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[PRS] WITH YOU I LOVE
Anonym
Popstar



[Caleb]

Seine innere Stimme flehte ihn an, den Abbruch einzuleiten. Ungeachtet dessen erstickten seine drängenden Küsse jeden einzelnen Versuch von Lydia, ihm ins Gewissen zu reden. Es war das Neue, was ihn daran hinderte, sich von ihr zu lösen. Das Gefühl neuer Fülle, neuer Frische, neuem Mut. Mut, etwas zu wagen, etwas zu riskieren. Die neue Schönheit, die sie bei allem, was sie tat, ausstrahlte, die er vorher in dieser Form nicht kannte. Das Neue war sein Antrieb. Es trieb ihn vorwärts in eine hoffungsvolle Richtung, eröffnete ihm eine neue Chance, etwas besser, etwas richtig zu machen.
Jedes Mal scheiterte er, wenn er ihr seine Lippen entzog, denn ihre zogen sie kraftvoll wieder zurück. Lydia war magnetisch, mit jedem Kuss etwas stärker. Widerwillig schaffte er es, nach einem wütenden Brummen seine Lippen ein letztes Mal zu entfernen. In Lydias Blick lag so viel Wehmut, dass er schlucken musste. 
»Scheiße. Es ist echt scheiße«, war alles, was er hervorbrachte. Dann fiel ihm ein, wie beide die Sache leichter verkraften konnten: »Sobald ich in Lake Louise ankomme, schreib' ich dir. Falls du bis dahin nicht eingeschlafen bist, hilft es dir vielleicht dabei.« Very cheesy, buddy. »Und wir schicken uns Fotos? Du sagst mir morgen früh, was sie mit deinem Knie gemacht haben und ich werde im Stillen um dich weinen«, scherzte er und kniff ihr leicht in die Nase, nur um dieser umgehend einen Kuss aufzudrücken. Seufzen. Wann würden seine Beine endlich anfangen, ihn aus diesem unerträglichen Wohnzimmer herauszuschaffen? 
Anonym
Straßenmusiker



Lydia

"So schlecht küsse ich nun auch nicht", scherzte sie und streichelte unterdessen sanft seinen Nacken. Trotz des steigenden Adrenalinpegels war Lydia immer noch verdammt müde und ihre Beine auch. Sie wusste was zu tun war und versuchte kurz das drängende Pulsieren in ihrem Unterleib zu ignorieren. 
"Fahr vorsichtig, honey." Dabei setzte sie den besten Weststaaten-Akzent auf, den sie auf Lager hatte, zwinkerte ihm kitschig zu und biss sich auf die Lippe. "Die zwei Wochen werden wir schon aushalten. Irgendwie. Ich versuche immer erreichbar zu sein. Und du lässt bitte gucken, ob deine Rippen noch heile sind, ich fand's nämlich furchtbar, wenn du in zwei Wochen bewegungsunfähig bist." Mit einem vielsagenden Grinsen hoppelte sie nun mit Caleb zur Tür, denn er schien nicht in der Lage zu sein, sich dort hin zu bewegen. "Mach dir bitte keine Sorgen um mich. Schließlich wohnt in meinem Apartment ein angehender Arzt. Kümmer dich um deinen Bruder und deine Arbeit, aber eins sag ich dir: Wenn du mich vergisst, dann kannst du dich auf was gefasst machen."
So standen die beide nun einige Meter weiter als vorher, an der Tür. Erneut konnten sie es nicht lassen und mussten für weitere Minuten ihre Zuneigung zeigen. Diesmal war Lydia es, die dem ganzen ein Ende setzte. "Gott, ich halte das nicht länger aus. Bevor wir uns noch die Kleider vom Leib reißen, solltest du wirklich gehen. Du glaubst gar nicht, wie sehr mir das missfällt." Doch sein Blick zeigte ihr das genaue Gegenteil. Beide wussten, dass die Anziehungskraft selbst über tausende von Kilometern weiter gehen würde. Schon jetzt freute sie sich auf den Moment, wenn der stattliche Amerikaner aus seinem Wagen steigen würde und sie in die Arme schließen könnte. Sie würden alle Zeit der Welt haben. Ihr entfloh ein Seufzer. "Noch mal danke für alles. In zwei Wochen werd' ich dir Trish vorstellen und ich kann dir mein Lieblingsessen machen und wir tanzen zusammen zu Louis Armstrong..." Kurz verschwand sie in ihrer eigenen kleinen Welt, in der leise La vie en rose lief und in der es keine Auseinandersetzungen mit gewissen lateinamerikanischen Männern gab. Aber natürlich musste Calebs Räuspern sie wieder zurück in die Wirklichkeit katapultieren. Ein letzter Kuss, dann stand er schon an der Türschwelle. 
"Du bist der tollste Mann, der mir je begegnet ist, Caleb Lazarus Byrd." Ein weiterer Schritt. Beide lächelten sich ein letztes Mal an, die Hände verloren den Kontakt, die Tür fiel zu. Lydia war alleine.
Anonym
Popstar



[Caleb]

Richtig begreifen, was in diesem Augenblick geschah, konnte Caleb nicht. Zwar konnte er ein mattes Schmunzeln aufbringen, als sie sich wie eine kalifornische Cheerleaderin anhörte, doch mehr als schnelles Kopfnicken auf ihre Bitte und Warnung nicht erwidern. Wie könnte er sie mit dem Hauch einer Wahrscheinlichkeit vergessen? Gedanken an Lydia kreisten ihm bereits durch den Kopf, da wusste sie noch gar nicht, dass sie ihn auf sich aufmerksam gemacht hatte. Tage und Nächte würden vergehen, und stets wäre er in Gedanken bei ihr.
Um seiner Geliebten nochmals zu beweisen, wie hingezogen er sich zu ihr fühlte, benötigte er bloß ihren zarten Mund und zusätzliche Minuten Zeit. Sogar Stunden hätte er damit verbringen können, sämtliche Stellen ihres Körpers mit seinen Lippen und Händen zu streichen, als würde er es nicht schon längst getan haben. Der plötzliche Abstand zwischen den beiden durcheinander Gebrachten verstärkte nur noch Calebs Appetit, sorgte jedoch auch dafür, dass er sich sammeln konnte und sich die wenigen blonden Haarsträhnen nach hinten strich. Er fühlte sich wie jemand, der Heißhunger auf einen gigantischen Eisbecher bekam, anfing, diesen gierig zu verschlingen, bis es sich jemand anderes erlaubte, ihm den Eisbecher vor der Nase wegzureißen. Auch wenn ihm die Idee gefiel, Lydia mit einem Eisbecher zu vergleichen, war weitaus mehr erforderlich, um seine betrübte Stimmung aufzuheitern. Selbst die Vorfreude auf das Kennenlernen ihrer Freundin, das wichtige Wiedersehen mit Lydia, hielt sich in Grenzen. Trotz allem mussten sie zunächst die allgegenwärtige Realität akzeptieren und abwarten, was sie mit ihnen anstellen würde. 
Als er merkte, dass sie beide für einen stillen Moment in Gedanken vertieft waren, räusperte er sich diskret und schloss Lydia ein einziges Mal in seine Arme, um sich einen warmen Kuss als Souvenir mitzunehmen. Ihre tief greifenden Worte verankerten sich in seinen Ohren, sie bedeuteten ihm auf einmal so viel, dass ihm jegliche Möglichkeiten, darauf zu antworten, genommen wurden. Lydias Hand entglitt ihm, und so hörte er hinter seinem Rücken die Tür ins Schloss fallen. 
Mit den Händen in den Hosentaschen, während eine davon den Autoschlüssel umfasste, entschied er sich dazu, die Treppen nach unten zu nehmen. Ihm schienen die Wände des Treppenhauses wie in Zeitlupe an ihm vorbeizuziehen, jeder Schritt löste ein unangenehmes Vibrieren unter seiner Schädeldecke aus. Bevor Juan aufgetaucht war, ging es Caleb prächtig. Er bereute es in unendlichem Maße, dass Lydia ihrem Mitbewohner trotzdem Beachtung schenkte. 
Im Auto, welches von einer dünnen Schneedecke bedeckt war, schüttelte er seine zynischen Gedanken ab und warf einen Blick in den Rückspiegel, um sein drückendes Gesicht zu begutachten. Yeah, looks like shit. Lake Louise, here comes the handsome business manager...


