leben wollte Nadja dem Leben ein Ende setzten. Wenn eine Tänzerin nicht mehr tanzen kann, dann ist es, als ob sie sterben würde. Lieber würde ich sterben, als
nicht mehr tanzen zu können, hatte Nadja immer gesagt.



 

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Caroline schrieb Um 14-12 19:00:
Caroline schrieb:
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Azure schrieb Um 14-12 16:33:
Azure schrieb:
Sehr schön :)