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Nebula
Nationaler Star



Eren Ceil - 25 Jahre alt - Distrikt 7 - Bild


Noelle Sans - 21 Jahre alt - Distrikt 9 - Bild

_________

@Laurosch 
Laurosch
Internationaler Star



Dan Bass | 24 Jahre alt | Distrikt 9 | Bild


Blair Miller | 20 Jahre alt | Distrikt 7 | Bild

_______


Möchtest du bei der Auszählung beginnen? c:

@Nephilim 
Nebula
Nationaler Star



Eren:

Meine Freunde und ich standen da und warteten auf das Ergebnis. Heute war die Auszählung für die Hungerspiele dieses Jahres. Die Wahrscheinlichkeit gezogen zu werden war gering. Ich werde sicher nicht gezogen. Wir stehen nun alle da und warten. " Für Distrikt 7 wird " -- rascheln des Zettels -- " Eren Ceil  antreten" Was? Ich habe mich gerade verhört oder. Das kann doch nicht wahr sein. Aber den Blicken meiner Freunde zumute, habe ich mich nicht verhört "Eren trete doch bitte heraus." Langsam trat ich durch die Menge hinaus und auf die Bühne. Scheiße. Ich hatte immer noch nicht realisiert was gerade passiert war. Das wollte ich auch gar nicht. Aber es war verpflichtend - so wollte es unsere Regierung.

Aber das wichtigste war - wer wurde meine Partnerin? Ich hoffe kein Kind, ich kann nicht mit Kindern umgehen. 

--


Noelle:

" Noelle Sans ist der weibliche Teilnehmer der Hungerspiele diesen Jahres ", sagte die Dame draußen und ich öffnete geschockt meine Augen. Gerade wo ich mich psychisch wieder gefunden habe, passiert sowas. Meine Familie war doch schon von mir gegangen wegen dieser Hungerspiele. Und jetzt soll auch noch ich sterben? Das soll doch ein Witz sein? Wutentbrannt und mit einem Temperament wie Feuer begab ich mich nach draußen. Ich bekam nur mitleidige Blicke zugeworfen. Die Politiker unseres Distrikts wussten von meinen Eltern. Ich hasste meinen Distrikt. Ich hasste dieses Land. Ich hasste die Hungerspiele.

Wahrscheinlich war mein Partner ein scheiß Spießer, der mich sterben ließ sobald er konnte. Und so wartete ich auf den folgenden Namen der genannt wurde.

@Laurosch 


 
Laurosch
Internationaler Star



Dan

Heute war es wieder soweit: Die diesjährigen Hungerspiele. Wie konnte man so krank sein und 24 Menschen in eine Arena schicken, um sich gegenseitig umzubringen? Und das auch nur, um die Menschen im Kapitol zu amüsieren. Ich würde das Prinzip der Hungerspiele nie verstehen können und auch kein Verständnis für Anhänger dieses Spiels aufbringen können. Mein Name war einmal im Kessel vorhanden. Einmal konnte ich das Hungergefühl nicht mehr ertragen und holte mir bei der Regierung etwas zu essen - somit landete mein Name im Auszählungskessel. Meine Schwester stand bei den Mädchen in der ersten Reihe. Immer wieder starrte ich zu ihr herüber, um sicher zu gehen, dass sie noch da und nicht abgehauen war. Sie war doch alles, was ich noch hatte. Meine Eltern waren vor vielen Jahren gestorben und ließen mich mit Sue alleine. Für mich gab es nur noch ihr Überleben. Zuerst wurde die Frau des Distrikts 9 aufgerufen: Noelle Sans. Noch nie von ihr gehört. Alle klatschten, um ihr zu zeigen, dass sie hinter ihr standen. Ich jedoch war erfreut darüber, dass Sue's Name nicht ertönt war. Auch ihr Name kam einmal im Kessel vor. "Und nun zu den Männern des Distrikts 9..", rief die Frau durch das Mikrophon. Ich hielt den Atmen an. Bitte nicht. Sue brauchte mich. Bitte nicht! Doch mein Gefühl täuschte mich nicht. "Dan Bass ist der männliche Tribut für Distrikt 9. Dan, komm bitte auf die Tribüne!" Sue drehte sich ruckartig rum und stieß einen lauten Schrei aus, der mir einen gewaltigen Schauer über den Rücken jagte. Es tat mir so leid. Mein Herz pochte in meiner Brust. Das konnte doch nicht wahr sein! Mein Name war nur einmal in diesem verdammten Topf des Todes. Seufzend machten die Menschen neben mir Platz, damit ich nach vorne laufen konnte. Dort stellte ich mich neben die Frau, die zuvor gezogen wurde. Mein Blick blieb auf Sue heften. Mit den Lippen formte ich ein einfaches: "Es tut mir so leid.." Ich musste für sie gewinnen.

