Du hast noch kein Thema im Forum kommentiert.
 
Hier kommen die 3 letzten Forenthemen, 
die du kommentiert hast.
+ Neuer Shout
0 | 0 | 0 | 0
0%
Um einen Kommentar in den Tagesnews hinterlassen zu können, musst du angemeldet sein.Noch kein Mitglied?
Klicke hier, um deinen eigenen kostenlosen Account zu erstellen oder Virtual Popstar auf Facebook zu spielen:




> Schließen
Helper
10 von 24 Sternen erreicht
Tagesnews
Meine Zukunft im Ausland (durch Anonym)

Ist dir der endgültige Entschluss das Auslandssemester tatsächlich zu machen schwer gefallen?
Da ein Auslandssemester schon lange mein größter Wunsch war und ich eigentlich nie an negative Folgen oder mögliche Probleme gedacht habe, war es für mich kein Problem meinen Auslandsaufenthalt zu fixieren. Einzig die Tatsache, dass ich während der Planungsphase mit meinem jetzigen Freund zusammenkam, gab mir damals ein wenig zu denken.

Wie sahen die Vorbereitungen aus? Gab es spezielle Veranstaltungen die du besuchen musstest?
Nachdem ich mein Interesse bekundet hatte, wurde ich in eine Informationsveranstaltung gesteckt, aus der ich persönlich jedoch nicht viel mitnehmen konnte. Viel wichtiger waren die Gespräche mit der zuständigen Erasmus-Koordinatorin an meiner Hochschule.

Welche Dokumente und Nachweise hast du denn benötigt?
Das wichtigste Dokument, welches mir in meiner Vorbereitung begegnet ist, ist das "Learning Agreement". In dieses Dokument musste ich die Lehrveranstaltungen im Wert von 30 ECTS eintragen, die ich an der Hochschule im Ausland besuchen möchte (man kann die Liste aber später im Ausland noch verändern). Darunter sind jene Lehrveranstaltungen anzuführen, die ich in dieser Zeit an meiner Hochschule verpasse und für die ich mir die ECTS aus dem Ausland anrechnen lassen möchte. Meine Hochschule war sehr streng was die Lehrveranstaltungen im Ausland betraf: Ich musste mit den jeweiligen Professoren meiner Hochschule in Österreich die Lehrveranstaltungen durchgehen und für jede Lehrveranstaltung eine Lehrveranstaltung im Ausland finden, welche mit jener in Österreich gleich im Inhalt ist, damit ich die ECTS bekomme. Am Ende habe ich trotz der ausführlichen Gespräche nicht alle ECTS bekommen und musste einige Seminare im Jahr danach nachmachen. Weiters musste ich ein einen Leistungsnachweis, eine Inskriptionsbestätigung, mein Maturazeugnis sowie meinen Lebenslauf beilegen. Außerdem brauchte ich ein "Nomination Letter" (meine Hochschule musste mich für das Auslandssemester nominieren) und ein zweisprachiges Motivationsschreiben. Zu guter Letzt musste ich noch ein Dokument organisieren, welches bestätigte, dass ich in der Landessprache (alternativ Englisch) mindestens auf dem sprachlichen Niveau B2 bin.

Und wie sah es mit dem Zeitraum aus, in dem du auf eine Antwort warten musstest?
Meine Dokumente habe ich online als auch per Post in der ersten Maiwoche eingereicht. Bis die fixe Zusage für mein Auslandsstudium kam, war es Ende Juli. Da ich bereits Ende September aufbrechen musste, wurde es mit der restlichen Organisation ein wenig knapp.

Das klingt wirklich stressig! Aber wenn es dir gelungen ist die meisten Seminare während des Auslandaufenthaltes zu machen ist das doch gut! In welches Land hat dein Auslandssemester dich geführt und wieso hast du gerade dieses gewählt?
Kroatien ist das Land meines Herzens und war schon zu Schulzeiten meine Wunschdestination. Durch mein Kroatischstudium war es dann auch gar keine Frage mehr in welches Land ich gehe, sondern welche Stadt ich auswähle. Schlussendlich habe ich mich für Zagreb entschieden, da ich einmal in einer Stadt studieren wollte (meine Hochschul"stadt" in Österreich zählt rund 14000 Einwohner), die Universität das beste Angebot hatte und ich mir den (angeblich) besten Christkindlmarkt in Europa nicht entgehen lassen wollte. Natürlich war darüber hinaus der Hauptgrund für meinen Aufenthalt der Wunsch nach einer höheren Sprachkompetenz. Ich war einmal in der Nähe von Zagreb, in Rovinji, für zwei Wochen Camping-Urlaub und ich kann deine Liebe definitiv verstehen! Hat Zagreb dir denn deine Wünsche erfüllt? Definitiv! Der beste Beweis dafür ist wohl, dass ich noch immer vor Begeisterung strahle , wenn ich von meiner Zeit in Zagreb erzähle.

