Wir alle kennen Quallen und wissen teilweise auch, wie gefährlich sie sein können! Ich für meinen persönlichen Teil muss dazu anmerken, dass ich Quallen unglaublich bewundernswert finde. Sie gehören zu meinen absoluten Lieblingstieren. Genau deshalb möchte ich euch auch ein paar Dinge über Quallen erzählen und vor allem möchte ich auch meine Lieblingsqualle vorstellen! Vielleicht kann ich dem einen oder anderen ja sogar noch ein wenig Wissen vermitteln.
Welche von all diesen Quallen ist meine Lieblingsqualle und wieso eigentlich?
Wie der eine oder andere schon gemerkt haben dürfte, habe ich ein großes Herz für Quallen. Ich bin mir sehr sicher, dass auch ich nicht alles bis ins kleinste Detail über diese wundersamen Tierchen weiß, doch ein paar Dinge kenne und weiß ich eben doch. Und unter anderem bin ich vor einiger Zeit auf die gelbe Haarqualle gestoßen! (Sie ist auch als gelbe Nesselqualle bekannt oder auch fachlich: Cyanea capillata) Ich finde sie unglaublich schön, durch das Gesamtbild welches sie abgibt. Ganz besonders schön finde ich die Art ihres Schirmes, welcher leichte Wellen am Schirmrand wiedergibt.
Sie selbst ist eine Art in der Ordnung der Fahnenquallen. Unter anderem wird sie oftmals als Löwenmähnenqualle bezeichnet, was darüber zurückführen lässt, dass sie oftmals durch ihre Nesseln an eine Löwenmähne erinnert.
Der Durchmesser ihres Schirms beträgt knapp einen Meter Durchmesser, und ist dunkelrot bis hin zu einem Gelb gefärbt. Hierbei wird dem einen oder anderen vielleicht schon klar, dass sie zu den etwas größeren Quallen zählt. Diese Qualle besitzt alleine schon 70 oder auch bis zu 150 Randtentakel, welche bis zu 30 Meter lang werden können. (Ja, das ist wirklich kein Witz!) – mit diesen Maßen ähnelt sie der blauen Nesselqualle, diese hingegen hat jedoch eine ganz andere Färbung und ist tatsächlich noch ein bisschen größer.
Die gelbe Haarqualle findet sich im Atlantik wieder, im Ärmelkanal oder in der Nord und der westlichen Ostsee. Bisher wurde auch schon ein Exemplar im Pazifik gefunden. (Um genau zu sein sogar im Jahr 2019 im thailändischen Raum)
Zudem lässt sich auch sagen, dass diese Qualle freischwimmend im offenen Wasser lebt und sich in kleineren Grüppchen ansiedelt. Wie auch viele andere Quallenarten ernährt sich diese von Zooplankton. Ihre Art jenes zu fangen besteht allerdings darin, sich mit ihrem Schirm auszubreiten und langsam zum Meeresboden sinken zu lassen. Meist verfängt sich dabei schon das eine oder andere Tierchen in ihren Tentakeln, welches sie dann natürlich genüsslich verspeisen..
Was ist eine "Qualle" eigentlich?
Als Qualle, (wird im wissenschaftlichen Sprachraum Meduse oder auch Medusa genannt), bezeichnet man ein Lebensstadium von Nesseltieren (Cnidaria). Denn Quallen sind keine systematisch-taxonomische Gruppe. Erweiternd wird der Ausdruck auch für die Rippenquallen (Ctenophora) benutzt. Früher wurden auch die Rippenquallen zu den Nesseltieren gezählt oder auch mit den Nesseltieren als Hohltiere (Coelenterata) zusammengefasst. Heute gelten die Rippenquallen eher als eigener Tierstamm, der mit den Nesseltieren nicht näher verwandt ist.
Die meisten Arten mit einem Quallenstadium leben im Meer. Es gibt allerdings auch wenige Arten von Süßwasserquallen, von denen eine aus Asien mittlerweile auch in deutschen Gewässern heimisch ist. Die heimischen Süßwasserpolypen hingegen durchlaufen kein Medusenstadium.