Blair

Eren Ceil. Der männliche Tribut für Distrikt 7. Er sah aus, als könnte er die diesjährigen Spiele tatsächlich gewinnen - andererseits wussten wir auch noch nicht, welche Teilnehmer die jeglichen anderen Distrikte vorwiesen, also konnte man das nicht festlegen. Mein Name war über 17 Mal in dem Topf, da ich meine kleine Schwester, meinen kleineren Bruder und eine Katze durchfüttern musste. Das konnte ich mir mit meinem einfachen Job in der Wäscherei nicht leisten. Meine Geschwister sollten ihren Namen nicht in den Topf werfen, wenn es nicht zu vermeiden war, also musste eben mein Name reingeworfen werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich letztendlich gezogen wurde, war sehr hoch und genau das bereitete mir schon seit Tagen große Angst. "Mach dir keine Sorgen.. Du wirst es nicht..", flüsterte mir mein bester Freund zu. "Hoffentlich..", gab ich seufzend zurück, beobachtete währenddessen weiterhin die Frau, die unsere Namen aus dem Kessel zog. "Der weibliche Tribut für Distrikt 7.." Sie öffnete den kleinen Zettel in ihrer Hand. Mein Leben hing von diesem Moment ab. Mein Herz raste. Ich konnte die Galle bereits in meinem Mund schmecken, so schlecht wurde mir in diesem einem Moment. "Blair Miller! Komm bitte auf die Tribüne!" Nein! Mein bester Freund, James, hielt mich am Handgelenk fest. "Tu alles um zu überleben. Blair, bitte..", murmelte er panisch und drückte mir dabei einen sanften Kuss auf die Stirn. "Werde ich. Mach dir keine Sorgen.", versuchte ich ihn zu beruhigen, scheiterte jedoch kläglich. Wie sollte ich jemanden beruhigen, wenn ich mich selbst noch nicht mal beruhigen konnte? "Pass auf meine Familie auf. Bitte." Mit diesen Worten drängelte ich mich durch die Menge und schlenderte gehobenen Hauptes auf die Bühne. 


@Nephilim 
Nebula
Nationaler Star



Eren
Ich sah zu Blair, die gerade erhobenen Hauptes die Bühne betrat. Sie stellte sich neben mich mit einem Meter Abstand und dann kam auch schon derjenige, der unsere Namen aufzählte und sprach. " Ihr habt die Ehre dieses Jahr für euren Distrikt zu kämpfen, macht euren Distrikt stolz." Unseren Distrikt stolz machen? Sofort spannten sich all meinen Muskeln an und meine hellblauen Augen stachen bedrohlich. Der Typ wendete den Blick von mir ab, sobald er merkte, dass er mich nicht weiter provozieren brauchte. Denn wer wollte denn schon seinen Distrikt "stolz" machen, wenn man dafür sein Leben aufs Spiel setzt? Niemand und wenn wären das Psychopathen. Mal ganz davon abgesehen - unsere Pflicht ist es andere Menschen zu töten. Ich habe kein Problem damit und mir fällt es nicht schwer eine Kugel abzufeuern, aber andere sind nicht mal in der psychischen Verfassung dazu. Diese Spiele waren einfach die letzte Hölle. Schlimmer als die Hölle. Dann wurden wir fotografiert mit den Vorsitzenden unseren Distrikts. Dann mussten Blair und ich unsere Hände schütteln, verpflichtend. Für die Presse. Sie war wie ich sah, genauso genervt wie ich von diesen Spielen. Doch auch wenn sie jetzt in meinem Team war, war sie später ein Gegner. 

Noelle:
Mit derselben wütenden Miene wie vorhin stand ich auf der Tribüne. Dan, der männliche Tribut meines Distrikts, war mir unbekannt. Ob er stark oder nicht war, konnte ich nicht einschätzen. Ich musterte ihn. Er sah nicht schwach aus, aber der männliche Tribut aus Distrikt 7 sah bedrohlich stark aus. Und von den anderen Distrikten wusste ich noch nicht mal Bescheid. Vielleicht waren noch stärkere Gegner unter ihnen. Sogar ziemlich sicher. Es waren immerhin 12 Distrikte.

Ich verstand es nicht. Meine komplette Familie war schon wegen diesen verdammten Spielen gestorben und jetzt sollte auch ich noch mein Leben für das Capitol geben? Lächerlich. Nur über meine Leiche. Ich würde gewinnen. Für meine Familie. Für die paar Leute, die an mich glaubten. Mich. 

