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Krankenhaus | Mel & Laurosh
Anonym
Queen of Queens



Alice:
Ich seufzte leise und nickte. "Stimmt wohl. Wenn man den ganzen Tag nur rumliegen kann, kann man sich wohl auch kaum nützlich fühlen..." Auf seine optimistischen Worte, das ich bald hier raus sein würde ging ich nicht ein. Was würde mich denn dort draußen erwarten? Ein Leben, das ich alleine nicht mehr leben konnte. Keine eigene Wohnung. Kein beendetes Studium. Kein Job. Keine Beste Freundin. Kein gar nichts. Ich seufzte erneut, diesmal vor Erleichterung als wie den Fahrstuhl wieder verließen und er mich den restlichen Weg zum Trainingsraum schob, wo wir auch dies mal wieder alleine waren. Ich sah mich in dem Raum um, genauer als gestern und drehte dann meinen Kopf zu Winn hinauf, als er mit mir sprach und mir die freie Auswahl ließ. Dann deutete ich auf die Rampe. Nach dem Sturz gestern sollte ich von dem Parcour  wohl lieber die Finger lassen - zumindest vorerst. 
Ich legte meine Hände nach seinem bestätigendem Nicken auf die kühlen Metallringe der Räder des Rollstuhls und rollte dann langsam auf die Rampe zu, ehe ich sie unter leichten Schmerzen in der geprellten Schulter und hohem Kraftaufwand schließlich überwand. 

@Laurosch 
Laurosch
Internationaler Star



Winn

Ich beobachtete jede einzige Bewegung, die Alice machte. Es war meine Aufgabe auf sie zu achten. Klar, Unfälle passierten, doch ich konnte es auch nicht verantworten, wenn sie jeden Tag auf die Fresse flog und sich dabei wehtat. "Geht es von den Schmerzen her?", rief ich ihr zu, da sie schon ein gutes Stück von mir entfernt stand. Man konnte an ihrem Gesichtsausdruck zwar erkennen, dass ihr die Schmerzen zu schaffen machten, dennoch brachte sie den Rollstuhl samt Körpergewicht auf die Rampe und rollte dann locker wieder runter. "Das hast du sehr gut gemacht." Für eine Anfängerin machte sie sich tatsächlich gar nicht schlecht. Viele Patienten trauten sich noch nicht einmal in den Rollstuhl - naja, eigentlich war das verständlich, oder nicht? Sich in den Rollstuhl zu setzen musste sich sehr endgültig anfühlen. Alleine der Gedanke, nie wieder von alleine laufen zu können, machte mich traurig. "Hast du mal über eine Operation nachgedacht? Vielleicht könnte man deine Wirbelsäule und das Rückenmarkt wieder reparieren. Die Chance, dass du dabei wieder laufen kannst.. ist zwar sehr gering, aber es wäre ein Anfang." Die Operation war sehr gefährlich, denn man spielte dabei an der Wirbelsäule herum, eines der wichtigsten Nervensysteme des Menschen. Man konnte dabei sehr wohl sterben. "Ich muss dazu aber sagen, dass du bei dieser Operation sterben könntest."

@Mucen 
Anonym
Queen of Queens



Alice:
Ich nickte bloß auf seine Frage hin, ob ich die Schmerzen aushielt, ich musste mich zu sehr konzentrieren um sprechen zu können. 
Als er mich lobte, als ich wieder von der Rampe herunter rollte und mich langsam auf den Weg zu ihm zurück machte musste ich stolz lächeln und fühlte mich gleich wieder ein kleines Stückchen besser, auch wenn ich mir nicht darüber klar war, wieso mir grade sein Lob so viel bedeutete. 
"Nein, über so eine Operation habe ich nie nachgedacht, ich wusste bisher nicht einmal das es sowas gibt.", antwortete ich ihm dann und legte den Kopf leicht schief. 
Ob das wohl eine Option wäre? Vermutlich war sie sehr teuer und würde nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Und noch dazu sehr gefährlich, wie Winn ja auch dazu gesagt hatte. Ob ich meinen Eltern so einen Stress zumuten sollte, wo sie so weit weg wohnten und mich nicht einmal besuchen konnten? Wer würde mit ihnen reden, falls das ganze schief gehen würde?
Dann schüttelte ich nach dieser langen Pause, in der ich nach gedacht hatte den Kopf. "Laufen ist zwar eine der wichtigsten Fähigkeiten und ich werde nie wieder irgendwas alleine machen können, nie wieder 'mein' Pony reiten können, aber das Risiko kann ich meinen Eltern nicht an tuen.", antwortete ich dann sehr sachlich und mit sehr ruhiger Stimme, obwohl mich das ganze aufwühlte. 
Man erfuhr immerhin nicht alle Tage, das sowas wieder gerichtet werden kann.

