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Angststörung (durch Anonym)

Es ist völlig normal und eigentlich kein großen Ding, dass man manchmal Angst hat. Angst hat eine gewisse Schutzfunktion für den Menschen: wenn Gefahr droht, versetzt sie den Körper in Alarmbereitschaft, damit er schnell reagieren kann. Wenn Ängste jedoch überhandnehmen, können sie zur einer Belastung führen. Betroffene machen sich dann leider nahezu ständig und über jede Kleinigkeit Sorgen.

Wenn Ängste alles überschatten und gar nicht mehr aus dem Kopf verschwinden, hat sich eine Angststörung entwickelt. Diese Menschen wissen meistens, dass ihre Angst ein natürliches Maß überschritten hat, jedoch können sie dies nicht kontrollieren. 

Verschiedene Formen einer Angststörung

1. Panikstörung 
2. Generalisierte Angststörung
3. Soziale Angststörung
4. Spezifische Phobien 

Wenn man eine Angststörung nicht behandelt, kann sie sich immer mehr verselbstständigen. Es kommt bei den Betroffen zur "Angst vor der Angst" und Angst auslösende Situationen werden vermieden.



Bei einer Panikstörung leidet der Betroffene immer wieder an schweren Angstanfällen begleitet von schweren körperlichen und psychischen Symptomen. Dazu gehören: Kurzatmigkeit, Benommenheit, Schwindel, Unsicherheit, Schwitzen, Zittern, Engegefühl im Hals, Hitzewallungen oder Schüttelfrost und andere Symptome.
Panikattacken können einige Minuten andauern, im Extremfall einige Stunden, aber die meisten Attacken dauern etwa 30 Minuten. Die Häufigkeit der Attacken variiert von täglich bis monatlich. Betroffene leben manchmal in ständiger Angst vor der nächsten Attacke.

Fakt: Frauen erkranken häufiger als Männer an einer Panikstörung. Etwa 2-3% der Bevölkerung leidet an dieser Angststörung. Die meisten Patienten entwickeln die Symptome zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr. Mitte 30 ist die Ausprägung am stärksten; nach dem 45. Lebensjahr verlieren sich die Symptome oft.



Das Leitsymptom der generalisierten Angststörung sind anlastende Sorgen oder Ängste, die viele Lebensbereiche umfassen und nicht auf bestimmte Situationen beschränkt sind. Die Angst kann ohne Grund auftreten. Oft machen sich Betroffene aber auch Sorgen über reale Bedrohungen, wie z.B. Autounfälle oder Erkrankungen, die Verwandten zustoßen könnten - dabei ist ihre Angst übertrieben. Die Betroffenen sind innerlich unruhig, angespannt, nervös und leiden häufig unter Schlaflosigkeit. Ein wichtiges Merkmal ist das Gefühl einer nahenden Katastrophe. Die Angstsymptome treten nicht alle gleichzeitig in Form eines plötzlichen Angstanfalls auf, sondern einzeln und über den Tag verteilt: Herzrasen, Zittern, Ruhelosigkeit, Schwitzen, kalte und feuchte Hände, Mundtrockenheit, Übelkeit, Muskelverspannungen im Rücken.
Die Sorgen führen dazu, dass sich die Betroffenen Dinge vermeiden oder aufschieben. Die Abgrenzung zu einer Depression fällt oft schwer. 

Fakt: Auch die generalisierte Angststörung ist bei Frauen häufiger. Etwa 4-6% der Bevölkerung leiden unter dieser Angststörung. Sie beginnt meistens um das 30. Lebensjahr herum und kann auch im höheren Lebensalter noch bestehen.



Die soziale Angststörung ist eine extreme Form der Schüchternheit. Menschen mit einer Sozialphobie haben in Situationen Angst, in denen sie sich von ihren Mitmenschen kritisch betrachtet oder beobachtet fühlen:

- in einer Situation zu sein, in der alle Blicke auf einen gerichtet sind, eine Rede zu halten, ein Gedicht aufzusagen oder ein Lied vor anderen zu singen
- sich in einer Unterrichtsstunde zu melden oder etwas an die Tafel  zu schreiben
- eine Prüfung abzulegen
- zu einer Behörde oder zu einem Arzt zu gehen
- mit einem Vorgesetzten zu sprechen
- sich in einem Streitgespräch gegenüber anderen durchzusetzen
- in einem Restaurant zu bestellen und zu essen
- anzurufen seien es Freunde oder Fremde
- sowie eine Frau/einen Mann kennen zu lernen.

Menschen mit einer Sozialphobie vermeiden deshalb solche Situationen. Wenn sie solche Situationen durchstehen müssen, leiden sie unter Erröten, Zittern. Angst zu Erbrechen oder Toilettendrang.

Fakt: Ca. 7% der Bevölkerung sind von einer sozialen Angststörung betroffen. Die Angststörung beginnt meist schleichend schon in der Kindheit oder Jugend. Am schlimmsten sind die sozialen Ängste zwischen dem 20. und dem 35. Lebensjahr - danach können sie sich oft bessern.