@Laurosch 
Laurosch
Internationaler Star



Blair

Mir wurde bei dem Gedanken schlecht, dass Eren einer meiner Gegner war. Wenn man ihn anschaute und dann den Blick an mich wand, konnte man bereits sehen, dass ich gegen ihn keine Chance hatte. Sollte es hart auf hart kommen würde ich kläglich versagen. Verdammt, nein Blair. So dürfest du gar nicht denken! Du hast zwei Geschwister, für die du lebend wieder nach Hause kommen musst. Nachdem die Sprecherin uns mitteilte, wie unfassbar stolz wir sein sollten, auserwählt zu sein, stellten Eren und Ich uns gegenüber, blickten uns kurzzeitig in die Augen und schüttelten uns ehrenhaft die Hand. Seine Augen verrieten mehr als 1000 Worte: er war genauso genervt und angewidert von dieser ganzen Show. "Viel Glück.", murmelte ich leise, auch wenn ich es im Prinzip nicht so meinte. Ich war immer ein freundlicher Mensch gewesen, diese Spiele würden nicht meinen Willen brechen. Das konnte ich nicht zulassen. Denn was hatte ich denn noch, wenn die Spiele mir meine Menschlichkeit raubten. Welcher Mensch war ich denn dann, wenn ich mich von ihnen beugen und kneten ließ, wie sie es gerne hätten? Was sagte das über meinen Charakter aus? "Los, wir gehen jetzt." Die Sprecherin winkte zwei Friedenswächter her. Auf einmal eskalierte die Situation: die Menge stand auf, wollte auf die Bühne laufen, um Einspruch einzulegen, doch die Friedenswächter stellten sich direkt vor uns und drängten die Menschenmengen zurück auf ihre Plätze. "Macht es gut!", rief ich noch, um mich von meiner Familie zu verabschieden. Danach griff auch schon ein Friedenswächter mein Handgelenk - für meinen Geschmack viel zu fest, aber Schwäche würde ich auch nicht zeigen - und zog mich nach drinnen in das Gebäude. 

Dan

Die Aufzählung endete relativ schnell. Noelle und Ich schüttelten uns die Hände, um zu signalisieren, dass wir ein Team waren. Ich war von dieser Show mehr als angewidert und nur zu gerne hätte ich mich jetzt noch geweigert, aber es war zu spät und wirklich eine Wahl hatte ich doch auch nicht, oder? Wenn das Kapitol einen Tribut wollte, dann würde er auch einen Tribut bekommen. Keine Widerrede, oder es endete in einem Blutbad. Meine kleine Schwester befand sich unter der Menschenmenge, ein Aufstand würde ihr nur schaden. Aus diesem Grund verhielt ich mich so, wie die Kameras, Friedenswächter und das Kapitol es wollte. Im Anschluss wurden Noelle und Ich von zwei Friedenswächtern ins Gebäude gebracht. Bevor sie mich in eines der Zimmer steckten, widmete ich Noelle noch einen letzten Blick. Hinter mir fiel dann auch schon die Türe ins Schloss. Es wurde so leise. Zu leise. Ich war ganz alleine.

@Nephilim 
Nebula
Nationaler Star



Eren

Sobald mich einer dieser Friedenswächter nach drinnen zog, realisierte ich erst wirklich in welche Misere ich geraten war. Hungerspiele. Ich würde alles dafür geben zu überleben. Ich hoffte meine Konkurrenz würde nicht zu stark sein. Bis jetzt hatte ich noch keinen gesehen, den ich nicht überwinden konnte. Ich wurde von Blair getrennt und in ein Zimmer gesteckt. In diesem befand sich ein Bett, Waschbecken und Spiegel. Ich betrachtete mich kritisch im Spiegel und stützte mich am Waschbecken ab. Wie konnte es nur dazu kommen. Ich drehte das Wasser auf und spritzte etwas in mein Gesicht. Ich durfte mich jetzt nicht verlieren. Nein. Ich musste jetzt noch viel fokussierter sein als zuvor. Sonst war klar, dass ich es nicht überleben würde. Und das wollte ich. Definitiv. Plötzlich klopfte jemand an der Tür und trat herein. " Eren Ceil - ich bin hier um sie über die Spiele aufzuklären. " Ich blickte zu dem Mann der mich musterte. " Nicht nötig, ich weiß darüber Bescheid. " Ich wollte jetzt alleine sein und ganz sicher nicht mit einem Typen des Kapitols im selben Raum - das würde in der folgenden Zeit noch oft genug passieren.

Noelle

Nun saß ich in einem Zimmer. Abgekapselt von den anderen Tributen. Isoliert. Da klopfte es und der Auslöser davon kam herein. " Ich bin hier um sie über die Hungerspiele aufzuklären." Das war doch jetzt nicht sein Ernst. Als ob ich nicht wissen würde worum es in diesen Spielen ging. Meine Eltern verloren ihr Leben an dieses gottverdammte Spiel. Meine Miene wurde wutentbrannt. " DANKE ICH WEISS BESCHEID ", kam von mir mit genervten Unterton. Mein gegenüber quittierte das nur mit einem verwirrten Ausdruck. Wie dreist. Das Kapitol wusste wer ich bin und welche Schicksalsschläge immer und immer wieder durchleben musste. Wegen den Hungerspielen. Vor fünf Jahren traf es meinen Vater.

