Ein Themenbereich meiner Liste ist Religion, und ich fange mit Buddhismus an, da mir die grundlegende Philosophie dahinter gefällt. Der Buddhismus ist eine sehr offene Religion, und dennoch sehr umfangreich. Ich hoffe, dass ich euch ein paar der Gurndlagen etwas näher bringen kann.

Buddhismus ist die einzige Weltreligion, die nicht die Verehrung eines (oder mehrerer Götter) im Vordergrund hat. Der Glaube bezieht sich stark auf philosophisch-logische Überlegungen.

Wusstet ihr, dass es nicht DEN EINEN „Buddha“ gibt? Buddha bedeutet wortwörtlich ‚Erwachter‘ und ist ein Ehrentitel, der denen zu Teil wird, die ein Bodhi hatten. Bodhi ist so etwas wie eine Erleuchtung, welche man erlangt, wenn man durch eigene Kraft die Reinheit und Vollkommenheit seines Geistes erreicht und somit seine Potentiale vollkommen entfalten kann. Diese Potentiale sind Prajna (=vollkommene Weisheit) und Karuna (Erbamen, Liebe und Mitgefühl) mit allem Lebendigen. Durch Bodhi erlangt man im Dasein vollständige Heiterkeit und Samsara (Kreislauf des Leidens und der Widergeburten) wird durchbrochen und Nirwana erlangt.

Dieser EINE Buddha, der historische Buddha, von dem die Meisten immer reden hat den Namen Siddhartha Gautama. Als ihm mit 29 Jahren bewusst wurde, dass Reichtum nicht die Grundlage des Glückes ist und es kein Leben ohne Altern, Krankheit, Tod und Schmerz gibt, informierte er sich über verschiedene Religionen und Philosophien um den Ursprung menschlichen Glücks zu finden. Nach einigen Jahren des Studiums und der Meditation gelang er auf den Weg der Mitte, auch der Edle Achtfachte Pfad genannt- eine Anleitung zum Nirwana. Nachdem er das Erlebnis des Bodhi hatte, verbrachte er den Rest seines Lebens mit der Unterweisung und Weitergabe des Dharma, der buddhistischen Lehre.

Der Edle Achtfache Pfad gliedert sich in 3 Gruppen: Weisheit, Sittlichkeit und Vertiefung. Er wird auch der Weg der Mitte genannt, da es zu der Zeit des historischen Buddhas (demnächst einfach ‚Buddha‘ genannt) zwei Extreme gab, um das schmerzhafte Dasein zu überwinden: Selbstzerstörerischer Disziplin und Hedonismus (Ziel: Lust/Freude). Der Weg, den Buddha erlangt hat, ist ein guter Mittelweg.

Der Edle Achtfache Pfad ist keine Schritt-für-Schritt-Anleitung: Jeder der acht Teile ist gleichbedeutend und sollte jederzeit beachtet werden. Jedem Teil ist das Wort „Recht“ (richtig) vorausgestellt.

Weisheit

Für einen Buddhisten fangen die Vorbereitungen für die (rechte) Tat nicht mit der Tat an, sondern bereits mit dem bewussten und unbewussten Denken. Die ersten zwei Teile/Schritte sind deswegen die Rechte Erkenntnis und Gesinnung/Motivation.

Sittlichkeit

Die Sittlichkeit bezieht sich auf das Rechte Reden, Handeln und Einkommen.

Vertiefung

Bei der Vertiefung geht es um das Geistestraining, den Zugang zur spirituellen Dimension, mit dem Rechten Üben, der Rechten Achtsamkeit und Rechtes Sich-Versenken.

Vermutlich verbinden die meisten den Buddhismus direkt mit Karma, eine weitere wichtige Grundlage. Alles Tun und Handeln sowie alle Ebenen des Denkens und Fühlens erzeugen entweder gutes oder schlechtes Karma. Karma wird von buddhistischen Autoren auch manchmal als ‚Samen‘ bezeichnet, aus dem Grund, dass es 3 verschiedene Arten gibt: Eines, das im jetzigen Leben reift, eines, das im nächsten Leben reift, und eines, das in einem späteren Leben reift.

Sowohl schlechtes, als auch gutes Karma erzeugt die Folge des Samsara, der Widergeburten. Damit ein Buddhist, das Nirwana erreichen kann, sollte er kein Karma erzeugen. Da dies aber in der Geschichte des Buddhismus als unerreichbar in einem Leben galt, geht es vielen darum, gutes Karma zu erzeugen.

Ich könnte euch noch so viel mehr über die Grundlagen des Buddhismus, Nirwana, Samsara,… erzählen, aber das wäre sonst zu ausführlich. Ich hoffe dennoch, dass ich euch einen guten ersten Einblick schaffen konnte. <3