Derzeit befindet sich The Walt Disney Company auf einer Marktkapilisierung von rund 180 Milliarden US-Dollar und zählt nun zu dem größten, als auch wertvollsten Medienunternehmen der Welt.
Wir alle kennen Disney insbesondere für seine einzigartige und unverwechselbare Märchenwelt. Filme wie Cinderella, Die Schöne Und Das Biest oder Cap und Capper, haben so manch einem die Kindheit, als auch das heutige Leben verschönert und zum Träumen veranlasst. Doch bei weitem sind dies nicht die einzigen Filme. Insgesamt zählen nun schon rund 418 Filme dem Verdienst von Disney, darunter 291 Realfilme, welche entweder in Eigenproduktion waren oder Disney die Produktion übernommen hatte, und 127 eigene Animationsfilme unter denen 19 Filme durch das Filmstudio Pixar entstanden sind, 16 durch DisneyToon Studios und als ob das nicht reicht mischte Disney noch in Filmen wie Tom & Jerry, Prinzessin Mononoke, Chihiros Reise ins Zauberland und Pokémon Heroes mit. Außerdem produzierte Disney die Serienreihe von Sailor Moon, als auch die Pokémonteile „Jirachi Wishmaker“ und „Destiny Deoxys“. Gerade bei der Recherche ist es unglaublich zu sehen wo Disney überall seine Finger im Spiel hat, hier könnt ihr euch das gern mal durchlesen.
Das Unternehmen Disney zählt, wie bereits erwähnt, zu dem größten Medienunternehmen der Welt und bewirtet The Walt Disney Motion Pictures Group, Disney Music Group, ABC Network, Disney Channel, Disney XD, Disney Cinemagic, Disney Junior, die Walt Disney Parks and Resorts, und beteiligt sich sogar zu 50% an Super RTL. Natürlich reicht das alles bei weitem noch nicht aus, so erkauft sich Disney noch das Produktionsunternehmen Touchstone Pictures (bekannt für Filme wie Zoff in Beverly Hills), eines der bekanntesten Animationsstudio, Pixar, die Marcel Studios (deswegen gibt es derzeit auch so unglaublich viele neue Marvel-Filme, Disney hat ja die Asche locker) und Lucasfilm, weswegen die Star-Wars-Saga nun auch in die Unendlichkeit gezogen wird. Zudem führt Disney noch einige Plattenlabels und verkauft natürlich Unmengen von Fanartikeln unter eigener Produktion oder lassen für sich produzieren mit einem gewissen Prozentsatz des Gewinnanteils. Alles in einem kann man sagen: Disney weiß wie man Geld farmt.
Leider erweckt die Massenproduktion, die momentan gefahren wird, den starken Eindruck des wirtschaftlichen Reizes. Gefühlt täglich erscheint ein neuer Film in der Disneyproduktion, oder eine Serie, ich vergaß ja ganz die tausend Serien aufzuzählen die Disney produziert, und und und. Wahrscheinlich verfolgt und Disney sogar mehr im Alltag als wir denken. Ich meine allein schon die Tatsache, dass Disney fast sämtliche Märchen nachcoloriert hat, ist schon eines der größten Indizien für perfektes Marketing. Wenn ich Cinderella sage, denkt niemand an Aschenputtel. Und selbst wenn ich Aschenputtel sage, hat jeder automatisch Cinderella im Kopf und keiner würde auf die Idee kommen sie sich nicht in dem sagenhaft schönen blauen Kleid vorzustellen, welches sie im Schloss trägt. Aber in der tatsächlichen Geschichte ist es gar nicht blau, sondern silber.