* Flashback *

Der Auszählungstag stand an. Mein Vater und ich gingen Hand und Hand dort hin. Ich klammerte mich schon fast um seine Hand. Nachdem meine Mutter gegangen war, durfte mein Vater mich nicht verlassen. Er durfte einfach nicht. " Für Distrikt 9 wird Leonardo Sans als männlicher Tribut teilnehmen ", sprach der Mann vorne aus und durch die Menge ging ein geschocktes Geräusch. Meine Mutter verließ uns ein Jahr zuvor. Ich begann zu weinen, mein Vater gab mir einen letzten Kuss auf die Stirn und dann wurde er von mir gezogen. Dann stand ich alleine da mit meinen 16 Jahren ohne Elternteil. In der Hoffnung er würde es doch noch schaffen zu gewinnen. Er hatte es auch weit geschafft, bis in die Finalrunde. Jemand aus Distrikt 7 hatte ihn mit einen Bogenpfeil direkt ins Herz getroffen und mir somit meinen letzten Teil Liebe genommen. 


Ich werde diesen Tag niemals vergessen. 


@Laurosch 
Laurosch
Internationaler Star



Blair

Eren und Ich wurden in jeweils zwei verschiedene Zimmer gesteckt. Normalerweise dürften wir uns nun noch von unseren Liebsten verabschieden, doch als sich die Türe endlich öffnete, stand weder mein Bruder noch meine Schwester da: nein, es war ein Mann aus dem Kapitol. Ich hatte ihn schon öfter auf der Leinwand gesehen, wenn die Spiele live übertragen wurden. Mit hochgezogener Augenbraue musterte ich den Mann. Hinter ihm standen zwei Friedenswächter - sicherlich um die Türe zu überwachen. Könnte ja abhauen oder Ähnliches. "Wir haben 5 Minuten bis der Zug kommt, um Sie und den männlichen Tribut abzuholen." Die Euphorie in seinen Augen machte mich so unbeschreiblich wütend. Wie könnte er über die Spiele nur glücklich sein? "Wann kann ich meine Familie sehen?", platzte es mir heraus, aggressiver als eigentlich bedacht. "Gar nicht mehr." Was?! Wieso nicht? Das war eigentlich so üblich! Ich musste mich doch noch verabschieden! Der Mann schloss hinter sich die Türe, ehe er nach einem Stuhl griff und sich an den Tisch setzte, der mitten in diesem kleinen Zimmer stand. "Ich möchte Sie auf die Hungerspiele vorbereiten. Ihnen erklären, wie die nächsten Tage im Kapitol für Sie verlaufen werden." Ich schüttelte angewidert den Kopf und drehte mich mit dem Rücken zu ihm, sodass ich in den Spiegel schauen konnte. Kein Wort würde ich mit dieser Person mehr wechseln wollen. Andererseits könnte es auch von Vorteil sein, oder? Vielleicht könnte er mir für die Spiele Tipps geben. Mir helfen, das zu überleben. 

Dan

Ich erwartete Sue, die jeden Moment durch die Türe laufen sollte, um mich zu verabschieden - aber nein, niemand öffnete die Türe, keiner spazierte hinein. Ich war die ersten 5 Minuten ganz alleine. Wie würden die nächsten Tage für mich aussehen? Welche Strategie sollte ich mir zurecht legen, um Lebens zu meiner Schwester zurückzukehren? Ich hatte so viele Fragen, doch mir war auch bewusst, dass mir keiner helfen könnte. Das müsste ich ganz alleine durchstehen. Nachdenklich schaute ich mich im Spiegel an. Mein Gesicht war ganz blass und eingefallen, so als hätte ich jahrelang nicht hat geschlafen. Zumindest ähnelte mein Aussehen meiner Gefühlslage. Ich hatte große Angst, wenn ich ehrlich sein sollte. Denn auch wenn ich die letzten Spiele live beobachtet hatte, war es nun anders: ich war nun ein Teil der Hungerspiele. Ein Tribut. Die nächsten Tage entschieden über Leben und Tod. Wortwörtlich. Gerade als ich die Augen schloss, um mich etwas zu beruhigen, schlug jemand die Türe zur Seite und betrat den leblosen Raum. "Mr Bass, kommen Sie bitte mit. Der Zug wartet." 
Nebula
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Eren
" Nun gut, wenn sie keine Tipps haben wollen, dann können wir jetzt ja gehen.", sprach der Typ. Ich brauchte seine Tipps wirklich nicht. Aber seit wann durfte man sich nicht von seinen Freunden verabschieden? Jetzt konnte ich gar keinem mehr trauen abgesehen von mir.  Ich war auf mich gestellt. Und auch wenn jeder Distrikt zwei Tribute hatte und Blair wirklich sympathisch war, wollte sie genauso wie ich gewinnen. Und sie stand mir im Weg. Doch erstmal musste ich ihr Vertrauen nutzen um weiter zu kommen. Genauso wie sie meines nutzen würde um weiter zu kommen. Eigentlich war das genau der falsche Weg wie man diese Spiele spielte. Man spielte sie so wie es das Kapitol wollte. Um Unterhaltung zu geben. Anderen Menschen zu gefallen. 

Der Typ sah mich abwartend an und ich folgte ihm nach draußen, wo schon Blair und ein anderer Typ auf uns warteten.


