LEBEN 6 Wochen erwachsen mit Auto |
Hola Amigos, ich melde mich zurück von meinem längeren Praktikum und dachte mir, das ist der pefekte Moment, euch ein kleines Update zu geben. Erst mal vorneweg: Es dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein, aber ich habe ein Praktikum in Luxemburg im Literaturarchiv gemacht. Das ist ein kleines Archiv mit Präsenzbibliothek und Ausstellungsräumen ziemlich mittig im Land (wirklich, geographische Mitte vom Feinsten) und dort wird alles gesammelt, was von Luxemburgern geschrieben wurde, in Luxemburg oder über Luxemburg. Der Fachbegriff lautet Luxemburgensia (für Deutschland ist es übrigens Germanica, die Schweiz sammelt Helvetica, und so weiter). Hier sitze ich den ganzen Tag so rum und mache die unterschiedlichsten Studentenarbeiten: katalogisieren, Signaturen vergeben, Zeitungsartikel ausschneiden und zu den richtigen Archivsachen packen, Sekundarliteratur für das Autorenlexikon recherchieren. Letzteren kann ich übrigens jedem, der sich ein bisschen für die Litteratur in Luxemburg interessiert nur empfehlen - autorenlexikon.lu, in Deutsch und Französisch verfügbar. Die Arbeit macht tierisch Spaß, die anderen Studenten sind lustig und der Umgang auf der Arbeit ist klasse. Aber darüber will ich euch eigentlich nichts erzählen. Auch wenn die politische Inkorrektheit der Katalogisiersprache - die wir nutzen - Kajs Geographiekenntnisse nur untermauert. Ich sag nur: Afrika ein Land. Nein, ich berichte euch ein bissl von den großen Dingen, die ich in meinen bislang 6 Wochen Praktikum gelernt hab und mich ein bissl mehr in die Schiene "ich bin erwachsen" gedrück haben. Let's face it, das hier wird ein Bericht darüber, warum ich Autofahren hasse. [Und bevor jetzt alle Hater kommen - ich bin für mein Praktikum in Trier 5 Stunden am Tag gependelt, da hatte ich wenigstens einen Schnellzug. Für mein Praktikum in Luxemburg wär ich nur bei 3 Stunden Arbeitsweg pro Tag, aber das schaff ich gesundheitlich nicht, ich wär nur am Schlafen. Deshalb fahr ich mit dem Auto eben die 35-Minuten Strecke statt mit Bus und Bahn anderthalbe Stunde durch das halbe Land zu tuckern.] Es folgt also eine Liste an amüsanten Geschichten und Erfahrungen mit dem Berufsverkehr und der Nation in Autos. Bevor mein Praktikum begonnen hat erst mal ein funny Erlebnis vorweg: Ich bin ne Woche zu früh da aufgeschlagen. Ja, ich Vollidiot hab mich von allen verwirren lassen und mir im Endeffekt ne Woche früher in den Kalender geschrieben, als ich beantragt und im Vertrag unterschrieben hatte. An meinem ersten Tag bin ich also nach ner halben Stunde auf meine Vorgesetzte warten wieder zurück gefahren. Dafür dann aber die Woche drauf mit Vollgas dabei... Also, da hat es dann schon begonnen. Ich bin morgens schön mit dem Auto los, war am Wochenende auch mit meiner Mutter einkaufen um mich nach 7 Monaten wieder an das Gefühl hinter dem Steuer zu gewöhnen, und bin also auf der halben Strecke zur Arbeit. Zu dem Zeitpunkt bin ich noch die doppelt so lange Strecke auf der Landstraße gefahren (welche immer noch 40 Minuten kürzer ist als mit dem öffentlichen Transport) und hab mich gefreut, weil ich es so mag durch Wälder zu fahren. Und Wälder haben wir in Luxemburg echt genug. Jedenfalls sind wir zwischen einem Industriegebiet und einem Ort auf der Höhe einer Autobahnauffahrt. Ich seh, dass vor mir die Ampel rot wird und nehm den Fuß vom Gas, hab also so ca 60 drauf gehabt (Begrenzung war 70). Ich schau in den Rückspiegel, während ich mit bremsen beginne - weil ich mir das so angewöhnt