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 MeldenLEBEN Eine Frage des Rückgrats



Lesedauer: 17 Minuten          -          Hördauer: 32 Minuten (Hörfassung)

Achtung, es ist wirklich viel Text, die Hörfassung kommt heute oder morgen, je nachdem wie schnell ich die zusammengeschnitten bekomme.


Hallo Leute,

ich weiß, die Geschichte hier dürfte für viele bislang schon alt und dreihundertmal erzählt worden sein. Aber ich wollte dennoch die Gunst der Stunde nutzen und meinen kompletten Werdegang niederschreiben. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen, wie sich die Sache so entwickelt hat.

Wovon ich rede?

Von meiner grenzenlos dummen Idee Schlittschuh laufen zu gehen, meiner Unfähigkeit einfache Signale meines Körpers richtig zu deuten und deshalb jetzt beim Epilieren an einigen Stellen kaum etwas zu spüren, weil die Nerven abgestorben sind.

Ok, ich Grunde genommen rede ich von meinen Bandscheibenvorfall...

Begonnen hat es harmlos und irgendwie nett. Ich hab mich nach dem ersten Semester an der Hochschule in den Ferien mit einer Freundin zum Schlittschuhfahren verabredet. Ich war endlich wieder daheim und wollte den Moment nutzen, mit all meinen ehemaligen Freunden in Kontakt zu treten.

Wir sind also an meinem vorletzten Wochenende zur Eispiste. Meine Mutter meinte noch, bevor ich mit dem Bus weg bin, dass ich vielleicht nicht gerade meinen ordentlichen Mantel dafür anziehen sollte - was wenn ich stürzen würde. Wer ein bisschen vorausschauend an die Sache rangeht, der dürfte feststellen, dass meine Mutter Recht behalten sollte und ich ab dem Kommentar gut daran getan hätte, das Treffen abzusagen. Ja, hätt ich mal...

Wir sind also Schlittschuhfahren und wollten nach etwas mehr als einer Stunde noch eine halbe Stunde laufen, bevor wir wieder zum Bus mussten. Da es später Nachmittag war, sind immer mehr Leute dazu gekommen und da wir beide nicht die besten Läufer sind, dachten wir es sei besser zu gehen, bevor die Halle komplett überfüllt ist. Wir blödeln rum und machen in der letzten Runde ein kleines Rennen.

Das Problem mit gut gefüllten Hallen ist, dass das Eis auch schon gelitten hat. Überall waren Fahrrillen und kleine Löcher von den Deppen, die die Kufen ins Eis gerammt haben, um irgendeinen Stunt hinzulegen.

Es kommt wie es kommen muss und ich graziles Wesen leg mich mit der Fresse nach vorn hin. Im Kopf war ich so: Wow, du hast das voll gut gemacht. Du hast sofort, als du lagst, die Hände eingezogen und den Kopf geschützt und du hast sogar versucht in die Knie zu gehen, damit du nicht bäuchlings landest.

Ja, also das war alles in meinem Kopf. Tatsächlich war es weder elegant, noch gut gemacht. Ich muss für eine oder zwei Sekunden weggetreten sein, weil kurz nach dem Augenöffnen merk ich, dass schon lauter Leute um mich rum stehen. Meine Freundin fragt ganz besorgt, was ich mir getan hab. Ich hatte Schmerzen im unteren Rücken - der Sturz hatte mir einen ordentlichen Schlag dahin gegeben und ich hatte das Gefühl, ich hätte mich tierisch verletzt.

Sie, noch frisch in Gedanken an den Erste-Hilfe-Kurs, sagt ich solle mich nicht bewegen. Was auch schlecht ging, ich Depp hab es hingekrieg auf meine Arme zu fallen und lag mit dem vollen Körpergewicht drauf. Eleganz und so.

Zwei der Stuntjungs aber sehen das anders. Sie sagen, ich sollte sofort aufstehen, da länger auf dem Eis liegen bleiben sehr schlecht ist. Außerdem hatte einer einen Verantwortlichen von der Halle geholt, der gleich mal mit Straßenschuhen übers Eis zu uns ist. Also helfen die mir zu viert auf und schieben mich, nachdem ich fast ein zweites mal hingesegelt wär, zur Krankenstation.

Der Vorteil an Luxemburg ist, dass alles so verdammt klein ist. Deshalb haben wir nur zwei Schlittschuhbahnen (fest gebaute, so kleine, die auf Weihnachtsmärkten aufgebaut werden gibt es im Winter natürlich mehr) und die sind auch komplett für Eishockey-Spiele ausgerüstet. Sprich, da gibt es eine fast schon luxuriös große Krankenstation mit direktem Zugang zu der Notrampe - wirklich, da war gleich ne Tür hinter der der Parkplatz für den Rettungsdienst eingezeichnet ist.

Dort also erst mal Bestandsaufnahme und Ausfüllen eines Unfallzettels. Versicherung und so. Dass mir nicht gut war, hätte mir in den Sinn kommen können, nachdem ich nicht ohne die Hilfe meiner Freundin meine Adresse nennen konnte. Ich habe dann auch noch, idiotisch wie ich bin, den Krankenwagen abgelehnt und wir sind nach Hause. Also, so halb.

Durch meine Bauchlandung haben wir unseren Bus verpasst - und da wir beide einen Bus nehmen mussten, der nur im Stundentakt fuhr, haben wir uns am Hauptbahnhof in eine Bäckerei gesetzt und nen heißen Kako getrunken. Mir war nicht so genial. Ich hatte Kopfschmerzen, die immer schlimmer wurden, meine Klamotten waren nass, mir war kalt und mein Knie ließ sich nicht so bewegen wie eigentlich normal. Dafür war das Adrenalin aber endlich da - ca 35 Minuten zu spät.

Zu Hause angekommen, hab ich natürlich sofort meinen Eltern davon erzählt. Kurze Bestandsaufnahme meines Körpers, die meine Mutter mit einem "das werden aber große blaue Flecken" abschloss und ich legte mich schlafen. Es war erst kurz vor sieben, aber mein Tag war damit offiziell gelaufen.

Am Tag darauf war alles schlimmer. Also, was heißt schlimmer. Grundsätzlich bekomme ich keine blauen Flecken, die man sehen kann. Aber mein Knie, meine Arme und mein Bauch waren fleckenübersäht. Außerdem fühlte ich mich wie 100 und von nem Laster überrollt. Im Nachhinein ging es mir da noch gut, aber das kann man ja net wissen.

Zudem fing ich an Beschwerden beim Atmen zu bekommen, je nachdem wie ich mich hielt. Ich hab also den ganzen Tag nur still rumgesessen oder im Bett gelegen, weil jede Anstrengung oder Bewegung Horror war. Du denkst du hättest den schlimmsten Tag deines Lebens? Kein Grund zu verzweifeln, es war lediglich der schlimmste Tag bis jetzt. Es kann immer noch schlimmer werden...