@Laurosch 
Laurosch
Internationaler Star



Winn

Die Fürsorge ihren Eltern gegenüber bestätigten abermals das Bild, das ich von Alice in den letzten Tagen machen konnte: sie achtete sehr auf ihr Umfeld und realisierte dabei gar nicht ihre eigenen Möglichkeiten. "Bist du sicher? Diese Operation könnte dir helfen.", versuchte ich es nochmal sachlich, um ihr alle Möglichkeiten offen zu halten. Diese Operation war zwar gefährlich und ja, sie konnte sehr wohl schief gehen, aber was war, wenn sie danach wieder laufen konnte? Das bedeutete ihr doch so viel. "Ich habe einen Freund in der Chirugie. Er ist in seinem Fach überragend. Ich könnte organisieren, dass er deine Operation durchführt." Keinesfalls wollte ich sie in eine Position drängen, in der sie gar nicht sein wollte, aber mir lag auch viel daran, dass sie über die Operation tiefgründiger nachdachte. Die Chance auf Heilung ohne Operation waren fast unmöglich. Mit dieser Operation waren sie zwar noch immer gering, jedoch weitaus höher als sonst. "Es ist alleine deine Entscheidung. Achte dabei nicht darauf, was deinen Eltern gut täte. Du musst an dich selbst denken. Es ist dein Leben. Deine Verantwortung."

@Mucen 
Anonym
Queen of Queens



Alice:
Ich hörte ihm genau zu und seufzte dann leise. Wieder laufen zu können klang verlockend, aber ich konnte mir nicht vorstellen das dann direkt alles so was, wie zuvor. "Ich werde darüber nachdenken.", versprach ich ihm dann. Ich wusste nicht ob ich so einer Operation zustimmen sollte, wenn sie mein Leben kosten könnte, oder eventuell einfach gar nichts bringen würde. Vielleicht später, aber zuerst musste ich mich an den Rollstuhl gewöhnen, damit ich gewappnet war, falls, wenn ich mich für die Operation entscheiden sollte, sie nicht half und ich weiter im Rollstuhl saß. 
"Falls ich mich dafür entscheiden sollte", begann ich nach einem Moment leise, "würde ich gerne, das du mit deinem Freund sprichst, ob er das eventuell machen könnte."
Es entstand einer erneute, kurze Pause ehe ich wieder hinauf zu Winn sah. "Was machen wir jetzt noch?", erkundigte ich mich dann um wieder auf das Thema des Trainings zurück zu kommen, weshalb wir ja überhaupt hier waren.

@Laurosch 
Laurosch
Internationaler Star



Winn

Auf ihren Wunsch meinen Freund und Arbeitskollegen zu bitten, die Operation durchzuführen, nickte ich nur und fügte beiläufig ein: "wenn du dich dafür entscheidest, sag mir rechtzeitig Bescheid." Danach ließ auch ich das Thema bleiben, denn mir fiel auf, dass sie darüber wohl nicht besonders gerne reden wollte. Verständlich. Diese Operation war kein Versprechen um wieder laufen zu können, war aber eine Bedrohung für ihr Leben. Wie sie sich wohl entscheiden wird? Ich wüsste, wie ich in ihrer Situation entschieden hätte, aber wir waren zwei verschiedene Menschen und zwei verschiedene Ansichten. "Ich möchte, dass du dich nochmal an dem Parcours versuchst. Ich weiß, gestern bist du dabei ingeflogen und hast dir weh getan, aber nun aufzugeben ist keine Lösung. Wenn dir die Schmerzen zu schlimm oder nicht mehr zu ertragen sind, dann melde dich und wir machen etwas ganz anderes. Aber einen Versuch möchte ich schon gerne sehen, okay?" 
Anonym
Queen of Queens



Alice:
Ich seufzte leise ehe ich dann nickte und langsam auf den Parcours zurollte. Ich war nicht besonders motiviert nach gestern, doch mir war klar, dass ich keine Wahl hatte. 
Langsam aber sicher näherte ich mich der Stelle, an der ich gestern hin gefallen war, diesmal fuhr ich sie bedeutend langsamer, schaffte es aber dieses mal sie ohne einen Unfall zu überwinden. Ein leichtes lächeln schlich sich für einen Moment auf mein Gesicht, ehe ich noch ein Stückchen weiter fuhr, bis ich stehen blieb und mich, so gut ich konnte, zu Winn umdrehte, der mich genaustens beobachtet hatte. "Besser so?", erkundigte ich mich dann, mit einem relativ neutralem Ton bei ihm. 