Anonym
Straßenmusiker



Lydia

Die zwei Wochen waren fürchterlich für Lydia gewesen. Solch eine packende Sehnsucht hatte sie nie gespürt - leider war sie auch nicht die Einzige, die es tat. Ihre Mitbewohner zogen sie immer wieder damit auf, wann denn ihr Ritter auf dem hohen Ross sie aus dem Turm retten würde. Es wurde immer unkommentiert gelassen, ab und zu ließ Juan ein leises Fauchen hören, als wäre er ein Raubtier und jemand wolle ihm die Beute wegnehmen. Immer wenn Lydia an Juan dachte, kamen ihr Erinnerungen an ihr Gespräch nach Calebs Verschwinden hoch. Sie hatte ihn erst am nächsten Abend gesehen, sein Auge war blau angelaufen und geschwollen gewesen. 
"Ich kenne Typen wie ihn", hatte er gesagt, "die sind nur auf eins aus. Lydia ich verstehe nicht, wieso du dich mit ihm abgibst." Jeder Versuch, ihm zu erklären, dass er ihn doch mal kennenlernen solle, hatte nicht geklappt. Am Ende hatten sie sich beide angeschwiegen, hatten sich die kalte Schulter gezeigt - bis der Kolumbianer das Wort ergriffen hatte. Nein, Lyd hatte auf keinen Fall vor, Caleb bei ihrem Wiedersehen zu berichten, was Juan ihr da gesagt hatte, denn es hatte die Beziehung der beiden Mitbewohner leider völlig auf den Kopf gestellt. Hier und da mal ein gezwungener Smalltalk oder ein peinlich berührtes Lächeln; das war's. Weder Trish noch Adam wussten was los war, die meiste Zeit waren sich die Beiden aber ohnehin nicht über den Weg gelaufen, denn trotz des geprellten Knies hatte die Blondine sich den Terminkalender vollgepackt und war immer unterwegs. Es war auch besser so, denn so konnte sie nicht darüber nachdenken, was ihr Caleb so trieb. Zwar hatten sie geschrieben und sich Bilder geschickt, aber es war einfach nicht das gleiche. Schon nach wenigen Tagen hatte ihr der Körperkontakt, der männliche Duft gefehlt. Trotzdem hatte sie versucht, Verständnis für die missliche Lage zu zeigen, sie wäre schließlich auch nicht imstande gewesen, einfach mal eben irgendwo hin zu reisen.
Die paar Tage, die sie auf der Arbeit gefehlt hatte, wurde sie Gottseidank vertreten. Frank im Café hatte sogar bei ihrem Chef ein gutes Wort für sie eingelegt. Irgendwie lagen Frühlingsgefühle in der Luft, trotz des kalten Wetters, was immerhin nicht unüblich war für den kanadischen März. Aber überall fielen ihr immer mehr Paare auf, Trish hatte wieder jemanden gefunden, ja sogar Frank war wieder mit seinem Freund zusammengekommen. Die zwei waren wirklich ein Herz und eine Seele. Es freute Lydia, ihre Mitmenschen so glücklich zu sehen. Mehr oder weniger. Aber Adam verzweifelte dabei, Trish irgendwann mal seine Liebe zu gestehen, Caleb fehlte ihr und Juan...naja.
Exakt zwei Wochen nachdem die zwei Liebenden sich voneinander verabschiedet hatten, bekam die Studentin keine Nachricht mehr. Ihr Sorgenpegel war vollkommen angestiegen, im Hörsaal ihrer Universität musste sie jede Minute auf ihr Handy gucken um zu überprüfen, ob ihr Honey ihr nicht doch geschrieben hatte. Aber: nichts. Der sitzt bestimmt im Flieger, redete sie sich immer wieder verzweifelt ein. Auch als die Vorlesung zu Ende war, kam sie nicht zur Ruhe. Der Weg zu ihrer Busstation kam ihr endlos lang vor und sie wusste nicht, wo sie auf Caleb warten sollte, oder ob sie es überhaupt tun sollte. Und wie sie da so auf der Parkbank saß und nervös mit dem Bein wackelte und die Autos beobachtete, betete sie innerlich, nicht loszuschreien vor Aufregung, wenn sie das, was sie zu diesem Zeitpunkt am ehesten glücklich machen würde, wiedersehen würde - Caleb.

Anonym
Popstar



*
[Caleb]

