Das wahre Gesicht des Weihnachtsmanns
Jeder kennt die Darstellungen des Weihnachtsmanns. Ein kräftiger, alter Mann mit weißem Bart, der an Heiligabend auf seinem Schlitten von Haus zu Haus schwebt und Geschenke durch den Kamin wirft. Doch was steckt wirklich hinter der weihnachtlichen Kultfigur?
Der Weihnachtsmann bringt jedes Jahr in der Nacht zum 25. Dezember den ''braven'' Kindern Geschenke, während sich die ''bösen'' Kinder mit einer Rute vergnügen müssen. Doch immer noch sind sich viele des Ursprungs der Kultfigur nicht bewusst.
Der heutige Weihnachtsmann geht auf die europäischen Volkslegenden um den heiligen Nikolaus zurück, allerdings kann man sie nicht mit einander vergleichen. Der Bischof Nikolaus von Myra war der Kern zu zahlreichen Legendenbildungen. Schon im Mittelalter verteilte man an seinem Namenstag, dem 6. Dezember, Geschenke an die Kinder. Früher gehörte dieses Datum noch zu dem eigentlichen Bescherungstag. Doch die Gestalt des heiligen Nikolaus veränderte sich Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine Darstellung im Gedicht 'Twas the night before Christmas aus dem Jahr 1822 hatte erhebliche Einflüsse auf das heutige Aussehen und ''erscheinen'' der Kultfigur. Er beschrieb den Nikolaus als rundlichen, lustigen Elf mit rundem kleinen Bauch, ganz in Fell gekleidet, mit glitzernden Augen, rosigen Bäckchen, einer Nase wie eine Kirsche, einem langen schneeweißen Bart und einer Pfeife. Und auch im Jahr 1863, während des amerikanischen Bürgerkrieges, zeichnete der Deutsch-US-Amerikaner Thomas Nast für das Magazin Harper's Weekly einen alten, bärtigen Mann, der vom Schlitten herab die Soldaten der Unionstruppen beschenkte. Seine Inspiration ging auf den pfälzischen ,,Belzenickel'' zurück, eine Pelz tragende Weihnachtsmannfigur, die er noch aus Kindheitsjahren kannte. Als er später dazu aufgefordert wurde, die Zeichnung zu kolorieren, wählte er die Farben weiß und rot.
In den 1920er-Jahren setzte sich nun mehr und mehr die rot-weiße Kleidung des Weihnachtsmannes durch. Die New York Times schrieb 1927 beispielsweise: ,,Ein standardisierter Santa Claus erscheint den New Yorker Kindern. Größe, Gewicht, Statur sind ebenso vereinheitlicht wie das rote Gewand, die Mütze und der weiße Bart.''
Das Bild von Thomas Nast viel 1931 dem Grafiker und Cartoonisten Haddon Sundblom in die Hände, welcher zu dieser Zeit für die Werbung von Coca-Cola Company einen Weihnachtsmann zeichnete. Er behielt die Farben der Bekleidung bei, zeichnete das Gesicht neu und überreichte jedes Jahr eine neue Zeichnung, um den ''modernen'' Weihnachtsmann zu prägen.
Die Werbung war so erfolgreich, dass das Aussehen des Weihnachtsmannes fälschlicher Weise oftmals dem Unternehmen zugewiesen wird, obwohl es regional schon mehrere Jahre vor der Werbeaktion bekannt gewesen war. Allerdings kann wohl niemand von uns behaupten, dass Coca-Cola nicht daran beteiligt war, denn der Werbespott hat geholfen das Aussehen und auch den neuen Bescherungstag des weihnachtlichen Begleiters weltweit bekannt zu machen.
Einen wunderschönen 2. Advent euch allen. (:
Angii
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