hab, weil kein Schwein seinen Sicherheitsabstand einhält und ich kein Bock hab, dass mir irgendeienr hintendrein fährt. Und da seh ich das Auto hinter mir voll ins Eisen gehen. Sprich, hardcore bremsen. Ich schau nach vorn (es war ne Sache von ner Sekunde) und seh noch ganz knapp an meiner linken Seite einen Rehrücken. Ich drück durch - ABS ging nicht an, obwohl ich in zwei Sekunden zum Stehen kam, schnell war ich also wirklich nicht mehr - und seh das Reh total verwirrt vorm Auto liegen, aufstehen, zur Böschung rechts laufen, sich kurz hinsetzen und dann in die Böschung hinein weglaufen. Ich bin der Meinung das Reh gespürt zu haben - sowohl meine Eltern als auch unser Versicherungsagent zweifeln aber dran, da das Auto absolut keine Spuren eines Aufpralls ausweist, bis auf die angerissene Kennzeichenhalterung, die vielleicht auch von meinem Bruder kommt (Zähneknirschendes Geständnis seinerseits). Aber ich war am Ende. Ich fahr also ein Stück weiter und stell mich mit Warnblinkern gleich vorne an die Auffahrt und versuch mich erst mal runter zu atmen. Stress und so, ihr wisst schon. Dann steig ich raus und geh kucken - ein paar hinter mir waren auch stehen geblieben und haben die Böschung abgesucht. Ich total aufgelöst komm dazu und die nur so: Das Reh ist weiter gelaufen, das hat sich wahrscheinlich nur erschreckt. Kein Blut zu sehen, machen Sie sich keinen Kopf, sowas passiert hier öfter mal, das Reh und Sie hatten beide Glück. Ja denkste, ich steh kurz vorm Kollaps. Ich setz mich also wieder ins Auto und fahr den restlichen Weg zur Arbeit, wo ich meinen Eltern anruf. Die denken erstmal die müssten mich irgendwo in der Pampa abholen - und nen Rüffel weil ich vergessen hab die Polizei anzurufen gab es auch. Ich hab's dann den Behörden gemeldet und die Sache war gegessen. Nach der Mittagspause hatte ich dann meine Schockreaktion - ich hatte kurz die Hoffnung die käm nie, aber Adrenalin ist ne Bitch - und bin denen fast zusammengeklappt. Ich war dehydriert vom Weinen (2 Stunden bei 30° sind mein Limit) und mein Kreislauf war am Ende. Meine Chefin weigert sich mich alleine nach Hause fahren zu lassen. Meine Mutter war not amused und zwang mich am Abend nochmal selber zu fahren - aus Angst, ich würde nie mehr in ein Auto steigen wollen. Ich habs überstanden - muss bei totem Tier am Straßenrand zwar immer noch flennen wie ein Baby, ich leicht PTBS-belastetes Kleinkind - und fahr auch weiterhin Auto. Aber ich achte mehr auf Böschungen, auch wenn Rehe echt die Bitches sind, die ohne Ankündigung über ne Hecke springen und dann vorm Auto stehen bleiben. Nachdem die Geschichte bewältigt war, hab ich mich ein bisschen besser gefühlt. Man merkt so langsam, wo die eigenen Grenzen beim Fahren liegen. Ich hab auch die Hemmung vor dem Wald wieder verloren und ging die Sache entspannter an. Bis es morgens noch wärmer wurde... Wir sind in der super heißen 40°-Woche und jeder Depp fährt mit dem Rad im Sportsdress zur Arbeit. Find ich löblich, wirklich. Aber dann zieh dich nicht schwarz an und fahr ohne Licht um sechs Uhr durch den Wald! Man sieht solche Radfahrer halt null, vor allem nicht wenn die Straße kurvenreich und die Sicht limitiert ist. Und dann ist wegen dieser schlechten Sicht auch überall Überholverbot. Hab ich kein Problem mit, die meisten Radfahren und so ziemlich alle Autos hinter mir aber schon. Erlebnis zwei also: Im Wald, berg auf, enge Straße, Überholverbot. Vor mir ein Mann um die 50, keuschend und schwankend wie sonst was auf seinem Rad, weil er den Berg nur knapp schafft. Hinter