Katreativ Schrieb:Wasted Schrieb:Katreativ Schrieb:
Wurdest du schon mal gemobbt oder warst du mal Mittäter einer Mobbing Aktion?
Da gab es so einige Situationen: In der Grundschule hatte ich nur eine "beste Freundin", die bei vielen Dingen gesagt hat "wenn du das nicht machst, sind wir keine besten Freundinnen mehr" - aber dieses Mädchen hat dann, um ein Mädchen, das erst in der Klasse meines Bruders war, sitzen geblieben und in unsere Klasse gekommen ist zu beeindrucken, meinen Haarreif in die Toilette geworden und hat sich dann immer in der Gegenwart dieser Person gegen mich gestellt. Auf der Realschule hat ein anderes Mädchen (was ironischerweise auch mal in der Klasse meines Bruders war) in ihr Mathebuch über mich geschrieben "unbeliebte Außenseiterin". Ein Mädchen aus einer höheren Klasse (mit der ich eigentlich nie etwas zu tun hatte) hat mir einmal nach der Schule auf meinen Rucksack gerotzt und als ich an Jungs aus der höheren Stufe vorbeigegangen bin, hat einer der Typen gut hörbar für mich zu dem anderen gesagt: "Ist die hässlich."
Ach ja, und ein Klassenkamerad meinte mal "Katrin ist ein Mädchen?" oder es gab das Gerücht, ich wäre so pummelig, weil ich Schuldgefühle hätte, weil meine Mutter angeblich nur wegen mir und meiner Geburt ein paar Pfunde zugenommen hat. Oder ein Junge aus meiner Klasse hat sich mal über mich lustig gemacht, weil wir in der Schule Mr. Bean geguckt haben und dann halt gelacht habe - absurd.
Möchtest du auch respektiert werden oder ist es dir egal, wie dich die anderen Menschen behandeln? Ich möchte zu einem gewissen Sinne respektiert werden - einfach leben und leben lassen. Ich hasse Konflikte und gehe den meisten Konfliktsituationen auch eher aus dem Weg. Wenn man mich nicht leiden kann, dann soll man mich einfach ignorieren. Früher habe ich immer versucht anderen zu gefallen, wenn sie gemein zu mir waren, weil ich dachte, ich würde immer geärgert werden, weil ich anders bin und nirgendwo und zu niemanden passe. Ich dachte, ich müsste mich verändern um respektiert zu werden. Aber dadurch wusste ich selbst irgendwann nicht, wer ich selbst eigentlich bin und was ich selbst eigentlich will. Ich fühlte mich dadurch so ziemlich grau und transparent. Ganz im Ernst, die meisten anderen Personen gehen früher oder später und der einzige Mensch, der mit einem klarkommen muss, ist man letzten Endes selbst.
????????ich hasse menschen
Ehrlich, vor allem hatte ich echt das Gefühl, nichts dagegen tun zu können, als wäre ich ein Mensch, der nirgendwo auf dieser Welt dazu gehört und es daher ganz natürlich ist, dass gefühlt alle mich angegriffen haben.
Heute sage ich mir, dass die Erfahrung dennoch wichtig für mich war, auch wenn ich gerne darauf verzichtet hätte. Ich weiß auch nicht genau, was ich damals hätte anders machen müssen um keine Angriffsfläche zu bieten.
Ich bin aber extrem still geworden und wollte auf keinen Fall irgendwie auffallen. Wenn mich jemand geärgert hat, habe ich ihn ignoriert, auch wenn ich innerlich gekocht habe und verletzt war - ich wollte ihnen nicht noch weitere Angriffsfläche bieten, indem ich dort Schwäche zeigte. Außerdem fällt es mir auch heute immer noch schwer mich Menschen anzuvertrauen und zu öffnen - auch wenn es natürlich besser geworden ist. Aber solche Sachen hinterlassen halt Spuren.
das mobbing macht einen stark