Das ist wirklich schön zu hören, da freue ich mich für dich! Wie hast du während dem Auslandsaufenthalt gewohnt?
Meine Wohnung in Zagreb kostete für kroatische Verhältnisse überdurchschnittlich viel. Dies war der Tatsache verschuldet, dass ich mir eine beliebte Gegend ausgesucht habe, von wo ich auch in einer Viertelstunde zu Fuß zu meiner Uni gehen konnte. Außerdem wohnte ich alleine, was die Kosten noch einmal steigen ließ. Die meisten meiner Freunde aus dem Ausland hatten billigere Wohnungen, hatten jedoch größere Probleme bei der Wohnungssuche, als ich. In meiner Wohnung hatte ich eine kleine Kochecke, einen Tisch und eine ausziehbare Couch sowie ein Doppelbett, falls mich jemand besuchen kommen wollte.
Wie gelang es dir die teurere Wohnung zu bezahlen? Hattest du Unterstützung?
Einerseits konnte ich stets auf die Unterstützung meiner Eltern zählen. Da sie wussten, dass ich mir mit dem Auslandssemester einen Traum erfülle und sie auch gerne in meine Bildung investieren, konnte ich mich immer auf die beiden verlassen. Zusätzlich bekam ich Auslandsbeihilfe bezahlt. Da ich in Österreich schon normale Studienbeihilfe beziehe, bekam ich für den Aufenthalt im Ausland noch ein bisschen dazu - so konnte ein Großteil der Kosten abgedeckt werden.

Das klingt doch wirklich super! Wie sah es mit den mit den Reistekosten und der ersten Anreise aus?
Als ich zum ersten Mal nach Zagreb kam, fuhr ich mit meinen Eltern in einem großen Auto dorthin - da ich so viele Sachen mitnehmen wollte (unter anderem ein E-Piano), war es unumgänglich, die erste Reise mit dem Auto anzutreten. An der Grenze hatte ich immer Angst, dass wir unser Auto ausräumen müssen, da es bis zum Rand bepackt war, zum Glück bewahrheitete sich meine Befürchtung nicht. Wenn ich heimfuhr, dann fuhr ich meistens mit dem Flixbus (12€) oder dem Croatia-Bus (20€) nach Graz, von wo mich mein Vater abholte. In Zagreb selbst können StudentInnen für 100 Kuna im Monat (rund 13€) alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.

Wie sah es sonst mit den Lebenshaltungskosten aus?
Die Lebensmittelpreise sind in Kroatien ähnlich wie in Österreich, einzig manche kroatische Eigenmarken sind billiger als andere Produkte. Die kroatischen Mensen werden vom Staat mitfinanziert, sodass kroatische StudentInnen und StudentInnen aus dem Ausland besonders billig speisen können. Für ein Menü mit einer Suppe, einer Hauptspeise (in diesem Fall Cordon Bleu mit Pommes), einer kleinen Nachspeise (Tortenstück) und einem Getränk zahlte man rund 10 Kuna, das sind um die 1,30€. Die meisten Dienstleistungen sind in Kroatien um einiges billiger als in Österreich. Man muss jedoch auch aufpassen, welche Dienstleistung bei wem man in Anspruch nehmen möchte. Geht man z.B. zum Friseur kann es sein, dass die Person eine gute Ausbildung (oder wie im Falle der meisten KroatInnen eine alte Ausbildung aber dafür viel Vorwissen) hat, allerdings kann es auch passieren, dass man eine Person mit wenig Vorwissen und ohne Ausbildung erwischt.

