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Hi! Ich bin die Cherry, 23 Jahre alt und Katzennärrin. Ich mag Essen... SEHR! ~ ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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ReisepassUnten ist der Reisepass deines Spielers. Hier kannst du sehen, wann und wo du gewesen bist.{passport_date_today}
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MeldenLiebe finden - 36 Fragen |
In der New York Times erschien Anfang 2015 ein Artikel zum Thema "Liebe finden". Der Artikel handelt von Mandy Len Catrons Essay "To Fall in Love With Anyone, Do This" (Um dich in jeden verlieben zu können, tue folgendes), in welchem sie eine Studie zur Liebe durchführt. Dabei wurde ein Fragebogen mit 36 Fragen aufgestellt, die es einem ermöglichen sollen festzustellen, ob man sein Gegenüber wirklich lieben kann. Die 36 Fragen sind in drei Blöcke unterteilt und in jedem Block werden die Fragen persönlicher und intimer. Die These dahinter? Sich verletzbar zeigen bringt emotionale Nähe mit sich. Wer sich angreifbar und verletzbar gegenüber einem selbst zeigt, wird als sympathischer und näher. Aber eben diese Verletzbarkeit selber zeigen ist extrem schwer. Den Original-Artikel mit allen Fragen auf Englisch findest du hier. @Masilein und ich haben uns den Spaß erlaubt einige der Fragen ins Deutsche zu übersetzen und sie uns gegenseitig zu beantworten. Sie ist also mein Partner und ich bin ihrer für diesen Fragenkatalog. Und auf eine gewisse Art und Weise seid ihr es ebenso, wenn ihr euch die Antworten durchlest. (Btw, Nutzung des generischen Maskulinums bei den Fragen) Die Fragen wurden in den ersten beiden Septemberwochen beantwortet. D E R F R A G E B O G E N S E T I 1. Wenn du die Wahl zwischen allen Menschen auf dieser Welt hättest, mit wem würdest du gerne zu Abend essen? Direkt die erste Frage hat mein Gehirn schon ziemlich zum Dampfen gebracht. Zunächst gingen meine Gedanken in die Richtung, dass es mir tatsächlich mehr oder weniger egal wäre, wer mir da gegenüber sitzt, solange wir eine schöne Zeit mit angenehmen Gesprächen haben. Wenn ich allerdings die Möglichkeit hätte mit egal welcher Person, die jemals gelebt hat, an einem Tisch zu sitzen, dann würde ich tatsächlich Jesus wählen. Nicht, weil ich besonders religiös wäre, sondern eher aus einem ehrlichem Interesse daran, was diese Person, die für so viele Menschen noch zweitausend Jahre später eine zentrale Figur in ihrem Glauben ist, wirklich für ein Mensch war. 2. Wärst du gerne berühmt? Wenn ja, inwiefern? Jein. An sich kann ich mir vorstellen, dass es ein unglaubliches Gefühl sein muss, wenn viele Menschen zu dir aufblicken, du eine Inspiration und Vorbild für Menschen bist und ich habe auch Gedanken und Werte, die ich gerne anderen vermitteln würde. Aber auf der anderen Seite würde damit auch eine Mordsverantwortung auf einen zukommen, dieser Vorbildfunktion gerecht zu werden, denn wenn ich in dieser Position wäre, würde ich schon mein Möglichstes versuchen, um als ein positives Beispiel für andere voranzugehen, weiß aber von mir selbst, dass ich diesem Druck auf Dauer nicht standhalten würde und als eine idealisierte Version meiner selbst angesehen zu werden, der ich in Wirklichkeit nicht entspreche, würde mir/meiner Psyche wahrscheinlich eher schaden. Mal davon abgesehen, dass ich einen riesen Klemmer damit hätte, mit meinem Gesicht in der Öffentlichkeit zu stehen, sodass mich Leute auf der Straße wiedererkennen und dann dieser idealisierten Version von mir gegenübertreten und nicht mir als tatsächlichem Menschen. 3. Übst du vor einem Telefonat das Gespräch? Warum? Ja, ich übe vor Telefongesprächen die Sätze mehr oder weniger Wort für Wort ein, die ich sagen will, weil ich in der nichtschriftlichen Kommunikation mit Menschen oft sehr unsicher bin und es sich für mich vor allem im Gespräch mit fremden Leuten furchtbar anfühlt, in eine Situation zu kommen, in der mir die Worte fehlen, weil ich mich dann sehr unbeholfen und hilflos fühle. 