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Rückblick |
Auf den Spuren meines jetztigen Ichs. Meine Mutter Seit Ich denken kann, habe ich das gleiche Bild vor meinem Auge, wenn ich an das denke, was mich am meisten verletzt hat. Mir sowohl körperliche, als auch seelische Schmerzen verpasst hat. Meine Mutter. Immer wenn ich mich im Spiegel ansehe, entgehen mir nicht die zwei kleinen Narben auf meiner rechten Wange. Mir entgeht der Schmerz nicht, den ich spürte, wenn sie an meinen Haaren zog, auf meine Schultern, meinen Kopf, meinen Oberschenkeln und Oberarmen schlug. Ich spüre immer noch wie meine Arme gebrannt haben, weil sie mit ihren Nägeln rüber geglitten ist. Ich erinnere mich an mein rasendes Herzklopfen, wenn ich sie im Flur hörte und ich betete, dass sie nicht in mein Zimmer kam, weil ich irgendwas "falsch" gemacht habe. Mein Vater saß da meistens im Wohnzimmer, rief "aufhören" oder "Leise ich will schlafen". Sie motzen mich immer an, dass ich ihnen nie was erzählte, aber wenn ich zu ihnen ging um ihnen was zu erzählen, schickten sie mich aus dem Zimmer. Ich erinnere mich noch, als ich in der Küche stand, angelehnt an der Küchentheke, und meine Mutter über mir an den Schrank wollte. Just in dem Moment habe ich mich geduckt, weil ich dachte, dass sie ausholte. Ich erinnere mich daran wie ich weinend eingeschlafen bin oder als ich durch das ganze weinen so müde wurde, dass ich direkt einschlief. Ich erinnere mich noch haar genau an den Blick den mir meine Mutter zugeworfen hat, als wir zur U-Bahn liefen und wir zwei Nachbarn trafen, die uns fragten ob alles okay sei, weil es so laut wäre. Meine Mutter sah mich kurz und lächelte. Sie wollte mich dafür verantwortlich machen also antwortete ich "Ich übe für ein Theaterstück.*. So oft hat mein Handy mit meiner Hand gezittert, die Nummer vom Jugendamt oder der Polizei war bereits eingetippt. Ich habe es nie über mich gebracht, anzurufen. Ständig hörte ich auch Sprüche über mein Gewicht: "Wenn du so weiter isst wirst du fett." "Du bist dick" "Mach eine Diät." Meine Mutter tat immer so, als sei nichts gewesen, hat gelacht, sich unterhalten etc. Wenn sie telefoniert hat oder jemand uns besucht hat, hat sie sich von ihrer besten Seite gezeigt, aber natürlich nie vergessen zu erzählen, dass ich immer wieder was falsch mache. Nie war ich gut genug, ständig verglich sie mich mit anderen, ich sollte irgendwann Ärztin und reich werden. Sie schrie immer wieder "Warum hast du keine Freunde? Richtig weil dich keiner leiden kann!" "Du bist ein Stück Elend!" "*polnische Sachen*". Ich war dadurch in der Schule sehr still. Ich hatte immer Angst zu reden oder was falsches zu sagen. Ich wurde ab und zu gefragt, ob ich nicht was unternehmen will, aber meine Mutter hat mir immer verboten raus zu gehen. Als ich meinen ersten Freund hatte, habe ich immer behauptet, dass ich länger Schule hätte, 2x die Woche für circa 1-2 Stunden. Am Anfang der Beziehung mit Soufian ... Es war merkwürdig. Sie mochte ihn nicht, dass habe ich ihr angesehen. Ich musste eine Woche lang darauf hinarbeiten sie an einem Freitag zu fragen, ob ich mit Soufian auf eine Party oder einen Geburtstag darf. Erst hieß sie nein, bis sie irgendwann Ja hieß, mit der Bedingung um 19 Uhr zu Hause zu sein. Das war gegen Ende Juli/Anfang August 2015. |