Welche Verpflichtungen hattest du währenddessen?
Meine einzige wirkliche Verpflichtung im Zuge des Auslandssemesters war, dass ich von den vereinbarten 30 ECTS aus meinem Learning Agreement 20 ECTS erreichen musste. Eigentlich dachte ich, dass das kein Problem sein dürfte, doch die kroatischen Lehrveranstaltungen waren schwieriger als erwartet. Am Ende konnte ich mich bei allen Lehrveranstaltungen mit viel Fleiß und Arbeit durchboxen - nur eine Lehrveranstaltung musste ich zwischendurch aufgeben, da es mir nicht möglich war, neben den anderen Verpflichtungen aus der Uni jede Woche ein kroatisches Buch mit 300-400 Seiten zu lesen. Außerdem habe ich bemerkt, dass ich als Kroatischstudentin um einiges mehr lernen musste als meine Auslandsfreunde, die auf Englisch studierten. Von mir wurde generell überall viel mehr gefordert, da ich der Landessprache mächtig war und im Vortest ein C1-Niveau ermittelt wurde. Trotz meines guten Sprachniveaus war es für mich ein großes Problem, Dinge gleich schnell zu erledigen, wie meine kroatischen KolegInnnen.

Oh ja das kann ich verstehen. Das klingt wirklich nach ziemlich viel Arbeit. Was hat dir während dem Auslandssemester am meisten gefehlt?
Ohne Witz, ich habe so oft geheult. Auch, wenn Kroatien nicht so weit weg von Zuhause ist, hatte ich riesiges Heimweh. Ich habe den Alltag in Kroatien geliebt, auch die Zeit mit meinen Freunden war wirklich wunderbar - doch jedes Mal, als ich längere Zeit alleine in meiner Wohnung beim Lernen saß, musste ich viel nachdenken und begann oft zu weinen. Zum Glück hatte ich mein E-Piano bei mir, um zumindest Musik machen zu können.
Das Durchschnittsalter auf Virtual Popstar steigt und steigt. Damit ist es unweigerlich das immer mehr von uns ihren Schulabschluss erreichen und sich umsehen müssen, was sie denn nach der Schule machen und werden wollen. Hierbei sind vielfältige Möglichkeiten vorhanden. Ein Jahr im Ausland, ein FSJ, eine Ausbildung oder ein Studium. In der Reihe"Meine Zukunft als..." werdet ihr nun ein wenig mehr über die Zukunft und die Pläne einiger anderer VP User kennen lernen. Im dritten Teil der Ausgabe geht es in erster Linie um ein Auslandssemester, aber auch um das Lehramtsstudium und den Lehreralltag. Als Partnerin hierfür hat sich AnnMary bereit erklärt!

Als erstes möchte ich dir für deine Bereitschaft danken dieses Interview mit mir zu führen! Klappern wir doch als erstes die Fakten ab: In welchem Semester bist du und welches Fach oder welche Fächer wirst du unterrichten?

In meinem Hauptstudium bin ich momentan im sechsten Semester, das ist das Studium "Bachelor Lehramt Sekundarstufe" mit den Fächern Deutsch und Burgenlandkroatisch/Kroatisch. Sekundarstufe bedeutet, dass ich mit einem fertigen Studium SchülerInnen nach der Grundschule im Alter von 10 - 19 Jahren unterrichten darf. Gleichzeitig hab ich ein Zweitstudium mit den Fächern Katholische Religion und Religion Spezialisierung Primarstufe (Grundschule) in einer anderen Stadt am Laufen, da bin ich erst im zweiten Semester. Das mit dem Zweitstudium funktioniert nur, weil das Zweitstudium berufsbegleitend ist und ich dort somit nur freitags oder samstags anwesend sein muss.

Na das sind ja ganz schön viele Fächer, da hast du bestimmt ganz schön was zu tun! Was ist denn das Fach Burgenlandkroatisch/Kroatisch?
In meinem Bundesland wohnt eine slawische Minderheit. Ursprünglich sind die Burgenlandkroaten Flüchtlinge, die im 16. Jahrhundert aus dem damaligen Kroatien ins Gebiet des heutigen Ostösterreichs/Westungarns fliehen mussten. Traditionen und Sprache haben sich bis zum heutigen Tage gehalten, deshalb gibt es noch einige Tausend Leute (I'm one of them :-)), deren Muttersprache Burgenlandkroatisch ist. Burgenlandkroatisch ist quasi Kroatisch aus dem 16. Jahrhundert mit Einflüssen der deutschen und ungarischen Sprache. Die Sprache ist Amtssprache in meinem Bundesland und deshalb gibt es auch ein dazugehöriges Fach an vielen Schulen. Einige Schulen bieten auch das Fach Kroatisch an, darum braucht es auch hier gut ausgebildete Lehrkräfte.