mir Vollidiot und Arschloch. Ich seh nirgendwo weit und bleib hinter dem Fahrrad - mit 20 km/h. Das gefällt denen hinter mir nicht, weil laut Beschilderung dürften sie da 90 fahren - obwohl das nur das Freifahrtsticket in den nächsten Baum bedeuten würde, aber was weiß ich schon. Vollidiot hinter mir fängt an zu hupen. Ja denkste ich fahr hier 20 weil ich die Landschaft so schön find? Der Radfahrer wird nervös, weil er merkt, dass er Ursprung allen Übels ist. Mir kommt ein Bus entgegen. Nächste Kurve. Vollidiot liegen die Nerven blank und er hält die Hupe durchweg gedrückt. Der Radfahrer dreht sich dauernd um und ist noch nervöser, wackelt noch mehr. Ich vergrößer den Abstand - kein Bock gleich die Woche drauf über ein Rad + Anhängsel zu fahren, das Reh war echt genug für ein Jahr. Ein Lastwagen kommt den Berg runter getuckert. Der Radfahrer fährt in einem kleinen Weg in den Wald rein und bleibt da stehen. Ich geb Gas und fahr weiter - es folgt die 180°-Kurve. Ja, da fährt man innen halt mit 30 durch, ich kann da auch nix für. Aber gleich dahinter teilt sich die Spur und man hat eine Überholspur (der Berg ist hier steiler und da fahren oft Trecker hoch, die den Berg nicht wirklich schaffen, damit die nicht jeden Tag für riesen Stau sorgen). Vollidiot versucht vorbei zu fahren, aber er hat eine alte Kiste und ich bin schneller auf 90 als er. Da kommt Arschloch ins Spiel - das Auto gleich hinter Vollidiot. Brettert mit über 100 Sachen an mir vorbei und fährt auf nen Meter vor mir in die Spur und bremst stark ab. Ich mach fast ne Vollbremsung, um dem nicht hinten drein zu fahren. Da kurbelt er das Fenster runter und winkt Vollidiot, dass der überholen soll. Mich hat er nicht vorbei gelassen. Ich war seltenst so wütend, ich musste am Straßenrand stehen bleiben, weil ich so gezittert hab und mich erst mal abreagieren. Schön und gut, wenn du ein Arschloch sein willst, aber wie wär's mal mit weniger Gefährdung anderer? Abends dann das Feedback von meinen Brüdern und meinem Vater: "So jemandem fährt man hinterher." Auf die Frage hin, ob ich echt hinterher fahren soll, gucken die mich an und meinen dann doch lieber nicht. 1m68, heulend und zitternd vor Wut scheint wohl die wenigsten Männer tatsächlich einzuschüchtern und könnte mit einem Veilchen für mich enden. Aber mein Bruder von fast 2 Metern schwört, er würde das so tun - ich glaub ihm nicht wirklich. Zwei Wochen darauf beschließe ich, die Autobahn zu nehmen. Erstens dauert es nur halb so lang, zweitens ist Kollektivurlaub - die Straßen also quasi leer und ich kann mich an den Weg gewöhnen. War auch gut so, weil ich am ersten Tag gleich mal die falsche Abfahrt genommen hab und im Bankenviertel der Hauptstadt in nem Kreisverkehr stand und dann rätseln musste, wie ich von da wieder auf den richtigen Weg komm. Daraufhin hat mein Vater mir gezeigt wie ich das Navi programmier. Nachdem ich mich einmal verfahren hab, ist das aber nicht mehr vorgekommen - ich kenn den Weg jetzt ja. Fahren auf der Autobahn ist eigentlich ganz entspannt - wenn nix los ist und man in die andere Richtung fährt, als alle Pendler. Das heißt aber nicht, dass es komplett entspannt ist. Auf der Autobahn fahren die Leute nämlich genauso rücksichtslos und ohne Blinker, wie auf der Landstraße - nur mit etwa 130 km/h. (Ich sag 130, weil es das Limit bei uns ist, aber die Meisten (sind oft Franzosen und Deutsche - wir haben echt viele Pendler) fahren halt dennoch mehr.) Meine erste Nahtod-Erfahrung auf der Autobahn hatte ich also, als ich auf der halben Auffahrt