Bei den spezifischen Phobien wird die Angst durch einzelne Objekte oder Situationen hervorgerufen, die in der Regel ungefährlich oder harmlos sind. Dazu gehört die Furcht vor Tieren, die Höhenphobie sowie die Blut- und Verletzungsphobien. Schon der Gedanke an die entsprechende Situation verursacht Angst, die von leichtem Unbehagen bis hin zur panischen Angst reichen kann. Dass andere Menschen die gleiche Situation nichts ausmacht, lindert die Furcht der Betroffenen nicht. Oft wissen die Patienten, dass sie übertrieben reagieren und schämen sich oftmals dafür.

Fakt: Frauen sind häufiger als Männer von Phobien betroffen. 75-90% der Betroffenen mit Tierphobien und 55-70% der Betroffenen mit Phobien vor Blut oder Verletzungen sind weiblich.


Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Angststörung zu behandeln oder mit ihr besser umzugehen:

> psychologische und psychotherapeutische Behandlungen ( z.B. kognitive Verhaltenstherapie, tiefenorientierte Verhaltenstherapie,..)

> Entspannungsverfahren ( z.B. wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Atemübungen)

> Medikamente ( z.B. Antidepressiva, pflanzliche Beruhigungsmittel)

> Selbsthilfe 

Durch keine Behandlungsmöglichkeit ist eine schnelle Heilung der Angststörung zu erwarten. Die Behandlungsmöglichkeiten können aber dafür sorgen, dass die Symptome gemildert werden und man mit der Angst besser umgehen kann.

Zu euch: Kennt ihr jemanden der an einer Angststörung leidet? Oder leidet ihr sogar selbst an einer? Lasst gerne einen Kommentar unter dem Beitrag!



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Kommentar zum Artikel Angststörung.
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TheDarkPhoenix Schrieb auf 10-09 21:00:
TheDarkPhoenix Schrieb:
Also ich hab wenig kontakt zu menschen mit einer Angststörung, sondern eher mit normalen Ängsten.
Deswegen kann ich da leider keine erfahrungen teilen.
Ich stelle mir aber vor, dass es richtig beeinträtigend für die menschen ist und wünsche ihnen vlt ne gute therapie und vorallem sehr verständnisvolle und vorallem liebevolle Menschen um sie herum, die es ihnen einfacher machen und es sie vlt auch vergessen lassen♥
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Palelilac Schrieb auf 08-09 18:52:
Palelilac Schrieb:
ich bin der inbegriff von angststörung 😭😭 meine mama sagt immer ich habe "angst vor dem leben" und das kann ich einfach so unterschreiben, ich kann meinen normalen alltag nicht mehr leben ohne angst & vegetiere seit jahren so vor mich hin ohne jeglichen kontakt zur außenwelt
zugegebenermaßen ist das ein bisschen ne selbstdiagnose, ich traue mich irgendwie nicht zum psychologen weil ich befürchte dass die mich einweisen XDD 

aufjedenfall richtig toller beitrag!!! schlimm wenn man sich die ganze zeit beim lesen angesprochen fühlt
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Liebe Schrieb auf 08-09 16:24:
Liebe Schrieb:
Ich bin froh sagen zu können, dass ich keine Angststörung habe. In meinem rl-Umfeld kenne ich glaube ich soweit auch niemanden, der eine hat bzw. keine von der ich weiß.
Ich frage mich dennoch, ob ich als Jugendlicher eine (leichte?) Soziale Phobie hatte. Ich war schon immer sehr schüchtern und habe nicht so viel geredet, aber als ich dann in die Pubertät kam wurde es richtig schlimm. Ich habe wenig geredet, hatte so eine Freundin und hab andere Leute (erst recht keine Jungs) angesprochen. Jedes mal wenn ich in der Oberstufe in den Chill-Raum ging hatte ich Sorgen, wer dort sein wird, wo Platz für mich sein wird und wo es nicht so unangenehm sein wird. Referate waren sowieso schlimm, hab immer mega gestottert und war extrem unsicher und hatte davor natürlich auch Angst. Und wie schon in anderen Kommentaren gesagt wurde, so die Angst gesehen zu werden- wenn man Leute die man kennt in der Stadt gesehen hat (sei es Mitschüler oder vllt. ehemalige gute Bekannte), die Hoffnung dass sie einen nicht sehen bzw. die Frage wie man sich als normaler Mensch jetzt verhalten soll XD Oder wenn man in einen Laden geht die Angst, dass man vom Verkäufer angesprochen wird. Oder Telefonate. 
Also keine Ahnung ob es eine Soziale Phobie war, aber würde definitiv sagen dass es mehr war als normale Schüchternheit.
Ich bin sehr froh, dass ich den Weg da raus geschafft habe. Rückblickend teilweise bisschen auf einem extremen Weg XD Und dass ich größtenteils nicht mehr so bin. Einzig allein die Angst vor Telefonaten ist geblieben. Ich kann schon besser mit Freunden telefonieren, aber z.B. Termin ausmachen ist immernoch kritisch 
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Anonym Schrieb auf 08-09 15:22:
PanicNeko Schrieb:
MsSuicideSheep Schrieb:
Ich leide derzeit wieder sehr stark unter meiner Phobie vor dem Erbrechen aka emetophobie, weil ich durch die Pandemie „verlernt“ habe mit ihr umzugehen. Sonst war ich viel weg, unter Menschen, wo sowas einfach jederzeit passieren kann, gerade beim feiern. Ja, momentan unglaublich schwierig für mich, schon wenn jemand so „unwohl“ ausatmet oder mitteilt dass ihm unwohl ist, macht sich bei mir extreme Panik breit, mal ganz davon abgesehen, dass ich selbst momentan auch durch meine Magen-Darm Probleme wieder häufiger unter meiner eigenen Übelkeit und Panik leide. 