Quallen und ihr Lebenszyklus.
Quallen und ihr Lebenszyklus. Ich muss zugeben, dass selbst für mich der Lebenszyklus der Quallen ziemlich verwirrend klingt. Auf eine Art auch sehr interessant, weil sich die Arten untereinander doch unterscheiden. Denn Qualle ist eben auch nicht gleich einfach nur Qualle.
Für viele Nesseltiere ist ein Generationswechsel typisch, bei dem ein feststehendes Stadium ,,Polyp '' genannt wird und ein frei herum schwimmendes Medusen- oder Quallenstadium regelmäßig abwechseln, Metagenese genannt wird.
Der Unterschied im Generationswechsel zwischen Polyp und freischwimmenden Medusen besteht aus folgenden Faktoren: Der Polyp pflanzt sich generell ungeschlechtlich fort (meist durch Sprossung/Strobilation), was sich insofern zu den freischwimmenden Medusen unterscheidet. Denn diese pflanzen sich durch geschlechtliche Wege fort. (über Keimzellen), die eine Larve bzw. die Planula bilden, welche sich festsetzt. Das frei schwimmende Quallenstadium ist also lediglich ein Teil des komplexen Lebenszyklus, der demnach entsprechenden Art. Es ist sehr schwierig und manchmal auch viel zu langwierig, die zu einer Qualle dazugehörige Polypengeneration zu ermitteln. Ebenso ist es nicht selten irrtümlich, dass sie als eigene Art beschrieben werden.
Der genannte Lebenszyklus ist ganz besonders typisch für die Scyphozoa (bekannt als Schirmquallen), Cubozoa (bekannt als Würfelquallen) und die Hydrozoa. Im Gegensatz dazu durchlebt die Anthozoa nie ein Quallenstadium. Bei den anderen zuvor aufgezählten Klassen gibt es Abwandlungen im Generationswechsel, denn bei manchen Arten ist dabei eines dieser Stadien verloren gegangen. So gibt es auch ein paar wenige Quallenarten ohne ein Polypenstadium.
Die Anatomie der Qualle
Da ich zugeben muss, dass der Lebenszyklus wirklich komplex ist, kommen wir hiermit zu einem doch deutlich einfacheren Teil der Qualle, der allerdings auch sehr wichtig ist! Der Aufbau. Wir alle kennen sie in unterschiedlichen Farben, in unterschiedlichen Formen und sonstige abhanden gekommene Konstellationen, doch im Endeffekt ist es viel eher wie folgt:
Quallen haben einen eher abgeplatteten Kopf, welcher einem Schirm ähnelt. An diesem schirmartigen Kopf hängt ebenfalls der Magenstiel, an dessen Unterseite befindet sich zugleich auch die Mundöffnung der Qualle. (Fachgerecht nennt man den Magenstiel im Übrigen auch Manubrium.) Ihr Körper besteht überwiegend aus zwei einschichtigen Gewebslagen (Epithelien). Einmal die Außenhaut, welche man Exodermis oder auch Epidermis nennt, und auch der Magenraum auskleidenden Innenhaut. (Endodermis oder auch Gastrodermis genannt.) Zwischen diesen liegt eine zellfreie Schicht, die eher gallenartig ist, sodass man eher meinen kann, dass der gesamte Organismus zu rund 98 oder 99 Prozent aus Wasser besteht.
Dadurch besitzen Quallen in etwa genau die Wasserdichte, wie auch das Wasser, welches sie umgibt. An ihrem Schirmrand befinden sich bei einigen Quallenarten auch Augen, ebenso wie Schwersinnesorgane. In ihrem Inneren befinden sich Keimdrüsen, welche oft gefärbt sind. So kommt auch oftmals die Farbe zustande, die wir bei einigen Quallen gut erkennen können, oder eben auch bei denen, die deutlich in Farbenpracht erstrahlen.