Kalte Luft strömte durch die Schlitze der heruntergelassenen Fensterscheiben, seine Haare tanzten in den kurzen Windstößen hin und her. Es war ein sonnenloser, aber weißer, durch verdichtete Wolkendecken heller Tag. Zu seiner Seite zog sich der Bow River in klarem Blau an der Straße entlang, durchquerte die mit hohen, grauen Bauten verzierte Landschaft. Während aus dem Radio ›Rollin‹ von Calvin Harris leise im Hintergrund spielte, tippelten seine Finger ungeduldig auf dem Lenkrad herum. Obwohl er es kaum erwarten konnte, wieder in Calgary unterwegs zu sein und dort Erholung nach langatmigen, anstrengenden Tagen voller überflüssiger Gegebenheiten zu finden, fühlte es sich nicht so an, als wäre er dem Trubel seines Alltags entkommen. Der erste Tag nach dem Vorfall mit dem kolumbianischen Sportstudenten und zugleich Lydias penetranten Mitbewohner Juan war für Caleb ein besonderer Favorit: unausgeschlafen, aufgequollen und mit blauen Flecken versehen hatte er sich auf dem Weg zum kleinen Flughafen in Lake Louise machen müssen, um von dort aus nach Vancouver zu fliegen. Seinen Mustang musste er sich nachträglich per separater Luftfracht überliefern lassen, was übrigens ein sehr teurer Spaß gewesen war. Dabei blieben skeptische Blicke seitens der Angestellten am Flughafen nicht aus, doch sein Äußeres hatte zu dem Zeitpunkt keinen erheblichen Stellenwert gehabt. Wichtiger war ihm gewesen, so schnell wie möglich nach Seattle zu gelangen, zu seinem vertrauten Apartment, seiner vertrauten Umgebung.
Auch wenn in der Großstadt millionenschwere Verkäufe auf ihn gewartet hatten, wobei ein geringer Teil des Erlöses Calebs Provision ausmachte (es handelte sich dennoch um eine sechsstellige Summe) und der Rest der Private-Equity-Firma seines Vaters zugutekommen würde. In Seattle hatte er durchatmen, sich Gedanken um sein Doppelleben als tüchtiger Geschäftsmann und heimlicher Vagabund machen können. Schon lange versuchte er seine ihm aufgezwungenen Anteile an der Firma loszuwerden, seinen Namen aus dem Gesellschaftsvertrag zu streichen, um der Herrschaft seines Vaters über ihn endlich ein Ende zu setzen. Widersetzung, Sabotage, Verrat: jegliche Methoden, gefährliche, drastische Methoden, die Caleb angewandt hatte, wurden schlichtweg ignoriert. Der Sohn des Teufels wurde für ewige Unterwürfigkeit geschaffen. Der Sohn wünschte sich nichts sehnlicher, als ewige Verdammnis.
Vor seinem inneren Auge erschienen ihm Bilder seines Bruders am Häufigsten. Rund sieben Tage war es her, als er Chester in Portland besucht hatte. Caleb musste sich eingestehen, dass sein letzter Besuch viel zu weit in der Vergangenheit zurücklag. Mit schwerem Herzen realisierte er, wie sehr er die dreijährige Laurie vermisst hatte. Das kleine Knäuel aus lebensfroher Energie und begeisterter Neugier hatte Caleb mit seinen lustigen Einfällen und neu erfundenen Wörtern unterhalten beziehungsweise vom Hocker gehauen. Laurie machte ihn zu einem stolzen Onkel, was durch die unzähligen Videos, die er von ihr aufgenommen hatte, um sie anschließend Lydia zu zeigen, mehr als deutlich wurde. In Chesters Haus war eine unendliche Menge an Liebe zu spüren, Laurie und ihre Mutter Rebecca, die wundervolle Frau seines Bruders, dufteten so lieblich nach Erdbeer-Shampoo und frischer Wäsche. Es war zutiefst bedauerlich, dass Chesters Gesundheit gerade in Lauries anfänglichen Jahren beängstigende Werte vorwies. Neben der Heiterkeit, welche die kleine Familie mit ihrem kurzzeitigen Gast geteilt hatte, bekam Caleb abends, während das Mädchen tief und fest schlief, zu mehreren Gläsern Wein die belastenden Sorgen und Ängste der Eltern mit. Rebecca hatte immer unter Tränen mit Caleb gesprochen, Chesters blasse, gekrümmte Gestalt hatte unterdessen still in seinem dunkelbrauen Ledersessel geruht. Caleb konnte nicht einschätzen, was mit seinem älteren Bruder passieren würde. Und um ehrlich zu sein, wollte er sich das Schlimmste gar nicht vorstellen.
Mit einer schweren Last auf den Schultern ließ er seine Familie in Portland hinter sich, hielt sich noch für einige Tage in Seattle auf, bis er erneut Richtung kanadische Grenze aufbrach. Auf der anderen Seite befand sich nämlich die neue Heimat seines Herzens, ein Ort, eine Stimme, die ihn in den Tiefen seiner Träume zu sich rief, ihm sagte, dass er dort sein Glück finden konnte, dass sich jemand dort nach ihm sehnte. Diese Stimme weckte ihn in den leisen, schummrigen Morgenstunden, begleitete ihn nachts in seinen Schlaf.
Hellwach und ausgeruht fuhr er nach dem Einchecken im The Westin in downtown Calgary in seinem Wagen Richtung Nordwesten, Universitäts- und Wohnviertel. Zuletzt hatte ihm Lydia mitgeteilt, dass sie freitags ihre Vorlesung in der Universität besuchen würde, welche mit Blick auf die digitale Uhr in seinem Bordcomputer bereits vorbei sein müsste. Darum beschloss er, aufgeregt vor ihrem Apartmentblock im Wagen auf sie zu warten. Wie sie wohl auf die Blumen und Geschenke reagieren würde?
Bei Einreise in Kanada hatte er nicht mehr auf dem Schirm gehabt, sein mobiles Internet auf dem Handy umzuschalten. Jetzt konnte er sich erklären, warum er sich die ganze Zeit lang über null Nachrichten von ihr gewundert hatte. Er stellte gerade die Funktion in den Einstellungen um, als er aus den Augenwinkeln eine Silhouette im Rückspiegel sich nähern sah. Sie wurde blonder, schlanker, schärfer— bis er sie in demselben Moment erkannte, als auch sie den Mustang wiederzuerkennen schien, und grinsend bis über beide Ohren aus dem Wagen stieg.
»Hallo, schöne Lady.« 


