Auf VirtualPopstar gibt es noch einige, die minderjährig sind und zur Schule gehen, eventuell welche, die kurz vor ihrem Abschluss stehen, studieren, eine Ausbildung machen oder seit einer Weile in der Berufswelt leben.
Jeder war vielleicht schon mal in der Situation, wo man sich die folgenden Fragen gestellt hat:
Was will ich nach der Schule machen? Welchen Beruf möchte ich ausüben? Habe ich ein Traumberuf? Was gefällt mir überhaupt?
Im Moment sind sogar die Abitur Prüfungen im Gange und es gibt sicher den ein oder anderen, der mit der Zukunftsfrage überfordert ist. Daher habe ich mich dazu entschlossen euch heute einen Beruf vorzustellen: UX- & UI-Designerin. Ich teile mit euch meine Erfahrung und vielleicht erweckt es den ein oder anderen das Interesse den Beruf näher kennenzulernen.
Was bedeutet überhaupt UX & UI?
Beide Begriffe stammen aus der Englischen Sprache. Die Abkürzung "UX" steht für "User Experience" und heißt auf Deutsch übersetzt: ,,Nutzer-Erfahrung". Die UX umfasst alle wichtigen Informationen eines Produkts. Der Designer beobachtet wie die User mit einer Anwendung, beispielsweise mit einer App, interagieren und wertet diese entsprechend aus. Mit der Auswertung wird geschaut, wie die Bedienung der App verbessert werden könnte. Dazu werden User Tests ausgeführt und Prototypen erstellt.
UI steht für "User Interface" und heißt auf Deutsch übersetzt: "User-Schnittstelle". Es ist das Schnittstellendesign und steht somit für das visuelle Design.
Der Designer erschafft ein ansehnliches Interface, welches problemlos bedienbar ist. Jede Funktion innerhalb einer Anwendung soll für den Nutzer sichtbar sein. Statt um Ecken vieler Interaktionen, um nur eine Funktion auszulösen, möchte der Nutzer heute auf einen sichtbaren, einfachen Button drücken.
Man spricht davon, je weniger der User darüber nachdenken muss, welche Funktion ausgelöst wird, desto besser wird die User Experience.
Wie kommt man zu diesem Beruf?
Wer sich mit der Informatik oder dem Design beschäftigt, stoßt mit dem Beruf zusammen. Wenn man digitale Medien, Medieninformatik studiert oder eine Ausbildung zum Mediengestalter ausübt, steht unter anderem der Beruf UX- & UI-Designer in der Informationsbeschreibung der Berufsmöglichkeiten/Berufswege.
Wie viel verdient man als UX- & UI-Designer?
,,Mit der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt bei ca. 34.000 EUR brutto im Jahr. Mit einem Studium mit Bacherlorabschluss liegt das Einstiegsgehalt bei ca. 37.000 EUR brutto im Jahr."
(Quelle:
https://www.alphajump.de/karriereguide/gehalt/gehalt-ux-designer)
Was kannst du als UX- & UI- Designerin machen?
Zum Beispiel Apps designen! Egal ob für iOS oder Android.
Man muss nur dabei wissen, dass beide Betriebssysteme verschiedene Designvorschriften haben und man sie dementsprechend einhalten muss. Die Apps, die ihr alltäglich nutzt, wurde jedes Element, seien es Buttons, Dropdown-Menüs, Icons, Kontrollkästchen oder Eingabefelder, von einem oder mehreren Designern entworfen.
Wie sieht der Arbeitsalltag eines UX- & UI-Designers aus?