mein vermutlich einziger Weg aus der Phobie ist eine Therapie, das weiß ich auch, aber es ist wahnsinnig schwierig für mich mich dazu zu überwinden Hilfe zu suchen, weil ich weiß: ok ich werde damit konfrontiert. Ich habe bereits 4 mal den Schritt gewagt und Psychologen aufgesucht, jedes Mal Termin erst in 2-3 Jahren :-) und so hart ich dafür kämpf es zu schaffen, so schnell vergeht die Motivation weiterzusuchen. 

love it 

Du sprichst mir aus der Seele. Ich fühle absolut mit dir. Unter der Emetophobie leide ich schon seitdem ich denken kann, aber erst in den Jugendjahren, wurde es richtig schlimm. Auch momentan, da ich ebenfalls mit Magen-Darm Probleme zu kämpfen habe, macht es die ganze Sache nicht besser. Es ist wirklich schwierig in die Schule zu gehen oder auf die Arbeit. Selbst ein kurzer Einkauf im Supermarkt, bereitet mir oft Probleme. Und ja, durch die Isolation hat man zwar vielem aus dem Weg gehen können, was an sich auch echt gut ist, allerdings ''verlernt' man auch mit der Zeit damit umzugehen.. 

Hasse alles :') 
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Vintage Schrieb auf 07-09 19:56:
Vintage Schrieb:
MsSuicideSheep Schrieb:
Ich leide derzeit wieder sehr stark unter meiner Phobie vor dem Erbrechen aka emetophobie, weil ich durch die Pandemie „verlernt“ habe mit ihr umzugehen. Sonst war ich viel weg, unter Menschen, wo sowas einfach jederzeit passieren kann, gerade beim feiern. Ja, momentan unglaublich schwierig für mich, schon wenn jemand so „unwohl“ ausatmet oder mitteilt dass ihm unwohl ist, macht sich bei mir extreme Panik breit, mal ganz davon abgesehen, dass ich selbst momentan auch durch meine Magen-Darm Probleme wieder häufiger unter meiner eigenen Übelkeit und Panik leide. 

mein vermutlich einziger Weg aus der Phobie ist eine Therapie, das weiß ich auch, aber es ist wahnsinnig schwierig für mich mich dazu zu überwinden Hilfe zu suchen, weil ich weiß: ok ich werde damit konfrontiert. Ich habe bereits 4 mal den Schritt gewagt und Psychologen aufgesucht, jedes Mal Termin erst in 2-3 Jahren :-) und so hart ich dafür kämpf es zu schaffen, so schnell vergeht die Motivation weiterzusuchen. 

love it 

bulimia left the chat

ne spass, es gibt ja paar dokus über das thema und finde das mega interessant und stelle mir das echt anstregend vor. hast du irgendwie ein trauma, dass du als kind mal sehr krank warst und dich oft übergeben musstest?
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Cataleya Schrieb auf 07-09 18:31:
Cataleya Schrieb:
Me, die nicht alleine durch einen Laden laufen kann ohne extreme hitzewallungen, panik und zitteranfällen qwq
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Anonym Schrieb auf 07-09 18:25:
MsSuicideSheep Schrieb:
Aber was ich eig sagen wollte: sehr gut aufbereitetes Thema und Layout ist ne satte 12 ne also von 10 
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Anonym Schrieb auf 07-09 18:25:
MsSuicideSheep Schrieb:
Ich leide derzeit wieder sehr stark unter meiner Phobie vor dem Erbrechen aka emetophobie, weil ich durch die Pandemie „verlernt“ habe mit ihr umzugehen. Sonst war ich viel weg, unter Menschen, wo sowas einfach jederzeit passieren kann, gerade beim feiern. Ja, momentan unglaublich schwierig für mich, schon wenn jemand so „unwohl“ ausatmet oder mitteilt dass ihm unwohl ist, macht sich bei mir extreme Panik breit, mal ganz davon abgesehen, dass ich selbst momentan auch durch meine Magen-Darm Probleme wieder häufiger unter meiner eigenen Übelkeit und Panik leide. 

mein vermutlich einziger Weg aus der Phobie ist eine Therapie, das weiß ich auch, aber es ist wahnsinnig schwierig für mich mich dazu zu überwinden Hilfe zu suchen, weil ich weiß: ok ich werde damit konfrontiert. Ich habe bereits 4 mal den Schritt gewagt und Psychologen aufgesucht, jedes Mal Termin erst in 2-3 Jahren :-) und so hart ich dafür kämpf es zu schaffen, so schnell vergeht die Motivation weiterzusuchen. 