Anonym
Straßenmusiker



Lydia

Die Busfahrt war ätzend. Es war so unerträglich voll und dann wurde ihr neugekauftes Shirt auch noch mit Kaffee überschüttet - immerhin nur lauwarm. Babys kreischten durch den Bus, Senioren beschwerten sich über die 'Jugend von heute' und wie unhöflich diese sei, senilen Menschen nun keine Platz mehr zu machen. Es war, als hätte sich ganz Kanada in diesem Bus versammelt. Und Lydia war mittendrin. Rechts hielt ein Mann ihr seine Achselhaare ins Gesicht, links versuchte eine Mutter verzweifelt ihre kleine Tochter davon abzuhalten, zwischen den Beinen der Menschen durchzurennen und der Typ hinter ihr war ihr sowieso unheimlich. Gerade als sie seine Hand an ihrem Hintern spürte, hielt der Bus an ihrer Haltestation. Gott zeigt also doch noch Gnade. 
Das ständige Grübeln über Calebs Aufenthaltsort und die nervenaufreibende Busfahrt spiegelten sich auf ihrem Gesicht wider. Mit Kaffeeflecken und dem widerwärtigen Geruch von Achselschweiß in der Nase stapfte Lyd die lange Straße zu ihrem Appartement runter, den Blick starr auf den Boden gerichtet. Scheißtag. Richtiger Scheißtag. Wo zum Teufel treibt der sich nur rum?!
Während die Blondine versuchte ihren Schlüssel aus ihrer Tasche herauszukommen und gleichzeitig nicht gegen einen Laternenpfosten zu rennen, vernahm sie eine ihr bekannte Stimme und hielt inmitten ihrer Tätigkeit inne. Langsam erhob sie den Kopf, braune, glattpolierte Lederboots, eine perfekt sitzende Jeans mit Gürtel, ein braunes Hemd, dessen oberste Knöpfe geöffnet waren und eine muskulöse Brust freigaben. Dreitagebart. Scharfe Wangenknochen. Tiefgrüne Augen. Caleb. Da stand er, an seinen teuren Wagen gelehnt, mit so strubbeligen Haaren und einem bezaubernden Lächeln, schöner als Lydia ihn sich je hätte vorstellen können. Ihre Kehle schien sich zusammenzuziehen, ein Kloß bildete sich. Weitere Sekunden vergingen, in denen sie versuchte zu realisieren, dass er da war. Er war da, ganz und gar, mit Haut und Haaren.
Endlich begannen ihre Beine, sie in Bewegung zu setzen. Trotz des angeschlagenen Knies rannte sie auf ihn zu, auf Hälfte der Strecke fiel ihr die Tasche über die Schulter auf die Straße - es war ihr so egal. "Caleb!", war alles was sie mit brüchiger Stimme über die Lippen bringen konnte, als ihre Arme sich um seinen Hals schlugen und sie ihn wie ein Wirbelwind überfiel. Heiße Tränen der Freude und der Erleichterung rannten ihr über das Gesicht, sie war so aufgeregt, dass ihr ganzer Körper zitterte. Jede Zelle in ihrem Körper schien glücklich zu tanzen, all das nervige Zeug von vorher war schlichtweg vergessen. Er roch so gut, so nach Caleb. Nach ihrem Caleb. 
Es brauchte eine Zeit, bis ihre Füße den Boden wieder berührten und Lydia wieder einigermaßen in der Lage war, sinnvolle Worte herauszubringen, denn jegliche Gefühle, die sie über die zwei Wochen versucht hatte, wegzusperren, kamen gerade in einer gigantischen Explosion ans Licht. Doch es gelang ihr sich zu fassen. "Du Idiot!", grummelte sie schniefend, "Hast du eine Ahnung, was ich mir für Sorgen gemacht hab? Gott, ich dachte du wärst auf dem Weg hierher verunglückt!" Vollkommen aufgelöst musterte sie das Prachtexemplar vor ihr. Seine Wunden waren weitestgehend verheilt, er sah wieder so unfassbar attraktiv aus, wie an dem Tag, als sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Sie hingegen? Vermutlich lief ihr flüssiggewordene Mascara über das gesamte Gesicht, ihr Shirt war bekleckert und ihre Schuhe dreckig. Dennoch war das einzige, worum sie sich gerade kümmerte, er. 
Anonym
Popstar



[Caleb]

Seine kräftigen Arme öffneten sich weit, um im letzten Moment das auf ihn zurasende Bündel voller Glück aufzuhalten und unter einer langen Umarmung zu vergraben. Überall prickelte es auf seiner Haut, als er sich an das wohltuende Gefühl von Lydias angepresstem Körper an seinem erinnerte. Oft hatte er versucht, es während seiner Abwesenheit in sein Gedächtnis zu rufen, die ausgemalte Wärme sein Herz verschlingen zu lassen. In dieser Zeit hatte Caleb erst verstanden, wie sehr ihre blendende Schönheit von außen, ihre ungezwungene Reinlichkeit von innen, ihn bis zur letzten Zelle seines Organismus als Ganzes einnahm. Jede noch so beiläufige Berührung ihrer weichen Hände, jedes spontane Blinzeln ihrer glänzenden Augen, hatte ihm gefehlt und umso stärker hielt er Lydia mit seinen Armen fest umschlossen, zeigte ihr einen winzigen Bruchteil seiner Sehnsucht. Noch dauerte es einen Augenblick, bis sich alles in ihm an ihren zarten Duft gewöhnte, eine Mischung aus süßem Parfum, frischer Luft in Calgary und Kaffee. Caleb konnte es kaum glauben, wie dieser seine stillen Wünsche vollkommen erfüllte.
Ohne Kommentar auf ihren Vorwurf umfasste er mit seinen Händen ihr glühendes, schimmerndes Gesicht und deutete mit seinem schmachtenden Blick auf ihren Lippen das Bevorstehende an. Das durchdrehende Chaos im Inneren der beiden wurde durch den zartschmelzenden Kuss gebändigt, Dopamin stieg ins Gehirn auf, Blut wurde durch jede einzelne Arterie und Vene in Höchstgeschwindigkeit gepumpt. Er verzehrte sich nach ihrem milden Aroma, raubte ihr hemmungslos einen Kuss nach dem anderen. Schlagartig führte es ihn zurück nach Lake Louise, zur dunklen Suite, in ihr eine in Mondschein gehüllte, anmutige Lydia. Die Erinnerung machte ihn scharf, ihre gleitende Zunge auf seiner zog sich zur Verantwortung, es ihn auch haargenau rekonstruieren zu lassen. Oh, ihm schwebten wieder unzählige Dinge vor, welche er sich schnellstmöglich austreiben musste.
Schamhaft zog er seinen Kopf zurück, schaute kaum vernehmlich nach links und rechts, um sicherzugehen, dass sie kein Aufsehen erregt und unerwünschte Beobachter ihnen dabei nicht zugesehen hatten. Wieder gelassen fanden seine Augen ihren Weg zurück zu Lydia und trafen auf ihren benommenen Blick. Die Aussicht, welche Caleb in diesem Moment genoss, hätte er um nichts in dieser Welt tauschen wollen. Es gehörte einzig und allein ihm.
»Dir geht’s gut?«, fragte er spaßeshalber und strich ihr eine seidige Haarsträhne hinters Ohr. »Mein Internet war übrigens nicht eingeschaltet, sehr unprofessionell, ich weiß. Aber jetzt brauche ich es sowieso nicht.« Ein kurzer Erklärungsversuch, über welchem sich der kleine Blondschopf unterhalb seines Kinns allem Anschein nach keine Gedanken mehr machte, denn zwei Lippenpaare vereinten sich ein weiteres Mal, schenkten sich gegenseitig ihr verborgenes Verlangen. Alles fühlte sich surreal an. Durfte er ihre Kostbarkeiten in Anspruch nehmen und willentlich auf der Straße vor den Augen der neugierigen Welt abgöttisch verehren? Hell yes, er durfte es. Die kurze Zeitspanne hatte ihn leiden lassen, verformte seine vergangenen Empfindungen für seine Lydia, nur um diese bei Rückkehr in die kalte Stadt aufs Neue zu entfachen. Und ginge es nach Caleb, würde er den ganzen Nachmittag so mit ihr verbringen. Mit gewissen anspruchsvolleren Fortsetzungen.
Anonym
Straßenmusiker



