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LauraAnnick
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TitelKommentareDatum
Meine Zeit in der Kinderonkologie002-10-2016 22:05

 MeldenMeine Zeit in der Kinderonkologie
Hallo ihr Lieben,
dies ist mein erster Blog, in dem ich meine Eindrücke und Erfahrungen von meinem Studium mit euch teile. Ich weiß nicht, ob mir dies gelingt, aber ich werde mein Bestes geben. 

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Kurz zu mir - ich heiße Laura, bin 20 Jahre alt und studiere nun im 5. Semester Medizin. Vor ein paar Monaten, habe ich nach endlos langer Paukerei, Tränen und schlafloser Nächte den Kampf gegen das erste Physikum gewonnen und starte nun in die "klinische Medizin". Somit stand meiner ersten Famulatur nichts im Wege. 

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Generell konnte ich mich mit dem Thema Onkologie nie richtig anfreunden - mein inneres "Ich" hat mir schon vor meiner Studienzeit unmerklich klar gemacht "Laura, die Onkologie besuchst du nie!" und trotzdem war es dann soweit - 4 Wochen auf der Kinder - und Jugendonkologie im Universitätsklinikum. 
Im Laufe des Studiums, hat mich der Bereich der allgemeinen Onkologie, speziell der Kinderonkologie tatsächlich immer mehr gereizt, sodass ich für mich beschlossen habe, die Chance zu nutzen und erste, wichtige Eindrücke in dem Bereich zu sammeln. Generell ist die Onkologie ein sehr schwieriges Thema, das den Menschen und auch den Mediziner, oft an Grenzen bringt und gerade für mich, als unglaublich sensible, nachtragen und viel zu sehr an sich ranlassende Person, ist das eine super schwierige Herausforderung.

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Meine Station hat  20 Betten - darin eingeschlossen noch eine Infektionsstation, eine Knochenmarktransplantationsstation und eine Tagesklinik. Die Onkologie ist ein ideales Feld zum lernen von Krankheitsbildern, da man als Student in keinem Bereich ein so breites Spektrum erleben darf. 
Das arbeiten auf der Kinderonkolgie war für mich eine wahre Berg - und Talfahrt. Alle Höhen und Tiefen die ein Patient mitmacht, geht man in gewisser Weise mit. So ist die Bindung zwischen Pflegekräften, Ärzten und Patienten, viel enger, als auf anderen, internistischen Stationen. Als Arzt hat man leider immer wieder den Zeitdruck, den Druck alles perfekt zu machen und jedes Krankheitsbild genaustens diagnostizieren zu können. So erging es auch mir - ich hatte furchtbare Panik vor meinen ersten Wochen in der Klinik, gerade vor der Zeit im internistischen Terminal, da ich mich noch immer im Bereich der Chirurgie sehe. Aber die Angst war wirklich völlig unberechtigt. Es ist völlig normal Fehler zu machen, genau dafür sind wir in der Famulatur und üben das praktische Arbeiten. Gerade das hat mich in der Onkologie so beeindruckt - es wurde von Anfang an nichts von mir "erwartet". Neben den üblichen Blutabnahmen am Morgen, war es mir offen, was ich als nächstes sehen möchte, so konnte ich mir wirklich unglaublich viel, neues Wissen aneignen.

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Was mich besonders fasziniert hat, war die tolle und unglaublich herzliche Stimmung auf der gesamten Station. Das gesamte Team hat mir ihrer herzlichen Art auf jede Art und Weise versucht, die Zeit für die jungen Patienten und auch deren Eltern etwas erträglicher zu machen. 
Generell fällt die Arbeit auf der Kinderonkologie etwas weniger häufig ins Bodenlose. Es wird alles getan, um eine möglichst erfolgreiche Behandlung zu schaffen und die Patienten gesund nach Hause entlassen zu können. So freut sich das gesamte Team auch noch Wochen danach, wenn es beispielweise ein Patient nach 18 Monaten Behandlung endlich geschafft hat und "offiziell" gesund nach Hause entlassen werden kann. Natürlich ist das nicht immer der Regelfall - leider stößt die Medizin auch hier irgendwann an seine Grenzen und das empfand ich als besonders schwer. 
In der Station wird man schnell zur großen Familie und mir hat es das Herz gebrochen, jemanden gehen sehen zu müssen, aber das gehört dazu. Trotzdem ist es für mich etwas anderes, wenn ein Kind stirbt, das noch sein ganzes Leben vor sich hat oder ein 88 jähriger Patienten, der sein Leben bereits in vollen Zügen gelebt hat. 

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Für mich waren die 4 Wochen absolut lohnenswert. Ich habe nicht nur etwas im Bezug aufs Studium gelernt, sondern auch eine Menge für das Leben selbst. 
Trotzdem könnte ich nicht in das Feld einsteigen. Wahrscheinlich liegt das an meiner großen Liebe zu kleinen Patienten, die mich so emotional reagieren lassen. 

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