love it 
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Anonym Schrieb auf 07-09 17:09:
Vogelfrei Schrieb:
Zwergpinguin Schrieb:
Vogelfrei Schrieb:
Sehr interessantes und wichtiges Thema. Ich entwickle gerade selber eine Schlangenphobie, hatte schon immer sehr viel Angst vor Schlangen, aber gerade wird es echt extrem (hab einen Artikel gelesen, dass sich Giftschlangen in BW ausbreiten und da wohne ich halt) und ich muss jeden Tag mein  Zimmer vor dem Schlafengehen absuchen...da muss ich dringend versuchen, das zu umgehen, weil es mich jetzt schon behindert

Ansonsten leide ich denke ich an Sozialen Ängsten. Probleme in der Schule hatte ich komischerweise weniger, ich denke das liegt daran, dass ich irgendwann die Kommentare der anderen (Schüler + Lehrer)  darüber satt hatte, wie still ich sei. Dann bin ich über meinen Schatten gesprungen und hab begonnen, mich öfter zu melden. Bei Voträgen hatte und habe ich allerdings immer noch ein bisschen Panik. Mir ist aber aufgefallen, dass mir das viel leichter fällt, wenn ich mich in einer Gruppe wohlfühle (was so gut wie nie vorkommt, aber egal).
Dafür habe ich andere typische Merkmale: fast einen Herzstillstand, wenn ich telefonieren soll, Panik vor Bus oder Bahnfahren und noch schlimmer - davor, den "Halt"-Knopf zu drücken und ich habe sehr große Panik, "gesehen zu werden".
In meiner Unistadt, die relativ klein ist, gehe ich immer einen Umweg zum Supermarkt, damit ich nicht am Institut vorbeilaufen muss, an dem die meisten meiner Dozenten arbeiten und allgemein versuche ich immer, Seitenstraßen zu nehmen, weil ich wirklich sehr große Angst davor habe, jemanden zu treffen, den ich kenne. Ich weiß dann nie, was ich machen soll, ob ich Hallo sagen soll oder nicht, anschauen oder nicht, es ist sehr anstrengend. Andere Straßen kann ich nicht nehmen, ohne sofort dieses Gefühl von "ich muss hier raus" zu bekommen. Manchmal würde ich gerne einen Tarnumhang besitzen.

Allerdings könnte bei mir auch einiges durch eine Autismus Spektrum-Störung erklärt werden, die ich bei mir auch vermute...da muss ich eigentlich schon seit langem zu einem Experten 

Ich muss Vintage aber unbedingt zustimmen, so viele Leute benutzen mittlerweile "anxiety", da kommt es mir schon so vor, dass es nicht mehr richtig ernst genommen wird und plötzlich jeder eine Angststörung hat . Klar, man weiß nie, was im Inneren von anderen vorgeht, aber trotzdem...es kommt mir so vor, dass dadurch alles verharmlost wird
Kenn das mit den Zimmer durchsuchen. Hab das auch echt Jahre lang gemacht und konnte für so lange Zeit nicht damit aufhören. (Zwar nicht wegen schlangen Angst sondern weil ich Angst hatte das da jemand ist der mir was antut)  
als Kind hatte ich das aus irgendeinem Grund mit Mr Bean
Hatte immer Angst, dass der unter meinem Bett ist.
Ironischerweise wurde ich schon ein paar Mal wegen meiner Mimik mit Mr Bean verglichen
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Spirit Schrieb auf 07-09 16:41:
Spirit Schrieb:
Spirit Schrieb:
Dacia Schrieb:
Spirit Schrieb:
Panikattacken  "Angst vor der "Angst  kenne ich leider auch . Mit den Symptomen wie ,  schwitzen ,zittern ,kribbeln , Herzrasen , verkrampft sein  , vor allem vor dem einschlafen .                                                                                                    Was mir  relativ gut  hilft ,  Spagyrik , Tee und Gymnastik  . 
Was ist Spagyrik? Kingt wie Spagat und dabei Lyrik lesen >.>
Spagyrik ist ein uraltes, ganzheitliches Naturheilverfahren. Diese besondere Art der Arzneimittelherstellung hat ihre Wurzeln in der vorchristlichen Zeit. In der Spagyrik werden die Wirkstoffe aus Pflanzen auf eine besondere Weise getrennt, bearbeitet und dann wieder zusammengeführt.
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Spirit Schrieb auf 07-09 16:39:
Spirit Schrieb:
Dacia Schrieb:
Spirit Schrieb:
Panikattacken  "Angst vor der "Angst  kenne ich leider auch . Mit den Symptomen wie ,  schwitzen ,zittern ,kribbeln , Herzrasen , verkrampft sein  , vor allem vor dem einschlafen .                                                                                                    Was mir  relativ gut  hilft ,  Spagyrik , Tee und Gymnastik  . 
Was ist Spagyrik? Kingt wie Spagat und dabei Lyrik lesen >.>
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Anonym Schrieb auf 06-09 16:20:
Zwergpinguin Schrieb:
Und ja hab auch so n schlimme Angststörung und hasse es einfach 
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Anonym Schrieb auf 06-09 16:19:
Zwergpinguin Schrieb:
Vogelfrei Schrieb:
Sehr interessantes und wichtiges Thema. Ich entwickle gerade selber eine Schlangenphobie, hatte schon immer sehr viel Angst vor Schlangen, aber gerade wird es echt extrem (hab einen Artikel gelesen, dass sich Giftschlangen in BW ausbreiten und da wohne ich halt) und ich muss jeden Tag mein  Zimmer vor dem Schlafengehen absuchen...da muss ich dringend versuchen, das zu umgehen, weil es mich jetzt schon behindert