Lydia

Als seine stürmischen Lippen auf ihre trafen, schien jeder Kummer und jeder Schmerz vergessen. Seine warmen Hände fingen ihre Tränen auf, wischten sie weg, befreiten ihre Seele von allen bösen Geistern. Es war so, so verrückt, wie sehr sie ihn vermisst hatte. Jedes Mal wenn sie sich zu Worte melden wollte, setzte er einen neuen Kuss an, es nahm kaum ein Ende. Doch es war auch nutzlos etwas zu sagen, denn seine geschickte Zunge raubte ihr völlig den Atem, sodass sie etwas errötete als sie in aller Öffentlichkeit ein leises Stöhnen aus ihrer Kehle presste. Dennoch: Sie musste sich gestehen, dass sie kurz davor war, den Plan, vorerst auf Sex zu verzichten, damit daraus etwas Ernsthaftes werden würde, zu canceln und ihn mit Haut und Haaren zu vernaschen, ihn an seinem Kragen in ihr Zimmer zu ziehen und vermutlich erst dann, wenn sie beide bewegungsunfähig wären, wieder das Tageslicht sehen. Schon die Konversationen, die sie über ihre Handys geführt haben, waren ganz verrucht gewesen, so kam es nicht selten vor, dass Lydia sich selbst Erleichterung verschaffen musste. Es war wirklich furchtbar, vor allem als seine Lippen sich von ihren entfernten. 
"Jetzt geht es mir gut", war alles was sie nuscheln konnte, denn kurz darauf verbanden sie sich wieder. Sie spürte seine Hände an ihrem Körper, dort wo auch der Typ im Bus sie angrabschen wollte. Der feine Unterschied - bei Caleb zehrte sie wortwörtlich nach der Berührung, ihre Arme schlängelten sich um seinen Nacken, der Kuss wurde intensiver, fordernder, beide konnten die Hände nicht voneinander lassen. Die Stimmung kippte, Lydia war bereit zu kapitulieren. "Komm mit hoch", grummelte sie leise, als ihre Finger zart über die braun-goldene Gürtelschnalle strichen. Das kalte Metall fühlte sich gut an, sie spürte eine Gänsehaut an ihrem Nacken, als sein heißer Atem sich mit ihrem vermischte. Verdammt. Wie konnte sie sich nur so schnell dazu verleiten lassen, aufzugeben? Aber ihr war aufgefallen, dass man erst merkt, wie sehr einem etwas fehlt, wenn es weg ist. Ob es jetzt der Sex, die Zuneigung oder einfach Caleb war, ließ sie bei dem Gedanken außen vor.
Anonym
Popstar



[Caleb]

Der unheilvolle Ton in ihrer Stimme ließ ihn innehalten, als sich beide nach dem feurigen Kuss tief in die Augen schauten. Sie sprach das Apartment an, wo ihn entweder Dinge erwarten würden, die weitaus gefährlicher waren, als sie sich anhörten. Waren die Wände ihres Zimmers dick genug, um ihre intimsten Geheimnisse vor den Ohren Fremder verborgen zu halten? Oder wollte Lydia geradezu darauf anspielen, ihre sexuellen Bedürfnisse in Anwesenheit ihrer Mitbewohner auszuleben? Caleb wollte es sich nicht einmal vorstellen, wie unglaublich penetrant dieser Gedanke war. Vielmehr hoffte er, niemand würde sie dabei stören, doch das Risiko war zu groß, um es blindlings anzunehmen.
»Weißt du, ob die anderen nicht oben sind? Ich weiß um ehrlich zu sein auch nicht, was du vorhast«, gestand er ihr offen, ein unsicheres Lächeln lag in seinen Mundwinkeln. Natürlich wusste er, was ihr vorschwebte, denn das Gleiche schwirrte ihm in dringender Notlage durch den Kopf. Er wollte Lydia jeden Tag, wollte sie ausnehmen, wollte mit ihr gleiten, wollte ihre nackte Haut an seiner kleben spüren. Nur traute er ihr nicht zu, es auch tatsächlich durchzuziehen, falls sie wirklich nicht ungestört sein konnten. Sie war zwar imstande, viele, gewaltige Dinge an und in ihm anzurichten, aber er durfte sie nicht in Schwierigkeiten bringen.
Caleb nutzte demnach die schweigende Pause, um ihr die Antwort vorwegzunehmen, bevor er es aus ihrem Mund hörte: »Du hattest da etwas gesagt, als wir in Lake Louise waren. Hatte etwas mit ›Sex‹ und ›werden wir nicht haben‹ zu tun.« Neugierig auf ihre Reaktion, ob sie sich wieder artig benehmen oder es abfällig beiseiteschieben würde, blinzelte er sie grinsend aus seiner Höhe an. In der hintersten Ecke seines Gewissens blinkten wenigstens Hinweise zu seinem Zimmer im The Westin, im Falle eines Szenenwechsels, sollte Lydia nach wie vor selbstbewusst auf die unmittelbare Befriedigung ihrer vernachlässigten Bedürfnisse bestehen. Die Entscheidung, völlig gleich, wie sie ausfallen würde, müsste jedoch schnell folgen, denn der eisige Wind meinte es nicht gerade barmherzig mit Calebs mantellosem Oberkörper. 
Anonym
Straßenmusiker



Lydia

Er wusste genau, was sie vor hatte, weswegen sie bloß mit einem verschlagenen Grinsen antwortete. Ihre Finger spielten noch immer um seine Gürtelschnalle, langsam wanderte ihre Hand um seine Hüfte und schob sich, wie in ihrer ersten Nacht in Lake Louise, in seine hintere Hosentasche, sodass sie zum einen spielerischen Druck auf seine knackige Rückseite ausüben konnte, zum anderen aber auch näher an ihn herankommen konnte. Erneut drückte sie ihm einen feuchten Kuss auf die pulsierenden Lippen, dann wurde seine Schulter als Kopfstütze missbraucht. "Gott, Caleb, wie lange soll ich das denn noch aushalten? Ich weiß ja nicht wie's dir geht, aber mir reicht's nicht, es mir selbst zu machen." 
Und wie als hätte man einen Faden durchgeschnitten, entfernte sich ihr bebender Körper von seinem, sie griff die Tasche, die ihr zuvor vom Boden gefallen war und sah über die Schulter zu ihm, wohl bewusst, dass sie dadurch ihr Hinterteil präsentierte. "Adam ist im Krankenhaus, Juan hab' ich den ganzen Tag noch nicht gesehen und Trish ist in der Bücherei lernen. Für die nächsten zwei Stunden haben wir also unsere Ruhe. Die Entscheidung liegt bei dir. Also kommst du?" 
Ohne überhaupt auf seine Antwort zu warten, ohne zurückzusehen stolzierte die Blondine in den Wohntrakt. Gerade als sich die Tür schloss, konnte sie seine schnellen Schritte, seine knappe Atmung hören. Auf ihren Lippen bildete sich ein selbstbewusstes Grinsen. Dennoch tat sie so, als würde sie ihn nicht beachten. Sie wollte ihn so wahnsinnig machen, wie er es immer mit ihr gemacht hat, mit seinen anheizenden Sms, den Anspielungen, sie wollte es ihm heimzahlen. Also entschied sie sich für den Aufzug - denn irgendwie hatten die immer etwas an sich, was sie völlig aus der Fassung brachte. 
Leise klingelte es, als sich die Türen schlossen und sie nebeneinander standen. Mit dem allerfeinsten, bravsten Engelslächeln blickte Lydia aus ihren blauen Augen zu ihm, auch wenn in diesen etwas ganz anderes funkelte, als die Reflexion eines Heiligenscheins. Und es zeigte Wirkung, denn er fuhr sich mit einer schwitzigen Hand über den Mund. Yes. 
In der Wohnung angekommen, war tatsächlich niemand anzutreffen. So schmiss sie ihre Tasche einfach auf das Sofa, schälte sich aus dem Mantel und den Stiefeln und streckte sich erst mal ausgiebig. "Mh... Caleb meine Schultern tun mir weh... kannst du mich massieren?" Ihre Stimme war zuckersüß, sie bewegte sich anmutig in die Richtung ihres Zimmers, das ganz in weiß gestrichen war, ein Doppelbett, ein Schreibtisch und ein Bücherregal, sowie eine kleine Kleiderstange fanden dort Platz. Im Regal fanden sich alle möglichen Schriftsteller; Bronte, Shakespeare, Hardy. All das, was Lydia so liebte. Noch immer hatte sie Caleb den Rücken zugewendet. Gekonnt band sie sich die Haare zu einem Zopf zusammen um ihn einen Blick auf ihre delikaten Schultern und ihren Nacken darzubieten und riskierte wieder einen Blick über ihre Schulter. Sein hungriger Blick ruhte auf ihr, während er im Türrahmen stand und kurz den in schlichten Farben gehaltenen Raum musterte, dann aber wieder zu ihr sah. "Bitte, meine Schultern tun wirklich ganz furchtbar weh. Massier mich..."
Anonym
Popstar