Es kam schlimmer. Am zweiten Tag nach dem Sturz konnte ich morgens nicht aufstehen. Ich bin davon wach geworden, dass das Telefon klingelte. Nur dummerweise war ich alleine im Haus. Mein Vater war arbeiten, mein Bruder ebenso und der andere in der Schule. Meine Mutter war mit dem Hund Gassi.

Nachdem ich also 12 Minuten gebraucht hab um aufzustehen weil ich a) keine Luft gekriegt hab und b) das Gefühl hatte meine Rippen wären zerschmettert ohne Ende, bin ich in die Küche und hab im Stehen auf meine Mutter gewartet. Meine Rippen waren auf einer Seite fett geschwollen - also nicht der Knochen, aber die Haut - rot bis lila verfärbt und schon allein die Berührung vom Oberteil hat so verdammt wehgetan, dass ich am Heulen war. Also fix zum Arzt als meine Mutter da war.

Beim Arzt haben wir dann die Geschichte komplett erzählt. Die Ärztin war super nett und hat davon erzählt wie sie sich mal ne Rippe gebrochen hatte und dachte das wär schlimm und dann zwei Monate später hat sie sich die Rippen geprellt hat und feststellen müssen, dass Prellungen nur noch schlimmer sind. Ende vom Lied: Nach dem Röntgen wurde ich mit einem "fette Prellung, nimm was gegen die Schmerzen, in ner Woche geht es besser" wieder nach Hause geschickt. Übrigens hatte ich auch Prellungen an Knie und Armen - prellt euch nix Kinder, es fühlt sich grausam an.

Aber wie so ziemlich alles im Leben ist auch das ausgeheilt und es ging wieder besser. Ich hatte den Scheißmoment einer neuen Eierstockzyste und das zweite Semester an der Hochschule hat begonnen. OP noch nicht nötig, aber den Wachstum der Zyste sollte ich im Auge behalten. Warum ich jetzt von meinen Eierstöcken rede? Oh, wartet nur ab.

In der zweiten Woche zurück in Hamburg bin ich beim Aufstehen von meinem Bett fast zusammengeklappt, weil mir ein affenartig stechender Schmerz durch den unteren Rücken bis runter in die Beine fuhr. Ja, wahrscheinlich wieder mein bescheuertes Hohlkreuz und der Umstand, dass ich mich nicht viel bewege. Als ich aber drei Tage lang nicht gehen konnte und das Gefühl hatte ein Hexenschuss müsse bis dahin ausgeheilt sein, habe ich mich auf die Suche nach einem Hausarzt gemacht.

Um es mal schön zu formulieren: Kein fucking Hausarzt wollte mich als Patientin aufnehmen, es sei denn mit zwei Monaten Wartezeit und wenn es wirklich so schlimm sei, dann solle ich in die Notaufnahme, aber für neue Patienten habend die keine Zeit und warum gehen Sie eigentlich nicht zu Ihrem Hausarzt? Ach, der ist 680km im Ausland? Ja, also das gibt Probleme wegen der Krankenkasse, wir können Sie nicht einfach so behandeln, das klappt so nicht, da müssen Sie sich wen anders suchen.
(Klappt super, ich komm aus einem EU-Land und es gibt ein Abkommen, mit dem ich in jedem EU-Land zu dortig herrschendem Recht wie ein Kassenpatient behandelt werden MUSS, so lange ich eine gültige Mitgliedschaft aus meinem Heimatland bei einer dortig sitzenden Krankenkasse vorzeigen kann. Und das kann ich.)

Jedenfalls hab ich dann endlich jemanden gefunden. Der schaut sich das an und meint nur so: Ja, der Nerv ist schlimm entzündet, deshalb tut das alles so weh. Hat mir eine Akkupunktur gesetzt und oh Wunder, nach zwei Tagen konnte ich wieder gehen und alles war wieder gut.

Aber dann kam es wie es kommen musste. Ich fing an Schmerzen im unteren Rücken zu haben, ein Druckgefühl als würde mir jemand im Kreuz sitzen. Darüber hinaus hatte ich immer öfter Verdauungsprobleme und nach einiger Zeit kamen Blasenprobleme dazu. Wer einmal eine halbe Stunde lang im Bett lag sich zu winden und zu kehren, um irgendwie die Blase dazu zu kriegen sich anders zu legen, damit man pullern konnte bevor man vor Harndrang draufgeht, der versteht was für eine Pein das ist.

Dann plötzlich hatte ich das Gefühl eine Blasenentzündung zu haben. Da ich dachte - und sind wir ehlich, die Symptome waren Textbuchähnlich - es hätte mit meiner Zyste zu tun, habe ich mir eine Frauenärztin in Hamburg gesucht.

Ich hätte nicht schlechter Fallen können. Anfangs wollte die mir gar keinen Ultraschall machen, als ich dann aber die Ultraschallbilder der Zyste vorgezeigt hab war sie so: ok, aber nur widerwillig. Und dann bekam ich einen Ultraschall durch die Bauchdecke, weil eine vaginale Untersuchung wird nicht gemacht, wenn die Patientin noch keinen Verkehr hatte.

Lady, ich hatte bereits fünf vaginale Ultraschalluntersuchungen zu dem Zeitpunkt und eine OP hinter mir. Wenn die Angst hatte mein Hymen zu verletzen, dann war das echt eine ohne groß Ahnung, denn selbst ich weiß, dass mit körperlicher Jungfräulichkeit lang nix mehr ist. Aber alles sah gut aus und die Zyste in etwa gleich groß, vielleicht auch größer, das war "durch die Bauchdecke schwieriger zu erkennen" - Zitat Ärztin. Ja, no shit Sherlock.

Die Probleme blieben und wurden sogar schlimmer. Also zum Hausarzt. Der war im Urlaub und irgendeine Esoteriktante hat die Vertretung gemacht. Darf ich kurz anmerken, dass ich eigentlich recht viel Glück mit meinen Ärzten hab - vor allem wenn mir nix fehlt? Und die ist dann am pendeln und motzt mich an, dass ich natürlich Blasenprobleme hab, wenn ich keine 5 Liter am Tag trinke. Dass so viel Wasser schädlich für die Nieren ist hat ihr also noch keiner gesagt...

Ich bin also die Woche darauf wieder zurück und zu meinem richtigen Arzt. Der war etwas wütend darüber, dass die mich mit dem Gependel (im Ernst, die hatte einen Pendel aus Rosenquarz) und dem Auftrag so viel Wasser zu trinken wieder weggeschickt hat. Es kam zu einer Wasser- und Blutuntersuchung. Resultat: Nierenrindenentzündung.

Das könnte der Grund für meine Rückenschmerzen gewesen sein und wurde eventuell ausgelöst durch das nicht wirklich Blase leeren können durch die Zyste. So weit die Theorie. Weit gefehlt my dear, weit gefehlt.

