Klingt es nicht nach dem absoluten Traum eines jeden Katzenliebhabers, mal eine Insel zu besuchen, auf der es vor Katzen nur so wimmelt?
Denn auf der kleinen japanischen Insel Aoshima ist genau das der Fall. Auf dieser 500 Meter breiten und 1,7 Kilometer langen Insel leben nämlich neben etwa 20 Menschen über 100 Katzen. Diese wurden ursprünglich dorthin gebracht, um Mäuse zu fangen, jedoch führte die rasant anwachsende Population dazu, dass die Aoshima den Beinamen "Katzeninsel" bekam und ein gefragtes Reiseziel für Besucher aus aller Welt geworden ist.
Katzenliebhaber können mit einer kleinen Fähre zu der Insel fahren und dort Fotos und Videos machen, die größtenteils zutraulichen Katzen streicheln und bald sogar in einem Katzencafé entspannen.
Aber dieses vermeintliche Paradies hat auch dunkle Seiten, denn was kaum einer weiß, ist, dass sich bei einer derart dichten Population von Katzen auch Krankheiten entsprechend sehr schnell ausbreiten. So haben viele der gerade jüngeren Katzen Infektionen an den Augen und Nasen, die leider überhaupt nicht behandelt werden, da es auf der Insel keinen Tierarzt gibt und Hilfsorganisationen, die von Zeit zu Zeit auf die Insel kommen, keine dauerhafte Besserung bringen können.
Daher findet man auf der Insel auch fast nur jüngere Katzen, da auf Grund der mangelnden medizinischen Versorgung viele der Tiere schon sehr früh sterben.
Es gibt zwar mehrere Hilfsorganisationen die sich für die Versorgung und Kastration der wildlebenden Katzen in Japan einsetzen, jedoch finden solche Aktionen fast ausschließlich in den japanischen Großstädten statt und kaum auf den kleinen Inseln, daher überrascht es auch nicht, dass nur etwa zehn der rund 100 Katzen kastriert sind.
Was also von den Medien häufig als ein Katzenparadies dargestellt wird, ist keineswegs perfekt, sondern viel mehr ein Ort, dessen pelzige Einwohner dringend auf Hilfe von außen angewiesen sind.

Aber wie seht ihr das? Habt ihr schon mal von Aoshima oder einer der anderen Katzeninseln gehört?
Und wenn ja, würdet ihr Aoshima trotzdem gerne mal besuchen wollen und vielleicht sogar einer der dort lebenden Katzen ein neues Zuhause schenken wollen?