Katreativ Schrieb:
Manchmal kommt es einfach. Ich war auch immer sehr schüchtern und bin es immer noch. Ich kann einfach keine guten Gespräche führen und erst recht keine Gespräche beginnen, weil ich nie weiß, über was ich reden soll. Als ich von der Realschule auf ein Gymnasium gewechselt bin, kannte ich auch niemanden. Eine Freundin, mit der ich zusammen Geigenunterricht hatte, war zu diesem Zeitpunkt in Frankreich - ich kannte also niemanden.
Aber manchmal wächst man über sich hinaus. Ich musste mich in einigen Situationen überwinden, weil ich keine andere Wahl hatte. Wie zum Beispiel nach dem Weg zum Musikraum zu fragen. Man kann sich in solchen Momentan auch selbst überraschen und vielleicht ist man doch stärker und selbstbewusster als es ahnt, wenn man irgendwie keine andere Wahl hat.
Letzten Endes habe ich mich mit der damaligen besten Freundin meiner Freundin angefreundet und die meiste Zeit mit ihr und noch einer Freundin von ihr verbracht. Aber in dieser Stufe habe ich mich allgemein nicht wohl gefühlt, weil diese Stufe das schlechteste Klischee einer Mädchenschule war und die meisten Mädchen hinter den Rücken anderer gelästert haben. Ich habe die 12. Klasse wiederholt und kam in eine Stufe, in der ich mich definitiv wohler gefühlt habe, weil die Leute netter waren.
Wenn man schüchtern ist, malt man sich so einen Wechsel oft schlimmer aus, als er letzten Endes womöglich ist.