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Frühling, Sommer, Herbst & Winter (durch Account gelöscht)

Es war einmal, vor sehr langer Zeit, eine junge Frau, welche sich nichts sehnlicher als Kinder wünschte. Doch wollte und wollte es einfach nicht klappen, wodurch die Frau großen Kummer leiden musste.

Zwar war sie nur die Frau eines Bauern und an Geld mangelte es auch ständig, aber das war ihr egal. Ihren Kindern würde es an nichts fehlen.

 

Die Jahre zogen ins Land und die Frau wurde immer älter. Sie war sehr traurig, noch immer hatte sie kein Kind, welches sie mit ihrer Liebe und fürsorge überhäufen konnte. Ihr Mann versuchte zwar, sie immer wieder mit kleinen Geschenken auf zu muntern, doch es klappte nicht.

 

Eines Tages dann aber, es war gerade Markt und der Mann wollte seine Ernte zu Gold machen, trafen ein paar Zigeuner in dem Dorf ein.

Sie unterhielten sich mit dem Mann und die Tochter vom Ältesten der Gruppe, bemerkte sofort, das der Bauer großen Kummer litt.

 

Als es dann spät war und der Mann nach Hause gehen wollte, suchte ihn die Zigeunerin auf.

„Sage mir, guter Mann, was bedrückt Euch so sehr, das ihr lächeln vortäuschen müsst?“ sprach sie zu ihm mit rauchiger Stimme. Der Mann war sichtlich überrascht, hatte er mit so etwas doch nicht gerechnet. Und er fragte sich, woher die Frau von dem Kummer wusste, welcher ihn bedrückte.

So erzählte er ihr dann aber doch, was ihn und seine Frau so sehr belastete und die Tochter des Ältesten nickte verständnisvoll mit dem Kopf.

 

„Wenn das so ist, mach deiner Frau einen Tee.“ Sagte sie zu ihm und reichte ihm einen kleinen, ledernen Beutel, welcher fest verschnürt war.

„Tue dies in den Tee. Ihr werdet Kinder bekommen. Gesunde und wundervolle Kinder. Doch gib acht. Eure Kinder werden anders sein. Sie werden besonders sein.“ Ein geheimnisvolles lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, sie drehte sich um und lies den Mann stehen.

 

Viele Tage lang überlegte der Mann, ob er den Inhalt in den Tee seiner Frau mischen sollte, war sich aber zu unsicher.

Doch dann entschied er sich doch dafür. Er machte seiner Frau ihren liebsten Tee fertig und schüttete den Inhalt des Beutels in den dampfenden Becher. Er brachte seiner Frau den Tee und sie trank ihn, ohne etwas von dem Wundermittel zu wissen, aus.

Der Mann hat ihr von diesem nichts gesagt, auch nicht von den Zigeunern, die er getroffen hat. Er wollte ihr keine falschen Hoffnungen machen, sollte das Mittel doch nicht seinen Zweck erfüllen.

 

Erneut zogen sehr viele Jahre ins Land – und die kleine Bauernfamilie war sehr glücklich.

Die Frau hatte nun vier wunderbare Kinder, welche sie über alles liebte. Drei kräftige Knaben und ein zierliches Mädchen. Auf letzteres war sie ganz besonders stolz.

 

Doch Nachts, wenn der Mann nicht schlafen konnte, machten sich Sorgen in ihm breit. Er dachte dann an die Worte der Zigeunerin, welche schon viele Jahre zurück lagen.

Sie waren zwar eine glückliche Familie, aber seine Kinder waren anders als alle anderen.

 

Es geschahen ständig irgendwelche merkwürdigen Dinge.

Odin zum Beispiel, sein drittjüngster, hatte den Vater auf dem Felde unterstützt. Und ganz plötzlich fing ein Teil der Ernte an, zu verfallen!

 

Auch Hella, das Nesthäckchen, die nachzüglerin der Familie, blieb nicht verschont. Sie hatte, als sie für das Abendessen verantwortlich war, fast gefrorene Suppe aufgetischt! Und das bei großer Wärme.