Noelle

Da ich niemanden mehr hatte, wurde ich direkt zum Zug gebracht. Ich war einfach so angekotzt von diesen scheiß Spielen. Ich verlor beinahe meinen Verstand. Doch das durfte ich nicht. Gerade jetzt durfte ich die Hoffnung nicht verlieren. Das durfte ich einfach nicht. Ich saß mich hin auf einen Sessel und in dem Moment wurde Dan in das Abteil gebracht. Kurz hob ich meinen Blick und blickte in seine Augen. Dann sah ich wieder starr auf meine Füße und Handflächen. 24 Leute traf dasselbe Schicksal wie mich und warum sollte gerade ich es schaffen? Warum ich? Gerade wo meine Eltern es nie geschafft hatten. Die Wahrscheinlichkeit ist einfach zu niedrig. Eine Träne verließ meine Augen und lief über mein Gesicht herunter. Ich hatte mich jetzt schon verloren.

@Laurosch 
Laurosch
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Blair

Letztendlich entschied ich mich doch dafür, die Ratschläge des Mannes anzunehmen. Auch wenn ich das Kapitol verabscheute, war dieser Mann nicht ganz so übel. Er erklärte mir wie die nächsten Tage ablaufen würden, wie man sich im Kapitol Freunde macht und somit in der Arena Spenden erhalten kann. Nach dem Gespräch stellten wir uns draußen neben die Türe, hinter der Eren stand und warteten auf seine Anwesenheit. Die Friedenswächter legten die Finger um den Abdrücker ihrer Wasser, die sie an einem Bund an der Hose stecken hatten. Sie machten mir ehrlich gesagt große Angst. Irgendwie sahen sie aus wie Leute aus Star Wars. Waren wir hier in einem Film, oder was? Seufzend fuhr ich mir durch mein braunes Haar, als sich die Türe öffnete und Eren mit einem anderen Mann hinaus trat. Zusammen liefen wir durch eine Hintertüre zu einem Zug, der uns in wenigen Stunden ins Kapitol fahren würde. Vor Eren und mir standen die Männer, die uns im Zimmer Tipps gegeben haben. Wir liefen nebeneinander in der Mitte und hinter uns waren die Friedenswächter. Ihre Waffen zeigten direkt auf uns. "Als hätten wir überhaupt eine Chance abzuhauen..", murmelte ich und schüttelte dabei den Kopf verächtlich. Sicherlich war Eren mein Feind und im Endeffekt konnte nur einer von uns überleben, aber wenn das meine letzten Tage auf dieser Erde waren, wollte ich wenigstens mit jemandem reden können. "Wie geht es dir?", fragte ich dann einfach, um die Stille zwischen uns zu brechen. 

Dan

Die Friedenswächter brachten mich in den meterlangen Zug. Er sah bereits von außen sehr pompös und nobel aus, doch Innen traf mich der Schlag: überall standen Teller mit Essen herum, volle Weinflaschen mit edlen Gläsern daneben, Gold an den Wänden. Wenigstens wurden wir vor unserem Tod noch verwöhnt, mh? Ich konnte diese Dreistigkeit einfach nicht glauben. "Setzen Sie sich dort hin.", befahl eines der Friedenswächter und zeigte dabei mit dem Zeigefinger auf den Platz gegenüber von Noelle. Ich seufzte laut auf, ehe ich mich auf den Platz gegenüber von ihr hockte. Mein Blick fiel auf meine Hände. "Das mit deinen Eltern tut mir leid." Auf dem Weg zum Zug erzählte mir ein Mann von Noelle's Schicksal. "Das kannst du wahrscheinlich gar nicht mehr hören, oder? Als meine Eltern starben entschuldigte sich jeder für ihren Tod, obwohl sie damit rein gar nichts zu tun hatten. Es ging mir wirklich auf die Nerven."


@Nephilim 
Nebula
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Eren
Wir gingen in die Richtung des Bahnhofs, da brach sie die Stille und fragte mich wie es mir ging. " Den Umständen entsprechend ", beantwortete ich ihr die Frage und freute mich, dass sie die Stille brach. Dann hatte man wenigstens jemanden zum Sprechen und jemanden mit dem man sich verstand. Dann waren die Hungerspiele etwas leichter zu ertragen. Ein kleines bisschen leichter. Es änderte nichts an den Gegebenheiten, doch es war immer besser, wenn man jemanden hatte, den man leiden konnte oder auf den man gut zu sprechen war. " und dir? ", fragte ich auch sie. Ich wollte schließlich nicht rüberkommen, als wäre ich das letzte egoistische Arschloch, das es gab. Dann wurden wir in den Zug gebracht.


Noelle
Ich hob meinen Blick als er mich auf meine Eltern ansprach. Gerade als ich ihm einen wütenden Blick zuwerfen wollte, erfuhr ich aus seinem Mund, dass seine Eltern auch gestorben waren. Deshalb nickte ich lediglich. Er konnte zu mindestens irgendwie verstehen wie es mir ging. Außenstehende verstanden das nicht. So auch das Kapitol. Diese ergötzten sich nur an meinen inneren Qualen. Ich könnte schon fast wetten, dass die Auszählung manipuliert wurde. Da flossen weitere Tränen über mein Gesicht hinunter. Ich würde wirklich wegen dem Kapitol sterben. Und die ganzen Umstände mit meiner Familie machten es nicht besser. " Hast du noch Familie? ", fragte ich mit brüchiger Stimme und warf ihm einen schwachen Blick zu.