Im Sommer bin ich dann zurück nach Luxemburg. Ich hatte dort einen Ferienjob - weil in Luxemburg kriegt man mehr gezahlt, weil der Mindestlohn für Studenten höher ist und ich ne Zulage bekommen hab, weil ich da schon mal gearbeitet hab. Ich hatte einen Termin bei meiner Gyn und einen beim Urologen - weil das Pinkelproblem sich nie so richtig geklärt hat. Die Termine waren fixiert auf meine letzte Woche - die Woche nach der Arbeit und bevor ich zurück nach Hamburg in mein Praktikum musste.

Und alles lief gut bis zu Maria Himmelfahrt. Ich saß abends im Schneidersitz auf meinem Bett mit dem Laptop und habe an etwas gearbeitet, als mir plötzlich ein höllischer Schmerz aus dem unteren Rücken durch das gesamte linke Bein bis in die Zehenspitzen geschossen ist. Das Ganze war so schlimm, dass ich mein Bein wie eine Feder unter Spannung erst mal in die Streckung bringen musste.

Ich lag also keuchend und weinend auf dem Bett und konnte mich nicht bewegen, weil mein ganzes Bein und mein Rücken so grausam weh getan haben. Ich hatte Schmerzen wie noch nie in meinem Leben und habe meine Mutter an dem Abend nach einer Tablette gefragt, damit ich schlafen konnte. Immerhin hatte ich noch drei Tage Arbeit vor mir.

Am Tag darauf bin ich dann morgens früh mit meinem Bruder zur Arbeit gefahren. Er musste mir beim Anziehen von Socken und Schuhen helfen, da ich meinen linken Fuß komme was wolle nicht mehr mit den Händen erreichen konnte. Hinzu kamen grausame Rückenschmerzen kombiniert mit Steifheit.

Es wird den ganzen Tag schlimmer und schlimmer. Mein Vater ruft mir in der Mittagspause an, um mir zu sagen, dass er bei seiner Physiotherapeutin angerufen hat und die mich am darauffolgenden Tag (Donnerstag) untersuchen könnte.

Donnerstag also wie gehabt zur Arbeit. Ich war richtig langsam unterwegs, mein Bein kaum noch mobil (es ließ sich nicht mehr nach vorne bewegen was zum Gehen irgendwie essentiell scheint) und um die Mittagsstunde habe ich angefangen ein Taubheitsgefühl in den Zehen und über den Fußrücken zu entwickeln.

Auf der Arbeit war man super nett - man hat mir einen anderen Studenten als Halbzeit Laufburschen engagiert, damit ich nicht durch das Büro eiern musste und im Backoffice sitzen bleiben konnte. Hatte auch den Vorteil, dass von den Kunden keiner mitbekommen hat, dass ich Höllenqualen litt.

Abends bei der Physio dann erst mal Tests. Mein Gang hat Celine davon überzeugt, dass ich vermutlich einen Bandscheibenvorfall habe.

Es gibt 3 Tests, an denen man herausfinden kann, ob jemand einen Bandscheibenvorfall hat. Je nach Schwere des Vorfalls ist aber nicht jeder der Tests konklusiv, weshalb es sich immer empfiehlt mehrere Untersuchungen zu haben und bei Verdacht ein MRT machen zu lassen.

Alle drei Tests fallen bei mir aber schon in der ersten Stufe positiv aus und sie stellt fest, dass meine Mobilität des Beines stark eingeschränkt ist. Ab 30° Hebung war Essig. Sie sagt sofort zum Hausarzt, das ist ein schwerer Bandscheibenvorfall, sie fasst den nicht an. (Ich bin bis heute die einzige Patientin, die sie ohne Behandlung wieder nach Hause geschickt hat.)

Freitag bin ich also an meinem letzten Tag nicht zur Arbeit. Mein Bruder hatte mit der Chefin geklärt, dass ich den ganzen Tag Ärzte-Hopping machen würde und man wünschte mir gute Besserung. Meine Mutter hat mir einen Termin beim Arzt für kurz vor 15 Uhr organisiert.

Da wir zu Hause nichts zu essen hatten und ich schon donnerstags beim Abendessen Probleme hatte ohne Hilfe von den Stühlen bei uns daheim aufzustehen, haben meine Mutter und ich uns dazu entschieden Sushi essen zu gehen. Die Barhocker waren definitiv ein Segen.

Während dem Essen habe ich eine Bewegung gemacht, mit der urplötzlich all meine Schmerzen weg waren. Wir dachten, das könnte vielleicht ein gutes Zeichen gewesen sein - stellte sich heraus, dass ich mich nicht mehr aufrichten konnte und halb gebückt zum Auto laufen musste.

Wer jetzt denkt, da hätte man doch bereits dreimal die Möglichkeit gehabt in die Notaufnahme zu fahren, der hat absolut Recht. Aber wir sind dumm und spielen Lotto mit unserer Gesundheit, deshalb kam von uns keiner auf die glorreiche Idee.

Wir sind zurück nach Hause und ich hab mich mit einer doppelten Dosis Schmerztabletten ins Bett gelegt. Beim Arzt hatte ich dann nicht mehr nur Probleme mit einem tauben Fuß, sondern auch keine Kraft mehr im Fuß den beim Gehen ordentlich abzurollen. Ich bin also über die Seite meines Fußes gelaufen und kann angeblich von Glück reden mir dabei weder Knöcheln noch Zehen gebrochen zu haben.

Der Arzt schickt uns mit einer Überweisung für ein MRT in die Notaufnahme. Da wir so ein Gefühl hatten, haben wir auf der Fahrt ins Krankenhaus bei einer radiologischen Klinik in Trier angerufen und dort einen Termin zum Montag vereinbart. Uns war klar, dass das hieße wahrscheinlich 600€ aus eigener Tasche zahlen zu müssen, aber wir wussten, dass man in Luxemburg unter 2 Monate Wartezeit kein MRT bekommt, egal was der Arzt verlangt.

In der Notaufnahme heißt es erst mal langen Atem haben. Natürlich muss man auch da erst noch einmal vom diensthabenden Arzt untersucht werden, immerhin ist ja gut möglich, dass der Hausarzt einen zur puren Zeitverschwendung dahin geschickt hat.

Also nochmal Untersuchung. Oh, siehe da, mein Bein lässt sich nur noch zu 12° in der Hüfte beugen, that’s fun. Dass ich denen vor Schmerz fast die Wand hoch bin und an meinen Füßen fast gar nichts mehr gespürt habe fanden sie dann noch weniger lustig. Also Überweisung in die Radiologie. Nicht fürs MRT, nein, in Luxemburg kriegt man nicht mal ein MRT gemacht, wenn man das Bein abgehackt bekommen hat. Well, come to think of it, in dem Fall wäre das MRT auch dezent sinnlos. Ich also ins CT.

