Ein Thema, dass mich in letzter Zeit sehr beschäftigt, und zugleich ein Fehler, den wir Menschen, insbesondere ich, immer wieder begehen und zu spät erkennen, ist das sogenannte „Overthinking“. Dabei denken wir jeden Tag viele Stunden über das Leben, auch unsere Vergangenheit, die Zukunft und viele andere Dinge betreffend, nach. Ist es schließlich soweit abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen, zerstört uns der Gedankenballast selbst. Bildlich gesprochen ist es so, als würde man die Entscheidung mit den eigenen Fäusten so lange schlagen, bis sie bewusstlos am Boden liegt und wir nichts mehr machen können.
Wer zählt dazu?
Es gibt kein eindeutiges Muster, mit dem man Menschen dem „Overthinking“ zuschreiben kann. Prinzipiell kann eine große Bandbreite an verschiedenen Menschen mit den jeweiligen Problemen (Selbstwertprobleme, Zukunftsängste…) dazuzählen. In Studien zeigt sich, dass Frauen eher dazu neigen. Außerdem zählen erfolgreiche aber naive Persönlichkeiten nicht dazu, da sie eine Idee haben, an die sie glauben und einfach „machen“.
Wie erkennst du Overthinking?
Zerdenken ist relativ eindeutig. Man erkennt es, wenn sich negative Emotionen in unsere Gedanken einschleusen und wir von der anfangs guten Idee plötzlich nur schlechtes denken. Wir zerdenken sie oft, da die Idee uns wichtig erscheint. Es spielen sich alle möglichen (unrealistischen) Szenarien in unserem Kopf ab, die eintreten könnten und schließlich davon abhalten. Sobald sich die Gedanken vom Guten ins wirklich Böse verwandeln, nimmt es ein extremes Ausmaß, das die eigene Person und Weiterentwicklung einschränkt (z.B. Gedanken betreffend Leben im Ausland - Risiko).
Was mache ich dagegen?
Ich meide Menschen, die mir ähneln. Da ich etwas ändern möchte, ist es besser Abstand zunehmen, betreffend ihrer negativen Einstellung und dem Einfluss meiner Mitmenschen auf mich.
Gedanken fassen. Ich schreibe meine vagen Gedanken auf. Egal, an was ich denke, ich schreibe es auf, strukturiere die Gedanken und schau mir das Ergebnis an.
Ablenkung. Lieblingsmusik. Filme. Sport. Bücher. Egal was, vielleicht auch eine Runde zocken. Sobald ich wieder aufgetankt habe, denke ich nochmal über alles „frischer“ nach.
Worst-Case-Szenario. Ich habe Angst vor schlimmen Dingen. Also nehme ich mir Zeit und konzentriere und stelle mich auf diese (realistischen) Szenarien ein.
Ablenkung 2. Manchmal brauche ich eine Auszeit… Komödien, YouTube-Videos, oder andere Dinge, die mich zum Lachen bringen. (Echte!) positive Emotionen sind wie Balsam für die negativen.
Zukunft. Die Zeit geht rasend schnell vorbei. Das Leben ist vergänglich und kurz. Diese Tatsache muss ich mir selbst immer wieder bewusstmachen.
Perfektion ist unrealistisch. Daran muss ich mich aus sehr oft erinnern: Menschsein heißt nicht perfekt zu sein. Etwas nur deshalb nicht zu machen, da es möglicherweise ungünstig enden könnte, ist daher meiner Ansicht nach Wahnsinn.
Und was sagt ihr dazu? Habt ihr Verständnis dafür oder selbst damit Erfahrungen gemacht? Erzählt es mir doch in den Kommentaren!
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