Na das klingt ja interessant! Aber wieso hast du dich gerade für dieses Studium entschieden?
Schon in der Schule war ich so eine Schülerin, die die Deutschhausaufgaben der MitschülerInnen korrigiert (oder sogar ganz geschrieben), alle Lektüren verschlungen und für die anderen wiedergegeben und Schwächeren gerne geholfen hat. Darum war es für mich schon früh klar, dass ich eines Tages gerne das Fach Deutsch unterrichten möchte. Die oben genannten Faktoren galten auch für das Fach Kroatisch. Gleichzeitig war es schon seit der Grundschule mein Berufswunsch, Musiklehrerin zu werden - ich überlegte mir, welches Fach ich aus meinen drei präferierten Fächern denn aufgeben musste. Lange durfte ich nicht darüber nachdenken, da erledigte sich das Fach Musik schon von selbst, da ich in der Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung Schwierigkeiten hatte. Zufällig wurde zur gleichen Zeit an einem anderen Standort das neue Studium "Burgenlandkroatisch/Kroatisch" eröffnet. Da Burgenlandkroatisch meine Muttersprache ist, zögerte ich nicht einen Moment und meldete mich dort gleich für die Lehramt-Aufnahmeprüfung an, obwohl ich zuvor in einer anderen Stadt studieren wollte. Als ich an der Hochschule angenommen wurde, flatterte sogleich das Angebot eines Hochschullehrgangs für Religion ein. Da ich Kirchenmusikerin bin und mich im Bereich Religion gut auskenne, wollte ich auch diese zusätzliche Ausbildung machen. Am Ende des Hochschullehrgangs gab es eine Praxiswoche, in der ich mit meinen SchülerInnen so viel Spaß hatte, dass ich mich dafür entschied, ein normales Religionsstudium zusätzlich zu inskribieren.

Woran bist du denn in der Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung gescheitert?
Ich habe mich im Zuge meines Musikunterrichts auf die Aufnahmeprüfung mit dem Klavier als Instrument vorbereitet und hatte in sämtlichen Bereichen keine Probleme. Mein Stolperstein war tatsächlich das Spielen von längeren, komplexeren Stücken. Ich vermute bis heute, dass ich zu dieser Zeit Konzentrationsprobleme hatte. In anderen Bereichen wie beispielsweise dem Improvisieren, Intervalle hören oder der Theorie funktionierte alles wie gewünscht, nur dieser eine Bereich machte mir richtig zu schaffen.

Wie bist du auf die Idee gekommen ein Auslandssemester zu machen?
Schon zu Schulzeiten habe ich davon geträumt, einmal für einige Monate im Ausland zur Schule zu gehen. Leider war es mir aufgrund meiner damaligen Verpflichtungen nicht möglich, längere Zeit im Ausland zu verbringen - aus diesem Grund musste ich mein Vorhaben aufs Studium verschieben. Da an meiner Hochschule ein Auslandssemester bereits ab dem dritten Semester möglich war, dauerte es nicht lange, bis ich begann Informationen zu sammeln.

Fiel dir die Informationsbeschaffung schwer?

Hast du vielleicht einige grobe Tipps die sich auch auf andere Hochschulen übertragen lassen könnten? Für die ersten Schritte ist es zu empfehlen, wenn man sich zunächst online informiert, welche Programme und welche Hochschulen für ein Auslandssemester zur Verfügung stehen, weiters kann man schon ein wenig in die Voraussetzungen hineinschnuppern. Wird das Interesse konkreter, würde ich auf jeden Fall einen Besuch im "International Office" der eigenen Hochschule nahelegen. Die Leute dort kennen sich hervorragend mit den Möglichkeiten sowie Kriterien für ein Auslandssemester aus und können einen dementsprechend beraten. Um an Informationen über die Hochschule im Ausland zu kommen, kann man die Website der Hochschule genauer durchgehen. Falls es nicht möglich ist die Website aus der jeweiligen Landessprache auf Englisch zu übersetzen, sollte man sich durch Freunde oder das International Office Hilfe suchen. Bei mir waren diese Schritte kein Problem, da mir in meiner Hochschule in Österreich gut geholfen wurde und ich die Informationen der kroatischen Hochschule auch ohne Probleme verstehen konnte.

