Hallöchen Popöchen,
Nicht immer hatten Frauen so viele Rechte wie im Jahr 2024. Tatsächlich war es ein langer und beschwerlicher Weg, bis wir auf den heutigen Stand gekommen sind. Viele Proteste, Demonstrationen und Gesetze mussten veranlasst werden, für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Wie seht ihr das, sind Frauen in Deutschland mittlerweile gleichberechtigt? Wie sieht es mit der restlichen Welt aus? In Deutschland ist zumindest die Gleichberechtigung im Grundgesetz verankert. Dieser besagt, dass: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin." Hört sich zumindest nicht schlecht an. Der Weg dahin war allerdings beschwerlich. Viele Jahrhunderte war es Frauen nicht gestattet überhaupt irgendwas ohne den Mann zu tun.
Ein entscheidender Meilenstein war die Aufnahme des Gleichberechtigungsgrundsatzes in Artikel 3 des Grundgesetzes im Jahr 1949. Dort heißt es: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ Dieser Schritt legte den Grundstein für den Abbau von rechtlichen Diskriminierungen. Allerdings war die gesellschaftliche Realität von dieser Gleichstellung weit entfernt. So galt bis 1958 das sogenannte „Stichentscheid“-Recht, das Männern in Eheangelegenheiten die endgültige Entscheidungsbefugnis gab. Frauen benötigten bis 1977 die Zustimmung ihres Ehemannes, um berufstätig zu sein. Die Frauenbewegung der 1970er und 1980er Jahre brachte die Themen Gleichberechtigung und Selbstbestimmung verstärkt in den öffentlichen Diskurs. Forderungen nach gleicher Bezahlung, verbesserten Arbeitsbedingungen und einem besseren Schutz vor Gewalt standen im Mittelpunkt. Die Reform des Familienrechts, die Einführung des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch (unter bestimmten Bedingungen) und der Ausbau von Frauenhäusern markieren Erfolge dieser Zeit. In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche gesetzliche Maßnahmen zur Förderung der Gleichberechtigung eingeführt. Das „Elterngeld“ und die „Elternzeit“, die 2007 eingeführt wurden, sollen nicht nur Frauen entlasten, sondern auch Männer dazu ermutigen, Verantwortung in der Familie zu übernehmen. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) von 2006 bietet Schutz vor Diskriminierung, auch aufgrund des Geschlechts. Zudem wurde 2015 eine Frauenquote von 30 Prozent in Aufsichtsräten großer Unternehmen eingeführt.Tatsächlich erzielen Mädchen und Frauen häufig bessere Schulabschlüsse als Jungen und Männer. Auch an den Universitäten, gibt es mittlerweile einige Frauen. Das Recht gleichbestimmt zu sein und entscheiden zu dürfen, welchen Beruf man wählt, war eine lange Zeit nicht erlaubt. Dennoch, im Berufsleben spiegeln sich die Erfolge oft nicht wieder.
Trotz rechtlicher Gleichstellung sind Frauen in vielen Bereichen weiterhin benachteiligt. Ein zentrales Problem bleibt die Lohnungleichheit: Frauen verdienen in Deutschland durchschnittlich etwa 18 Prozent weniger als Männer (Gender Pay Gap). Gründe dafür liegen in der Teilzeitquote, die bei Frauen deutlich höher ist, und der Unterrepräsentation in Führungspositionen. Besonders ausgeprägt ist die Benachteiligung in der Pflege- und Erziehungsarbeit, die oft schlechter bezahlt wird. Ein weiteres Problem ist die sogenannte „gläserne Decke“, die Frauen den Zugang zu Führungspositionen erschwert. Obwohl die Frauenquote in Aufsichtsräten einen Fortschritt darstellt, gilt sie nur für wenige Unternehmen und hat bisher nicht zu einer signifikanten Veränderung in Vorständen oder der Gesamtwirtschaft geführt. Im privaten Bereich bleibt die ungleiche Verteilung von Care-Arbeit (Kinderbetreuung, Haushalt, Pflege) eine Hürde. Frauen leisten den Großteil dieser unbezahlten Arbeit, was ihre beruflichen Möglichkeiten einschränkt. Diese Strukturen wurden durch die COVID-19-Pandemie nochmals deutlich, als viele Frauen ihre Erwerbsarbeit zugunsten der Familie reduzieren mussten.
Rechtlich gesehen ist die Gleichberechtigung in Deutschland weitgehend verwirklicht. Frauen haben formal die gleichen Rechte wie Männer und können ihre Lebensentwürfe theoretisch frei wählen. In der Praxis bestehen jedoch strukturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Barrieren, die eine vollständige Gleichstellung verhindern.
Die Debatte um Gleichberechtigung ist zudem von neuen Perspektiven geprägt: Geschlechterrollen und -identitäten werden zunehmend diverser wahrgenommen, und die Forderung nach einer umfassenderen „Gleichstellungspolitik“ schließt heute auch nicht-binäre Menschen mit ein.
Und jetzt mal auf gut Deutsch: Ja, Gleichberechtigung in Deutschland hat große Fortschritte in den letzten 120 Jahren gemacht. Doch sie ist noch nicht vollständig erreicht. Es gibt viele Hürden und Probleme, gesetzliche Grundlagen wurden geschaffen, die Umsetzung und das Umdenken in der Gesellschaft ist noch nicht vollkommen angekommen. Wie seht ihr das, sind Frauen in Deutschland mittlerweile gleichberechtigt? Wie sieht es mit der restlichen Welt aus? Hier möchte ich nochmal drauf aufmerksam machen, dass es einige Länder gibt, die sogar die Grundrecht der Frau einschränken. Ich rede hier von Afghanistan. Das sogenannte Tugendgesetz hat die Frauen noch mehr eingeschränkt. Es verbietet laut zu singen oder zu sprechen. Frauen in Afghanistan dürfen nicht ohne ihren Mann raus, dürfen nicht in Autos steigen, wo Männer drinnen sind und sie dürfen nicht arbeiten. Falls sie es doch tun, müssen sie mit dem Gefängnis rechnen und schlimmeres. Mir ist es wichtig, darauf aufmerksam zu machen.