Weil aber gerade kein Radiologe Dienst hatte, mussten wir wieder zurück in die Notaufnahme und warten. Nach 2 Stunden warten (es war bislang etwas nach 18 Uhr) und dem dauerhaften Gemecker der Dame neben mir, die man mit einer verstauchten Hand ne halbe Stunde hat warten lassen und das ja wohl unerhört ist, ist meine Mutter losgelatscht jemanden zu finden, der mir ein Schmerzmittel geben konnte.

Kurz darauf hatten wir dann unser zweites Gespräch mit dem Notarzt. Ja, in der Radiologie hätte gerade keiner Zeit die Bilder auszuwerten, deshalb würde man auf einen Assistenzarzt aus der Neuro warten, man vermute nämlich einen Bandscheibenvorfall. Jedenfalls würde sie mir vorerst mal ein betäubendes Schmerzmittel geben, ich hätte mich ja bei der Schwester (nach der meine Mutter 20 Minuten suchen musste) über Schmerzen beschwert.
(Im Ernst, betet nie in Luxemburg in die Notaufnahme zu müssen.)

Man hat uns in ein anderes Untersuchungszimmer geführt, damit ich liegen konnte, weil man entschied dass nach 2 einhalb Stunden auf Holzstühlen sitzen mein Rücken vielleicht doch lieber geschont werden sollte.

Nach ca einer Viertelstunde kam dann der Assistenzarzt. Ich möchte anmerken, dass ich eigentlich eine nette Person bin, die es schafft Achtung vor anderen Menschen und ihrem Beruf zu haben. Aber ich hatte Schmerzen, fucking Schmerzen, ich war müde, gereizt und so langsam wurde es auch schon Zeit fürs Abendessen und es gab keine Hoffnung, dass ich in den nächsten Stunden etwas zu Essen bekommen würde.

Und dann kam so ein Bürschchen von vielleicht Mitte 20 ins Zimmer spaziert und strahlte uns an und meinte ganz verwundert “Oh, ich hab nicht mit Ihnen gerechnet. Es hieß Verdacht auf Bandscheibenvorfall, das sind meist ältere Patienten, doch bei ihrem Alter hatte ich mit mehr Körpermasse gerechnet. Für gewöhnlich erleidet jemand mit ihrem Körpermaß keinen Bandscheibenvorfall ohne Grund.”

Die Sache ist nämlich die, jeder Arzt hat gefragt, was meiner Ansicht nach der Auslöser für den Bandscheibenvorfall gewesen sein könnte. Es gab keinen. Ich saß auf dem Bett nach 3 Wochen Bürodienst und sie rutschte raus. Das passierte scheinbar einfach so. Dass es etwas mit meinem Sturz ein halbes Jahr zuvor und dem vermeintlichen Hexenschuss zu tun gehabt haben könnte, wollte keiner der Ärzte einsehen.

Wisst ihr, laut Lehrbuch entstehen Bandscheibenvorfälle sofort und entwickeln sich nicht über die Jahre hinweg. So zumindest die Ärzte. Fakt ist, dass ein Bandscheibenvorfall sich sehr wohl auch einfach so über die Jahre hinweg entwickeln kann.

Jedenfalls war meine Achtung für den jungen Mann zum Fenster raus. Ich wollte nicht den Bubi-Assistenzarzt, den man losgeschickt hat, weil von den Erwachsenen keiner Lust hatte sich mit der Notaufnahme rumzuplagen. Ich wollte endlich mal jemand, der nen Krümel Kompetenz zeigte.

Es werden also wieder die motorischen Tests gemacht und ich lerne 2 neue Reflexpunkte an den Beinen kennen. Die Reflexe funktionierten noch - zumindest zum Teil. Also Zehentest. Bei dem muss man sich erst komplett auf die hinteren Fußballen stellen und die Zehen an den Bauch ziehen und sich danach auf die Zehen stellen.

Ich bin nicht blöd, ich wusste, dass auf den Zehenspitzen stehen nicht machbar war - immerhin konnte ich nicht mal mehr gehen, ohne dass man mich stützte. Bubi verlangt also von mir mich in der Mitte des Raumes ohne Stützmöglichkeit auf die Zehen zu stellen. Ich hab mich dann umständlich zum Tisch bemüht und sagte zu ihm, dass ich eine Stütze bräuchte, sonst würde ich stürzen.

Er, treudoof wie ein Bernadiner, reicht mir die Hände und sagt, er würde mich stützen, ich solle mir keine Sorgen machen. Ich warnte ihn zweimal vor, dass ich mich an den Punkt herantasten würde, an dem die Muskeln nicht mehr reagieren, er hat zweimal bestätigt, dass das kein Problem sei, er mich halten würde und ich hab dennoch fast den Linoleumboden geknutscht weil Bubi vergessen hat, dass wenn 70kg Carmen zu Boden gehen, er das nicht mal so locker flockig auffangen kann.

Er sagte, ich müsse mindestens über das Wochenende zur Beobachtung da bleiben, er müsse das aber noch mit seinen Vorgesetzten absprechen. Ich war pissig, denn immerhin war der Plan, dass ich am Donnerstag die Woche darauf zurück nach Hamburg fahren sollte. Meine Mutter versuchte Witze zu reißen, aber ich war absolut nicht mehr in Stimmung.

Es hieß wieder in der Notaufnahme warten. Fräulein “ich warte schon seit einer halben Stunde” durfte endlich nach Hause gehen, während sie weiter keifte, wie grausam die Wartezeiten doch wären. Ja no shit, ich wünschte ich könnte mit ihr gehen. Oder ihr eine runterhauen, beides wär ok gewesen.

Nach einer weiteren halben Stunde warten kommt Bubi zurück und erzählt dem Notarzt voll happy, dass die radiologische Konsultation aus Belgien sich gemeldet hat (ist üblich, wenn bei uns keiner Dienst hat werden manche Bilder zur Abklärung nach Belgien geschickt und die übernehmen das dann mit, was halt die enormen Wartezeiten erklärt) und es sich wirklich um einen Bandscheibenvorfall handeln würde, ein richtig heftiger dazu noch. Ich war nicht ganz so begeistert für Bubi, but you go guy, hattest wohl dein erstes Erfolgserlebnis für den Tag, was?

Kurz darauf kam ein Pfleger mit einem Rollstuhl und brachte mich auf mein Zimmer - wo man mir auch prompt sagte, dass ich das Abendessen um eine halbe Stunde verpasst habe und es deshalb für heute nichts mehr geben würde.

Meine Mutter ist heim und hat neben einer kleinen Reisetasche mit Klamotten und meinem Vater auch eine Käsestulle mitgebracht - die ich klammheimlich im Bad essen musste, weil eine der Schwestern ne Zicke war und sagte, dass man im Krankenhaus kein Essen von außerhalb verzehren darf.

Dann übers Wochenende hinweg Kortison und Paracetamol, Bubi-Arzt hat die Visite gemacht, weil der Chef am Wochenende keinen Dienst hat und am Montag hat man mich trotz nicht wirklich relevanter Verbesserung entlassen und meinte noch mahnend: “Wenn es wieder schlechter wird, sofort zurück kommen.” Wieder schlechter als was? Bein fällt von selbst ab oder wie?