4. Wie sieht für dich ein "perfekter" Tag aus? Elementar für einen perfekten Tag wäre für mich, dass ich keine nahen oder fernen Deadlines, Abgabetermine whatever habe und quasi ganz in den Tag hineinleben kann, ohne mir Sorgen um etwas machen zu müssen, das morgen, nächste Woche oder später ansteht. Vom tatsächlichen Ablauf her würde dieser Tag eine erholsame Nacht, gutes Frühstück und Mittagessen enthalten. Je nachdem, wie ich an diesem Tag dann drauf bin, würde ich entweder die ganze Zeit rumgammeln, ein Bad nehmen, Haar- und Gesichtsmaske draufklatschen und mir eine schöne Serie reinziehen oder wenn ich in abenteuerlicher Laune wäre, würde ich mit meiner Kamera bewaffnet irgendwas erkunden wollen (einen Wald, ein altes Gebäude oder eine interessante Sehenswürdigkeit). 5. Wann hast du das letzte Mal nur für dich gesungen? Wann für jemand anderes? Das ist gar nicht mal so lange her (ein paar Tage oder so), ich singe nämlich immer die Songs aus dem Radio mit, wenn ich alleine Auto fahre, was so ziemlich jede Woche mindestens einmal vorkommt. In Gegenwart von jemand anderem habe ich bestimmt schon seit etwa zehn Jahren nicht mehr gesungen, weil ich mich dabei unwohl fühle. 6. Stell dir vor, du würdest 90 Jahre alt und hättest die Möglichkeit entweder den Körper oder den Geist eines 30 Jährigen für deine letzten 60 Jahre beizubehalten, was würdest du wählen? Definitiv den Körper! Ich habe bereits jetzt mit 23 Jahren körperliche Einschränkungen, die sich merklich auf meinen Alltag auswirken und der Gedanke daran, dass das mit den Jahren sicherlich nicht weniger wird, macht mir schon ein wenig Angst. Ich würde lieber in einem jungen Körper geistig altern, als irgendwann in einem gebrechlichen Körper den Geist meines 30 Jährigen Ichs zu haben, aber an einem Punkt zu sein, an dem ich mich kaum noch bewegen kann, mir aber meines Zustandes vollkommen bewusst zu sein. 7. Hast du eine geheime Vermutung, wie du sterben wirst? Puh, ich habe schon so ein bisschen die Befürchtung, dass ich nicht aus Altersgründen gehen werde, sondern, dass mich irgendwann eine Krankheit oder ein Unfall erwischt und ich „ungeplant“ sterbe. 8. Nenne 3 Dinge, die du und dein Partner gemeinsam habt. Ich denke, wir sind beide sehr ernste Personen, die mit einer eher nüchternen Einstellung durchs Leben gehen. Zudem sind wir beide, ich nenne es jetzt mal „wissbegierig“ und versuchen stetig, uns in verschiedenen Bereichen Dinge anzueignen und über unseren (Wissens-)Horizont hinauszuwachsen. Außerdem sind wir beide so tollpatschig, dass wir es fertigbringen würden, uns versehentlich einem Wattepad umzubringen. 9. Wofür in deinem Leben bist du am meisten dankbar? Also natürlich, dass ich in einem Land geboren wurde, das ein relativ stabiles politisches und gesellschaftliches System mit gutem Gesundheitssystem und (finanziellen) Auffanghilfen hat, aber auch dafür, dass ich persönlich die Möglichkeit habe, (bildungstechnisch) den Weg zu gehen, den ich mir ausgesucht habe und auch finanziell die Möglichkeiten habe, ein angenehmes Leben zu führen. 10. Wenn du etwas an deiner Erziehung ändern könntest, was wäre das? Ich wünschte, meine Eltern hätten mit mir mehr über Probleme (sowohl familiärer als auch darüber hinausgehender Natur) gesprochen und mich nicht in Watte gepackt dadurch, dass sie nie über solche Sachen gesprochen. Das hat bei mir leider dazu geführt, dass ich mir selber dieses Verhaltensmuster angeeignet habe und nur schwer über Probleme reden kann und generell von vielen schwierigen Situationen teilweise regelrecht überrannt werde, von denen ich nicht mal wusste, dass es sie gibt. 12. Wenn du morgen aufwachen würdest und eine neue Eigenschaft dazu gewonnen hättest, welche wäre das? Wenn wir von einer Superkraft reden, dann wäre es, dass ich keinen Sauerstoff mehr bräuchte/nicht mehr atmen müsste, um zu überleben, bei einer charakterlichen Eigenschaft wäre es, dass disziplinierter wäre und nicht