Als ich mit dem Studium begonnen habe, hatte ich wenig Ahnung von oder Interesse an ausgewogener Ernährung. Zwar hatte ich im Sommer zuvor ein Gespräch mit einer Endokrinologin, die mir auch ans Herz gelegt hatte, mich von mehr Gemüse und Obst zu ernähren und mehr Sport zu treiben, damit ich mein Gewicht reduzieren sollte. Doch die kurze Depri-Phase, urplötzlich alleine zu sein und fast 800km von meiner Familie entfernt, war dann doch ein gezielter Schubs in Richtung Frustessen. Als ich dann in Hmaburg selbst umgezogen bin und in meine derzeitige Studentenwohnung zog, entschied ich für mich selbst, etwas daran zu ändern. Weniger Fertiggerichte, weniger Fertigsoßen, mehr selber kochen und mehr darauf aufpassen, was ich esse. Mkeine Kochkenntnisse waren immer noch lamentabel - ich hatte erst in den Ferien zwei Monate zuvor gelernt wie man kocht. Deshalb entschied ich mich, auf die vertrauten Basics zurück zu greifen. Zwar ist die Info mit dem Obst noch nicht so ganz bei mir angekommen, gewesen, doch Bewegung hatte ich mehr. Ich entschloss also, dass ich ruhigen Gewissens von dem Leben kann, was mich glücklich macht, und was ich in der kleinen Küche auch locker selbst hinbekomme: PESTO.
Zu Anfang kannte ich nur ein Rezept - das Pestorezept aus meiner Pestoblume. [Rezept bereits auf SMKielbasa vorgestellt] Pesto ist ein denkbar einfaches Gericht - beziehungsweise ein Part davon. Einfach Nudeln - oder Reis, je nach Vorliebe - kochen, die zubereitete Pesto drauf, eventuell etwas Käse drüber und fertig ist. Zudem schmeckt sie auch super als Dip oder als Brotaufstrich, und ist somit auch schnell innerhalb einer Woche verputzt. Aber ihr könnt euch wahrscheinlich vorstellen, wie langweilig das auf Dauer wurde. Also habe ich mich nach neuen Pestorezepten umgeschaut.
Auf Kochzauber wurde ich fündig für Rezepte, die mir persönlich zugesagt haben. Von den dort vier vorgestellten habe ich am Ende zwei ausprobiert.
D i e Z u b e r e i t u n g
Pesto ist etwas wirklich dankbares. In Windeseile hat man etwas Leckeres gezaubert, ohne großartig dafür arbeiten zu müsen.
man braucht: • einen Mixer (ich habe meinen Stabmixer benutzt) • ggf eine tiefe Schüssel zum Mixen • Schneidebrett • scharfes Messer • Behälter um die Pesto aufzubewahren
Man kann die Pesto locker in einer einfachen Schüssel mit Frischehaltefolie im Kühlschrank aufbewahren. Ein Einmachglas (gerne auch ein ausgespültes Marmeladenglas) macht die Sache aber ebenso gut und einen Ticken Umweltfreundlicher.
P E S T O R O S S O - Tomatenpesto mit Rucola
Bild von Kochzauber
für ungefähr 150mL Pesto: • 100g in Öl eingelegte Tomaten • 1 Tomate • 100g Rucola • 1 Knoblauchzehe • 30g Mandeln • 50mL gutes Olivenöl • 50g Hartkäse • Salz und Pfeffer • eine Prise Zucker
Die Zubereitung ist denkbar einfach. Die in Öl eingelegten Tomaten abtropfen lassen und gemeinsam mit der Tomate grob würfeln. Je feiner ihr sie aber von anfang an schneidet, desto weniger Kraft brauch euer Mixer nachher. Rucola abwaschen, abtropfen, Stiele abtrennen und klein rupfen. Knoblauch schälen und fein hacken. Dann kommt alles in den Mixer. Ich weiß, dass im Rezept 50mL Olivenöl steht. Kleiner Tipp unter uns: benutzt immer zuerst das Öl, in dem die Tomaten eingelegt sind. Erstens ist es immer schön aromatisch und vergibt der Pesto eine zusätzlich intensivere Note. Außerdem ist es weniger Ölverschwendung. Also bis auf den Käse alles miteinander mixen. Den Käse am Ende fein gehobelt unter die Pesto mischen und dann abschmecken.
Ich will euch gleich schon im Vorfeld warnen: So schön rot wie das Bild wird die Pesto eher nicht. Es ist sehr viel Rucola mit drin - immerhin wiegt der Salat ja fast nichts, was der Soße eine etwas grünlich-braune Farbe gibt. Aber nicht davon abschrecken lassen, es ist eines meiner Liebsten Pestorezepte geworden.
P E S T O R O S S O - Tomatenpesto mit Rucola
Bild von Kochzauber
für ungefähr 150mL Pesto: • 4 in Öl eingelegte Tomaten • 100g Walnüsse • 80g Ricotta • 80mL gutes Olivenöl • 1TL Weißweinessig • Salz und Pfeffer
Die Walnüsse zerkleinern (hierfür habe ich meinen Smoothiemaker benutzt, musste allerdings schon zwei Tropfen Öl dazu packen, damit er es gemixt bekommt) und zusammen mit den restlichen Zutaten pürieren. Wie gehabt abschmecken. Hier benutzt ihr wohl das Olivenöl, einfach wegen dem Geschmack. Erfahrungsgemäß kann ich aber nur raten, nicht von vorne herein das ganze Öl hinein zu kippen. Manchmal reicht auch eine geringere Menge.
Mir persönlich schmeckte dieses Pesto fast gar nicht. Wahrscheinlich lag es am Ricotta, aber mich konnte es nicht umhauen. Als Brotaufstrich war es jedoch ganz ok.
Wenn ihr noch weitere Pestorezepte habt, die ich testen soll, oder eigene Rezepte mit Bild und Bewertung, dann schickt sie mir. Ich werde so viele Rezepte wie möglich in dem Blog einbauen und die Pestorezepte auf dieser Seite immer weiter ergänzen.