Ansonsten leide ich denke ich an Sozialen Ängsten. Probleme in der Schule hatte ich komischerweise weniger, ich denke das liegt daran, dass ich irgendwann die Kommentare der anderen (Schüler + Lehrer)  darüber satt hatte, wie still ich sei. Dann bin ich über meinen Schatten gesprungen und hab begonnen, mich öfter zu melden. Bei Voträgen hatte und habe ich allerdings immer noch ein bisschen Panik. Mir ist aber aufgefallen, dass mir das viel leichter fällt, wenn ich mich in einer Gruppe wohlfühle (was so gut wie nie vorkommt, aber egal).
Dafür habe ich andere typische Merkmale: fast einen Herzstillstand, wenn ich telefonieren soll, Panik vor Bus oder Bahnfahren und noch schlimmer - davor, den "Halt"-Knopf zu drücken und ich habe sehr große Panik, "gesehen zu werden".
In meiner Unistadt, die relativ klein ist, gehe ich immer einen Umweg zum Supermarkt, damit ich nicht am Institut vorbeilaufen muss, an dem die meisten meiner Dozenten arbeiten und allgemein versuche ich immer, Seitenstraßen zu nehmen, weil ich wirklich sehr große Angst davor habe, jemanden zu treffen, den ich kenne. Ich weiß dann nie, was ich machen soll, ob ich Hallo sagen soll oder nicht, anschauen oder nicht, es ist sehr anstrengend. Andere Straßen kann ich nicht nehmen, ohne sofort dieses Gefühl von "ich muss hier raus" zu bekommen. Manchmal würde ich gerne einen Tarnumhang besitzen.

Allerdings könnte bei mir auch einiges durch eine Autismus Spektrum-Störung erklärt werden, die ich bei mir auch vermute...da muss ich eigentlich schon seit langem zu einem Experten 

Ich muss Vintage aber unbedingt zustimmen, so viele Leute benutzen mittlerweile "anxiety", da kommt es mir schon so vor, dass es nicht mehr richtig ernst genommen wird und plötzlich jeder eine Angststörung hat . Klar, man weiß nie, was im Inneren von anderen vorgeht, aber trotzdem...es kommt mir so vor, dass dadurch alles verharmlost wird
Kenn das mit den Zimmer durchsuchen. Hab das auch echt Jahre lang gemacht und konnte für so lange Zeit nicht damit aufhören. (Zwar nicht wegen schlangen Angst sondern weil ich Angst hatte das da jemand ist der mir was antut)  
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Anonym Schrieb auf 06-09 16:16:
Zwergpinguin Schrieb:
Dacia Schrieb:
Ich kenne zufällig jemanden der an einer Angststörung leidet @Zwergpinguin da steht pflanzliche Beruhigungsmittel können helfen hust hust, du erinnerst dich doch noch an "das Zeichen" auf Insta?

Tatsächlich hat ein guter Freund von mir auch eine Angststörung, allerdings eine sehr leichte und sie ist auch schon besser mittlerweile. Das äußerte sich hauptsächlich so, dass er keine Leute in seine Wohnung ließ (auch nicht seinen Vermieter) und teilweise Probleme hatte seine Post zu öffnen.

Einige Sachen, besonders bei der Sozialphobie, kommen mir sehr bekannt vor von mir selbst, ich habe aber definitiv keine Angststörung (es sei denn sie wurde nach Jahren Therapie einfach nicht diagnostiziert) sondern eine Depression aber es steht ja auch im Text, dass es manchmal schwer zu unterscheiden ist. Fühle mich mit Leuten die viele Ängste haben aber ein bisschen verbunden, da ich viele davon komplett nachvollziehen kann und selbst kenne.
heule es verfolgt mich echt überall xD 
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Anonym Schrieb auf 06-09 16:06:
Mojito Schrieb:
Spirit Schrieb:
Panikattacken  "Angst vor der "Angst  kenne ich leider auch . Mit den Symptomen wie ,  schwitzen ,zittern ,kribbeln , Herzrasen , verkrampft sein  , vor allem vor dem einschlafen .                                                                                                    Was mir  relativ gut  hilft ,  Spagyrik , Tee und Gymnastik  . 
Was ist Spagyrik? Kingt wie Spagat und dabei Lyrik lesen >.>
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Jisatsu Schrieb auf 06-09 09:40:
Jisatsu Schrieb:
Ich habe eine angststörung, allerdings wollte mir mein therapeut nicht sachen welche genau
Ist vllt auch ganz gut so dass ich es nicht genau weiß
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Spirit Schrieb auf 06-09 08:21:
Spirit Schrieb:
Panikattacken  "Angst vor der "Angst  kenne ich leider auch . Mit den Symptomen wie ,  schwitzen ,zittern ,kribbeln , Herzrasen , verkrampft sein  , vor allem vor dem einschlafen .                                                                                                    Was mir  relativ gut  hilft ,  Spagyrik , Tee und Gymnastik  . 
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Anonym Schrieb auf 06-09 06:56:
Vogelfrei Schrieb:
Sehr interessantes und wichtiges Thema. Ich entwickle gerade selber eine Schlangenphobie, hatte schon immer sehr viel Angst vor Schlangen, aber gerade wird es echt extrem (hab einen Artikel gelesen, dass sich Giftschlangen in BW ausbreiten und da wohne ich halt) und ich muss jeden Tag mein  Zimmer vor dem Schlafengehen absuchen...da muss ich dringend versuchen, das zu umgehen, weil es mich jetzt schon behindert