Und wenn es einem an der Hochschule im Ausland doch nicht gefällt oder man auf Probleme stößt?
Dennoch kann plötzlich alles anders sein, wenn man dann Vorort ist. Daher ist es von Vorteil, wenn die Hochschule ein Buddysystem anbietet und man sich auch für dieses anmeldet. Macht man sein Auslandssemester mit dem Programm Erasmus + gibt es auch in fast jeder Stadt das ESN (Erasmus Student Network), welches einem in der Anfangszeit bei der Informationsbeschaffung hilft, Veranstaltungen organisiert und einem generell die Zeit dort erleichtert. Gibt es all diese Möglichkeiten nicht, sollte man sich entweder an das International Office der Hochschule im Ausland wenden oder bei Studienkollegen nachfragen. Im Notfall kann man noch immer an das International Office an der eigenen Hochschule zu Hause kontaktieren.
Das klingt wirklich hart. Ich war bisher nie länger von zuhause weg als 2-3 Wochen, ein Zeitraum der mir bisher nie Probleme bereitet hat, ich könnte mir gar nicht vorstellen wie es wäre ein ganzes Semester fort zu sein und nur ab und an mal nachhause zu kommen... Was waren die prägendsten Momente deines Auslandssemesters?
Mein absolutes Highlight war ein Konzert in einem bekannten Club der Stadt mit meiner Erasmusband. Mit einigen StudentInnen aus verschiedenen Ländern habe ich mich im Laufe der Monate zusammengefunden, wir haben wöchentlich geprobt und die Erasmusorganisation aus Zagreb ermöglichte uns, dass wir ein eigenes Konzert spielen können. Weiters war es für mich ein ausschlaggebender Moment, als ich in der Prüfungswoche, gut zwei Wochen vor meiner Heimreise, auf einmal die Magen-Darm-Grippe bekam. Ich hatte große Angst, dass ich keine ECTS mehr schaffen würde. Da ich absolut keine Kraft mehr hatte kam meine Mutter zur mir nach Kroatien, brachte Medikamente mit und pflegte mich mit ihrem Essen gesund, sodass ich noch zu allen Prüfungen bei einem zweiten Termin antreten konnte.

Den Stress kann ich mir vorstellen, insbesondere wenn durch so eine Krankheit die Zeit zum lernen wirklich extrem sinkt. Aber ist ja total lieb von deiner Mutter, das sie dafür dann extra zu dir gefahren ist! Was denkst du, hat dir das Auslandssemester gebracht?
Da ich im Nachhinein Komplimente für neue Phrasen und meine kroatische Aussprache bekam, bin ich mir ziemlich sicher, dass die Zeit im Ausland mein kroatisches Sprachniveau geprägt hat. Auch bei einem Sprachtest verbesserte sich mein Niveau auf C1-C2. Zusätzlich dazu hat sich durch die Interaktion mit den anderen Erasmus StudentInnen mein Englisch verbessert, was für mich ein sehr erfreulicher Nebeneffekt war. Darüber hinaus bin ich sehr dankbar für meine neuen Freunde aus der ganzen Welt und die damit verbundenen interkulturellen Erfahrungen.

Welchen Einfluss hat das Auslandssemester auf dein Hauptstudium gehabt?
Wie bereits bei der letzten Frage erwähnt, verbesserte sich meine mündliche Kompetenz und dadurch tat ich mir bei vielen Aufgaben leichter. Allerdings hatte das Auslandssemester auch einige "negative" Auswirkungen. Vorher habe ich bereits angemerkt, dass ich trotz sorgfältiger Vorbereitung nicht alle ECTS aus meinem Auslandssemester für mein Studium in Österreich angerechnet bekommen habe. Mir wurde anfangs versichert, dass mir alles angerechnet wird, weshalb ich nach meiner Rückkehr sehr wütend war. Ich musste zwei Lehrveranstaltungen im fünften Semester und zwei andere Lehrveranstaltungen in einer anderen Stadt nachholen, was natürlich Zeit, Geld und Nerven kostete.