plötzlich seh, dass ein Schwertransporter vor mir ist. Der mit knapp 60 Sachen fährt, weil er die Auffahrt nicht schafft. Fädelt euch mal mit 60 km/h auf der Autobahn zwischen zwei Lastwagen ein, die nicht bremsen, weil die endlich ihre 90 drauf haben! Nicht cool. Ich hab sieben Kreuze gemacht, als ich wieder runter bin. Einige Tage darauf - in den Ferien, wenn weniger los ist, macht die Polizei gerne Kontrollen - dann gleich das nächste Erlebnis. Ich bin auf dem Nachhauseweg, noch ca. 10 Minuten von daheim weg und fahr gemütlich mit 47 durch den Ort (was viele nervt, weil 50 erlaubt ist und das scheinbar heißt, dass 65 auch noch ok ist). Da kommt ein Auto mir entgegen und blinkt und macht ein zeichen. Geschwindigkeitskontrolle gleich außerhalb von dem Ort denk ich mir - an dem Ort lohnt es sich, weil die Leute da immer rasen und halt schon an der Ausfahrt vom Ort oft 80 drauf haben. Gleich hinter der Kurve seh ich aber: Blaues Licht und die Auto werden alle einzeln angehalten. Für ne Geschwindigkeitskontrolle wär das ein schräges Setting. Spontane großangelegte Papierkontrolle einige Kilometer vor der Grenze - in den letzten Wochen haben öfter Franzosen ohne gültige Versicherung im Vollsuff Massenkarambolagen verursacht, es scheint eine hilflose Gegenmaßnahme der Autorität zu sein. Ich fahr also Schritttemp durch die Reihe an Polizisten und warte auf eine Angabe. Die ersten zwei winken mich weiter, der dritte springt vors Auto und winkt mich raus. In einem Anfall geistiger Umnachtung nicke ich, zeige Daumn hoch und mach den Blinker ein, bevor ich einbiege. Und erst mal fast einem der anderen über die Füße fahr. Aber im Ernst mal Jungs: Wenn ihr hier systematisch jeden Wagen rauspfeift, dann üsst ihr auch bissl kucken wo ihr hinlauft und könnt nicht einfach so rückwärts gehen und hoffen, dass euch keiner überfährt... Ich also schön Fenster runter, Gang raus, Handbremse, Radio aus. Kommt der Polizist schon und bellt ein "Motor ausschlaten". Und ich weiß, dass ich nix getan hab und keinen Grund hab, aber ich bin wie ich bin und schieb erst mal Panik wie keine Zweite. Und wer mich kennt weiß, in Stressituationen bin ich alles andere, als die coole Gechillte. Er: "Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte, das hier ist eine Kontrolle." Ich so: "Moment bitte." Und schnall mich erst mal los, weil mein Führerschein in der Tasche im Fußraum des Beifahrersitzes liegt und ich mich halb aus dem Sitz heben muss, um da ran zu kommen. Bin halt nicht sehr groß. Ich reich ihm also schon mal den Führerschein - mit zitternder Hand. Ich hab einen Tremor seit ich 14 bin, der wird aber in so Situationen nur verstärkt. Der Kerl guckt mich musternd an und ich, mit Tränen in den Augen, ergreif die Chance für einen Witz: "Bitte entschuldigen Sie, ich bin von der hysterischen Sorte. Das hier ist meine erste Irgendwas-Kontrolle, ich bin super aufgedreht. Ich geb Ihnen die Papiere gleich" und krame im Handschuhfach nach der Mappe. Irgendwo muss der Kerl Mitleid gehabt haben, weil er anfängt mih zu beruhigen und mir alles zu erklären. Jetzt kommt Peinlichkeit Nummer zwei: Mein Vater hat in der Mappe mit den Papieren nicht nur diese, sondern auch das Mini-Handbuch zum Auto, das Handbuch vom Navi mitsamt einiger Karten-CDs und andere kleine Zettel unbekannten Nutzens. Ich breite also alles auf dem Schoß aus und bin so: Was brauchen Sie alles? Der Polizist, plötzlich mit netter Stimme, erklärt mir welche Papier er haben will und hilft mir sie rauszusuchen. Nebenbei fragt er ob der Besitzer mein