REZEPTE Gourmet Student, Ep. 1 |
Willkommen zu einer weiteren Reihe in meinem Blog, die ich in absolut unregelmäßigen Abständen fortsetzen werde. Dieses Mal: Mein go-to Studentenessen, Episode 1: Frühstück Lange Vorrede: Frühstück ist bei mir so eine so-lala-Mahlzeit. Vor allem während der Zeit im Lockdown war Frühstücken für mich nicht sonderlich notwendig, da ich spätestens 5 Stunden nach Aufstehen zu Mittag essen konnte. Während der Unizeit ist das aber nicht immer möglich gewesen und am Wochenende mache ich gerne meine eigene Variante von Brunch. Ein Blog in dem ich also beweise, dass ich die Theorie von Frühstück verstehe, die Umsetzung allerdings eher mittelmäßig ist. Natürlich heißt übrigens Milch und Joghurt auch entsprechend veganes Ersatzprodukt nach Belieben. Von mir aus auch Wasser statt Milch, wobei ich gleich vorwarne, dass Milch und Milchersatzprodukte Fett enthalten und dadurch Geschmack tragen. Mit Wasser kann es etwas dünn schmecken. (Ja, Pfannkuchen mit Wasser ist echt nur ne Notlösung für mich.) B r ö t c h e n m i t E i - d a s V a r i a t i o n s t a l e n t Eier sind kleine Multitalente. Je nach Bedarf und wie schnell es gehen soll, kann man sie unterschiedlich zubereiten: • Hartgekocht und in Scheiben geschnitten ist ein Brot in unter 2 Minuten fertig, zudem halten sich hartgekochte Eier länger im Kühlschrank. • Spiegeleier sehen toll aus, sind aber etwas aufwändig, da die Pfanne wirklich ordentlich vorheizen muss. • Rührei geht dafür schneller und es lassen sich auch andere Kleinigkeiten wie Pilze, Tomaten oder Käse besser einarbeiten. Ein Schuss Milch verhilft zu extra lockerem Rührei. • Wer es gerne richtig schnell haben will, der kann sich auch hartgekochten Eier und etwas Mayo auch einen Eiersalat machen - der ist im Null Komma nichts aufs Brot geschmiert. • Super fancy gibt es natürlich noch das pochierte Ei. Sieht komplizierter aus, als es ist; für mich dennoch eher ein Kandidat fürs Angeberfrühstück auf Instagram als fürs allmorgendliche Treiben. Zusätzlich zu dem Ei tut sich auf dem Brot ein bisschen Schmiere ganz gut, ob als Mayo, Frischkäse, Avocado oder Butter/Margarine. Kräuterfrischkäse unter Ei ist übrigens mein kleiner Geheimtipp. Das Brot mit Ei ess ich ganz oft pur - ich bin faul. Aber Tomate, Salat, Kresse oder sogar Apfelscheiben passen ganz gut dazu. Vor allem, wenn es nachher noch etwas zum Mittagessen dauert oder du die Energie wirklich brauchst, empfehle ich ein richtiges belegtes Brot draus zu machen. Meinen schneller Eiersalat macht ihr auch hartgekochten Eiern, Mayo (je nach Menge der Eier abhängig), etwas Currypulver und Cranberries. Ihr könnt auch halbe-halbe mit Mayo und Joghurt machen. Statt der Eier oder zusätzlich dazu passt auch ganz gut kleine Stückchen gebratenes Hähnchen. Dazu ein Blatt Salat und we're good to go. Ein bisschen fanciger wäre übrigens ein weichgekochtes Ei mit Toast zum Tunken - aber das hatte ich das letzte Mal vor 8 Jahren als meine Oma zum Abendessen zu Besuch war. G e t r e i d e h o c h 3 Getreide gibt es in allen möglichen Formen. Angefangen beim Müsli, über Haferbrei bis hin zum Milchreis. Von fertig gekauft bis komplett selbst gemacht ist alles mit dabei. Ich empfehle dennoch die selbstgemachte Variante, einfach weil ich kein Fan von unnötig süßem Essen bin und ich so entspannt den Zucker weglassen kann. Müsli kann man sich super leicht selbst machen. Auch wenn man jetzt nicht den Schritt gehen möchte, sich sein Knuspermüsli im Backofen selbst zu zaubern (ich persönlich hab damit keine Erfahrung, meine Mutter scheiterte an der Backofenvariante, aber die Pfanne wird demnächst mal getestet), kann man sich sein Müsli ganz leicht selbst zusammenstellen. Nebst diversen Online-Anbietern, die einem das selbst kreierte Müsli nach Hause schicken, gibt es immer noch die Marke Eigenbau. Das Tolle: Pack nur das rein, was dir schmeckt und gefällt. Diverse Getreideflocken (Hafer, Soja, Hirse, Dinkel, gepuffter Amaranth, gepuffte Weizenkörner) wie das Herz begehrt. Dann entsprechend nach Geschmack Nüsse (Mandel, Walnuss, Paranuss, Cashew, Haselnuss, Erdnuss) und getrocknete Früchte (Rosinen, Aprikosen, Pflaumen). Fertig ist die Basis, die sich in einem Vorratsbehältnis für einige Monate hält (lichtgeschützt und trocken vor Hitze bewahren!). Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wie man das Müsli essen will. Mit Milch oder doch einem Löffel Joghurt? Frisches Obst reinschneiden oder auf Tiefkühlware zurückgreifen, wenn man wieder nix in Saison ist (Winter, ich seh dich). Du kannst mit der gleichen Müslibasis jeden Tag etwas anderes essen und es wird nie langweilig. Der nächste Schritt sind sogenannte Overnight-Oats. Hierbei werden Getreideflocken nach Belieben über Nacht in einem kleinen Glas mit Schraubverschluss (das Sammeln der Marmeladengläser hat sich gelohnt) mit Milch und / oder Joghurt und TK Früchten nach Bedarf im Kühlschrank ziehen gelassen. Am Morgen darauf dann einfach aus dem Glas löffeln, pur oder mit frischem Obst reingeschnitten. In der gleiche Rubrik befindet sich Chia-Pudding - eine etwas eigenwilligere Sache, ich geb es zu. Chiapudding ist nichts für jeden, dafür aber kann man auch hier mit der Konsistenz spielen. Einfach Chiasamen über Nacht in Milch (je mehr Flüssigkeit ihr benutzt, desto weicher wird der "Pudding" ziehen lassen. Wer Honig einrühren möchte, macht das am Besten gleich bei der Zubereitung, Chiapudding kann sehr fest werden. Er isst sich gut mit Joghurt und Obst und Nüssen. Oder auch als kleine Schicht in den Overnight Oats? Wer morgens gerne warm ist, für den gibt es immer noch Haferbrei oder Milchreis. (Natürlich lassen die beiden sich aber auch ganz leicht in größerer Menge vorkochen und in kleine Gläser abfüllen und danach kalt essen. Ich habe mir so immer für drei Tage Haferbrei oder Milchreis gekocht und hatte dann jeden Morgen ein Glas griffbereit, das ich in die Uni mitnehmen konnte um in der 10-Uhr-Pause frühstücken zu können.) Haferbrei und Milchreis kochen sich ganz einfach. Milch aufsetzen, Getreide hinzu geben, aufkochen lassen und dann für ca 5-10 Minuten ziehen lassen. Je mehr Milch, desto flüssiger wird die Nummer. Auch hier kann man mit Honig oder Zucker süßen. Eine Prise Zimt im Milchreis finde ich übrigens nie verkehrt. Wie das Müsli auch kann man den Haferbrei oder Milchreis pur essen oder mit etwas Obst und Nüssen zur Verzierung dazu. Meinen Milchreis habe ich mir mit einer guten Portion Fruchtpurree ins Glas gefüllt. Dazu einfach Obst (bei mir waren es TK Kirschen) in einem Topf erwärmen, etwas Zucker rein (weil die sonst arg sauer sind, glaubt mir, nicht schön) und dann köcheln lassen, bis die einzelnen kleinen Kirschen im Saft etwas zerfallen. Das dann über den Milchreis geben - der Saft zieht auch schön tiefer in den Milchreis rein, verfärbt ihn also leicht, gibt aber auch ordentlich Geschmack ab. S ü ß e V e r h e i ß u n g e n u n d S p a ß z u m B r u n c h Wer morgens etwas mehr Zeit hat oder gerne etwas aufwändiger kochen möchte, der kann das natürlich gerne tun. Wochenende war für mich oft Brunchzeit - Sonntage sind einfach faule Tage für mich, da will ich nur zweimal in der Küche stehen. Beliebt sind hier Arme Ritter und Pfannkuchen. Beides isst sich super mit frischem Obst, Tiefkühlobst, pur, Ahornsirup, Nutella oder Erdnussbutter, einfach alles was das Herz begehrt. Für Arme Ritter ein Ei pro Kopf und ca eine halbe bis eine Tasse Milch miteinander verquirlen und Brot mit der Mischung durchweichen. Je älter das Brot, desto länger muss es in der Mischung liegen. Wer mag, kann die Eier-Milch-Mischung vorher schon süßen und würzen. Mit etwas Fett in der Pfanne auf mittlerer Hitze beidseitig anbraten bis knusprig und das Ei gestockt und fertig. Für Pfannkuchen 250g Mehl, 500mL Milch, 4 Eier, 80g geschmolzene Butter und 10g Zucker vermengen und in einer vorgeheizten Pfanne mit minimalst Fett braten, bis Bläschen entstehen, dann wenden und weitere 1-2 Minuten braten. Ergibt dünne Pfannkuchen für 3-4 Leute. S a n d w i c h e s Morgens ein Butterbrot wie damals in der Kindheit? Auch das geht. Etwas schicker als einfach nur Butter mit Salami, Käse oder Schinken wäre Frischkäse mit Lachs (schmeckt auf Toast, normalem Brot oder Bagels gleich gut) oder sogar Frischkäse mit Obst (vor allem im Sommer erfrischend lecker). Weitere Sandwich Ideen in einem späteren Blog nur über Sandwiches. |