[Caleb]

Kein einziges Mal konnte er es ausstehen, wenn der Kontakt zwischen ihnen abrupt abgebrochen wurde, nachdem zuvor die Stimmung so angeregt und heiter war. In seinem Kopf marterten ihn seine hitzigen Vorstellungen über ihre geschmeidigen Kurven, in welchen Positionen er sie am liebsten biegen, sehen und fühlen wollte. Lydia machte es ihm unmöglich, die Herausforderung abzulehnen, die Sache war zum Greifen nah. Doch dann musste er ihr dabei zusehen, wie sie ohne ein weiteres Wort von ihm abtrat, wodurch sie bloß seine Aufregung noch mehr erhöhte und seine ungehorsamen Freunde in seiner Hose Amok laufen ließ. Sie spielte wieder eins ihrer biestigen Spielchen? Caleb würde versuchen, ihr nachträglich mit Erbamen zu begegnen. Zuerst müsste er sie jedoch hart rannehmen, stilvoll und genussfreudig, wie es sich für einen feinen Herr gehörte. 
Mit einem üblichen Handgriff über seine Schulter verriegelte er die Schlösser seines Mustangs und eilte zügig zum Eingang des Apartmentkomplexes, um Lydia rechtzeitig vor dem Aufzug zu erwischen. Hätte er sich vorher überlegt, wie nervenaufreibend diese äußerst kurze Fahrt nach oben sein würde, so ginge es in diesem kleinen quadratischen Raum ganz anders zu. Seine Beherrschung stand merklich auf der Kippe, seine Handflächen fühlten sich heiß und feucht an. Ein wenig hatte er mir diesem Ausgang der Eröffnungsszene ihres Wiedersehens gerechnet, aber in Wirklichkeit war die Auswirkung auf seine Sinne immens. Lydias böse Verlockung hatte ihn gepackt.
Genauso unentspannt fuhr es in der hellen, ihm bereits bekannten Wohnung fort. Beim zweiten Mal umgab ihn ein anderes Gefühl, was vermutlich daran lag, dass es umheimlich still war. Bevor er sich weitere Gedanken um die Unbehaglichkeit, die diese Stille in sich trug, machen konnte, erlangte Lydia wieder seine vollste Aufmerksamkeit, und der plötzlich verstellte Klang ihrer Stimme weckte in ihm den Drang, sie gegen die nächstliegende Wand zu nageln und auf unsittliche Weise zum Schweigen zu bringen. Gerade als er dachte, dass er es in seinen Ohren nicht mehr aushalten konnte, wie er zur Schwelle ihres Zimmers trat und ihm premierenhaft Lydias privates, feminines und ordentliches Territorium ins Auge fiel, hörte er ihren wiederholt unmissverständlichen Tonfall heraus. Seine Augenbraue schoss provoziert in die Höhe, der Muskel in seinem Kiefer trat zuckend hervor. Schnell rückte ein hinterhältiges Grinsen nach, während er sich ihr näherte und dicht hinter ihr zum Stehen kam. Möge das Vorspiel beginnen.
»Hier tut's weh?«, begann er leise, im selben Moment, als sich seine rauen, kräftigen Hände auf ihre zierlichen Schultern legten und viel zu vorsichtig in einer kreisenden Bewegung Druck ausübten. Es folgte ein hauchender Kuss gegen ihren Nacken, seine Hände bewegten sich hinab zu ihren Oberarmen, stets mit leichtem Druck. »Ich dachte, du schaust dir vorher die Geschenke an, die ich dir mitgebracht habe«, flüsterte und küsste er weiter über ihren Hals. Unter seinen Lippen fühlte er Lydias feine Nackenhaare sich aufrichten, was ihm den Anreiz dazu gab, einen gierigeren Kuss darauf zu platzieren. »Wollen wir nicht zuerst anfangen mit ›hi, wie geht's‹ und ›hast du mich vermisst‹?« Ein weiterer heißer Atemstoß auf ihrer sensiblen Haut, seine Hände nun um ihre Taille. Er erwartete keine richtige Antwort auf seine Fragen, auch wenn er diese aus ihrem Mund mit seinen fordernden Streicheleinheiten förmlich heraustrieb. 
»Ich musste jeden Tag daran denken, wie gut du dich anfühlst.« Paralysierend und gleichzeitig stimulierend wirkte sich seine heisere Stimme auf ihren Körper aus, jede Regung, jede Vibration konnte Caleb wahrnehmen. Besonders dann, wenn seine Hände an ihren Seiten hinabglitten und ihr Becken gegen das seine pressten. Oh, sie wurde ihm gefügig, und schon bald würde sie ihn um jede weitere Berührung nötigen.  
Anonym
Straßenmusiker



