Wie ihr vielleicht alle mitbekommen habt, wurde letzten Freitag im Bundestag über die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare abgestimmt. Und mit Erfolg!
Endlich ist es allen Menschen in Deutschland erlaubt, eine Ehe einzugehen, egal, ob sie Männer oder Frauen lieben.
Passend dazu ist, dass nicht nur der Juni offiziell in vielen Ländern, unteranderem in den USA, als "Pride month" bezeichnet wird, in dem die LGBTQ+ Community stets gefeiert wird, sondern auch, dass ein paar Wochen später der jährliche Christopher Street Day (kurz: CSD) beispielsweise in Berlin und München stattfindet.
Was ist der CSD?
Der Christopher Street Day ist ein Gedenk- und Demonstrationstag für Mitglieder der LGBTQ+ Community, an dem für Gleichberechtigung und gegen jede Form von Diskriminierung demonstriert wird. Dennoch ist bei dem Straßenumzug jeder willkommen, ob man nun homosexuell ist oder nicht.
Wie entstand der CSD?
Der erste Christopher Street Day fand 1979 in Berlin statt und erinnert an den ersten bekannten Aufstand von sexuellen Minderheiten gegen die Unterdrückung durch die Polizei in der Christopher Street in New York 10 Jahre zuvor, welcher zu tagelangen Straßenschlachten führte.
Was früher als eine politische Demonstration begann, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu riesigen Paraden mit Bühnenprogramm und ausgelassener Stimmung und steht seither für den Kampf für die Rechte und gegen die Diskriminierung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Transgendern, Asexuellen und anderen.
CSD heute
Im Vordergrund steht auch heute noch die politische Demonstration, meist in Form von Paraden und Kundgebungen, bei denen einzelne Reden gehalten werden. Diese beziehen sich meistens auf das jährlich neu ausgewählte Motto, welches 2017 "
Mehr von uns - jede Stimme gegen Rechts!" lautet. Dieses Motto fasst die generellen Kernforderungen des CSD zusammen. Diese Reden werden außerdem von Künstlern mit Auftritten auf der Bühne unterstützt.
Zusätzlich dazu wird natürlich auch kräftig gefeiert, es wird laut, wild und bunt. Somit zeigen die Beteiligten, dass sie stolz auf sich, ihr Leben und ihre sexuelle Identität sind ("Gay Pride"). Trotz der Lautstärke und dem erhöhten Alkoholpegel bleiben die Paraden in der Regel jedoch sehr friedlich.
Neben der Parade gibt es in vielen Städten anschließend auch Straßenfeste und Kulturwochen mit politischen Veranstaltungen und Lesungen.
Wo feiert man den CSD?
Inzwischen gibt es Christopher Street Days und Pride Parades auf der ganzen Welt.
In beinahe jeder größeren Stadt in Deutschland findet heutzutage ein solches Fest statt, die größten in Köln und Berlin.
Falls ihr euch nicht sicher seid, ob ein CSD auch in eurer Nähe existiert, gibt es
HIER eine Liste zu allen Terminen in Deutschland und
HIER natürlich auch für unseren österreichischen Freunde.
Nun seid ihr dran! Wart ihr schonmal an einem solchen Umzug beteiligt und wenn ja, wie hat es auf euch gewirkt?
Und wenn nein, neugierig geworden?