Disneyland Resort Paris
natürlich muss ich euch davon berichten, denn ich war dort. Der Themenpark wurde im April 1992 eröffnet und hat 2017 sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Der Park ist im Verhältnis zu anderen relativ klein gehalten, spaltet sich aber in Freizeitpark „Disneyland“ und den „Walt Disney Studios“. Insgesamt bietet der Park eine Fläche von rund 53 Hektar und ist damit etwas größer als der Movie Park mit 40 Hektar. Der Freizeitpark-Spaß wird hier von 10 Uhr bis spät in den Abend geboten, das Ganze wird um 17 Uhr mit einer Parade zelebriert und zu guter Letzt um 22 Uhr mit einem sagenhaft schönen Feuerwerk, samt Lichtershow, Wassershow und einer Diashow, übertragen auf das Schloss. Viele halten den Themenpark für kindisch, allerdings bietet der Park ein gutes Rund-um-Paket für Jedermann, insbesondere für Disneyfans. Allerdings ist der Schwerpunkt des Parks eher die Schönheit, gern auch im Detail und das Entführen in eine Traumwelt als der absolute Actionspaß, denn so wirklich viele herausragende Bahnen bietet der Park nicht an. Ansonsten sprechen sämtliche Mitarbeiter Französisch, englisch und teilweise sogar deutsch. Speisen und Getränke sind unmenschlich teuer, die WCs sind sehr gewöhnungsbedürftig (keine Ahnung ob die so in Frankreich normal sind) und die Informationen zu sämtlichen Bahnen sind eher sparsam. Will man also vorher wissen, was die Attraktion zu bieten hat, sollte man sich ggf. im Vorfeld erkundigen, wenn man lange Warteschlangen an einfachen Bahnen sparen möchte, die bloß einige Figuren zeigen. Wir hatten leider genau dieses Vergnügen und standen 2 Stunden in der Schlange. Super unangenehm, wenn man dringend aufs Klo möchte.
Wenn man sämtliche Attraktionen besichtigt hat, kann man für teures Geld Fotos mit den Figuren machen, die nur an einer Stunde an einem bestimmten Fleck stehen, sich in den tausend Shops umgucken um sich Disney-Fan-Artikel zu kaufen oder man tingelt einfach den gesamten Tag durch den Park und bewundert wie echt selbst die Plastikbäume aussehen.
Rundum ein wirklich schöner Park und auch ein Muss für jeden Disneyfan oder einfach für jeden – man muss ihn einfach einmal gesehen haben, aber die nötigen Vorbereitungen, insbesondere das Mitnehmen von Getränken und Speisen, sollten dringend vor dem Betreten des Parks abgeklärt sein. Meiner Meinung nach sollte ein olles Hot Dog, welches bloß Brötchen und Wurst impliziert, nämlich nicht 8 Euro kosten. Da kriegt man selbst im Ikea bessere Hot Dogs.
Serie – Die Dinos
Vermutlich werden sie einige schon nicht mehr kennen, doch zu meiner Kindheit lief am Abend immer die Serie „Die Dinos“ auf SuperRTL, die mit dem kleinen Baby und der Pfanne in der Hand, dass dem Papa damit an den Kopf gehauen hat und nur laut rief: „nicht die Mama, nicht die Mama!“. Die Serie umfasst insgesamt 65 Folgen in 4 Staffeln und wurde in den Jahren 1991-1994 gedreht. In dem Film wurde fast auf sämtliche Animation verzichtet, sprich die Akteure trugen extrem aufwendige und schwere Dinosaurierkostüme, die diese einige Ventilatoren verfügten, um den hohen Temperaturen in dem Kostüm standzuhalten, zudem waren in dem Kopf des Kostüms rund 20 Motoren verbaut, um die Gesichtszüge des Dinos steuern zu können. Für den Rest der Körperbewegungen war der Schauspieler dann selbst verantwortlich. Die Gesichtszüge wurden dann von Außen ferngesteuert bedient, weshalb hier perfekte Organisation nötig war.
Doch viel erstaunlicher an dieser Serie ist die Handlung und die einzelnen Charaktere. Was man als Kind damals nicht verstanden hat, oder sogar für normal hielt, sieht aus heutiger Sicht ganz anders aus.