Lydia

Heiße Schauer rannten ihr vom Nacken bis zu ihrem Steißbein. In ihrem Kopf schossen Erinnerungen an Nachrichten wie Blitzlichter durch ihre Synapsenbahnen. Nachrichten wie: "Ich werd' dir deine Unschuld noch austreiben." oder "Ich mein das in der respektvollsten Art, wie's geht, aber ich will dich wirklich gerade einfach nur nehmen. Ohne Rücksicht auf Verluste." Und Gott, hatte sie sich nach diesem Moment gesehnt. Schließlich war sie schon einige Tage zuvor zu dem Schluss gekommen, dass sie es nicht ohne ihn, ohne alles von ihm aushalten würde. Ihre Beziehung beruhte letztlich nicht auf dem Sex, sie wurde dadurch nur verstärkt. Und so sehr wie Caleb sie gerade anheizte, wäre sie auch nicht in der Lage gewesen, sich dem immer stärkeren Strudel seines Wesens zu entziehen. Seine alleinige Anwesenheit raubte ihr den Atem, sie spürte seine Hüfte an ihrem Rücken, musste leise, dennoch aber hörbar schlucken, als seine Hände auf ihre Haut trafen. Sämtliche Bedürfnisse wurden dadurch bereits gestillt, während andererseits völlig andere in ihr aufloderten, das Feuer der Leidenschaft, der Begierde entfachten. 
Nun hatten seine Lippen Kontakt zu ihrer Haut und instinktiv biss sie sich auf die Lippe, spannte ihre Hände zu kleinen Fäusten um sie gleich daraufhin wieder zu entspannen. Langsam neigte sie ihm den Hals entgegen, indem sie den Kopf in die entgegengesetzte Richtung drehte, die Lippen öffneten sich und ein leises Seufzen huschte über dieselben. Schwer und träge hingen ihre Lider über den Augen, bevor sie diese schloss um sich voll und ganz den Sensationen ihres Partners hinzugeben, der mit seinen Händen so quälend langsam über ihre Arme wanderte. Nun waren seine Lippen auch deutlicher spürbar, in Lydias Unterleib begann es zu brodeln. Seine Worte trieben sie nur noch mehr an die Spitze, in Kombination mit seinen Taten schafften sie es sogar, sie sprachunfähig zu machen. Hast du mich vermisst? Oh, Caleb. Das, was sie in ihrem unteren Rückenbereich spürte, dieser pulsierende Beweis, dass er auch vollkommen scharf auf sie war, zeigte ihr, wie sehr er sie vermisst hatte. Der Hauch eines Zitterns legte sich auf ihren filigranen Körper, sie stieß ein lauteres Seufzen aus, als er ihre Hüfte so packte und gegen seine drückte. Gott, er war genauso verdammt wie sie. 
Langsam legte sie ihre Hände auf seine, strich über seine Fingerknochen, hinauf zu seinen Handgelenken. Die rechte Hand wurde gepackt und langsam und schwer über ihre Beckenknochen zu ihrem Bauch, über die Wölbung ihrer Brust zu ihrer Kehle und dann zu ihrem Mund geführt, wo sie jeden einzelnen Finger küsste und dann - ganz zum Vergnügen Calebs - seinen Zeigefinger zwischen die Lippen nahm und ihn in die Wärme ihres Mundes sog; ein kleiner Vorgeschmack auf das Bevorstehende. 
Als sie seine Hand losließ, war ihre Atmung deutlich flacher, verschnellert. Sie war immer noch völlig unfähig, einen ganzen Satz zu bilden, das Einzige, was sie mühevoll und zittrig, gar bebend, über die Lippen brachte, war sein Name. In diesen einfachen fünf Buchstaben schwebte so viel mit, so viele Empfindungen, dass es ihm schier den Atem raubte. Erneut griff sie nach seinen Handgelenken, führte sie unter ihren Pullover, unter dem ein weißer Spitzen-BH und ihre heiß pulsierende Haut sehnlichst auf ihn wartete. Die Message war klar: Fass mich an. Nimm mich.

Anonym
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[Caleb]

In aufsteigenden Schüben durchzog sich die Erregung durch seine Gliedmaßen, zentrierte sich anschließend an seinem pulsierenden Schwellkörper, vergrößerte sein maskulines Geschlecht. Das Erfühlen ihrer weiblichen Windungen, der Gefühlszustand, als ihre wollüstigen Lippen seinen Finger aufnahmen, brachte ihn schier um den Verstand. Caleb gierte nach dem Rausch, wenn er jeden Zentimeter in ihr mit seiner Kraft ausfüllte, brauchte das Schimmern ihrer flehenden Augen, ihren stillen Wunsch nach mehr. Unter Lydias Führung fühlte er sich wie ein verbotener Zeuge ihrer Teufelskunst, wollte widerstehen, und zugleich seine begehrenswerte Göttin nicht verärgern. 
Triebhaft schob er seine Hand zwischen dem Halter und ihrer fiebrig heißen Haut, bemächtigte sich ihrer weichen, schweren Brust. Er drückte, modellierte sie, lauschte dabei Lydias sinnlichem Seufzen. Unterdessen baute sich die Erotik im Raum stetig auf, elektrisierte jedes einzelne Teilchen unmittelbar um die verschmolzene Einheit herum. Caleb verteilte weiterhin Küsse in ihrer erogenen  Zone, formte Lydias langsamen Weg zu ihrem besonderen Höhepunkt nach seinem Ebenbild. Bis ihn ein Sinneswandel überkam und er sie beim Ansatz ihrer zusammengebundenen Haare packte, den Kopf sachte zu sich nach hinten neigte und ihre Lippen brünstig in Beschlag nahm. Die aufgestaute Lust in ihm drohte damit, Lydia bei lebendigem Leib zu verschlingen, sollte sie ihm innerhalb der nächsten Sekunden nicht auf allen vieren ihr eigenes Lustobjekt hinhalten. 
Seine Hand befreite sich aus ihren langen Haaren, die andere tat es ihm nach und forschte weiter in Richtung Süden. Eifrige Finger arbeiteten sich durch den leichten Stoff ihrer Unterwäsche, hielt im Kuss inne, als er ihr heiße, nasse Mitte ertastete. Seufzend lösten sich die Lippen voneinander, die Blicke waren in pures, wahres Sehnen getränkt. »Jetzt?«, hauchte er ihr das Fragewort zu, wartete auf ihre Erlaubnis, die nur der äußeren Form galt. Gewiss würde er sie im Anschluss auf ihre Antwort auf das Bett schmeißen, die Tür schließen und sie Minute für Minute jedes Vermissen und Verzehren vergessen lassen.
Anonym
Straßenmusiker