Wir also ab nach Trier, weil wir dort einen Termin für’s MRT bekommen haben - auf eigene Rechnung, aber besser als nichts. Dort flippt der Radiologe dann erst mal aus nach dem ich dem meine ganze Krankengeschichte erzählen musste. So eine starke Beinträchtigung? Das hätte sofort ein MRT geben sollen. Und dann auch noch bei jemandem mit ungeklärten Zysten im Unterleib genau an der Stelle mit Röntgenstrahlen arbeiten beim CT? Mehr als nur fraglich.

Seine Auswertung der Bilder war überaus ernüchternd: Das muss sofort zu einem Neurologen, er ist erstaunt, dass ich überhaupt noch gehen kann, da es bereits so aussieht, als sei der Nerv so eingeklemmt, dass er überhaupt keine Funktion mehr übernehmen könnte. Zurück zu den absoluten Vollprofis vom Morgen kam aber nicht so ganz in Frage.

Wir haben also bis auf den Tag darauf gewartet, da hatte nämlich das andere Krankenhaus Dienst. Gleich für sechs Uhr morgens in die Notaufnahme gefahren, denen die Sachen gezeigt. Da war aber kein Radiologe im Dienst (fragt bitte nicht, das ist wirklich “normal” bei uns und es macht alle wütend), also könne man nicht wirklich was machen.

Man hat das andere Krankenhaus angerufen und darum gebeten, dass ich doch wieder dahin zurück sollte. Denn immerhin waren das ja meine behandelnden Ärzte und die darf man nicht einfach so wechseln. Wir also zurück in das Krankenhaus, dem belgischen Assistenzarzt (nicht Bubi) die Bilder gezeigt, der gleich super geschockt ist, wie man mich denn bloß entlassen hat mit so schlimmen Bildern. Keine Ahnung mein Junge, frag mal deinen Chef, der hatte unterschrieben, dass ich heim soll.

Da ich aber noch meinen Termin beim Frauenarzt ausstehen hatte und nicht wieder riskieren wollte ohne Essen eingeliefert zu werden, sind wir wieder heim, haben Koffer neu gepackt, sind zur Frauenärztin (Zyste war gewachsen, so dolle sogar, dass sie eigentlich schon wieder operiert werden müsste, aber das war aktuell keine Option) und dann in die Pizzeria was zu Mittag essen. Mein Vater musste mich die gesamten Weg stützen, denn zu dem Zeitpunkt lief ich bereits wie mit einem Holzbein, da sich mein Bein nur noch nachziehen ließ.

Die Frauenärztin hatte mir zudem einen Bericht mitgegeben für das Krankenhaus, in dem sie von meiner Zyste schrieb und auch die Symptome einer Stieldrehung und der Erbittung eines gynäkologischen Konsils im Krankenhaus dazu gelegt. Ich glaub ich muss niemandem sagen, dass sich vor Ort keiner für meine Zysten und die Gefahr einer Sepsis bei einem Fehler während der OP interessiert hat. Ich hätt drauf gehen können und keiner hätt sich in der Verantwortung gesehen.

Zurück im Krankenhaus hat dann bereits jemand auf mich gewartet und man hat mich aufs Zimmer geführt. Den Termin für in zwei Tagen hab ich gleich mitbekommen, dann würde operiert. Eine der Krankenschwestern - neu in der Rotation und kannte mich nicht schon vom Wochenende - zickte rum, dass ich mich nicht so anstellen sollte, wegen mir hat immerhin jemand mit einem Gehirntumor abgesagt bekommen, weil ich mit meiner Sehnsucht nach einer Extrawurst ja jetzt primär behandelt werden musste.

Ich geh mal davon aus, dass eine ihrer Kolleginnen sie aufgeklärt hat, weil schon abends war sie plötzlich verdammt nett zu mir, hat sich entschuldigt und war auch immer jedes Mal dabei, wenn der Arzt zu mir kam (eine Ausnahme), um mit ein Auge drauf zu haben. Meine Mutter und ich vermuten, dass da alle wussten, was für ein Abfuck der Chefarzt war, der einen mit so schlimmer Symptomatik heim geschickt hat.

Nach zwei Tagen strikter Bettruhe (ich musste zum Pullern jedes Mal eine Schwester rufen und durfte für eine halbe Stunde am Tag nur im Rollstuhl aus dem Zimmer) stand dann endlich die OP an. Ich sag euch, ich bin ein Schisser durch und durch. Man kriegt zwar etwas zur Beruhigung, aber wenn du auf 180 bist, weil du Schiss hast, dann hilft das auch nur bedingt.

Der Pfleger in der Anästhesie war aber großartig und hat mich klasse getröstet - ich war sogar durch ihn so entspannt, dass ich richtig happy war, als sie mich in den OP-Saal gerollt haben und hab allen ganz stolz erklärt, dass ich auf den Tisch da darf. Als ich dann merkte, dass das Personal nicht wusste, dass es eine RückenOP würde, weil sie im Kalender noch die HirnOP stehen hatten, kam die Nervosität dann zurück. Planung und so.

Das wurde aber schnell geklärt und nun war es an der Anästhesistin mich anzublaffen, dass ich die Hand ruhig halten soll, wenn sie mir die Infusion setzt - ich hatte mich kein Stück bewegt und ihr nur gesagt, dass ich Nadeln nicht mag, die gute Frau war wohl im Stress…

Nach der OP bin ich mit einem Gefühl von absolutem Krank-Sein aufgewacht. Ich hatte das Gefühl brechen zu müssen und mir war arschkalt. Darüber hinaus kam ich mit einer kleinen Panikattacke zu mir - ist relativ normal, wenn man mit ner Panikattacke in die Narkose rein kommt. Ich krieg also eine Schüssel ans Bett, für den Fall dass ich brechen müsste, und man hat mir ein Heizungsrohr unter die Decke gelegt. Ich schwör euch, das Teil war himmlisch. Da wird einfach heiße Luft unter die Decke gepumpt und es fühlt sich sooooooo gut an.

Zurück auf dem Zimmer krieg ich dann Besuch vom Chefarzt - welcher mich aus vermutlich Versicherungsgründen operieren musste - der dann gleich die Gunst der Stunde (heißt, meine Eltern waren noch nicht da und ich noch high as fuck von der Narkose) nutze, um mich zusammenzuscheißen, wie bescheuert es denn bitte war, dass ich ins Ausland bin für die MRT Bilder, immerhin könnte man die ja auch in Luxemburg machen. Und sowieso, was das für ein schlechtes Bild auf luxemburgische Ärzte werfen würde.

