Zwei Menschen, welche verschiedener nicht sein könnten. Sie leben getrennt voneinander. Wissen nicht einmal, dass der andere überhaupt existiert … und trotzdem wollte das Schicksal, dass diese beiden Menschen zueinander fanden.
William Wirt Winchester
&
Sarah Pardee.
William Wirt Winchester übernahm die Firma seines Vaters, Oliver Winchester. Eine Firma, welche später Gewehre herstellte. 1862 heirateten William und Sarah. Vier Jahre später bekamen sie eine Tochter, Annie Pardee Winchester – welche an Alterskachexie litt. Eine Kinderkrankheit, bei der der Körper schnell altert. Annie verstarb noch in demselben Jahr.
Dies erschütterte Sarah so stark, dass sie sich komplett zurückzog und für einige Zeit am Rande des Wahnsinns stand. Es dauerte 10 Jahre, bis sie wieder die alte war – Kinder gab es keine mehr.
Und als Sarah zu ihrer Familie zurück gekehrt war, ereignete sich ein neuer Schicksalsschlag. William litt an Tuberkulose, er starb 1881. Durch seinen Tod erbte Sarah über 20 Millionen Dollar, eine unbeschreibbare Summe, besonders zu der damaligen Zeit. Zusätzlich erhielt sie noch einen großen Anteil an der Firma, welche ihrem verstorbenen Gatten gehörte und bekam ein Einkommen von über 1000 Dollar am Tag. Dieses Geld brauchte sie bis 1913 nicht versteuern.
Ein Medium sagte zu Sarah, dass sie ihren Besitz in New Haven verkaufen und nach Westen ziehen solle. Der Geist ihres Mannes würde sie führen und wissen lassen, wenn sie ein neues Zuhause gefunden hätte.
Kurz nach dieser Séance verkaufte Sarah ihr Haus in New Haven, mit einem sagenhaften Vermögen auf ihrem Konto. Sie zog nach Kalifornien. Sie glaubte, sie würde von der Hand ihres verstorbenen Mannes geführt werden und hörte erst dann auf zu reisen, als sie 1884 Santa Clara Valley erreichte. Denn hier fand sie ein Haus, welches über 6 Zimmer verfügte, jedoch noch im Bau war.
Das Haus gehörte Dr. Caldwell, allerdings überzeugte sie ihn recht schnell, ihr das Haus mit 162 Ar(Falls jemand weiß, was dies beudetet, in die Kommis!) Land zu verkaufen.
Schnell ließ sie alle auf dem Grundstück vorhandenen Pflanzen entfernen und die Bauarbeiten begannen. Alles, was ihr gerade in den Sinn kam, wurde umgesetzt, egal wie absurd dies auch war.
Sarah beschäftigte 22 Schreiner in Vollzeit, welche in Schichten 24 Stunden am Tag arbeiteten. Hammerschläge und Sägegeräusche waren den ganzen Tag und auch die ganze Nacht zu hören.
36 Jahre lang ließ sie die Leute an ihrem Haus bauen. Sie bauten es um, rissen eine Seite ab und bauten auf der anderen Seite ebendiese wieder auf und umgekehrt. Es war ein ständiges umbauen, ohne Unterbrechung.
Und als das Haus dann auf 26 Zimmer ausgebaut war, wurden Eisenbahnwaggons auf einer eigens dafür gebauten Strecke an das Haus gefahren, um die importierten Möbel in das Haus zu bekommen. Das Haus wuchs und expandierte rasend schnell und da Sarah nicht wusste wie sie vorgehen sollte, sprach sie jeden Morgen mit ihrem Vorarbeiter und der setzte dann ihre mit der Hand skizzierten Visionen in die Tat um.
Die Pläne sahen chaotisch aus, bewiesen aber dennoch ein gewisses Flair. Manchmal gingen ihre Pläne ganz auf, aber Sarah hatte immer eine schnelle und einfache Lösung parat.
So baute man z.B. ein neues Zimmer, ganz einfach um ein bereits vorhandenes Zimmer.
Das Haus wuchs mit jedem Tag immer weiter und weiter. Die Zeit verging wie im Flug und es entstanden ganze Flügel an dem Haus von Sarah. Türen wurden zu Fenstern angepasst und einzelne Ebenen wuchsen zu Türmen heran. Das Haus war irgendwann sieben Stockwerke hoch.
Im Inneren des Hauses gab es 3 Lifte und 47 Kamine. Zahllose Treppen, die ins Nichts führten, oder aber erst hinab und dann plötzlich wieder nach oben gingen.
Ein Blinder Kamin, dessen Abzug kurz vor dem Dach endete. Türen, die ins Nichts führten. Oder hinter denen sich eine Wand verbarg.
Falltüren, Zweispurige Flure, Dachluken – eine über der anderen. Selbst Geländersäulen wurden falsch herum angebracht und viele der Badezimmertüren waren aus Glas.
