LEBEN Gegen die Angst - entspannt bleiben [BT] |
Hallo ihr lieben und ein großes Willkommen aus dem verregneten Luxemburg. Ja, wir haben Schietwetter, der Sommer ist vorbei, das Leben ist hart. Aber darum soll es heute nicht gehen. Wie späteastens schon letzte Woche aufgefallen sein dürfte, haben wir uns diesen Monat gedacht, mal ein bissl entspannter an unser Monatsthema zu gehen. Wartet noch nen Moment, der Witz muss noch ziehen. Aufgrund gewisser Einschränkungen (siehe mein Post aus dem Ausland und ich allgemein wenig da weil Praktikum) kommt von mir diesmal also leider nichts fantastisch großes oder außergewöhnliches, sondern ein kleiner persönlicher Bericht im Umgang mit Angst, Panikattacken und einfach dem Stress des Lebens. Jeder hat mal Tage, Wochen, schlimmstenfalls gar Monate, in denen einfach gar nichts ist wie es soll. Es ist stressig, es ist mies, die Gesundheit leidet. Bref, alles doof. Leider können solche Stresssituationen für manche Leute regelrechte Attacken triggern. Und nicht nur Stress. Panik oder Angst kann immer und überall aufkommen. Grundsätzlich: Wenn ihr unter Panik und Angstanfällen leidet, die häufiger auftreten, sucht euch ärztlichen Rat! Niemand muss unter so etwas leiden. Doch wenn ihr einfach nur gelegentlich solche Momente bekommt, dann kann man auch das eine oder andere Mal versuchen selbst eine Lösung zu finden. Ich selber hab - vor allem wenn ich gestresst bin - eine gewisse Anfälligkeit zu Panikattacken und Angstanfällen. Dafür muss schon etwas Schlimmes passiert sein, aber grundsätzlich krieg ich die Sachen in den Griff, da es absolut nicht häufig ist. Dennoch hab ich über die Jahre hinweg von professioneller Seite her immer wieder Tipps und Kniffe bekommen, wie ich mit diesen Situationen umgehen kann. Und diese Coping Mechanisms sind nicht nur bei Angst ganz nützlich: die helfen auch bei Stress, Wut oder sonstigen emotionalen Hochfahrten. Aber auch hier gilt: Ich gebe hier keinen medizinischen Rat und kann wirklich nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen. Generell ist aber das eine oder andere ausprobieren nie verkehrt. Hier also meine kleine Liste im Umgang mit Stress und anderen negativen Monstergefühlen. A U S K L I N K E N Wir fangen erst mal mit der Prävention an. Wer merkt, dass es anfängt ein bisschen zu kriseln, der tut gut so früh wie möglich die Notbremse zu ziehen. Denn es muss wirklich nicht zu einer Eskalation kommen, bevor man sich das eigene körperliche Wohl mal mehr zu Herzen nimmt. Die meisten erkennen die Anzeichen für Stress zuerst am Schlafrytmus. Man schläft schlecht ein, schlecht durch, kommt nicht hoch, ist dauer müde. Kurz: Erholung ist nicht mehr mit drin. Genau hier fangen wir an, uns erst mal zu überlegen, was denn der Auslöser ist. Wie bei allem: Trigger vermeiden ist der einfachste Trick. Wenn das aber nicht geht, dann muss man aktiv gegen den Stress vorgehen. Hier muss jeder herausfinden, was für ihn am Besten ist. Das Ziel aber ist für uns alle das Gleiche: Entspannt und müde werden, dann kommt der Schlaf. Ich persönlich benutze dafür je nach Stärke des Stresses verschiedene Methoden. Ob abends noch eine Runde spazieren, einfach mal ne halbe Stunde schwere Sudokus im Bett lösen, im Dunkeln liegen und Musik hören oder meine Atemübungen machen. [Die Atemübungen sind Überbleibsel meiner Beratung beim letzten Nervenzusammenbruch. Autogenes Training, für alle, die davon schon mal gehört haben. Man legt sich hin und atmet bewusst, grenzt alles aus und leert anhand der Atemübungen den Kopf und unterbindet damit kreisende Gedankengänge. Im Grunde genommen Meditation.] K U R Z V O R D E R E X P L O S I O N Wenn es nun leider so weit gekommen ist, dass man kurz vor dem Anfall steht, dann ist schnelles Handeln wichtig. Eine Panikattacke oder ein Angstanfall kommt nicht einfach so von jetzt auf gleich. Leider muss man ein paar mitgemacht haben, um die körpereigenen Anzeichen auch wirklich zeitig deuten zu können, aber man merkt es schon. Der Blutdruck steigt an, die Atmund fällt schwer, alles ist weit weg und der Kopf dreht. Man ist wie kurz vorm Ersticken, beginnt zu zittern und fühlt sich schwach - man will weg, weg aus der Situation, einfach weg. Und genau das ist das Richtige. Sofern es euch möglich ist, entfernt ihr euch von dem, was den Anfall auslöst und versucht wieder Herr der Sinne zu werden. Denn es fühlt sich an, als würde einem der eigene Körper nicht mehr gehören. Mit Übung, Atemübungen und einem bewussten Denken an andere Dinge, beruhigende Mantras oder was auch sonst immer euch hilft, könnt ihr das Schlimmste Abwehren. Wichtig ist hier wirklich die Atmung. Durch eine zu flache hektische Atmung bekommt euer Gehirn nämlich nicht genug Sauerstoff und fährt in den Ruhemodus - wenn nicht gar erst mal Systemneustart und ihr kippt um. Das wirklich vermeiden - ist weder für die grauen Zellen gut, noch für sich selbst, so die Kontrolle zu verlieren. Immerhin ist der Kontrollverlust in vielen Fällen der Auslöser. Wenn ich eine Panikattacke kommen spüre, dann versuche ich weg zu gehen. Irgendwohin, wo es ruhig und bevorzugt auch dunkel ist. Ein Ort, an dem ich mich auf mich und meinen Körper konzentrieren kann. Und dann atme ich mich selber runter. Mit jedem Ausatmen eine Bestätigung im Kopf, dass nichts passiert ist und nichts passieren wird. Übrigens: Erfahrungsgemäß können Außenstehende nicht oder nur in den wenigsten Fällen helfen. Wenn ihr also mal merkt, dass bei jemandem die Sicherung durchbrennt, und ihr helfen wollt, dann fragt was ihr tun könnt und ob die Person vielleicht allein sein will, ggf in Begleitung weggehen und dann in gewissem Abstand dabei bleiben, damit die Person sich beruhigen kann. Das war mein kruzer Einblick in meine Entspannung. Ich weiß, wie wichtig richtiges Entspannen für einige Menschen ist - vor allem die ohne Nerven aus Stahl und die überemotionalen. Deshalb dachte ich mir, ich teile mal das Bisschen, was ich an Erfahrung aufbringen kann. Durch die regelmäßigen Meditationsübungen und Ausklink-Versuche merke ich, wie ich dem Stress entkommen kann und tatsächlich auch mal entspannen. Das ist wichtig, ansonsten kommt es vielleicht mal, dass ihr und euer Glück zu kurz kommt. Gruß und Kuss, Masi Vergesst nicht die Blogs der anderen BT-ler zu lesen. Wenn ihr einen Teil des monatlichen Sets gewinnen wollt, dann beantwortet bitte folgende Frage bis zum 24. August um 20 Uhr an den Blogger-Account: Was tust du, wenn du merkst, dass der Stress dich übermannt und du Entspannung brauchst? |