Ja das glaube ich dir... Wirklich sehr ärgerlich, schließlich will man trotz neuer Erfahrungen und einer tollen Zeit nicht ewig studieren, sondern auch irgendwann fertig werden. Hattest du durch ein Praktikum vielleicht sogar schon einmal die Chance in den Beruf hinein zu schnuppern?
Im Zuge meines Studiums darf ich in vier Semestern Unterrichtspraxis sammeln, indem ich an verschiedenen Schulen einige Unterrichtsstunden plane und unter der Aufsicht einer Praxislehrerin auch unterrichte. Zusätzlich hatte ich im fünften Semester bereits die Möglichkeit, selbst für einige Monate an einer Grundschule als Vertretungslehrerin zu arbeiten. Die Zeit war für mich eine unglaubliche Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Zusätzlich bekam ich die Zeit als Vertretungslehrerin bezahlt, was mir motivationstechnisch und auch finanziell durch das Semester geholfen hat.

Das ist ja ziemlich cool! Was ich bisher von angehenden Lehrerinnen von meiner Universität gehört habe, lässt an meiner Universität der Praxisanteil wohl zu wünschen übrig. In welchem Land möchtest du später einmal unterrichten?
Ich würde gerne mein erstes Jahr in Kroatien verbringen und als Sprachassistenz den DeutschlehrerInnen dort zur Verfügung stehen. Danach wäre es mein Ziel einen Job an einer Schule in meiner Nähe zu bekommen.

Vielen Dank für deine ausführliche Beantwortung der Fragen und dieses tolle Interview! Ich drücke dir fest die Daumen das du deine Ziele erreichen kannst und dein Traum in Erfüllung geht eine Zeit lang in Kroatien zu arbeiten!

Ich hoffe ihr konnten vielleicht den ein oder anderen Tipp für euch und euer Leben aus diesem Interview ziehen. Lasst uns beiden gerne einen Kommentar da, wie euch das Interview gefallen hat, welche weiteren Fragen euch nun noch auf der Seele brennen und welche weiteren Themen euch interessieren würden!



Kommentieren

Kommentar zum Artikel Meine Zukunft im Ausland.
Kommentieren
Melden | Zitieren | X
Celosch Schrieb auf 08-04 12:38:
Celosch Schrieb:
sehr interessant ^^
Melden | Zitieren | X
AnnMary Schrieb auf 28-03 23:26:
AnnMary Schrieb:
Mucen Schrieb:
Vielen Dank an @AnnMary für das tolle Interview & vielen Dank an @Yuna für das tolle Layout!! <3
hat mich sehr gefreut! 😇
Melden | Zitieren | X
Anonym Schrieb auf 26-03 16:44:
Honey Schrieb:
<3 hab leider bis heute nich rausgefunden wie man den titel oben weiß macht  - falls es jmd weiß hit me up (:
Melden | Zitieren | X
Anonym Schrieb auf 26-03 16:37:
Mucen Schrieb:
Vielen Dank an @AnnMary für das tolle Interview & vielen Dank an @Yuna für das tolle Layout!! <3



News Archiv
Die besten Kommentatoren01-02-2024 16:29
Magazin #1331-01-2024 00:00
Magazin #1230-10-2023 19:07
Guestwriter: KI Kunst09-09-2023 07:51
Magazin #1129-07-2023 04:44
Meine Zukunft als Ärztin27-05-2023 08:08
Meerjungfrauen21-05-2023 02:25
Die Leipziger Buchmesse16-04-2023 12:05
Magazin #1001-04-2023 09:15
Massentierhaltung: Milchindustrie + Q&A20-03-2023 01:30
Erdbeben06-03-2023 18:52
Reporterwahl 202325-02-2023 08:17
Quallen18-02-2023 23:19
Das unterschätzte Nagetier: Mäuse12-02-2023 10:41
Massentierhaltung Teil 105-02-2023 10:05
Die besten Kommentatoren04-02-2023 22:23
Synästhesie28-01-2023 10:28
Polyneuropathie22-01-2023 16:30
Neurowissenschaften14-01-2023 14:27
Veganuary08-01-2023 15:02
Two - Spirits30-12-2022 18:51
#9 Weihnachtsmagazin19-12-2022 19:19
Germanenideologie II11-12-2022 10:41
Lanzarote03-12-2022 11:12
Häkeln27-11-2022 03:09
Seite: | Folgende