Vater ist - mit dem gleichen Nachnamen und fast 40 Jahren Altersunterschied eigentlich selbsterklärend, aber man weiß ja nie. Dann versucht er sich im Smalltalk und fragt von wo ich komm. Im Deutschen klappt das nicht ganz so gut, aber im Luxemburgischen lässt sich die Frage auf zwei Weisen interpretieren: Wo man wohnt und von wo man gerade in dem Augenblick kommt, also auf dem Weg ist. Ich, aus Angst jetzt mit ner dummen Antwort wieder Mister bellend vor mir stehen zu haben, guck auf und er setzt an: Kommen Sie grad von der Arbeit? Ich war noch nie dankbarer für Nachhaken und ratter gleich mal ein bissl die Info runter wo ich grad arbeite und welche Weg ich gekommen bin. Die Papier sind alle ok - natürlich weiß ich das, mein Vater war erst am Tag zuvor beim Tüv, dafür müssen die ja auch Dokumente stimmen und beisammen sein. Mein Zittern hat sich dank zurückgehenden Adrenalinpegels noch mehr verstärkt und ich wipp halb im Sitz, weil meine Oberschenkel so krampfen. Der Polizist sagt ich kann weiter fahren und ich denk mir so. Sicher nicht?!? Ich frag also, ob ich noch ne Minute stehen bleiben darf, ich würd mich so nicht in der Verfassung spüren sicher Auto fahren zu können und zeig auf meine Beine. Er guckt kurz und meinte dann: "Oh, nein ist ok, geben Sie mir ein Zeichen, wenn ich Ihnen den Verkehr anhalten soll zum Rausfahren." Und er geht weg. Ich hör ihn durchs offene Fenster zu nem Kollegen sagen "Nein, noch nicht, die Dame braucht noch einen Moment, sie ist fertig mit den Nerven. ... Nein, alles pikobello, nichts zu beanstanden, nur nervös. Ist noch jung." Ich könnte vielleicht anmerken, dass es das Präsidium, in dessen Bezirk ich wohne, ist. Zwei Bekannte von uns arbeiten an der Dienststelle und mein Bruder kennt durch sein Engagement bei der freiwilligen Feuerwehr auch alle Beamten aus dem Umfeld. Als ich nach Hause komm und meinen Eltern davon erzähl werd ich erst mal liebevoll ausgelacht - und bekomme den Tipp, nie nach Amerika zu reisen. Allgemein habe ich mich aber recht schnell an die ganze Sache mit dem Autofahren gewöhnt. Als ich eine kleine Schwalbe erwischt hab, hab ich auch nicht mehr geheult wie bei dem Reh oder anderem totem Wild, das am Straßenrand liegt. Man wächst eben mit der Erfahrung. (Und dem sich wieder einpendelnden Hormonhaushalt.) So langsam bekomme ich auch gewisse Sympathie mit dem Brummifahrern. Es ist zwar nicht ganz so spaßig zwischen zwei Lastern auf die Autobahn hochzfahren und zu hoffen, dass man die Geschwindigkeit drauf bekommt ohne dem Vordermann drauf zu fahren bevor der hinter einem im Kofferraum klebt. Aber das ist alles eine Frage der Übung. Dennoch gibt es immer wieder Deppen im Straßenverkehr, die einem das Leben ordentlich vermiesen (beispielsweise auf der Autobahn im Tunnel dauernd vor einem bleiben, mit 70 rumruckern und bei jedem Überholverbot einfach mit die Spur wechseln, nur um dann weiter abzubremsen und die Warnblinker anzumachen - als ich dann endlich an denen vorbei war hab ich im Rückspiegel gesehen, dass sie mit dem nächsten dahinter genau das gleiche Spiel nochmal getrieben haben). Aber abgesehen davon, kann ich die Erfahrung nur jedem empfehlen, der in der Hinsicht Autofahren reifen will. Das heißt jetzt aber nicht, dass ihr euch die nächste Rehkuh suchen sollt, um drüber zu fahren... Grüße, Carmen PS: Ich hab ein paar Blogtexte geschrieben in der Zeit in Luxemburg und es wird jetzt auch ab nächstem Monat wieder öfter etwas hier zu lesen sein. Also, nicht vergessen zu abonnieren, um auch keinen Beitrag zu verpassen. |