Ich arbeite momentan in einer IT-Firma, die sich auf mobilen Apps spezialisiert hat. Wie ich es aus meinem Arbeitsalltag kenne, arbeitet der UX- & UI-Designer mit einem Team zusammen. Das Team besteht jeweils aus den Programmierer, dem Designer selbst und den QSler (steht für Qualitätssicherung, testen die Anwendung auf Bugs usw.). Mit ihnen arbeitet man zusammen in verschiedenen Projekten. 09:00 Uhr beginnt meistens die Arbeit im Büro (durch der jetzigen Corona-Situation im HomeOffice!) und man checkt zunächst E-Mails, Messages und Termine. Wegen der Corona-Krise gibt es gerade für mich wenig zu tun und neue Projekte haufen sich erst in der nächsten Zeit an. Meetings und Dailys nehmen fast einen viertel des Arbeitsalltages ein.
Projektbesprechungen/Teambesprechungen sind sehr wichtig. Kommunikation ist das A und O! Wenn man Probleme bei der Arbeit oder mit Projektmitgliedern hat, sind genau diese Besprechungen dafür da um die Problematik anzusprechen.
Die Designs werden mit dem Austausch der Projektmitglieder entworfen und besprochen. Zu den Projekten gibt es auch Tägliche und Wöchentliche Besprechungen. Dort wird jedes Projektmitglied auf den neuesten Entwicklungsstand gebracht und eventuell aufgetretene Probleme werden ebenfalls besprochen und gelöst. Die meiste Arbeit wird auf dem Laptop ausgeführt. Das Haupt- und wichtigste Programm eines Designer ist: Sketch! Mit dem Programm werden die Screens für die Apps erstellt. Es erfordert sehr viel Zeit und Mühe eine App auf die Beine zu stellen. Viele denken sich dabei (insbesondere die Entwickler), dass es nicht so schwer sein kann Screens zu erstellen. Das dachte ich mir auch, bevor ich in die Welt des UX- & UI-Designers eingetaucht bin. Es geht nicht nur darum, dass die Apps ansehnlich und modern aussehen sollten, die Funktionalität und Bedienung der App muss auch stimmen. Als Designer entwickelt man nicht nur das Design sondern auch das Konzept der App.
Wenn das Design fertiggestellt wird, geht die App in die Entwicklung. Während der Entwicklung muss der Designer dem Entwickler häufig zur Seite stehen.
Das Design muss weiterhin bei Bedarf verbessert und dem User entsprechend passend gemacht werden. Oftmal geschieht dem Entwickler auch Fehler und das Design wurde beispielsweise nicht richtig übernommen, auch da sorgt der Designer das alles richtig gemacht wird.
Ist die App fertig entwickelt, wird sie dem QSler überreicht. Die testen die App auf Bugs. Nach der Qualitätskontrolle geht es meistens wieder zu dem Kunden raus und es werden einige Tests durchgeführt.
Von Kunde zu Kunde sind auch die Anforderungen verschieden. Es gibt Firmen die Apps entwickeln lassen wollen, damit ihr Arbeitsalltag vereinfacht und digitalisiert wird. Jeder Kunde spricht dementsprechend verschiedene Usergruppen an.
Auf dieser spezifischen Basis werden auch die Usertests durchgeführt. Das Ziel bei einer unspezifischen Basis (Beispiel: Social Media oder Einkaufsapps) ist nicht nur, dass ein Nutzer der langjährige Berufserfahrung hat eine App bedienen kann, sondern auch Jugendliche oder Senioren die zum ersten mal mit einem Smartphone in Berührung kommen.
Sind die Tests erfolgreich und die App bugfrei, wird sie in den Stores hinzugefügt und freigeschaltet. So simpel wie es klingt, ist es aber nicht. Die ständige Kommunikation mit den Kunden, die auch besondere Wünsche aussprechen, zwischen den Projektmitglieder usw. die auch Vorschläge und Äußerungen ansprechen, kann der Arbeitsalltag schon öfter Mal sehr stressig werden.
So kann der Arbeitsalltag eines UX- & UI-Designer in der App-Branche aussehen. Wie stehst du zu dem Beruf UX- & UI- Designerin? Kanntest du schon zuvor diesen Beruf? Wäre das eventuell tatsächlich etwas für dich?
Teil es gerne in den Kommentaren mit!