Masilein Schrieb:
ich verstehe die Bedenken, ich meine Messias hat da einen echt guten Punkt mit aufgebracht: du weißt nie, wie es sich entwickeln wird und du weißt nie, ob es nicht in einem Jahr eine Lösung und Heilung für dein Problem gibt. Aber ganz ehrlich ... bei manchen Dingen finde ich darf man auf den Patienten hören und den dann auch ruhig dafür verantwortlich machen, wenn er entscheidet, dass er so nicht mehr leben will und man ihm dann ein Jahr drauf hätte helfen können.
Ich weiß nur aus meiner Sicht: Als es bei uns die Sterbehilfe noch nicht gab, hatte mein Opa Knochenkrebs. Die letzten Monate hatte er Schmerzen ohne Ende, er hat geschrieen wie am Spieß, wenn man ihm aufgeholfen hat, weil jede Berührung so wehtat, aber er selbst nichts mehr tun konnte. Er hat richtig hohe Dosen Morphium verschrieben gekriegt, die er am Anfang gehortet hat. Eigentlich hätte der Arzt das prüfen müssen, aber tat er nicht. Die Medikamente wurden also gesteigert, obwohl mein opa nie die komplette Dosis nahm. Er hat in seinem letzten Monat, als gar nix mehr ging, seine komplette Reserve aufgebraucht und ist an Organversagen gestorben. Das ist glaube ich das, was man unter palliativer Sterbehilfe versteht. Man gibt Medikamente, die den Schmerz nehmen, aber das Leben verkürzen. Wär das damals rausgekommen, wären der Arzt und eventuell auch meine Oma im Knast gelandet. Und glaub mir, mein Opa wollte sterben. Also, klar, es ist kontrovers, vor allem wenn man das Leben selbst in der beschissensten Form über alles stellt. Aber wer sind wir über das Leid und Wohl anderer bestimmen zu können und zu sagen: Dein Leiden ist so viel weniger wert als der Schmerz, den ich empfinden werde, wenn du stirbst.
hasenpfoetchen Schrieb:
besonders, weils irgendwie in der natur des menschens liegt, alles so lange wie möglich am leben zu halten
Masilein Schrieb:
wer auch immer das für eine kontroverse Meinung hält soll mal ne Woche auf der Palliativ verbringen ...
ganz ehrlich, finde Sterbehilfe ist eines der humansten Dinge (vielleicht nicht jede Form, aber en gros schon)
ne ist gar nicht selbstverständlich, ist n super umstrittenes thema hasenpfoetchen Schrieb:
unterstütze passive sterbehilfe 100% ich find jeder mensch (mit ausgeprägtem krankheitsbild) sollte selbst entscheiden dürfen, ob er sein leben weiterleben oder beenden möchte und es ist wichtig, diesen leuten dann auch sichere möglichkeiten dafür anzubieten und sie zu begleiten
unterstütze passive sterbehilfe 100% ich find jeder mensch (mit ausgeprägtem krankheitsbild) sollte selbst entscheiden dürfen, ob er sein leben weiterleben oder beenden möchte und es ist wichtig, diesen leuten dann auch sichere möglichkeiten dafür anzubieten und sie zu begleiten
wer auch immer das für eine kontroverse Meinung hält soll mal ne Woche auf der Palliativ verbringen ...
ganz ehrlich, finde Sterbehilfe ist eines der humansten Dinge (vielleicht nicht jede Form, aber en gros schon)
besonders, weils irgendwie in der natur des menschens liegt, alles so lange wie möglich am leben zu halten
ich verstehe die Bedenken, ich meine Messias hat da einen echt guten Punkt mit aufgebracht: du weißt nie, wie es sich entwickeln wird und du weißt nie, ob es nicht in einem Jahr eine Lösung und Heilung für dein Problem gibt. Aber ganz ehrlich ... bei manchen Dingen finde ich darf man auf den Patienten hören und den dann auch ruhig dafür verantwortlich machen, wenn er entscheidet, dass er so nicht mehr leben will und man ihm dann ein Jahr drauf hätte helfen können.
Ich weiß nur aus meiner Sicht: Als es bei uns die Sterbehilfe noch nicht gab, hatte mein Opa Knochenkrebs. Die letzten Monate hatte er Schmerzen ohne Ende, er hat geschrieen wie am Spieß, wenn man ihm aufgeholfen hat, weil jede Berührung so wehtat, aber er selbst nichts mehr tun konnte. Er hat richtig hohe Dosen Morphium verschrieben gekriegt, die er am Anfang gehortet hat. Eigentlich hätte der Arzt das prüfen müssen, aber tat er nicht. Die Medikamente wurden also gesteigert, obwohl mein opa nie die komplette Dosis nahm. Er hat in seinem letzten Monat, als gar nix mehr ging, seine komplette Reserve aufgebraucht und ist an Organversagen gestorben. Das ist glaube ich das, was man unter palliativer Sterbehilfe versteht. Man gibt Medikamente, die den Schmerz nehmen, aber das Leben verkürzen. Wär das damals rausgekommen, wären der Arzt und eventuell auch meine Oma im Knast gelandet. Und glaub mir, mein Opa wollte sterben. Also, klar, es ist kontrovers, vor allem wenn man das Leben selbst in der beschissensten Form über alles stellt. Aber wer sind wir über das Leid und Wohl anderer bestimmen zu können und zu sagen: Dein Leiden ist so viel weniger wert als der Schmerz, den ich empfinden werde, wenn du stirbst.



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