@Laurosch 
Laurosch
Internationaler Star



Winn

"Kling nicht so neutral. Das war eine wahnsinnige Leistung, Alice. Darüber kannst du dich freuen.", gab ich ruhig zurück. Ich wollte ihr nicht vorschreiben, wie sie zu klingen hatte, aber auf ihren Fortschritt und ihre bisherige Leistung kann sie mehr als stolz sein. Mir war auch klar, dass man sich in ihrer Situation über wenige Sachen ehrlich freute. Für sie schien es wahrscheinlich alles gar keinen Sinn zu haben. Wie sollte ich ihr ihren Lebenswillen wiedergeben? Ich war Arzt. Mein Job war es, Menschen zu heilen. Mental gehörte da auch dazu, wenn ein Patient es brauchte. "Möchtest du heute einen Ausflug machen? Ich kenne einen sehr schönen Ort. Es ist circa eine Stunde von hier entfernt, aber das ist es wert, versprochen." Ich schenkte ihr ein leichtes Grinsen. 
Anonym
Queen of Queens



Alice:
Ich lauschte seinen Worten und lächelte ehrlicher, als er mich für meine Leistung lobte. Dennoch war ich unmotiviert weiter zu machen. Ich hatte keine Option mehr, wenn ich aus dem Krankenhaus raus war. Ich würde zu meinen Eltern zurück ziehen müssen, statt das Studium zu beenden und selbstständig werden zu können, war ich nun wieder, wie ein Kind, auf Hilfe angewiesen. 
Ich drehte meinen Kopf neugierig zu Winn, als er mir einen Ausflug vorschlug. Mir war sogar beinahe gleichgültig was für ein Ausflug, solange es außerhalb des Krankenhauses war konnte es nur besser werden.
Ich nickte und meine Augen funkelten ein wenig. "Ja gerne, wohin soll es denn gehen?", fragte ich ihn neugierig.
@Laurosch 
Laurosch
Internationaler Star



Winn

"Das sage ich dir nicht. Lass dich überraschen.", gab ich mit einem schwachen Grinsen auf den Lippen zurück, ehe ich meine Hände hinten an den Rollstuhl legte und sie aus dem Trainingsraum schob. Eigentlich war es mir nicht gestattet, während meiner Arbeitszeit das Krankenhaus zu verlassen, aber das war mir in dem Moment egal. Das war doch meine Aufgabe, oder nicht? Anderen Menschen meine Hilfe anzubieten und genau das tat ich auch. Alice musste aus diesem Krankenhaus raus, das merkte ich einfach. Naja, und irgendwie konnte ich sie da auch verstehen. Ich wollte auch hier raus. Das Krankenhaus fühlte sich für mich nach paar Tagen Arbeit bereits an wie ein Gefängnis. Wie jedes Mal standen wir gerade am Aufzug und warteten darauf, dass er den Kellerabteil erreichte. Angekommen schob ich sie hinein, stellte mich ebenfalls dazu und drückte auf den Knopf, um auf ihre Station zu fahren. "Ich werde eine Schwester bitten, dir beim Umziehen zu helfen. Danach können wir los." Ich musste den Kittel ja schließlich auch loswerden. "Wir treffen uns dann in 15 Minuten, einverstanden?", fragte ich mit hochgezogener Augenbraue, während ich sie aus dem Aufzug rausschob. 

@Mucen 
Anonym
Queen of Queens



Alice:
Ich sah ihn grinsend an, als er mich überraschen wollte wohin wir fuhren. Ich  mochte Überraschungen und er machte mich Neugierig, dafür, was nun geschehen würde. Wir warteten auf den Aufzug, ich hatte das Gefühl das er diesmal länger brauchte als sonst. Und zum ersten mal fühlte mich mich nicht sofort eingeengt, als wir den Raum des Fahrstuhls betraten. 
Ich stimmte zu, dass wir uns in 15 Minuten in der Eingangshalle trafen und ließ mich schweigend und aufgeregt auf mein Zimmer zurück schieben. Es war der erste Tag, an dem irgendwas spannendes geschah und ich fand es gut so. Ich ließ mir von der Schwester beim umziehen Helfen, Schwarze Jeans, helles T-Shirt und eine kuschelige Sweat-jacke und ließ mich von ihr in die Eingangshalle bringen, wo ich auch Winn traf, der mich mit einem lächeln ebgrüßte und zauf den Parkolatz schob.