Der Vater, Earl, trägt das Rollenbild des konservativen Verbrauchers, der sich vor allem die Augen verschließt, um an nichts beteiligt zu sein. Die Mutter, Frances, spielt die nachsichtige, fürsorgliche Hausfrau, die eigentlich für alles verantwortlich ist und den guten Dino in der Familie darstellt. Sie versucht in jeder Episode das beste aus allen herauszuholen. Der erstgeborene Sohn Robert zeigt einen sehr willensschwachen Charakter, der sehr progressive Ansichten vertritt und sich schnell von anderen beeinflussen lässt. Die Tochter, Charlene, ist eine überaus oberflächliche, kaufsüchtige, medienabhängige Tochter, die sich nicht für ihre Familie interessiert und sich ständig mit ihrem älteren Bruder anlegt. Zuletzt, das Baby, zeigt ein verzogenes Kind, welches seinen Vater abstößt und seine Zuneigung nur seiner Mutter ausspricht.
Tatsächlich sind fast sämtliche Episoden der Serie alltägliche Probleme oder Ereignisse, die uns heute noch täglich verfolgen. Dabei werden die Darsteller überaus satirisch dargestellt, was allerdings sehr stark an das heutige menschliche Verhalten anlehnt und dadurch sehr gesellschaftskritisch ausgelegt ist.
Insgesamt geht es um die Familie, dessen Vater Earl als Baumschubser in dem Megakonzern „Treuefuß“ arbeitet. Während sich in den einzelnen Episoden vereinzelt Situationen wie Rassismus, Neid, Massenkonsum, finanzielle Macht, Meinungsmacherei etc. abspielt, geht es zuletzt um eine Tragödie, die die Serie letztlich beendet. Die Firma, für die Earl arbeitete, trug zu einer ökologischen Katastrophe bei, welche sie nun bekämpfen wollen. Wieso auch immer, sehen sie sich dazu gezwungen sämtliche Vulkane zu sprengen um Regenwolken zu produzieren, damit die fast ausgestorbene Erde sich von der Katastrophe erholen kann. Dass dadurch aber unendlich viel Staub, Asche und Lava an die Oberfläche kommt, wurde nicht bedacht, weswegen den Dinos eine zehntausend Jahre lange Eiszeit, so der Dino-Meteorologe, der immer im Fernsehen auftauchte, bevorsteht. Während der Chef der Firma Treufuß einen Rekordumsatz für Heizgüter feiert, sitzt die Familie Sinclair gemeinsam im Wohnzimmer vor dem Fernseher, eingepackt in Decken und sprechen mit einander, entschuldigen sich beieinander für ihre Dummheiten und Fehler, die sie begannen haben. Sie schwören einander diese Fehler nie wieder wiederholen zu wollen. Die Kamera schwenkt dann zum Schluss aus dem Fenster hinaus und zeigt, wie die Eiszeit einbricht. In der letzten Szene verabschiedet sich der Dino-Meteorologe mit den Worten „Hoffentlich – bis bald.“
Hier könnt ihr euch die letzte Folge ansehen, meiner Meinung nach absolut sehenswert.
Gerade die letzte Folge sollte der Menschheit eigentlich mal zu denken geben was wir anrichten, doch eine Serie über uns scheint wohl nicht zu reichen. Im Übrigen übernahm Disney hier die Produktion.
Lasst doch mal in den Kommentaren eure Meinung zu Disney da, würde mich sehr interessieren, oder wie ihr die letzte Folge empfindet. Bin ja wirklich der Ober-Disney-Fan, aber dieser Beitrag hat mich beim Schreiben ein Stück weit verschreckt.
Ansonsten wünsche ich euch ein frohes neues Jahr und schließe mit diesem Beitrag das Jahr 2017 ab. Auf ein tolles, neues, weiteres Jahr mit vielen spannenden Themen im Newsteam. Danke, für eure zahlreichen Kommentare und die fleißigen User, die unsere Beiträge lesen. Ihr seid es, für die wir schreiben. Danke, an all jene, die unsere Arbeit zu schätzen wissen. Einfach danke.
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