milkychance Schrieb:
Zur Zeit schaue ich mir gerne "The Mortified Guide" auf Netflix an. In dieser Doku-Show erzählen Erwachsene lustige und beschämende Geschichten aus ihrer Jugend, zum Beispiel über ihren ersten Kuss, unbeholfene Verliebtheit oder das chaotische Familienleben. Hier mal der Trailer, falls ihr ihn euch anschauen wollt:
www.youtube.com/watch?v=ySm87c_GnjE
Und während ich diese Serie angeschaut habe, habe ich mich immer wieder gefragt: Woher kommt überhaupt das Schamgefühl? Welcher Teil von uns ist dafür verantwortlich, dass uns irgendwelche Dinge so peinlich sind? Man weiß nicht mehr, was man mit seinen Händen machen oder was man sagen soll. Und dann gibt es auch noch das Fremdschämen. Wieso um alles in der Welt schämen wir uns dafür, was andere Menschen tun?
Beispiele:
- Du triffst jemanden, den du lang nicht mehr gesehen hast oder jemanden, den du eher als Bekannten und nicht als Freund bezeichnen würdest. Du streckst deine Hand für einen netten Handschlag aus aber dein Gegenüber hat sich schon dafür entschieden dich zu umarmen und eure Körper kollidieren ganz komisch in der Mitte. Irgendwie unangenehm.
- Du läufst inmitten einer Menschenmasse in die komplett falsche Richtung, merkst es dann, schaust auf dein Handy, tust so als hätte sich dein Plan irgendwie geändert und versuchst dann ganz unauffällig zu die Richtung zu wechseln.
- Fahrkartenkontrolle im vollen Zug; Du hast dein Ticket vergessen.
- Du beharrst die ganze Zeit darauf, dass etwas (beispielsweise eine Antwort auf eine Frage) definitiv richtig ist. Später stellt sich heraus, dass sie falsch war.
- Du hast ein Date in einem Restaurant und deine Begleitung beschwert sich nonstop bei der Bedienung.
- Du erzählst einen Witz und keiner lacht / Jemand anderes erzählt einen unangebrachten Witz und keiner lacht.
Also, ich denke mal jeder kennt dieses Gefühl. Einem passiert etwas und man denkt sofort "Okay, das war jetzt irgendwie nicht ganz richtig". Man wird rot, wendet den Blick ab oder würde, wie Penny schon so schön vorgelegt hat, am liebsten "in eine Grube kriechen und sterben". Wir schämen uns, wenn wir soziale Normen gebrochen haben oder eben wenn wir andere dabei beobachten.
Trotzdem bleibt die Frage: Wieso ist das Schamgefühl denn überhaupt wichtig? Wenn wir uns schämen, signalisieren wir unseren Mitmenschen, dass wir uns den sozialen Normen durchaus bewusst sind und dass wir das Geschehene gerne ungeschehen machen würden. Alle Menschen haben das Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit, wir möchten Anerkennung und Akzeptanz, deswegen bemühen wir uns alles "richtig" zu machen. Wir möchten so sein, wie andere es erwarten. Und ebenfalls wollen wir, dass andere Menschen sich auch so verhalten wie wir es von ihnen erwarten, weil: Konflikte sind halt unangenehm. Hätten wir kein Schamgefühl, wären uns andere egal und das wäre ein noch viel größeres Problem. Also naja, anscheinend ist das Schamgefühl wichtig, damit wir überhaupt in einer Gemeinschaft leben können.
Wenn ihr Lust habt, erzählt gerne eure peinlichen Geschichten! <3
Hi ihr Lieben. :-)
Zur Zeit schaue ich mir gerne "The Mortified Guide" auf Netflix an. In dieser Doku-Show erzählen Erwachsene lustige und beschämende Geschichten aus ihrer Jugend, zum Beispiel über ihren ersten Kuss, unbeholfene Verliebtheit oder das chaotische Familienleben. Hier mal der Trailer, falls ihr ihn euch anschauen wollt:
www.youtube.com/watch?v=ySm87c_GnjE
Und während ich diese Serie angeschaut habe, habe ich mich immer wieder gefragt: Woher kommt überhaupt das Schamgefühl? Welcher Teil von uns ist dafür verantwortlich, dass uns irgendwelche Dinge so peinlich sind? Man weiß nicht mehr, was man mit seinen Händen machen oder was man sagen soll. Und dann gibt es auch noch das Fremdschämen. Wieso um alles in der Welt schämen wir uns dafür, was andere Menschen tun?
Beispiele:
- Du triffst jemanden, den du lang nicht mehr gesehen hast oder jemanden, den du eher als Bekannten und nicht als Freund bezeichnen würdest. Du streckst deine Hand für einen netten Handschlag aus aber dein Gegenüber hat sich schon dafür entschieden dich zu umarmen und eure Körper kollidieren ganz komisch in der Mitte. Irgendwie unangenehm.
- Du läufst inmitten einer Menschenmasse in die komplett falsche Richtung, merkst es dann, schaust auf dein Handy, tust so als hätte sich dein Plan irgendwie geändert und versuchst dann ganz unauffällig zu die Richtung zu wechseln.
- Fahrkartenkontrolle im vollen Zug; Du hast dein Ticket vergessen.
- Du beharrst die ganze Zeit darauf, dass etwas (beispielsweise eine Antwort auf eine Frage) definitiv richtig ist. Später stellt sich heraus, dass sie falsch war.
- Du hast ein Date in einem Restaurant und deine Begleitung beschwert sich nonstop bei der Bedienung.
- Du erzählst einen Witz und keiner lacht / Jemand anderes erzählt einen unangebrachten Witz und keiner lacht.
Also, ich denke mal jeder kennt dieses Gefühl. Einem passiert etwas und man denkt sofort "Okay, das war jetzt irgendwie nicht ganz richtig". Man wird rot, wendet den Blick ab oder würde, wie Penny schon so schön vorgelegt hat, am liebsten "in eine Grube kriechen und sterben". Wir schämen uns, wenn wir soziale Normen gebrochen haben oder eben wenn wir andere dabei beobachten.
Trotzdem bleibt die Frage: Wieso ist das Schamgefühl denn überhaupt wichtig? Wenn wir uns schämen, signalisieren wir unseren Mitmenschen, dass wir uns den sozialen Normen durchaus bewusst sind und dass wir das Geschehene gerne ungeschehen machen würden. Alle Menschen haben das Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit, wir möchten Anerkennung und Akzeptanz, deswegen bemühen wir uns alles "richtig" zu machen. Wir möchten so sein, wie andere es erwarten. Und ebenfalls wollen wir, dass andere Menschen sich auch so verhalten wie wir es von ihnen erwarten, weil: Konflikte sind halt unangenehm. Hätten wir kein Schamgefühl, wären uns andere egal und das wäre ein noch viel größeres Problem. Also naja, anscheinend ist das Schamgefühl wichtig, damit wir überhaupt in einer Gemeinschaft leben können.
Wenn ihr Lust habt, erzählt gerne eure peinlichen Geschichten! <3