 

Auch den anderen beiden Knaben passierte ähnliches. Der älteste brachte die Blumen wieder zum blühen, und sein jüngerer Bruder konnte dem Weidegraß wieder ein sattes und kräftiges grün verleihen.

 

Und während sich die Mutter dieser vier Kinder immer wideer fragte, wie so etwas nur möglich sei, wusste der Vater, das es an dem Mittel lag, welches er seiner Frau vor so vielen Jahren in den Tee gemischt hatte.

 

Die Zeit verging unglaublich schnell und die Kinder wurden erwachsen.

Die Mutter suchte für die Tochter einen geeigneten Burschen, welcher sehr lieb und hilfsbereit war.

Um ihre Söhne aber kümmerten sich andere Mütter und Väter, die Töchter hatten, welche verheiratet werden sollten.

Aber am Ende hatten auch ihre Söhne wundervolle, hübsche und liebe, sowie fleißige Frauen.

 

Das Glück und die Friedliche Zeit währten jedoch nicht lange. Merkwürdige Dinge geschahen und man munkelte, das der Teufel persönlich unter ihnen war.

 

Und auch die vier Kinder blieben nicht verschont, bis auf den zweitältesten, an dem schien der Teufel nicht interessiert. Dafür umso mehr an seinen Geschwistern.

 

Ihre geliebten Ehepartner starben auf mysteriöse weise. Man klagte sie an, mit dem Teufel gemeinsame Sache zu machen.

Und so kam es, das die drei auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden sollten.

Als die Mutter davon erfuhr, war sie am Boden zerstört. Und auch der zweitälteste, welcher verschont geblieben war, wollte dem nicht trauen. Seine Geschwister waren Herzensgute Menschen. Niemals würden sie Hand an jemanden anlegen!

 

Mitten in der tiefsten Nacht, heimlich und ganz leise schlich sich der verschonte Bruder zu den Zellen, in welchen die Gefangenen festgehalten wurden.

 

„Meine Brüder! Meine geliebte Schwester! Was hat man euch nur angetan?“ fragte er leise und sah bei allen drei Kummer, Schmerz und Angst.

 

„Die Menschen sind grausam. Wenn sie uns so sehr hassen, so vermag ich nicht mehr hier zu leben!“ verkündetete die Schwester und ihre Brüder nickten zustimmend.

Sie sahen sich an und schwiegen, bevor sie erneut nickten.

„Wenn es der Wunsch dieser Leute ist, euch für das, was geschehen ist, buße tun zu lassen, werde auch ich buße tun und an eurer Seite bleiben.“

 

In der darauffolgenden Nacht suchte er wieder die Zellen auf und sprach mit der einzigen Wache. Zuerst sträubte sich der Mann, aber nachdem er das Gold gesehen hatte, war er einverstanden.

Er schloss die Zelle auf, in der die Geschwister festgehalten wurden und wurde dann nieder geschlagen. Das Gold wurde ihm neben das Gesicht gelegt, damit er es gleich finden würde.

 

Zu viert flohen sie aus dem Dorf, bis sie an der Jagdhütte ihres Vaters ankamen. Manchmal ging der Vater auch auf die Jagd und die Mutter, sowie die Kinder kümmerten sich um die Felder.

Es war auch schon alles vorbereitet.

 

In der Hütte hatte der freie Sohn Tüchter aufgehangen und vier Kerzen auf einem Tisch bereit gestellt. Jeder von den vier zündete sich eine Kerze an. Dann gingen sie jeder in eine Ecke des großen und einzigsten Raumes der Hütte und zündeten die Tücher an, welcher von der Decke hingen.

 

Schon sehr bald brannte die Hütte Lichterloh. Und in ihrer Mitte, da standen 3 junge und kräftige Burschen und ein junges, wunderschönes Weib.

Sie hielten sich an den Händen, bildeten einen Kreis und sahen sich an. Sie würden für immer vereint sein. Niemals wieder getrennt.