Zudem schien es so, als fände Sarah die Zahl 13 sehr faszinierend. Nahezu alle Fenster hatten 13 Glasscheiben. Die Wände hatten fast 13 Paneele, einige Zimmer hatten sogar 13 Fenster! Und ‚Das grüne Haus‘ hatte 13 Kuppeln. Viele Holzböden hatten eine Struktur mit 13 einzelnen Sektionen, jede Treppe (bis auf eine) hatten 13 Stufen. Einzige Ausnahme war eine Wendeltreppe mit 42 Stufen, welches eigentlich genügt, um in den dritten Stock zu gelangen. Da die Stufen hier allerdings nur 6cm hoch gingen, ging die Treppe gerade mal 2,70m hoch.
Während all das für uns wie Verrücktheit aussieht, machte es für Sarah hingegen Sinn. Auf diesem Wege konnte sie die Geister kontrollieren, die in ihr Haus mit bösen Absichten eindrangen. Denn es waren vielleicht zu Lebzeiten Outlaws(Gesetzlose) oder einfach nur Rachedurstige Menschen gewesen. Diese böse Menschen, die von einem Winchester Gewehr getötet wurden, konnten Sarah ihr Leben verwüsten.
Das Haus wurde als Irrgarten gebaut, damit es die bösen Geister verwirrt und entmutigt.
Es wird gesagt, das sie in schlaflosen Nächten, in denen sie nicht mit der Geisterwelt in Kontakt stand um den weiteren Ausbau des Hauses zu besprechen, an ihrem riesigen Flügel saß. Der Legende nach wurde das Klavierspiel von draußen vorbeigehenden bewundert, trotz das zwei Schlüssel fürchterlichverstimmt waren.
1906 erlitt das Haus großen Schaden unter einem schweren Erdbeben. Ganze Teile dass Hauses waren nur noch Ruinen. Die drei oberen Etagen des Hauses waren in den Garten gestürzt und wurden niemals mehr aufgebaut. Der große Kamin im Daisy Room(in dem Sarah in der Nacht des Erdbebens schlief) stürzte ein, teilte den Raum und schloss Sarah ein. Sie war davon überzeugt, dass das Erdbeben ein Zeichen der Geister war, welche wütend waren, das sie das Haus fast fertig hatte.
Aus diesem Grund beschloss sie, die vordersten 30 Zimmer zuzunageln, so würde der Bau nicht fertig gestellt werden können und die Geister würden nicht mehr von dort fliehen.
Zuerst wurde das Haus wieder weitestgehend repariert. Dann wurde es erneut ausgebaut. Die Anzahl der Schlafzimmer stieg von 15 auf 20 und dann auf 25. Schornsteine wurden überall hingebaut, dienten jedoch keinem Zweck. Man sagt, das Geister es lieben, durch sie zu kommen und zu gehen, weswegen man vermutet, dass sie aus ebendiesem Grund erbaut wurden.
Spiegel gab es insgesamt zwei Stück im gesamten Haus. Sarah glaubte, das Geister vor ihrem eigenen Spiegelbild Angst hätten.
Am 4.September 1922, nach einer Séance im Séancezimmer, ging Sarah in ihr Schlafzimmer. Zu irgendeinem Zeitpunkt am frühen Morgen, starb sie im Alter von 83 Jahren, im Schlaf. Sie hinterließ alle Besitztümer die sie hatte ihrer Nichte, Frances Marriot, welche sich schon seit Jahren um Sarah´s Angelegenheiten kümmerte. Wenige wissen nur, das während dieser Zeit Sarah´s Bankkonto dahinschwand. Gerüchte besagen, das irgendwo in dem Haus ein Safe sein soll, mit einem Vermögen in Schmuck und einem soliden Goldbesteck, mit dem Sarah immer ihre Geistergäste bediente. Ihre Verwandten öffneten diverse Tresore, aber fanden lediglich alte Angelschnüre, Socken, Zeitungsberichte über den Tod ihrer Tochter und ihres Mannes, eine Babyhaarlocke und eine Set Unterwäsche aus Wolle. Nicht einmal das Goldbesteck wurde entdeckt.
Die Möbel, persönliche Dinge und nicht fertig gestellte Bauarbeiten und Dekorationen wurden aus dem Haus entfernt und das Haus selbst wurde an eine Gruppe von Investoren verkauft, welche eine Touristenattraktion daraus machen wollten. Einer der ersten, der den Ort zu sehen bekam, als er für die Öffentlichkeit geöffnet wurde, war Robert L. Ripley, der das Haus in seiner Kolumne “Believe it or not” beschrieb. Das Haus wurde mit 148 Zimmern beschrieben, aber die Flure waren so verworren, das jedes Mal wenn man anfing zu zählen eine andere Zahl herauskam. Das Haus war so weitläufig und verzweigt, das man sagt, die Arbeiter hätten über sechs Wochen gebraucht um die Möbel alle heraus zu holen. Die Arbeiter verliefen sich immer wieder, da es wie ein Labyrinth sei, sagten sie dem Magazin “American Weekly” 1928.
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