Da find ich es umso witziger, als er meiner Mutter später bei der Entlassung sagte, dass das ja dumm von uns sei, weil wir aus eigener Tasche zahlen mussten und wenn, dann hätten wir wenigstens nach Belgien gehen sollten, da sei es billiger. Meine Mutter dann nur zu ihm (er war Österreicher), dass wir nach Deutschland sind, weil der Bericht dann auf Deutsch wäre und sie dachte es wär vielleicht leichter für ihn zu verstehen, was da wirklich los ist, wenn er nicht auch noch mit einem Medizinbericht in einer Fremdsprache zu kämpfen hätte.

Ich mein, ganz ehrlich, ich hätt mein Leben im Rollstuhl verbracht, wenn der nicht doch Einsicht gezeigt hätte nachdem der Belgier leicht Panik geschoben hat, als er die Bilder gesehen hat. Und dann immer noch so nen Gottkomplex haben? Nicht mit uns.

Es folgten richtig viele Physio-Stunden und ein sehr langer Genesungsweg. Am 24. August hatte ich 5-jähriges Jubiläum nach der Op. Ich hatte seitdem wieder einen leichten Bandscheibenvorfall und eine Entzündung der Wirbel letzten Sommer, doch beides ist wieder ausgeheilt.

Eine Nachuntersuchung Winter 2018/19 hatte ergeben, dass die Bandscheibe vermutlich doch nach dem Sturz rutschte (seht ihr!!! Genau das haben meine Mutter und ich auch gesagt, aber ohne Medizinabschluss glaubt einem ja kein Schwein was…), da auf Röntgenbildern zu erkennen ist, dass mir kleine Splitter an den umliegenden Wirbeln fehlen. Der Arzt vermutet, dass ich mir die beim Sturz angeditscht habe und deshalb eine gewisse Instabilität zustande kam. Krafttraining für den Rücken ist ab jetzt also absolutes Muss.

Vor einem Monat hab ich dann auch Celine wieder gesehen, die richtig froh mit meinen Fortschritten ist. Mein Rücken ist richtig kräftig und gesünder, als er es vermutlich je war. Dass ich bei Wetterumschwüngen und vor allem bei Kälte und Feuchtigkeit noch mit starken Nervenschmerzen zu kämpfen habe ist auch mehr Segen als Fluch - immerhin gab es nach der OP keine Garantie, dass meine Nerven sich auch nur ein Bisschen wieder erholen würden.

Im Kopf ist es aber immer noch nicht top. Meine Muskeln haben sich auch wieder richtig gut aufgebaut im Bein, doch weil ich Angst vor erneuten Vorfällen habe, belaste ich Rücken und Beine ungleichmäßig. Das muss ich lernen anders zu machen, wenn ich nicht im Alter Probleme durch Fehlhaltung bekommen möchte. Aber Celine meinte das sei vollkommen normal, immerhin sei der Bandscheibenvorfall eine fast schon traumatische Verletzung gewesen. (Sie kennt auch die ganze Geschichte mit den Ärzten und dem Krankenhaus und ist dann auch vollkommen ausgeflippt, weil sie - eine nach Luxemburg pendelnde Deutsche - dachte nur Deutschland könnte solche Deppen im Medizinwesen einstellen.)

Die Moral von der Geschicht: Ich geh NIE wieder Schlittschuh laufen.

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Masilein schrieb Um 01-09 19:21:
Masilein schrieb:
Liebe schrieb:
Omg ist das der längste BLog den du je geschrieben hast 
bis jetzt!
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Liebe schrieb Um 01-09 18:07:
Liebe schrieb:
Omg ist das der längste BLog den du je geschrieben hast 
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Masilein schrieb Um 29-08 17:35:
Masilein schrieb:
Mojito schrieb:
Masilein schrieb:
Mojito schrieb:
Ja also eeeeigentlich lese ich ja auch gerne xDD Hab früher einfach 2 Bücher die Woche gelesen, jetzt bin ich froh wenn ich 1 im Jahr packe. 

Uff glaube das war vllt doch ein bisschen heftig als "Ausgleich" Q-Q Schließlich hast du immer noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen + die Zystensache.
Ach scheiße. Aber wenigstens ist weg. Jetzt wo dus erwähnst, glaube das hab ich sogar mitbekommen.

Uff ja das hab ich auch schonmal gehört, also dass  Leute da ihre Finger verloren haben. Zum Glück nie gesehen oder selbst irgendwie mitbekommen. Skifahren macht mir etwas Angst muss ich gestehen, waren mal mit der Schule und ich hab mich nur auf diesen kurzen Blades getraut und nicht auf richtige Skier. Außerdem kann sich das auch kein Schwein leisten, da zahl ich lieber nur meine 5€ für die Schlittschuhbahn (gehe aber von höheren Preisen aus dieses Jahr)
same, so ne Lesemüdigkeit einfach

naja, geht, die Nervenschmerzen sind echt nicht immer so lustig, aber es hätte halt wirklich so viel schlimmer sein können und das mit den Zysten wird ja extrem beobachtet, dass sich da bloß nix tut.

Handschuhe! Kufen gehen sehr schlecht durch Wolle. Also, wenn dir jemand über die Finger rollt ist immer noch Aua und so, aber hast Hoffnung dass Finger net komplett ab sind. Aber verstehe absolut, Ski ist echt unnötig teuer für das, was es ist
man findet sich mit seinen "wehwehchen" auch ab, ich verstehe schon, so gehts mir auch haha. aber wäre trotzdem schöner ohne und würds dir einfach auch wünschen, nen gesunden körper zu haben :c

ach deswegen hat meine mutter immer drauf bestanden, dass ich handschuhe anziehe, dachte immer das wäre einfach so wie "vergiss den regenschirm nicht, heute solls regnen" oder "tu dir ein tuch um der wind ist heute stark" xDD
danke (l) ganz ehrlich, wünscht man ja jedem, so ne Kacke wie wir mit rumschleppen ist ja im Grunde genommen unnötig und sollte nicht sein

nene, das hat schon was damit zu tun, dass die Gefahr für Schnitte und Verletzungen minimal geringer ist
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Anonym schrieb Um 29-08 17:34:
Mojito schrieb:
Masilein schrieb:
Mojito schrieb:
Masilein schrieb:
Die meisten warten ja immer auf die Hörfassung, weil das Lesen zu viel wird. Hardcore Alex.
Also, ja, war schon bissl viel Pech auf einmal, dafür ist es vorher im Leben RICHTIG nice gelaufen, war also gute Balance.
Das mit dem Eierstock kannst du in meinem Eierstock Blog nachlesen, aber long story short: Als ich im Januar mein Praktikum aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen habe, bin ich nochmal zur Gyn, die hat einen Durchmesser von ca 7,2cm festgestellt und ich bin dann innerhalb von ner Woche Mitte Januar (glaube am 18.?) operiert worden. Da musste mir dann der Eierstock auf der rechten Seite mit entfernt werden, weil die einfach zu sehr miteinander verwachsen waren und unbekannte Zysten immer so behandelt werden müssen, als ob es Karzinome sein könnten, heißt großräumig umschneiden und bloß nicht aufplatzen lassen.
Gott, ja, das hatte ich auch immer Bin als Kind immer mit Schonern und Helm gefahren deshalb. Aber hey, red von Glück, mein Hausarzt sagte, dass er nie wieder Schlittschuhfahren war, nachdem er mal gesehen hat, wie jemandem mit den Kufen die Finger abgetrennt wurden bei nem Unfall. Er geht sich deshalb lieber die Beine brechen beim Skifahren.
Ja also eeeeigentlich lese ich ja auch gerne xDD Hab früher einfach 2 Bücher die Woche gelesen, jetzt bin ich froh wenn ich 1 im Jahr packe. 

