Obwohl Halloween schon lange nicht mehr den religiösen Hintergrund hat, wie in den früheren Jahren, hindert es uns Menschen nicht, diesen Tag ausgelassen zu feiern. Vor allem in dem Ursprungsland Irland und in den von Irland stark geprägten USA freut man sich das ganze Jahr über auf das Ereignis.
Ein typischer Brauch an Halloween ist es, sich in die schaurig lustigen Kostüme zuschmeißen, ausgehöhlte Kürbisse mit einem Teelicht vor die Haustür zu stellen, sowie die ausgelassenen Partys. Außerdem gilt es als schreckliches Verbrechen, wenn man den kleinen Gespenster, Hexen oder Dämon nichts Süßes gibt, wenn diese an der Haustür klingeln und den bekannten Spruch ''Trick or Treat'' (Süßes oder Saures) aufsagen. Sollte man ihnen nichts geben, sei es, weil man keine Süßigkeiten mehr hat oder gar weil man die Tür nicht auf macht, werden kleine Halloween-Streiche gespielt.
Auch hier in Deutschland hat der Trend begonnen. Doch wie wird der Tag hier gefeiert? Wer hat ihn eingeführt? Gibt es viele Fans von Halloween?
Zunächst kommen wir zu der Frage, wie Halloween bei uns gefeiert wird.
Hier in Deutschland hat sich der Tag als Kostümfest etabliert. Zahlreiche Halloween Partys werden in Discos, Clubs, Vereinshäusern. Rathäusern, Gaststätten und in zahlreichen Heimen veranstaltete. Natürlich ist auch hier die Regel, dass man sich ein passendes Kostüm aussuchen sollte. Ebenso werden die Räumlichkeiten mit viel schauriger Dekoration verziert. Auf manchen Partys haben sich die Veranstalter sogar Gedanken um das Essen gemacht und servieren es entsprechen gruselig. Ob man da noch zugreifen will, ist wohl Geschmackssache.
Nun zu der zweiten Frage: Wer hat Halloween nach Deutschland gebracht?
Es ist wohl nicht gerecht, wenn man die ''Schuld'' einem einzelnen Mann gibt, aber Dieter Tschorn behauptet, dass er das Grauen von Halloween zu uns gebracht hat. Am 4. September 1994 soll es passiert sein. Durch den Irakkrieg 1991 waren Karneval und Fasching ins Wasser gefallen. Die Feier- und Vergnügungsbranche litt unter dem damaligen Umsatzeinbruch. All die Indianer-, Cowboy- oder Feenkostüme waren mehr oder weniger Unbrauchbar. Eine andere Lösung musste her. Schnell wurde klar, dass es ein neues Fest geben musste. Ein Fest, welches nicht von dem Kirchenkalender abhängig war – Halloween. Der ursprünglich irische Brauch kam nach Deutschland. Doch noch lange waren die Deutschen nicht überzeugt von Halloween. So war es Dieter Tschorn, der von Redaktion zu Redaktion eilte, um doch zu sagen, wie toll Halloween sei. ''Es hat vier Jahre gedauert, bis es zum Kult wurde.'', erzählte er im Interview der Süddeutschen Zeitung.
Hat es sich für Dieter Tschorn wirklich gelohnt? Hat Halloween nun viele Fans gefunden?
Laut einer aktuellen Umfrage wird in jeder zweiten Familie, mit Kindern unter zwölf Jahren, Halloween gefeiert. Auch für die Kostüme geben Eltern beispielsweise in Hamburg über 20 Euro aus.
Halloween scheint sich also auch bei uns einzupendeln.
Verkleidet ihr euch dieses Jahr an Halloween? Wenn ja, als was? Geht ihr zu einer Halloween-Party? Oder veranstaltet ihr vielleicht ja sogar eine Party?
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