@Laurosch 
Laurosch
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Blair

Bevor ich auf seine Gegenfrage über meinen Gemütszustand antworten konnte, schubsten die Friedenswächter uns quasi bereits in den Zug. "Danke, ich kann alleine laufen!", rief ich ihm hinterher, ehe sich die Türe schloss und der Zug losfuhr. Meine Augen weiteten sich, als ich unsere Umgebung sah. Der Zug war riesengroß, an jeder Ecke stand Essen und Trinken. In meinen Lebzeiten hatte ich nichts Pompöseres gesehen. Am liebsten hätte ich mich wieder über das Kapitol aufgeregt, allerdings brachte das doch auch nichts, oder? Die Spiele hatten in dem Moment begonnen, an dem ich in diesen Zug eingestiegen, beziehungsweise reingeschmissen, war. Jetzt war es an der Zeit Freundschaften zu knüpfen und taktisch darüber nachzudenken, wie ich am Besten überlebte. "Neue Tributeeee!", rief ein älterer Mann, der ganz offensichtlich nicht mehr bei Sinnen war. "Auch ein Glas?", fragte er mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen, während er uns sein Glas Whiskey entgegenstreckte. Das war doch nicht sein Ernst, oder? Obwohl.. Ein Glas Whiskey kann nicht schaden. Ich würde in wenigen Tagen ohnehin draufgehen, warum dann nicht auch noch teuren Alkohol genießen? "Gerne." Ohne Eren eines Blickes zu würdigen setzte ich mich zu dem älteren Mann, circa 45 Jahre alt, an den Tisch. Fragend blickte ich zu Eren. Er sollte sich ebenfalls setzen, um mehr über die Spiele zu erfahren und sich gleich einen Freund zu machen. Auch wenn es in dieser Arena um Leben und Tod ging, wollte ich ihm helfen. Wenn einer eine Chance hatte zu gewinnen.. dann bestimmt Eren. Warte, nein, stop. Denk so gar nicht erst, Blair! Du bist viel zu nett! Jetzt ist nicht die Zeit um freundlich zu sein. Bleib stark. Bleib hart. Reiß dich zusammen.

Dan

Ich war überrascht über die Tatsache, dass sie mich nicht ignorierte oder zurückwies. Im Gegenteil. Zuerst sah man Wut in ihren Augen aufblitzen, doch als ich von meinen verstorbenen Eltern erzählte, schien sie weicher zu werden. Die Tränen in ihren braunen Augen verunsicherten mich einen Moment lang, aber von nun an war kein Platz mehr für Schwäche. Aus diesem Grund blieb ich auf meinem Platz sitzen und beantwortete ruhig, jedoch zugleich distanziert, ihre Frage. "Eine Schwester." Der Gedanke an ihr blondes langes Haar und ihr Lachen, wenn ich sie kitzelte, machte mich traurig. Außer mir gab es für sie keine Person mehr. Wie würde sie sich die nächste Zeit ernähren? Ich machte mir so große Sorgen. "Sue." Ob Noelle noch einen Bruder oder eine Schwester hatte? Das wurde mir noch nicht verraten. Fragen wollte ich aber auch nicht, denn was war, wenn ich damit alte Wunden aufriss? 

@Nephilim 
Nebula
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Eren
Nachdem Blair mir mit einem Blick klar machte, dass ich mich auch setzen sollte, tat ich es. Der Mann wirkte irgendwie zwielichtig, aber vielleicht konnte ich irgendwas wichtiges erfahren. " Wie lange fahren wir noch?", fragte ich an den Mann gewandt und hatte meine Ellbogen am Tisch abgestützt. Meine Miene war undeutbar und undurchschaubar. Ich wollte so viel wie möglich durch das Gespräch erfahren. Von dem Typen von vorhin hätte ich sowieso nur oberflächliches erfahren, allgemeine Informationen, die im Moment der Gefahr nichts mehr bringen würden. Ich warf auch Blair einen Blick von der Seite zu und wartete dann auf die Antwort des betrunkenen Mannes vor mir. " Ungefähr zwei Stunden. ", nuschelte er vor sich hin und hielt dann einen Scotch in die Höhe. " Cheers! ", johlte er durch den Abteil und ich nahm mir ein Glas Scotch und stieß mit ihm an.

