Schrieb:
Puh, zum Thema Abtreibung im Falle einer Behinderung. Ist ne schwierige Angelegenheit, vor allem, weil ich über meine Eltern auch ein Paar kenne, das ein geistig behindertes Kind hat und auch hinter dieser Entscheidung steht.
Unabhängig vom finanziellen Aspekt könnte ich mir definitiv nicht vorstellen, ein behindertes Kind großzuziehen (gehe jetzt mal von einer Situation aus, in der trotzdem ein Kinderwunsch besteht), das dann womöglich ein Leben lang auf meine Hilfe oder auf Hilfe generell angewiesen ist. Klar, für Eltern stehen ihre Kinder oft im Mittelpunkt ihres Lebens, aber ganz ehrlich, sich selber für ein Kind und die Pflege eines Kindes aufzugeben und die eigenen Bedürfnisse und Wünsche hinten anzustellen, um sich im 'schlimmsten' Fall 24/7 um das Kind zu kümmern, würde ich für mich selber nie wollen und könnte auch zu 100% nachvollziehen, wenn jemand sich deswegen für eine Abtreibung entscheidet. Mag sein, dass man das in dem Moment nicht so empfindet, als würde man sich selber aufgeben, wenn man sich aus Liebe für das Kind entscheidet, aber ich als Außenstehende hab halt auch gesehen, dass die Eltern des besagten Kindes (siehe oben) so unglaublich viel aufgegeben haben durch ihre Entscheidung das Kind zu behalten und könnte mir das für mich selber nie vorstellen.
Es geht in dem Moment ja auch nicht nur um das Kind, sondern vor allem auch um einen selber. Klingt hart und egoistisch, aber unabhängig davon, ob das Kind selber die eigene Behinderung vllt gar nicht als Last empfinden würde, würde ich es als Last empfinden und ich müsste ja immerhin auch über einen großen Teil meines Lebens hinweg mit dieser Last leben.
Ja und jetzt steinigt mich, aber ich würde wirklich viel eher ein behindertes Kind abtreiben als ein gesundes, allein aufgrund der Behinderung. Ich hab absolut nichts gegen behinderte Menschen, aber ich selber würde nie ein behindertes Kind haben wollen.