Lydia

Es war nicht zu begreifen, die Spannung war zum Zerschneiden, jedes Molekül in der Luft schien still zu stehen und nur dann einige Zentimeter zu zittern, wenn hoffnungslose weibliche Seufzer sie dazu brachten. Warme große Hände, die sich unter ihrem Oberteil zu schaffen machten, raubten ihr den Atem, den sie immer wieder stoßweise herauspresste. So geschah es, dass sie Druck an ihrer Kopfhaut verspürte, der Druck kletterte durch ihre Nervenbahnen in ganz andere Regionen ihres Körpers. Schmachtend verging sie in seinen Armen, als seine feuchten Lippen ihre so in Besitz nahmen, während seine Finger ihre Exkursion auf ihrem Körper fortführten. Furchtbar. Nicht auszuhalten, diese sengende Hitze zwischen den beiden, in ihrem Körper, seiner Finger, die sich zu ihrer Liebesgöttin vortasteten. Calebs Mund nahm ihr bittersüßes Stöhnen willkommen auf, umso enttäuschter blickte sie drein, als sich dieser von ihrem entfernte. Jetzt? Eine so einfache Frage, die ihr den Verstand raubte. Aber nein, Lydia war nicht Genugtuung getan, er musste leiden, musste sie anbetteln. Ohne zu antworten, legten sich ihre Hände auf seine, schienen ihn zunächst in ihrer südlichsten Region zu führen, während ihr Gesichtsausdruck ihre Lust widerspiegelte. Doch dann wurden sie so quälend langsam aus ihrem Spitzenhöschen gezogen, ein kurzer Blick auf sie verriet, wie bereit sie war. Trotzdem - sie wollte es ihm in der allerfiesesten Weise heimzahlen. 
Als sie sich langsam zu ihm beugte, ihn an seiner festen Schulter zu sich herunterzog, ließ sie jedes ihrer Worte langsam und genüsslich in seiner Ohrmuschel prickeln. "Sieh zu. Rühr dich nicht vom Fleck. Und berühr dich selbst nicht." Oh, oh, er musste sich auf etwas gefasst machen, denn nun war mit ihr nicht mehr zu spaßen. Zwei große Schritte trennten die beiden nun voneinander, rotlackierte Fingernägel machten sich an ihrem Hosenknopf zu schaffen. Gleitend, in einer sanften, fließenden Bewegung rutschte der Stoff über jeden Zentimeter ihrer nie zu enden schienenden, alabasterfarbenen Beine. Ein knappes Höschen aus weißer Blumenspitze verzierte ihren Schritt und ihr trainiertes Hinterteil. Als nächstes griff sie mit überkreuzten Armen den Saum ihres Pullovers und zog diesen über ihren Kopf; ihre Haare wurden dadurch durcheinander gebracht, doch die in ihr Gesicht fallenden Strähnen pustete sie einfach weg. Nun wurde ihr weißer BH präsentiert, der nur mühevoll die Schwere ihrer Brust halten konnte. Während ihrem kurzen Striptease verließen ihre Augen nie den fixierten Punkt: das Durcheinander des Grüns seiner Augen. 
Nun legte sie sich auf das Bett, machte es sich bequem, spielte mit ihren Haaren, grinste ihn verschlagen an. "Weißt du, die Nachrichten die du mir geschickt hast, waren echt..." Der Satz wurde nicht beendet. "Das Problem ist nur, dass du wissen musst, mit wem du es zu tun hast. Und? Wie fühlt es sich an?" Langsam strichen ihre Fingerkuppen über die Wölbungen unterhalb ihrer Schultern, ihre Brüste, nach hinten, wo der BH-Verschluss aufgeknipst wurde. das weiße Stoffteil lag wenige Sekunden später vor seinen Füßen. "Wie fühlt es sich an, zuzusehen, wie das, was man am meisten begehrt völlig entblößt vor einem liegt und man sich nicht bewegen oder berühren darf? Furchtbar, hab ich recht?"

Anonym
Popstar



[Caleb]

Vor Wollust triefende Worte hingen träge in seinen Ohren, im Hals wurde es trocken, schwerfälliges Schlucken. Hungrige Augen verfolgten jede ihrer geschmeidigen Bewegungen, wurden durch die ihm gebotene Augenweide gereizt. Mit jeder verstreichenden Sekunde wuchs in ihm die Erkenntnis, wie sehr er auf ihre verruchte, unanständige Seite abfuhr, wie unersättlich ihre Verführung zur Hingabe war. Die Nachrichten, welche sie ihm in Erinnerung rief, beschrieben nicht ansatzweise das Ausmaß seiner verrücktspielenden Gedanken zu jener Zeit. Er hatte ihr regelmäßig angekündigt, was er in wenigen Tagen mit ihr anstellen würde, hatte stets jegliche Skepsis ihrerseits widerlegt, hatte ihr versprochen, sie Dinge erleben zu lassen, die sie in ihrem munteren Leben bisher nicht kannte. Jetzt, beim Anblick ihres natürlichen Glanzes, ihrer harmonischen Gesichtszüge, ihres perfekt proportionierten Körperbaus, der ungezügelten Offenlegung ihrer wundervollen, himmlisch schwingenden Oberweite, fühlte er nichts weiter als seine gnadenlos spannende Härte hinter dem Material seiner Jeans. Es verschlug ihm die Sprache, sorgte dafür, dass er sich mit der Zunge über seine Unterlippe fuhr, durstend nach dem Nektar zwischen ihren Beinen. Er konnte nicht anders, als sich seinen Schritt zu richten und darüber nachzudenken, mit welcher Stellung er bei ihr anfangen sollte. Nach solch einer ausgelassenen Darbietung verdiente sie entweder einen ebenbürtigen Dank oder eine ordentliche Einweisung in ihre Grenzen.
Ohne eine Bemerkung auf ihre provokante Konfrontation abzugeben, machte er einen bedrohlichen Schritt auf ihre Bettkante zu, widersetzte sich ihrer Aufforderung, sich nicht von der Stelle zu rühren. Sein Blick deutete auf ihr Spitzenhöschen, stellte ihr seine Hilfsbereitschaft zur Verfügung. Gerne würde er es ihr rücksichtslos vom Körper reißen und sich freien Zugang zum rosigen Eingang verschaffen, mit aller Macht ihre letzten Reserven aus ihr heraussaugen. Ob sie gerade enttäuscht darüber war, dass er ihr nicht gehorchte? Zumal Caleb nicht den Eindruck erweckte, als wäre er jemand dieser Sorte. Stattdessen ließ er sich mit seinen Händen voran auf die Matratze fallen, beugte sich über ihre schutzlose Gestalt und zeigte zu ihrer Verwunderung ein vages Lächeln.
»Furchtbar ist bloß die Tatsache, dass du glaubst, ich lasse mich darauf ein«, entgegnete er ihr plump, bevor er sie unvorbereitet mit einem kurzen Stoß aus ihrer verspielten Pose auf den Rücken drehte und sich im nächsten Augenblick über ihrem liegenden Körper auftürmte. Sie hatten keine Zeit für Spielchen, keine Zeit für spielerische Raufereien. Es war Zeit für ungezügeltes Stöhnen, perlenden Schweiß und brennende Penetration. Einen ersten Vorgeschmack auf das nachfolgende Wagnis demonstrierte er ihr, indem er seinen Mund langsam bis zu ihrer Brust hinabsenkte, sie mit einer Hand umfasste und seine Zunge gekonnt in Szene setzte. Einfacher würde es für Lydia werden, ihren geliebten Eros nicht mehr herauszufordern, es sei denn, sie bestand darauf, dass Feuer über sie ergossen wurde. Caleb würde in dieser Hinsicht alles daran setzen, ihren Körper vor lodernder Glut zum beben zu bringen. 
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