Noelle
" Dann ist ja gut ", kam von mir mit einer hauchigen Stimme. Er hatte wenigstens noch eine Schwester. Aber seine Schwester würde ihn wahrscheinlich verlieren. Das war positiv an dem, dass ich niemanden mehr hatte - ich konnte niemanden mehr verlieren und auch niemand konnte mich verlieren. Vielleicht gar nicht so schlecht, dass ich allein war. Ich legte mein Gesicht in meine Hände und weinte im Stillen weiter. Für meine Psyche waren die Spiele nicht leicht. Für niemanden waren sie leicht. Doch ich habe jetzt schon meinen Verstand verloren. Ich driftete schon komplett ab. Vielleicht war es besser, direkt am Anfang einen Feind auf mich schießen zu lassen. Dann war es gleich vorbei. Aber dann wäre mein Vater enttäuscht. Er hatte für mich auch bis in die Finalrunde gekämpft. Ich musste kämpfen - so schwer es auch war.  Ich schenkte Dan von der Seite ein kleines, wenn auch hoffnungsloses Lächeln und hoffte, dass er es erwiderte. Das war das einzige was ich gerade brauchte. Hoffnung.

@Laurosch 
Laurosch
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Blair

Auch ich griff nach einem Glas Whiskey und hielt dieses in die Höhe, als der alte Mann anstoßen wollte. "Auf die beschissenen Hungerspiele!", meinte ich mit hochgezogener Augenbraue, stieß mit Eren und dem Mann, dessen Name ich noch immer nicht wusste, an und kippte im Anschluss den kompletten Inhalt hinunter. Da ich normalerweise keinen Alkohol trank - ganz einfach, weil ich ihn mir nicht leisten konnte - verzog ich angewidert das Gesicht. Der Alkohol brannte in meiner Speiseröhre. Wie konnte man diesen Mist die ganze Zeit trinken? "Worauf müssen wir uns einstellen?", fragte ich dann, während ich das Glas wieder auf dem Tisch abstellte. Der Mann fuhr sich mit seiner Hand durch das fettige Haar. Ich fragte mich, warum er sich nicht wusch. Schließlich lebte er seit dem Tag, an dem er die Hungerspiele gewann, auf Kosten des Kapitols. Selbst Ich, und das obwohl ich eine arme Bürgerin meines Distrikts war, konnte mir eine Dusche leisten. Also ernsthaft. Bevor er meine Frage beantwortete, schenkte er sich ein weiteres Glas Whiskey ein. Auch mir hielt er die Flasche hin, doch ich lehnte dankend ab. "Dein Verlust.", brummte er vor sich hin. "Die nächsten Tage werden eine pure Show werden. Ihr werdet im Fernseher sein, schöne Kostüme tragen und dargestellt werden, als würdet ihr euch über diesen Anlass freuen. Ihr müsst glücklich darüber sein, bald in einer Arena um euer Überleben zu kämpfen. Krank, mh?" Wenigstens wirkte er nicht besonders erfreut über die Spiele - ganz anders als die anderen Menschen des Kapitols. Er hingegen schien die Spiele genauso sehr zu hassen wie wir auch. "Krank.", bestätigte ich ihn ruhig. "Das Wichtigste ist, dass ihr euch Freunde im Kapitol macht. Davon kann euer Leben abhängen, versteht ihr das?" Immer wieder schaute er zwischen Eren und mir hin und her. "Am Besten.." Ein leichtes, schelmisches Grinsen umspielte seine blauen Lippen. "- zeigt ihr ihnen eure unverfrorene Liebe. Eine Liebesgeschichte bringt es immer." Bitte was? 

Dan

"Lass diese Spiele nicht deine Menschlichkeit rauben, denn genau darum geht es. Sie wollen sehen, wie wir wie Tiere aufeinander losgehen. Sie nutzen den Überlebensinstikt eines Menschens komplett aus." Angewidert schüttelte ich den Kopf und fuhr mir daraufhin durch mein Haar. Auch wenn Noelle und Ich Gegner waren, wollte ich sie von ihrer Trauer ablenken. Zudem konnte auch Ich etwas Ablenkung vertragen. "Spielst du gerne Karten?" Noelle musste mich sicherlich für verrückt halten. Wir würden in wenigen Tagen um unser Überleben kämpfen und Ich fragte sie, wohlgemerkt während sie am Weinen war, ob sie gerne Karten spielte. Naja, im Umgang mit anderen Menschen war ich eben noch nie besonders gut. Außer meiner Schwester unterhielt ich mich für gewöhnlich auch mit niemandem. Naja, außer mit Mrs Evans. Sie war eine alte Dame - eingefallenes Gesicht, graues Haar, magerdünn - und arbeitete in einem Laden bei mir um die Ecke. Sie verkaufte Lebensmittel zu einem billigen Preis. Ohne sie wäre ich bestimmt nicht mehr unter den Lebenden und hätte auch meine Schwester niemals ernähren können. 