Uff glaube das war vllt doch ein bisschen heftig als "Ausgleich" Q-Q Schließlich hast du immer noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen + die Zystensache.
Ach scheiße. Aber wenigstens ist weg. Jetzt wo dus erwähnst, glaube das hab ich sogar mitbekommen.

Uff ja das hab ich auch schonmal gehört, also dass  Leute da ihre Finger verloren haben. Zum Glück nie gesehen oder selbst irgendwie mitbekommen. Skifahren macht mir etwas Angst muss ich gestehen, waren mal mit der Schule und ich hab mich nur auf diesen kurzen Blades getraut und nicht auf richtige Skier. Außerdem kann sich das auch kein Schwein leisten, da zahl ich lieber nur meine 5€ für die Schlittschuhbahn (gehe aber von höheren Preisen aus dieses Jahr)
same, so ne Lesemüdigkeit einfach

naja, geht, die Nervenschmerzen sind echt nicht immer so lustig, aber es hätte halt wirklich so viel schlimmer sein können und das mit den Zysten wird ja extrem beobachtet, dass sich da bloß nix tut.

Handschuhe! Kufen gehen sehr schlecht durch Wolle. Also, wenn dir jemand über die Finger rollt ist immer noch Aua und so, aber hast Hoffnung dass Finger net komplett ab sind. Aber verstehe absolut, Ski ist echt unnötig teuer für das, was es ist
man findet sich mit seinen "wehwehchen" auch ab, ich verstehe schon, so gehts mir auch haha. aber wäre trotzdem schöner ohne und würds dir einfach auch wünschen, nen gesunden körper zu haben :c

ach deswegen hat meine mutter immer drauf bestanden, dass ich handschuhe anziehe, dachte immer das wäre einfach so wie "vergiss den regenschirm nicht, heute solls regnen" oder "tu dir ein tuch um der wind ist heute stark" xDD
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Masilein schrieb Um 29-08 17:33:
Masilein schrieb:
Hörfassung aktiv, eine halbe Stunde meiner traumhaften Stimme lauschen. Das Hallo am Anfang musste ich rausschneiden, weil ich heiser wie sonst was war zu Beginn und das super creepy geklungen hat.
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Masilein schrieb Um 29-08 17:04:
Masilein schrieb:
Mojito schrieb:
Masilein schrieb:
Mojito schrieb:
Heilige Scheiße. Konnte nicht aufhören zu lesen, weil es so spannend war. Da fühlt man sich als  notorischer Pechvogel gleich ein Stück besser, denn SO eine Odyssee ist mir zum Glück bisher erspart geblieben.
Ich bin echt froh, dass es dir mittlerweile wieder besser geht. 
Aber was genau wurde dann aus der Zyste? Wurde die dann doch im Krankenhaus operiert? Bin nicht sicher ob ichs überlesen hab.
Kann mir gar nicht vorstellen wie mies du gestürzt sein musst, dass das alles so krass ausgeartet ist, ich bin schon so oft beim Schlittschuhlaufen hingefallen aber da ist zum glück nie mehr gewesen als bisschen schmerzen im Knie oder Steißbein. 
Die meisten warten ja immer auf die Hörfassung, weil das Lesen zu viel wird. Hardcore Alex.
Also, ja, war schon bissl viel Pech auf einmal, dafür ist es vorher im Leben RICHTIG nice gelaufen, war also gute Balance.
Das mit dem Eierstock kannst du in meinem Eierstock Blog nachlesen, aber long story short: Als ich im Januar mein Praktikum aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen habe, bin ich nochmal zur Gyn, die hat einen Durchmesser von ca 7,2cm festgestellt und ich bin dann innerhalb von ner Woche Mitte Januar (glaube am 18.?) operiert worden. Da musste mir dann der Eierstock auf der rechten Seite mit entfernt werden, weil die einfach zu sehr miteinander verwachsen waren und unbekannte Zysten immer so behandelt werden müssen, als ob es Karzinome sein könnten, heißt großräumig umschneiden und bloß nicht aufplatzen lassen.
Gott, ja, das hatte ich auch immer Bin als Kind immer mit Schonern und Helm gefahren deshalb. Aber hey, red von Glück, mein Hausarzt sagte, dass er nie wieder Schlittschuhfahren war, nachdem er mal gesehen hat, wie jemandem mit den Kufen die Finger abgetrennt wurden bei nem Unfall. Er geht sich deshalb lieber die Beine brechen beim Skifahren.
Ja also eeeeigentlich lese ich ja auch gerne xDD Hab früher einfach 2 Bücher die Woche gelesen, jetzt bin ich froh wenn ich 1 im Jahr packe. 

Uff glaube das war vllt doch ein bisschen heftig als "Ausgleich" Q-Q Schließlich hast du immer noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen + die Zystensache.
Ach scheiße. Aber wenigstens ist weg. Jetzt wo dus erwähnst, glaube das hab ich sogar mitbekommen.

Uff ja das hab ich auch schonmal gehört, also dass  Leute da ihre Finger verloren haben. Zum Glück nie gesehen oder selbst irgendwie mitbekommen. Skifahren macht mir etwas Angst muss ich gestehen, waren mal mit der Schule und ich hab mich nur auf diesen kurzen Blades getraut und nicht auf richtige Skier. Außerdem kann sich das auch kein Schwein leisten, da zahl ich lieber nur meine 5€ für die Schlittschuhbahn (gehe aber von höheren Preisen aus dieses Jahr)
same, so ne Lesemüdigkeit einfach

naja, geht, die Nervenschmerzen sind echt nicht immer so lustig, aber es hätte halt wirklich so viel schlimmer sein können und das mit den Zysten wird ja extrem beobachtet, dass sich da bloß nix tut.