 

Das ganze Dorf war in heller aufruhr, als man das Feuer entdeckt hatte. Doch für die vier jungen Menschen kam jede Hilfe zu spät.

Nur mit großer Mühe konnten sie das Feuer löschen und die Mutter der verstorbenen brach in Tränen aus. Ihre Kinder! Man hatte sie ihrer Kinder beraubt!

 

Eine paar Tage nach einer kleinen und bescheidenen Beerdigung, zu welcher nur sehr wenige kamen, geschah es. Plötzlich schlug das Wetter um. Die Bäume trugen nun bunte Kleider und das Gras veränderte seine Farbe. Die Früchte, welche sie sonst immer angepflanzt hatten, wollten nicht mehr Wachsen.

 

Nach und nach verloren die Bäume auch noch ihr Kleid und die Leute wurden ängstlich. Was geschah hier nur?

 

Weiße flocken vielen vom Himmel, festes Wasser, wie die Leute festgestellt hatten.

„Aber das ist doch unmöglich!“ sprachen die Leute auf dem Dorfplatz miteinander.

 

Auf die weißen Flocken folgte dann aber der Tau. Nachdem das weiß verschwunden war, fingen die Blumen wieder an zu blühen und die Feldfrüchte wuchsen. Die Leute waren sehr erleichtert darüber, hatten aber noch immer Angst davor, das der weiße Fluch wieder zu ihnen zurückkehren würde.

 

Nach und nach wurde das Graß kräftiger, grüner. Die Blumen strahlten in all ihrer Pracht und man konnte schon die erste Ernte einfahren. Bis es wieder von vorne Anfing und sich alles Bunt färbte.

 

Und wenn man ganz genau hinhörte, konnte man ein leises Flüstern im Wind vernehmen.

 

Denn bevor die Geschwister gestorben sind, haben sie Rache geschworen. Sie wollten zeigen, das sie mit dem Teufel im Bunde standen. Sie wollten, das die Leute Angst vor ihnen hatten. Sie wollten gefürchtet werden. Und das war ihnen gelungen.

Sie waren für immer vereint und doch getrennt. Niemas wieder konnten sie sich begegnen, denn wenn einer vor erschöpfung in einen tiefen Schlaf fiel, wachte ein anderer auf und übernahm die herrschaft.

 

Nur die Mutter der Kinder, hatte keine Angst. Immerhin waren es ihre Kinder. Sie konnte mit jeder weißen Flocke, das Lachen ihrer Tochter hören. In jeder blühenden Blume sah sie das lächeln ihres ältesten. Und wenn sie auf den grünen, kräftigen Wiesen stand, konnte sie in den leichten Brisen das lachen ihres zweitältesten hören. Und wenn die Welt sich Bunt färbte, wusste sie, das auch ihr jüngster Sohn über sie wachte.

 

Ihre Kinder waren etwas besonders, das hatte ihr der Mann gesagt, der sie vor so vielen Jahren zur Frau genommen hatte. Er hatte ihr alles erzählt, gebeichtet und sie um verzeihung gebeten.

„Verzeiehen? Was soll ich dir verzeiehn?“ hatte sie ihn verständnislos gefragt gehabt.

„Du hast mir meinen größten Wunsch erfüllt. Und unsere Kinder werden immer bei uns sein und über uns Wachen. Und dafür danke ich dir, mein liebster.“




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Kommentar zum Artikel Frühling, Sommer, Herbst & Winter.
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JenniferLawrence Schrieb auf 11-11 18:49:
JenniferLawrence Schrieb:
Sie ist toll und traurig ! *-*
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Mondsteinpulver Schrieb auf 10-11 17:20:
Mondsteinpulver Schrieb:
Ich finde sie immer noch toll o.O
Das Layout ist auch super, aber vllt. hättest du die Schrift etwas größer machen können?! :d
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Nyxa Schrieb auf 10-11 12:02:
Nyxa Schrieb:
Traurig schön.



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