@Nephilim 
Nebula
Nationaler Star



Eren
Als der Mann seinen skurrilen Plan aussprach, überlegte ich. Seine Idee war nicht dumm, zugegebenermaßen. Aber Gefühle vorzuspielen war nicht einfach und das hieße, man müsste immer und überall einen auf verliebt machen - und wer mich kennt, weiß, dass ich nicht der liebevollste Mensch bin. Skeptisch betrachtete ich den Mann. Worauf der Mann meinte "Denkt nicht so streng darüber nach, aber wenn es dein Überleben besiegelt - who cares.", als er who cares aussprach, hob er seinen nächsten Shot und trank ihn alleine auf Ex aus. Ich dachte nach. Es war ja nicht nur meine Entscheidung. Blair hatte auch zu entscheiden und hing ihren Gedanken wahrscheinlich auch gerade so nach wie ich. Ich wusste einfach nicht ob das richtig war und vor allem ob das gut enden würde. Gerade das machte mich so nachdenklich. Ein Blick zu Blair - sie sah mich in dem Moment auch an - ja, sie dachte darüber auch nach. " Ayayay, ihr Kinder macht es euch schwer. Es ist doch nur für die Hungerspiele ", kam der Mann wieder zum Wort. Wollte er uns zu einer Fake-Beziehung drängen?


Noelle
Seine Frage ließ mich kurz lächeln. " Kartenspielen, ernsthaft? ", sagte ich und nahm seiner Mimik ab, dass er es ernst meinte. " Ja ich mag Kartenspielen ", fügte ich noch hinzu. Dann teilte er die Karten aus und wir spielten. Ich wusste nicht wofür, aber es tat gut abgelenkt zu werden. Plötzlich gesellte sich eine Dame zu uns ins Abteil, sie sah reich aus. Wohlhabend. Definitiv aus dem Kapitol. "Lasst mich mitspielen, diese Fahrt ist so öde.", sagte sie und ich nickte. Sie sah freundlich aus und vielleicht bekamen wir Tipps für die Spiele. Auch wenn ich den Spielen nicht gerade positiv geneigt war, waren die Tipps essenziell. Ich sah neugierig zu ihr. So auch Dan. Zuerst spielten wir einfach zu dritt weiter. Irgendwann begann sie zu reden. " Habt ihr schon irgendwelche Ideen, bezüglich der Sponsoren, also dass sie auf euch aufmerksam werden. " Wir schüttelten unsere Köpfe. "Gut, denn ich habe euch gesehen und ich wollte euch etwas vorschlagen. "

@Laurosch 

(habe kp was sie vorschlagen will, vlt weißt ja du was)
Laurosch
Internationaler Star



Blair

Eigentlich war ich immer dagegen, Menschen Gefühle vorzuspielen, die nicht vorhanden waren. Dafür war ich viel zu sehr Moralapostel. Andererseits könnte mein Überleben davon abhängig sein, richtig? Bei den Spielen ging es darum, seine Moral abzulegen. Schließlich mussten wir Menschen umbringen! Konnte es dann so schwer sein eine Beziehung vorzugaukeln? Als Eren mich anschaute, blickte auch ich ihm in die Augen. Er dachte genauso darüber nach wie ich. Außerdem waren es nur ein paar Tage. Es könnte nicht schaden und die Idee war ganz bestimmt nicht dumm. "Einverstanden.", platzte es mir heraus. Der Mann blickte mich überrascht an, auch ein leichtes Grinsen war auf seinen Lippen zu erkennen. "Das ist die richtige Einstellung. Moral hat hier keinen Platz mehr." Ich nickte nur und blickte dann wieder auf meine Hände. Nachdenklich fummelte ich an meinem Nagelbett herum. Noch konnte ich die Situation ertragen, aber was war, wenn wir endlich im Kapitol ankamen? Dort gab es absolut keinen Weg auf Rückkehr. Ich war gezwungen, das Spiel mitzuspielen. Dem Kapitol Folge zu leisten. Meine Meinung hatte von nun an keinen Wert mehr. 

Dan

Es war komisch mit einer Frau aus dem Kapitol Karten zu spielen. Eigentlich machte ich das immer nur mit meiner Schwester, wenn uns langweilig war oder die Angst vor etwas hatte. Das beruhigte sie immer. Allerdings schien die Frau sehr freundlich zu sein. Zufrieden spielte Ich Karten und hoffte darauf, dass die Zugfahrt niemals endete. Ich wollte nicht im Kapitol ankommen und schon gar nicht in einer Arena Menschen zum Vergnügen anderer umbringen. Noch konnte ich mir nicht ausmalen, was in den nächsten Tagen auf mich zukam. Gerade als ich eine Karte ablegen wollte, hörte ich die Frau mit rosa Haaren sprechen. Eine Strategie sollten wir uns wirklich zurecht legen, daran war etwas dran. Aber was? Was konnten wir tun, um Sponsoren zu gewinnen? Auf uns aufmerksam zu machen? "Wir brauchen ein atemberaubendes Outfit für euch Beide. Ihr müsst als Team auftreten.", schlug die Frau vor. Ein atemberaubendes Outfit? Sie machte unser Überleben an einem Outfit abhängig? Wir waren verloren. Nachdenklich blickte ich zu Noelle. Jegliche Möglichkeiten schwirrten mir im Kopf herum, doch ich kam zu keiner Lösung. Wir konnten auf Bruder und Schwester machen? Auf beste Freunde? Auf Ex und Ex Freundin? Ich zuckte nur mit den Schultern, um zu signalisieren, dass ich keinen vernünftigen Vorschlag zu bringen hatte. 

@Nephilim 
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