Eine wildlebende Katze, die nicht kastriert ist, kann pro Jahr bis zu drei Malen Babys bekommen. Es werden also jedes Jahr eine schier unvorstellbare Anzahl an Katzenbabys geboren, die leider nicht immer das Glück haben, auch wirklich aufwachsen zu können.
Denn habt ihr euch schon mal gefragt, was mit Katzenbabys passiert, die aus irgendeinem Grund ihre Mutter verlieren oder deren Mutter sie nicht ausreichend versorgen kann? Oder die einfach ausgesetzt werden, weil die Besitzer keine Kätzchen haben wollen?
Viele der Kleinen haben das Pech, dass sie einfach nicht rechtzeitig gefunden werden und dann leider sterben, aber was genau ist der Werdegang bei Katzenbabys, die rechtzeitig gefunden werden? Genau darüber möchte ich euch heute ein bisschen informieren.
Wenn Katzenwaisen gefunden werden, die nicht das Glück haben, gleich von Personen entdeckt zu werden, die sie aufnehmen und ihnen sofort ein neues Zuhause geben, dann landen diese zunächst einmal in einem Tierheim. Leider sind die meisten Tierheime nicht darauf ausgelegt, kleinen Katzen, die zum Teil erst ein paar Tage alt sind, die Pflege und Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen, die diese in den ersten Wochen brauchen. Daher werden jedes Jahr tausende kleiner Kätzchen in den Tierheimen eingeschläfert, weil diese nicht die Möglichkeit haben, die Babys so lange aufzuziehen, bis diese alt genug sind, um adoptiert zu werden.
Glücklicherweise gibt es jedoch eine Alternative dazu, die es den Kleinen ermöglicht, aufzuwachsen und ein schönes und langes Leben zu haben, nämlich Kitten Fostering oder zu deutsch Katzenaufzucht bzw. Aufzucht von Katzenwaisen.
Da Tierheime, wie oben schon erwähnt häufig nicht die Mittel oder das Personal haben, um kleine Katzen aufzuziehen, die in den ersten Wochen etwa alle zwei Stunden gefüttert werden müssen, kommt es beim Kitten Fostering vor allem auf freiwillige Helfer an, die die Katzen entweder im Tierheim versorgen oder für eine gewisse Zeit mit zu sich nach Hause nehmen und sie dort aufziehen, bis sie etwa 8 Wochen alt und somit bereit zur Adoption sind.
Im Prinzip kann also jeder, der ausreichende Kenntnisse über die spezielle Pflege von Katzenbabys hat, sich bei den Tierheimen melden und dort seine Hilfe anbieten, wenn diese wieder kleine Katzen bekommen, um die sie sich nicht kümmern können. Da man dafür natürlich nicht bezahlt wird, sollte man so etwas auch wirklich nur machen, wenn man genügend Zeit, Platz und die finanziellen Mittel hat (denn Katzen brauchen vor allem spezielle Katzenaufzuchtmilch), um sich intensiv über mehrere Wochen hinweg um die Kleinen zu kümmern.
Außerdem sollte man sich auch darauf einstellen, dass trotz intensiver Pflege vielleicht nicht alle Katzen überleben, da einige mit zum Teil schweren Infektionen oder erst viel zu spät gefunden werden, sodass sie es leider nicht schaffen.
Dennoch, obwohl es ziemlich viel Arbeit bedeutet, sich um kleine Katzen zu kümmern, bietet sich einem hiermit eine wunderbare Möglichkeit, Katzenbabys die Chance auf ein langes und glückliches Leben zu geben, die andernfalls wahrscheinlich eingeschläfert werden würden.
Und nun zu euch: Habt ihr schon mal von Kitten Fostering gehört oder war euch das vorher noch überhaupt kein Begriff? Und könntet ihr euch vorstellen, selber irgendwann mal sowas zu machen oder gäbe es für euch Gründe, die das für euch unmöglich machen?
Ich selber werde auf jeden Fall, sobald ich mit dem Studium fertig bin und mein späterer Job es zulässt, nach Möglichkeit mich um Kätzchen kümmern und Tierheime unterstützen, auch, wenn es mir schwer fallen wird, die Kleinen wieder abzugeben, nachdem man sich wochenlang um sie gekümmert hat. Aber nur so kann man so vielen Katzen wie möglich helfen und es ihnen ermöglichen, ein schönes Leben zu haben.