Handschuhe! Kufen gehen sehr schlecht durch Wolle. Also, wenn dir jemand über die Finger rollt ist immer noch Aua und so, aber hast Hoffnung dass Finger net komplett ab sind. Aber verstehe absolut, Ski ist echt unnötig teuer für das, was es ist
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Masilein schrieb Um 29-08 17:02:
Masilein schrieb:
KarlEnder schrieb:
erstmal rücken trainieren ciao

aber ganz ehrlich, bei 90% der leute die medizin studieren (und dem kassensystem) wunderts mich ned wenn dann nix gscheids rauskommt
:d also, ganz ehrlich, ja, weil wir sitzen alle so viel, wir haben allgemein richtig schwache Core Muskeln
aber ist wirklich so
wir haben ja bissl die Hoffnung, dass die Assistenzärzte merken, dass das System scheiße ist und was ändern, wenn sie bis größer sind und dann nicht komplett geknickt sind und mit der Scheiße weiter machen, wie die Chefs vorgelegt haben
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Anonym schrieb Um 29-08 16:55:
Mojito schrieb:
Masilein schrieb:
Mojito schrieb:
Heilige Scheiße. Konnte nicht aufhören zu lesen, weil es so spannend war. Da fühlt man sich als  notorischer Pechvogel gleich ein Stück besser, denn SO eine Odyssee ist mir zum Glück bisher erspart geblieben.
Ich bin echt froh, dass es dir mittlerweile wieder besser geht. 
Aber was genau wurde dann aus der Zyste? Wurde die dann doch im Krankenhaus operiert? Bin nicht sicher ob ichs überlesen hab.
Kann mir gar nicht vorstellen wie mies du gestürzt sein musst, dass das alles so krass ausgeartet ist, ich bin schon so oft beim Schlittschuhlaufen hingefallen aber da ist zum glück nie mehr gewesen als bisschen schmerzen im Knie oder Steißbein. 
Die meisten warten ja immer auf die Hörfassung, weil das Lesen zu viel wird. Hardcore Alex.
Also, ja, war schon bissl viel Pech auf einmal, dafür ist es vorher im Leben RICHTIG nice gelaufen, war also gute Balance.
Das mit dem Eierstock kannst du in meinem Eierstock Blog nachlesen, aber long story short: Als ich im Januar mein Praktikum aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen habe, bin ich nochmal zur Gyn, die hat einen Durchmesser von ca 7,2cm festgestellt und ich bin dann innerhalb von ner Woche Mitte Januar (glaube am 18.?) operiert worden. Da musste mir dann der Eierstock auf der rechten Seite mit entfernt werden, weil die einfach zu sehr miteinander verwachsen waren und unbekannte Zysten immer so behandelt werden müssen, als ob es Karzinome sein könnten, heißt großräumig umschneiden und bloß nicht aufplatzen lassen.
Gott, ja, das hatte ich auch immer Bin als Kind immer mit Schonern und Helm gefahren deshalb. Aber hey, red von Glück, mein Hausarzt sagte, dass er nie wieder Schlittschuhfahren war, nachdem er mal gesehen hat, wie jemandem mit den Kufen die Finger abgetrennt wurden bei nem Unfall. Er geht sich deshalb lieber die Beine brechen beim Skifahren.
Ja also eeeeigentlich lese ich ja auch gerne xDD Hab früher einfach 2 Bücher die Woche gelesen, jetzt bin ich froh wenn ich 1 im Jahr packe. 

Uff glaube das war vllt doch ein bisschen heftig als "Ausgleich" Q-Q Schließlich hast du immer noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen + die Zystensache.
Ach scheiße. Aber wenigstens ist weg. Jetzt wo dus erwähnst, glaube das hab ich sogar mitbekommen.

Uff ja das hab ich auch schonmal gehört, also dass  Leute da ihre Finger verloren haben. Zum Glück nie gesehen oder selbst irgendwie mitbekommen. Skifahren macht mir etwas Angst muss ich gestehen, waren mal mit der Schule und ich hab mich nur auf diesen kurzen Blades getraut und nicht auf richtige Skier. Außerdem kann sich das auch kein Schwein leisten, da zahl ich lieber nur meine 5€ für die Schlittschuhbahn (gehe aber von höheren Preisen aus dieses Jahr)
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Anonym schrieb Um 29-08 16:47:
KarlEnder schrieb:
erstmal rücken trainieren ciao

aber ganz ehrlich, bei 90% der leute die medizin studieren (und dem kassensystem) wunderts mich ned wenn dann nix gscheids rauskommt
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Masilein schrieb Um 29-08 16:29:
Masilein schrieb:
Mojito schrieb:
Heilige Scheiße. Konnte nicht aufhören zu lesen, weil es so spannend war. Da fühlt man sich als  notorischer Pechvogel gleich ein Stück besser, denn SO eine Odyssee ist mir zum Glück bisher erspart geblieben.
Ich bin echt froh, dass es dir mittlerweile wieder besser geht. 
Aber was genau wurde dann aus der Zyste? Wurde die dann doch im Krankenhaus operiert? Bin nicht sicher ob ichs überlesen hab.
Kann mir gar nicht vorstellen wie mies du gestürzt sein musst, dass das alles so krass ausgeartet ist, ich bin schon so oft beim Schlittschuhlaufen hingefallen aber da ist zum glück nie mehr gewesen als bisschen schmerzen im Knie oder Steißbein. 
:d Die meisten warten ja immer auf die Hörfassung, weil das Lesen zu viel wird. Hardcore Alex. :d
Also, ja, war schon bissl viel Pech auf einmal, dafür ist es vorher im Leben RICHTIG nice gelaufen, war also gute Balance.
Das mit dem Eierstock kannst du in meinem Eierstock Blog nachlesen, aber long story short: Als ich im Januar mein Praktikum aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen habe, bin ich nochmal zur Gyn, die hat einen Durchmesser von ca 7,2cm festgestellt und ich bin dann innerhalb von ner Woche Mitte Januar (glaube am 18.?) operiert worden. Da musste mir dann der Eierstock auf der rechten Seite mit entfernt werden, weil die einfach zu sehr miteinander verwachsen waren und unbekannte Zysten immer so behandelt werden müssen, als ob es Karzinome sein könnten, heißt großräumig umschneiden und bloß nicht aufplatzen lassen.
Gott, ja, das hatte ich auch immer :d Bin als Kind immer mit Schonern und Helm gefahren deshalb. Aber hey, red von Glück, mein Hausarzt sagte, dass er nie wieder Schlittschuhfahren war, nachdem er mal gesehen hat, wie jemandem mit den Kufen die Finger abgetrennt wurden bei nem Unfall. Er geht sich deshalb lieber die Beine brechen beim Skifahren.
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Anonym schrieb Um 29-08 16:14:
Mojito schrieb:
Heilige Scheiße. Konnte nicht aufhören zu lesen, weil es so spannend war. Da fühlt man sich als  notorischer Pechvogel gleich ein Stück besser, denn SO eine Odyssee ist mir zum Glück bisher erspart geblieben.
Ich bin echt froh, dass es dir mittlerweile wieder besser geht. 
Aber was genau wurde dann aus der Zyste? Wurde die dann doch im Krankenhaus operiert? Bin nicht sicher ob ichs überlesen hab.
Kann mir gar nicht vorstellen wie mies du gestürzt sein musst, dass das alles so krass ausgeartet ist, ich bin schon so oft beim Schlittschuhlaufen hingefallen aber da ist zum glück nie mehr gewesen als bisschen schmerzen im Knie oder Steißbein.