capricorn Schrieb:
Vanessa.
Nun saß ich da, an dem Tisch mit über ungefähr zehn fremden Menschen. Es war mir so unangenehm und ich fing an an meiner Nagelhaut herum zu kratzen, unter dem Tisch. Es machte mich einfach total nervös und ängstlich, denn am liebsten würde ich gerade in mein Zimmer rennen und mich dort einsperren - nie wieder herumkommen. Doch ich war jetzt hier, konnte es rein gar nicht ändern und ich musste da jetzt auch durch. Nun bereute ich es sehr zu meiner Psychologin so ehrlich gewesen zu sein mit meinen Gedanken. Hätte ich gelogen säße ich wohl jetzt nicht hier, sondern zuhause, auf meinem Bett und könnte irgendwas tun, was mir irgendwie Freude bereitet. Tief atmete ich ein und aus, immer wieder, in der Hoffnung, dass mich niemand ansprechen würde. Doch da fiel schon mein Name und mein Puls schlug sofort in die Höhe. Ängstlich sah ich auf, zu der Frau und sah sie fragend aber auch ängstlich an. Wir sollten also ein Ziel oder ein Wunsch äußern oder im besten Falle beides. Ich senkte wieder meinen Blick und ich ahnte irgendwo schon, dass ich, als Neuling, anfangen sollte. Doch ich hatte Angst etwas zu sagen. Da sagte aber schon jemand, dass er anfangen wollen würde ich ich war sowas von erleichtert, dennoch angespannt, denn ich wusste, dass ich so oder so drankommen würde. Tief atmete ich ein und wieder aus, um mich zu beruhigen. Ich schaffe das schon.. irgendwie wird das schon funktionieren. Der junge Mann der mich wohl gerettet hatte hieß Cole. Ein schöner Name und mindestens ein nicht mehr ganz so unbekanntes Gesicht. Anschließend sah ich kurz zu ihm auf, hörte ihm zu und senkte dann mein Blick wieder. Ich wusste nun aufgefordert etwas zu sagen und ich strich mir über meine Oberarm. Zuerst sagte ich nichts, sah hilflos in die Runde und die Frau sah mich schon etwas genervt an. " Rede mit uns, wir können nicht deine Gedanken lesen, Vanessa. " meinte sie zu mir und durch diese Aussage bekam ich nur noch mehr angst. Immer verärgerte ich andere Menschen mit meinem Verhalten. Anschließend schüttelte ich den Kopf und sah auf den Tisch hinab. ' Ich weiß nichts. ", flüsterte ich und fing an mich zu schämen. " Ich habe keine Ziele und Wünsche mehr. Das ist doch bullshit.. ", fügte ich flüsternd hinzu.