@laurosch
Anonym
Queen of Queens



@Laurosch 
Laurosch
Internationaler Star



Winn

Es war ungewohnt ohne Krankenhauskittel und Klemmbrett herumzulaufen. Normalerweise kam ich erst spät abends nach Hause, sprang kurz unter die Dusche und lege mich dann auch schon wieder schlafen, wenn der Hunger nicht allzu groß war. Nun war es noch morgens, auf den Straßen war kaum etwas los und auch die meisten Patienten des Krankenhauses verbrachten ihre Zeit noch in ihren Betten. Es war komisch. Draußen war kaum eine Menschenseele zu sehen. Ungewohnt für mich. "Freust du dich auf die Überraschung?", fragte ich mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, während ich Alice zu einem Wagen schob, der auf dem Parkplatz hinter dem Krankenhaus stand. Das war ein Firmenauto für Ausflüge, dafür gebaut, um Menschen mit beispielsweise Alice' Erkrankung befördern zu können. Von außen sah das Auto ganz normal aus, wie jedes andere auch, doch wenn ich die Türe öffnete, konnte man die Unterschiede schon erkennen: Es gab keinen Beifahrersitz. Stattdessen waren auf dem Boden, wo normalerweise der Sitz sein sollte, schienen, um einen Rollstuhl darin zu befestigen. Das war sicher, man konnte nicht verrutschen, wenn man den Rollstuhl richtig in die Schienen schob. Außerdem war der Vorderraum sehr viel größer, als bei einem normalen Auto. Man hatte so viel Platz hier vorne. Um den Rollstuhl nicht hochheben zu müssen, klappte ich eine Rampe aus. Praktisch. Dort schob ich Alice hoch und schob sie dann gleich in die Schienen. "Kannst du auf dem Rollstuhl hin und her rutschen? Nur um zu sehen, ob du sicher sitzt.", fragte ich ruhig und beobachtete sie dabei. Alles gut. Danach setzte ich mich auf den Fahrersitz, logischerweise. "Bist du bereit für unser Abendteuer, Alice?", meinte ich mit einem breiten Grinsen und blickte von der Seite zu ihr herüber. 

@Mucen 
Anonym
Queen of Queens



Alice:

Ich nickte grinsend, als Winn sich erkundigte ob ich mich auf die Überraschung freute. Er schob mich auf den Parkplatz und schloss ein großes, jedoch sehr normal wirkendes Auto auf. Wie sollte ich da denn bitte reinkommen?, fragte ich mich, jedoch klärte sich diese Frage recht schnell, auch ohne ausgesprochen zu werden, denn als Winn die Türen öffnete, erkannte ich das der Wagen eine Rampe hatte, über die Winn mich kurz danach auch hinauf schob und die Räder des Rollstuhls an den Schienen befestigte. Auf seine Bitte hin gab ich mir größte Mühe in dem Rollstuhl herum zu rutschen und Winn nickte zufrieden, ehe er die Türen schloss und auf dem Fahrersitz neben mir Platz nahm. 
"Ja bin ich.", antwortete ich ihm sanft, ein wenig weniger aufgedreht als zuvor. Es war mir unheimlich wieder in einem Auto zu sitzen, nach dem ich das letzte mal in einem saß, war immerhin was ziemlich schlimmes passiert und ich fürchtete mich davor, das dies erneut geschehen könnte. 
Ich war still und begann unbewusst wieder an meinem Armband herum zu spielen, wendete meinen Blick jedoch nicht von der Straße vor uns ab. 
"Wann sagst du mir wohin wir fahren?", erkundigte ich mich eine Weile später bei ihm und legte den Kopf leicht schief, musterte jedoch noch immer die Auto Rücklichter und den Asphalt vor uns.

@Laurosch 
Laurosch
Internationaler Star



Winn

Ich bemerkte aus dem Augenwinkel, dass sie wieder mit ihrem Armband spielte. Zum ersten Mal war mir dieses Verhalten im Aufzug aufgefallen. Sie konnte Aufzüge nicht leiden, obwohl es heute gar nicht mal so schlimm für sie schien. "Das Auto..", murmelte ich seufzend und fügte hinzu: "Tut mir leid. Ich habe total vergessen, dass deine Verletzung durch einen Autoun-.." Ich hätte mich für meine eigene Dummheit schlagen können, sodass ich den Satz nicht zu Ende führte. "Möchtest du aussteigen? Wir können irgendwie anders zu unserem Abenteuer kommen. Ich.. arrangiere einen Helikopter.", scherzte ich, fühlte meinen eigenen Witz jedoch nicht. Das war nicht witzig. Ich fühlte mich schuldig, dass ich sie einfach in ein Auto gesetzt hatte und davon ausging, dass alles in Ordnung war. Ich war ihr Arzt und musste für ihr Wohlbefinden sorgen. "Nein, ernsthaft. Möchtest du aussteigen? Wir können etwas anderes unternehmen." Natürlich wollte ich ihr gerne einen schönen Ort zeigen, den ich selbst oft zum Nachdenken benutzte - allerdings nicht, wenn sie sich dabei schlecht fühlte. Ich könnte mir schon etwas anderes einfallen lassen.

@Mucen 
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