capricorn Schrieb:
Mallory.
Die Welt und der allgemeine Alltag flog einfach so an mir vorbei, ohne das ich sehr viel realisierte. Selbst das ich gerade mit meinen Eltern auf dem Weg in eine Psychiatrie war, war mir so gar nicht bewusst. Irgendwie funktionierte ich nur noch seit meinem Selbstmordversuch für meine Familie, die sehr darunter leiden. Ja, das hatte ich noch mitbekommen, wie sehr meine Eltern doch darunter litten, dass ich nicht mehr hier sein wollte. Sie gaben sich selbst die Schuld, fragten sich oft genug, ob ich sie denn nicht mehr lieb haben würde, doch das tat ich, ich liebte meine Familie. Sie waren nie Schuld daran, dass es mir dermaßen beschissen geht, sodass ich nicht mehr leben wollte oder konnte.
Ob ich darüber Glücklich war in Therapie zu sein? - Ich wusste es nicht, ehrlich nicht. Auf der einen Seite wollte ich gesund werden, wieder am Leben teilnehmen und ich selbst sein, doch schlussendlich gab es die Seite, die lauter schrie, als die andere Seite, dass ich doch lieber tot sein wollte, nicht mehr am leben sein wollte und dementsprechend keinen Schmerz mehr spüren musste, der mich die letzten Monate so dermaßen zerfraß, dass ich nicht mehr wusste, wer ich wirklich war.
Eigentlich hatte ich Glück so schnell in eine Klinik zu kommen, denn genau nach meinem Krankenhausaufenthalt ging es für mich in die Psychiatrie. Letzte Woche habe ich mir versucht mein Leben zu nehmen, indem ich Tabletten in mich hinein gestopft habe. Es wäre ein sanfter Tod gewesen, friedlich und ohne große Schmerzen. Ich verletzte mich zwar selbst und oft stark, doch den Mumm mich so doll zu schneiden, Damich verblutete konnte ich nicht. Denn es wäre Schmerzhaft gewesen und ich hätte viel mehr mitbekommen, als bei den Tabletten. Ja, ich war feige oder?
Als wir dort ankamen begleiteten mich meine Eltern nach drin, meldeten mich an und ich musste auch ein wenig reden, da ich ja immerhin erwachsen war. Doch ich mochte es nicht unbedingt zu reden, ich war eher still und für mich. Irgendwann kam ich auf die Station und sah mich ein wenig um, eher unbeteiligt. Es war ein Gruppenraum und davon weg führten ein paar Türen ab, die die Zimmer waren. Dort wurde mir eins zugeteilt, wo ich meine Sachen auspacken durfte, jedoch nur mit Betreuung. Immerhin war das hier die geschlossene Station und ich sollte nichts mitbringen, was in irgendeiner Weise gefährlich war, weswegen meine Mutter auch meine Tasche mit mir zusammen gepackt hat. Irgendwann verabschiedete ich mich von meinen Eltern und setzte mich erstmal auf das Bett und starrte die Wand gegenüber an. War ich hier richtig? Würde mir das hier etwas bringen?
@Laurosch