Als Pluto noch als Planet galt, gab es folgenden Spruch: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten.“ Dieser Spruch erklärt die Reihenfolge der Planeten von der Sonne aus gesehen: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto. Letztens wurde mein Interesse an unserem Universum wieder geweckt, weswegen ich euch mit ein paar Fakten zu unseren Planeten & mehr bereichern möchte!
Merkur ist der kleine Flitzer unter den Planeten: der kleinste und schnellste. In nur 88 Tagen zischt er um die Sonne herum. Er wird auch als „vergessener Planet“ bezeichnet: Er bekam bisher nur 2 mal Besuch von der Erde, da er weder einen eigenen Mond, noch Ringe besitzt. Er ist nicht mal von einer Atmosphäre umhüllt! Es gibt eine Theorie, dass Merkur mal ein Mond der Venus war, die auch keinen Mond besitzt. Die Tag-Seite vom Merkur erhitzt sich bis zu 427°C und obwohl der Planet der Sonne so nah ist, kühlt die Nacht-Seite bis zu unglaublichen -173°C ab. In Kratern auf dem Nordpol gibt es Eisschichten von 30cm bis teilweise 20m. Das Eis wurde wahrscheinlich von Kometen und Asteroiden dorthin transportiert.
Wir wissen: Es braucht 1 Tag, bis sich die Erde um die eigene Achse gedreht hat und braucht ein Jahr, um die Sonne zu umrunden. Bei der Venus ist das etwas anderes: Ein Venusjahr ist kürzer, als ein Venustag! Den Satz liest ihr am besten nochmal, um es wirklich zu verstehen. Ein Venusjahr besteht aus 225 Erdentagen und ein Venustag aus 243 Erdentagen. Manche behaupten, die Venus sei der böse Zwilling der Erde: Man geht davon aus, dass die Venus einst erdähnliche Bedingungen und sogar Ozeane besaß. Berge und Vulkane besitzt sie noch, aber aufgrund eines extremen Treibhaus-Effekts (die Atmosphäre besteht zu fast 96% aus Co²2) ist das Wasser verdampft und die Venus wurde zum heißesten der Planeten mit einer Temperatur von 470°C (heißer als der Merkur, trotz der größeren Entfernung!).
Alle Planeten, außer der Erde, wurden nach römischen und griechischen Göttern benannt. Wie edel! Der Name „Erde“ ist mindestens 1000 Jahre alt, hat aber keine besondere Bedeutung außer das, was es nun mal ist: Erde. Sie ist der einzige Planet, die flüssiges Wasser auf der Oberfläche besitzt. Die Erde ist ca. 4,5 Milliarden Jahre alt und soweit wir wissen, der perfekte Planet für Leben.
Ähnlich wie auf der Erde, gibt es auf dem Mars Jahreszeiten. Zudem besitzt den höchsten Berg unseres Sonnensystems: Mit einer Höhe von 26 Kilometern ist der Olympus Mons fast 3x so hoch wie der Mount Everest. Er wurde nach einem Kriegsgott benannt und seine beiden Monde Phobos und Deimos passen perfekt dazu: Angst und Schrecken. Ein Flug zum roten Planeten dauert ungefähr 6-7 Monate (im vergleich: zum Mond braucht man nur 76Std.).
Curiosity: Bestimmt habt ihr mal von dem Rover Curiosity gehört. Er wurde besonders dadurch bekannt, dass er zum Geburtstag selbst Happy-Birthday gesungen hat. Wirklich süß der Kleine, oder? Aber so klein ist der gar nicht: Er wiegt stolze 900kg und ist fast so groß wie ein Kleinwagen. Seit über 8 Jahren düst er über den Mars und hat dabei bald 23km zurück gelegt.
Der größte in der Runde und hat die 2,5-fache Masse aller anderen Planeten in unserem Sonnensystem zusammen. Der Jupiter besitzt mit 10 Stunden den kürzesten Tag, braucht aber 12 Erdenjahre bis ein Jahr vergangen ist. Es wurde schon früh erkannt, dass der Jupiter mit seinen Streifen aus Wolken ein Gasriese ist. Besonders bei ihm ist der Große Rote Fleck: Ein gigantischer Wirbelsturm, der seit über 300 Jahren bekannt ist und etwa die doppelte Breite der Erde hat. Auch als König des Sonnensystems benannt, besitzt Jupiter unglaubliche 79 Monde. 4 davon wurden bereits 1610 von Galileo Galilei entdeckt: Ganymed, Kallisto, Io und Europa.
Er ist nicht der einzige Planet mit Ringen, aber sicherlich der mit den Schönsten, welche bereits mit einem kleinen Teleskop zu erkennen sind. Es gibt mehr als 100.000 einzelne Ringe mit unterschiedlichen Zusammensetzungen und Farbtönen. Die Struktur dieser werden durch sogenannte Hirten- oder auch Schäfermonde genannt- stabilisiert. Süß, oder?
Uranus und Venus sind die einzigen Planeten, die sich im Vergleich zur Erde und den anderen Planeten in eine andere Richtung drehen. Er war der erste Planet, der 1781 mit einem Teleskop entdeckt wurde (Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn wurden zuvor mit bloßem Auge entdeckt). Bis 1850 hieß Uranus noch George, da sein damaliger Entdecker ihn so zu Ehren von dem damaligen König George III. benannt hatte. Eine Jahreszeit dauert dort unglaubliche 21 Jahre! Das erinnert ja schon fast an Game of Thrones. Die niedrigste Temperatur, die auf dem Uranus gemessen wurde, betrug -224 °C, was ihn zum kältesten Planeten des Sonnensystems macht. Die meisten Monde, die den Uranus umkreisen, sind nach Figuren benannt, die in den Werken von William Shakespeare oder Alexander Pope vorkommen. Ein wirklich unscheinbarer, aber interessanter Planet!
Über diesen dunklen und kalten Planeten gibt es leider nicht so viel zu erzählen. Wegen seiner ausgeprägten blauen Farbe, wurde er nach dem Römischen Gott des Meeres benannt. Neben Uranus ist er der zweite Eisplanet. Seine Stürme können fast die Schallgeschwindigkeit erreichen: Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 1.230 Kilometern pro Stunde wehen auf diesem Planeten die stärksten Stürme im Sonnensystem.
Seit 2006 ist Pluto kein richtiger Planet mehr- sondern nur noch ein Zwergplanet. Aber das hat nur unser Herz zerbrochen, seines ist noch ganz: Erst 2015 wurden unglaubliche Bilder von Pluto gemacht, auf dem ein gigantisches Gletscher-Herz überwiegend aus gefrorenem Stickstoff zu erkennen ist. Aber das ist noch nicht alles: Pluto, der gerade mal halb so breit wie die USA ist, besitzt roten „Schnee“ (nicht aus Wasserstoff, sondern aus Tholinen). Zudem streuen kleine Partikel das Sonnenlicht so, dass es auch dort einen blauen Himmel gibt. Verrückt.
Interessiert ihr euch, für unser Weltall?
Welcher Fakt hat euch am meisten überrascht?
Ich hoffe, dass euch der Beitrag gefallen hat -auch wenn er mal etwas länger wurde- und dass ich euch ein wenig mehr für unsere Planeten und unseren Kosmos faszinieren konnte.