Ansonsten leide ich denke ich an Sozialen Ängsten. Probleme in der Schule hatte ich komischerweise weniger, ich denke das liegt daran, dass ich irgendwann die Kommentare der anderen (Schüler + Lehrer)  darüber satt hatte, wie still ich sei. Dann bin ich über meinen Schatten gesprungen und hab begonnen, mich öfter zu melden. Bei Voträgen hatte und habe ich allerdings immer noch ein bisschen Panik. Mir ist aber aufgefallen, dass mir das viel leichter fällt, wenn ich mich in einer Gruppe wohlfühle (was so gut wie nie vorkommt, aber egal).
Dafür habe ich andere typische Merkmale: fast einen Herzstillstand, wenn ich telefonieren soll, Panik vor Bus oder Bahnfahren und noch schlimmer - davor, den "Halt"-Knopf zu drücken und ich habe sehr große Panik, "gesehen zu werden".
In meiner Unistadt, die relativ klein ist, gehe ich immer einen Umweg zum Supermarkt, damit ich nicht am Institut vorbeilaufen muss, an dem die meisten meiner Dozenten arbeiten und allgemein versuche ich immer, Seitenstraßen zu nehmen, weil ich wirklich sehr große Angst davor habe, jemanden zu treffen, den ich kenne. Ich weiß dann nie, was ich machen soll, ob ich Hallo sagen soll oder nicht, anschauen oder nicht, es ist sehr anstrengend. Andere Straßen kann ich nicht nehmen, ohne sofort dieses Gefühl von "ich muss hier raus" zu bekommen. Manchmal würde ich gerne einen Tarnumhang besitzen.

Allerdings könnte bei mir auch einiges durch eine Autismus Spektrum-Störung erklärt werden, die ich bei mir auch vermute...da muss ich eigentlich schon seit langem zu einem Experten 

Ich muss Vintage aber unbedingt zustimmen, so viele Leute benutzen mittlerweile "anxiety", da kommt es mir schon so vor, dass es nicht mehr richtig ernst genommen wird und plötzlich jeder eine Angststörung hat . Klar, man weiß nie, was im Inneren von anderen vorgeht, aber trotzdem...es kommt mir so vor, dass dadurch alles verharmlost wird
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Anonym Schrieb auf 06-09 06:25:
Lele Schrieb:
Oh, wusste nicht das man eine Angststörung entwickeln kann. 
Bei mir ist es so, dass ich unter extremer Arachnophobie leide. Aber manche Spinnen gehen, wenn sie super winzig sind oder Zimmermänner sind auch ok. Aber sobald es ne Kreuzspinne, oder ne fette Kellerspinne ist kriege ich Panik und würde am liebsten einfach ohnmächtig werden, weil es für mich so schrecklich ist. 
Bei Minecraft musste ich auch ein Pack installieren, dass die Spinnen zu würmern werden. Bei League hoffe ich immer, dass niemand Elise pickt, weil da heul ich auch jeweils, sage dann aber bescheid das sie mich nicht ganken sollen und ich ev im Teamfights nicht helfen kann wenn sie die Spinnenform hat.

Finde es schon schlimm, wie sehr einen eine Angst im Alltag stören kann. Und viele sagen (meiner Erfahrung nach) "ist doch nur eine Spinne" (oder was auch immer die momentane Angst ist) sie versuchen es, klein zu reden und solche Kommentare können sehr verletzend sein, man sucht sich ja nicht aus, vor was man Angst hat. 

Frage mich manchmal ob sich bei mir eine Angststörung entwickeln könnte, da ich schon vor sehr vielen Dingen angst habe, allerdings kleinere Ängste ohne zusätzliche Panikattacke. Einzige Angst, die mir zusätzlich mit Panikattacke einfällt, ist das Autofahren, wenn ich selber am Steuer bin. xd
Wünsche jedem, der eine oder mehrere Phobien hat, super viel Kraft.
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Anonym Schrieb auf 06-09 00:43:
Mojito Schrieb:
Vintage Schrieb:
Im Oktober 2020 fing eine seeeehr schwere Zeit für mich an.

Dass ich Soziale Ängste habe, ist mir bewusst und es war mir auch schon länger bewusst. Ich habe das ca. 2018/2019 gemerkt, als ich auf einem Bewerbungsevent war und in den Saal reingegangen bin und ich plötzlich das Gefühl hatte, dass mich alle anschauen. Ich habe solche Panik bekommen, dass ich rausgerannt bin und eine Stunde lang auf der Strasse einen Nervenzusammenbruch hatte (ich war komplett alleine, peinlich). Die Menschen haben mich getriggert und an die Zeit erinnert, wo ich gemobbt wurde. Die Leute dort sahen so aus, wie die Schüler aus meiner alten Schule.

