Steilwände, Gefahr, Tod. Drei Wörter, die meiner Ansicht nach das „Free Solo“ nur zu gut beschreiben. Aber um was handelt es sich eigentlich bei dieser speziellen Form des Kletterns? Ist es wirklich so verrückt? Entscheidet selbst.
Ein verrückter Extremsport
Alexander Huber ist einer der Verrückten, denn: er klettert ohne jegliche Sicherung oder Hilfsmittel auf teils berüchtigten Steilwänden. Diese spezielle Form des Freikletterns wird als „Free Solo“ bezeichnet. Aber Achtung: Das Free Solo wird oft mit Freeclimbing verwechselt, bei dieser Kletterform werden die Kletterer allerdings gesichert, nur geklettert wird ohne Hilfsmittel. Beim – meiner Ansicht nach verrückten - Free Solo wird die jeweilige Kletterroute allerdings alleine und ohne technische Sicherungs- und Hilfsmittel bezwungen.
„Vor jeder anspruchsvollen Free-Solo-Tour bin ich hin- und hergerissen. Ich bin überzeugt, dass ich es kann, aber mich überkommen auch schwarze Gedanken. Es tauchen Bilder vor meinem inneren Auge auf, wie ich einen Fehler mache. Ich stelle mir vor, wie ich abrutsche, lautlos durch die Luft falle, und dann: das plötzliche Aus.“ (Alexander Huber)
Jahrelange Vorbereitungen
Natürlich gehen solchen Aufstiegen sorgfältige Vorbereitungen voraus, denn schon ein Fehler kann tödlich sein. Eine (falsche) Entscheidung kann über Leben und Tod entscheiden. Die Platzierungen von den Händen und Füßen der einzelnen Abschnitte müssen eingeprägt werden. Zumal ist es notwendig über die individuellen Leistungen bei jedem Klettergang Buch zu führen, sich selbst zu kennen (bzw. über die Jahre kennenzulernen) und in der Lage zu sein, auch in gefährlichen Situationen analytisch und beherrscht zu bleiben, kurz: einen kühlen Kopf zu bewahren.
Schwierigkeitsgrade?
Das Free Solo gilt ja generell als eine riskante und komplexe Form des Kletterns (kein Wunder, es ist ja lebensgefährlich). Allerdings gibt es ein umständliches und eher subjektives Bewertungssystem hinsichtlich der Schwierigkeit, hier sind auch individuelle Unterschiede zwischen den verschiedenen Ländern auffallend. Generell kann man aber festhalten, dass die Schwere beim Free Solo in Abhängigkeit von der Steilheit der Route oder/und der Griff- bzw. Trittgröße steht. Es gibt also riskantere Kletterrouten und einfachere. Ein Beispiel für eine verdammt (!) schwere Route ist die Steilwand El Capitan, die der US-Amerikaner Alex Honnold im Juni bezwungen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=96FUPTQeqYI
Aber nun zu euch: Klettert ihr selbst oder habt Interesse daran? Findet ihr „Free Solo“ auch so verrückt wie ich? Oder kennt ihr vielleicht Alex Honnold? Ich freue mich schon auf eure Kommentare!
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