Doch kommen wir nun zu dem meist gefürchteten und ebenso auch gefährlichsten Teil der Qualle. Ihre Tentakel! Wir alle wissen, Quallen können starke Schmerzen verursachen. Dies liegt daran, dass sie Nesselzellen in ihren Tentakeln haben. Diese nutzen sie jedoch viel eher zum Fangen ihrer Beute, allerdings aber auch für ihre Verteidigung bei Angreifern. In den Fangarmen wird durch die Nesselzellen giftiges Sekret gebildet. Kommt es also zu einer Berührung mit den Nesselzellen in ihren Fangarmen, platzt eine sogenannte Nesselkapsel durch den ausgeübten Druck der Berührung auf und stülpt einen feinen Nesselfaden nach außen, welcher das in der Nesselkapsel enthaltende Gift abgibt. Jenes Gift kann durchaus lähmend wirken, was dazu dient, die Beute schneller zur Strecke bringen zu können. Hin und wieder ist der Nesselfaden mit einem feinen Bohrstachel besetzt. Doch nach dem Gebrauch von diesem werden die Nesselkapsel abgestoßen und neue Nesselkapseln werden gebildet.
Auf Anhieb klingt das ganze ziemlich brutal, doch der Ablauf geschieht relativ schnell und kaum merklich.
So bewegen sich Quallen also fort?
Dies ist wohl der eleganteste Teil (nach ihrem wundervollen Aussehen) und ich finde persönlich auch, dass Quallen so schwerelos wirken, als würden sie unbeschwert schweben können! Für meine Verhältnisse hat es etwas unglaublich beruhigendes, Quallen beim Schwimmen zuzuschauen. Vielleicht bin ich damit ja auch nicht alleine?
Quallen bewegen sich durch eine sich eher zusammenziehende Bewegung ihres Schirmes, bei der sie eher wie beim Rückstoßprinzip nach unten stoßen. Durch den erzeugten Rückstoß gewinnen sie einen Vortrieb, auch wenn beim Ansaugvorgang dieselbe Menge Wasser eingesogen wird. Das allerdings liegt daran, dass er schnell und eher düsenartig nach hinten gerichtet wird, während das einströmende Wasser langsam und richtungslos eingesogen wird. Anhand dieses Prinzips sind sie damit in der Lage, bis zu zehn Kilometer zurückzulegen. Allerdings sind sie dafür nicht in der Lage, länger gegen eine Wasserströmung zu anzuschwimmen.
Unabhängig von ihrer Größe werden sie damit zum Plankton gezählt. So bilden Sie gemeinsam mit den Rippenquallen darin eine eigene Kategorie, welche man auch ,,gelatinöse'' Plankton nennt.
Die Ernährungsweise
Quallen ernähren sich tatsächlich überwiegend karnivor. Vor allem von kleinen Krebstieren wie auch Zooplankton oder Larven, anderer Meeresorganismen. Größere Quallenarten können auch freischwimmende und größere Organismen erbeuten, wie zum Beispiel Fische oder kleinere Quallenarten. Kleintiere oder auch Jungtiere nehmen auch Phytoplankton auf. Durch die durch Nessel betäubten oder gar getöteten Tierchen in den Tentakeln, werden zur Mundöffnung befördert und nahezu verschlungen.
Die Quallen der Gattung Cassiopea können sogar mit Algen durch Symbiose gemeinsam leben, sofern sie ihren Wirt mit der nötigen Nahrung auch versorgen.
Wir alle kennen Quallen immer nur als " gefährliche" Tierchen, weil sie uns durch ihre Tentakel große Schmerzen bereiten können. Wie sieht es eigentlich mit euch aus? Hattet ihr schon einmal eine Begegnung mit einer Qualle? Vielleicht sogar einen" Unfall" ? Wie findet ihr diese Wesen und wie wirken sie eigentlich mit ihrem Auftreten auf euch? Erzählt mir gerne mehr dazu, ich bin ganz gespannt!