Jetzt zu Oktober 2020: Erstmals hatte ich eine extreme Panikattacke, als ich einen Vortrag vor der Klasse halten musste  bzw. ich habe den Vortrag nicht anfangen können und habe ihn schlussendlich nicht gehalten. Ich hatte eine solche Panikattacke mit allen möglichen Symptomen, bin weggreannt und hatte dann einen Zusammenbruch auf dem Schulklo. Ich wusste schon immer, dass ich alleine bin, no friends hab, mit niemandem rede, Herzklopfen bekomme, wenn ich was vor der Klasse sagen muss usw. aber dass ich vor der ganzen Klasse eine Panikattacke bekomme, hätte ich bis zu dem Zeitpunkt nicht gedacht (danach war es standard).

Zwei Wochen später ging es dann los: Eine random Panikattacke während der Arbeit. Herzrasen, Kontrollverlust, Taubheitsgefühle, ein ekliges Kribbeln bis in mein Gehirn überall in meinem ganzen Körper (sowie Ameisen in mir drin) & das Gefühl der Unwirklichkeit/das Gefühl, als würde meine Seele mein Körper verlassen. Das war das schlimmste Gefühl was ich jemals hatte. Scheiss auf Depressions, scheiss auf ed, DAS hat mich gekillt, zerstört, ich war sehr lange sehr unfähig nach dieser Panikattacke. Ich habe nur noch in Angst gelebt, STÄNDIG. Die Angst vor der Angst hat mich verfolgt, überall hin. Nichts war mehr wie es war. Zug fahren oder Bus fahren war von dem ersten Moment an die grösste Herausforderung. Starkes Herzklopfen, einen zugeschnürten Hals und Unwirklichkeitsgefühle haben mich seitdem pausenlos verfolgt. Vor Allem im Zug. Der Gedanke, dass ich nicht einfach raus kann, hat mich fertig gemacht. Die Angst nochmal eine Panikattacke zu bekommen hat mich fertig gemacht und dieser Gedanke war immer und überall da. Und immer wenn ich daran gedacht hat "Ich hoffe ich bekomm keine Panik", hat sich die Panik wieder gebildet und alle Symptome kamen zurück. Auch im Klassenzimmer oder während einer Prüfung oder auf der Arbeit - Keine Konzentration & Angst ohne Ende. Es hat mich gefickt. Es hat mich lahmgelegt. Ich hab mir relativ schnell Hilfe gesucht, weil ich so nicht weiterleben konnte. Ich hatte Glück, dass es immer besser wurde, je mehr Monate vergingen. Die Therapeutin hatte mir paar Tipps gegeben (Atemübungen), Medikamente habe ich abgelehnt, weil ich nicht Xanax addcited sein will und auch Angst vor Tabletten habe (loL). Es war wichtig, alles trotz Angst durchzuziehen. Auch die Musik von Sierra Kidd hat mir sehr geholfen, der leidet an eimer Generalisierten Angststörung.

Ich finde es schade, dass das Wort "anxiety" so beiläufig auf Social Media verwendet und gar nicht mehr ernst genommen wird.

Anyways.. Ich bin dankbar für jeden Tag, an dem ich mich nicht so fühle
Oha das ist richtig heftig, ich finds krass dass du dann noch weiter zur Schule bist und im Zug gefahren bist und so, ich glaube nicht dass ich das gekonnt hätte. Ich hatte eine Zeit Angst in die Schule zu gehen (aber nicht mit so schlimmen Symptomen, sondern einfach krasse innere Unruhe und geheult) und hab die ganze Zeit dann geschwänzt, statt mich zu überwinden. Aber weil ich geschwänzt hab, hatte ich noch mehr Angst, weil gibt ja immer Ärger dann. Irgendwann hats sich zum Glück von alleine etwas normalisiert. Also insofern mega stark von dir, dass dus so durchgestanden hast.
Bin echt froh zu hören, dass es dir mittlerweile wieder besser geht <3
Bist ne coole Socke und hast sowas echt nicht verdient. Denke mir auch so oft, der ganze Psychoscheiß, den würde ich nicht mal meinem ärgsten Feind wünschen.

Und stimme zu, lese so oft "Oh habe Sozialphobie" und denke mir jedes mal nur so: "Du weißt nicht mal was das genau ist". Aber leider ist das mit vielen psychischen Krankheiten so. Also Leute benutzen diese Worte wenn sie einen schlechten Tag hatten, ohne die Bedeutung davon richtig zu verstehen.
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Vintage Schrieb auf 06-09 00:20:
Vintage Schrieb:
Im Oktober 2020 fing eine seeeehr schwere Zeit für mich an.

Dass ich Soziale Ängste habe, ist mir bewusst und es war mir auch schon länger bewusst. Ich habe das ca. 2018/2019 gemerkt, als ich auf einem Bewerbungsevent war und in den Saal reingegangen bin und ich plötzlich das Gefühl hatte, dass mich alle anschauen. Ich habe solche Panik bekommen, dass ich rausgerannt bin und eine Stunde lang auf der Strasse einen Nervenzusammenbruch hatte (ich war komplett alleine, peinlich). Die Menschen haben mich getriggert und an die Zeit erinnert, wo ich gemobbt wurde. Die Leute dort sahen so aus, wie die Schüler aus meiner alten Schule.

Jetzt zu Oktober 2020: Erstmals hatte ich eine extreme Panikattacke, als ich einen Vortrag vor der Klasse halten musste  bzw. ich habe den Vortrag nicht anfangen können und habe ihn schlussendlich nicht gehalten. Ich hatte eine solche Panikattacke mit allen möglichen Symptomen, bin weggreannt und hatte dann einen Zusammenbruch auf dem Schulklo. Ich wusste schon immer, dass ich alleine bin, no friends hab, mit niemandem rede, Herzklopfen bekomme, wenn ich was vor der Klasse sagen muss usw. aber dass ich vor der ganzen Klasse eine Panikattacke bekomme, hätte ich bis zu dem Zeitpunkt nicht gedacht (danach war es standard).

Zwei Wochen später ging es dann los: Eine random Panikattacke während der Arbeit. Herzrasen, Kontrollverlust, Taubheitsgefühle, ein ekliges Kribbeln bis in mein Gehirn überall in meinem ganzen Körper (sowie Ameisen in mir drin) & das Gefühl der Unwirklichkeit/das Gefühl, als würde meine Seele mein Körper verlassen. Das war das schlimmste Gefühl was ich jemals hatte. Scheiss auf Depressions, scheiss auf ed, DAS hat mich gekillt, zerstört, ich war sehr lange sehr unfähig nach dieser Panikattacke. Ich habe nur noch in Angst gelebt, STÄNDIG. Die Angst vor der Angst hat mich verfolgt, überall hin. Nichts war mehr wie es war. Zug fahren oder Bus fahren war von dem ersten Moment an die grösste Herausforderung. Starkes Herzklopfen, einen zugeschnürten Hals und Unwirklichkeitsgefühle haben mich seitdem pausenlos verfolgt. Vor Allem im Zug. Der Gedanke, dass ich nicht einfach raus kann, hat mich fertig gemacht. Die Angst nochmal eine Panikattacke zu bekommen hat mich fertig gemacht und dieser Gedanke war immer und überall da. Und immer wenn ich daran gedacht hat "Ich hoffe ich bekomm keine Panik", hat sich die Panik wieder gebildet und alle Symptome kamen zurück. Auch im Klassenzimmer oder während einer Prüfung oder auf der Arbeit - Keine Konzentration & Angst ohne Ende. Es hat mich gefickt. Es hat mich lahmgelegt. Ich hab mir relativ schnell Hilfe gesucht, weil ich so nicht weiterleben konnte. Ich hatte Glück, dass es immer besser wurde, je mehr Monate vergingen. Die Therapeutin hatte mir paar Tipps gegeben (Atemübungen), Medikamente habe ich abgelehnt, weil ich nicht Xanax addcited sein will und auch Angst vor Tabletten habe (loL). Es war wichtig, alles trotz Angst durchzuziehen. Auch die Musik von Sierra Kidd hat mir sehr geholfen, der leidet an eimer Generalisierten Angststörung.

Ich finde es schade, dass das Wort "anxiety" so beiläufig auf Social Media verwendet und gar nicht mehr ernst genommen wird.

Anyways.. Ich bin dankbar für jeden Tag, an dem ich mich nicht so fühle
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Anonym Schrieb auf 05-09 23:35:
Mojito Schrieb:
Ich kenne zufällig jemanden der an einer Angststörung leidet @Zwergpinguin da steht pflanzliche Beruhigungsmittel können helfen hust hust, du erinnerst dich doch noch an "das Zeichen" auf Insta?

Tatsächlich hat ein guter Freund von mir auch eine Angststörung, allerdings eine sehr leichte und sie ist auch schon besser mittlerweile. Das äußerte sich hauptsächlich so, dass er keine Leute in seine Wohnung ließ (auch nicht seinen Vermieter) und teilweise Probleme hatte seine Post zu öffnen.

Einige Sachen, besonders bei der Sozialphobie, kommen mir sehr bekannt vor von mir selbst, ich habe aber definitiv keine Angststörung (es sei denn sie wurde nach Jahren Therapie einfach nicht diagnostiziert) sondern eine Depression aber es steht ja auch im Text, dass es manchmal schwer zu unterscheiden ist. Fühle mich mit Leuten die viele Ängste haben aber ein bisschen verbunden, da ich viele davon komplett nachvollziehen kann und selbst kenne.
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Anonym Schrieb auf 05-09 23:32:
Leenie Schrieb:
Melind Schrieb:
Ähm was für schönes Layout 
Ehm danke, ich war mal wieder kurz davor das NT zu verlassen, aber für den Kommentar hat es sich ja gelohnt es nicht gemacht zu haben
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Anonym Schrieb auf 05-09 23:22:
Melind Schrieb:
Ähm was für schönes Layout 
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Anonym Schrieb auf 05-09 23:07:
Leenie Schrieb:
🤍



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