ständig alles aufschieben würde. S E T II 13. Wenn du in eine Kristallkugel schauen könntest und die dir eine Frage zu dir selbst, deinem Leben, deiner Zukunft oder sonst etwas beantworten würde, was würdest du fragen? Schwierige Frage… Ich glaube, wenn ich eine etwas über mein eigenes Leben/meine Zukunft beantwortet bekommen würde, dann würde mich das in meiner Lebensführung eher einschränken oder negativ beeinflussen. Daher würde ich wahrscheinlich wissen wollen, ob wir hier auf der Erde wirklich der einzige Planet mit so weit entwickeltem Leben sind oder ob und in welcher Form da draußen im All noch mehr Leben existiert. 14. Gibt es etwas, wovon du schon lange träumst, es zu tun? Warum hast du es noch nicht getan? Ich träume schon seit einer ganzen Weile davon, mir ein eigenes Haus zu kaufen. Da ich noch studiere, also nicht weiß, wo ich später mal lande und derzeit nicht mal annähernd die finanziellen Möglichkeiten habe, um mir diesen Traum zu ermöglichen, habe ich noch nichts in diese Richtung unternommen, außer ein paar Träumereien. Jedoch möchte ich meinen Traum vom eigenen Haus verwirklichen noch bevor ich 30 bin. 15. Was ist die größte Errungenschaft in deinem Leben? Ich würde sagen, dass das mein Schulabschluss ist, weil er mir zeigt, dass ich trotz aller Schwierigkeiten und Widrigkeiten diesen Lebensabschnitt erfolgreich abgeschlossen und nicht aufgegeben habe. 16. Was verleiht einer Freundschaft Wert? Loyalität. Für mich hat es in einer Freundschaft den größten Wert, dass man der anderen Person gegenüber loyal ist, also ihr nicht in den Rücken fällt, schlecht über sie redet oder ihr anderweitig Schaden zufügt. Ich möchte meinen Freunden bedingungslos vertrauen können, auch, wenn mir das aufgrund vergangener Erfahrungen oft sehr schwer fällt. 17. Welche ist deine meist geliebte Erinnerung? Ich glaube nicht, dass ich DIE EINE Erinnerung aussuchen könnte, die ich am liebsten habe, aber ich denke, Situationen, in denen ich am glücklichsten war, sind Momente gewesen, in denen ich mit einer meiner Katzen im Arm oder an mich gekuschelt in meinem Bett gelegen habe und in diesem Augenblick einfach vollkommen den Rest der Welt ausblenden und mich ganz auf dieses schnurrende Bündel neben mir konzentrieren konnte. 18. Was ist deine schlimmste Erinnerung? (Aus Privatsphäregründen habe ich die ursprünglich sehr lange Antwort stark gekürzt) Der Moment, in dem ich vom Tod einer meiner besten Freundinnen und deren kleiner Schwester erfahren habe. 19. Wenn du wüsstest, dass du in genau einem Jahr einen plötzlichen Tod sterben würdest, würdest du etwas an der Art wie du lebst ändern? Warum? Ich denke, ich würde mein Studium abbrechen, weil es ja dann nichts mehr geben würde, worauf ich mithilfe meines Studiums hinarbeiten würde. Ich würde trotz meiner Angst vor dem Fliegen so viel reisen, wie ich kann, weil ich mir keine Gedanken mehr darum machen müsste, ob ich diesen Flug überlebe oder nicht. Meine letzten Tage würde ich in irgendeiner abgeschiedenen Gegend allein verbringen wollen und nochmal mein bisheriges Leben rekapitulieren, mit meinem Tod Frieden schließen und für mich einen Abschluss finden wollen. Wahrscheinlich würde ich während dieser letzten Tage noch Briefe an meine Familie und an Freunde schreiben, diese aber so spät abschicken, dass sie erst nach meinem Tod ankommen, weil ich nicht möchte, dass jemand bei mir sein wird. 20. Was bedeutet Freundschaft für dich? Freunde sind die Familie, die man sich aussucht. 21. Welche Rolle spielen Liebe und Zuneigung in deinem Leben? Schon eine recht große Rolle, wobei aber nicht im romantischen Sinne, sondern eher freundschaftliche und familiäre Liebe und Zuneigung. 22. Nenne 5 Dinge, die du an deinem Partner positiv findest. Ich finde es wahnsinnig toll, wie du dir, wenn jemand Hilfe bei einem Skill oder anderen Dingen braucht, so viel Zeit nimmst und dir Mühe gibst, dieser Person zu helfen und die Person wirklich weiterzubringen, obwohl es teilweise nur minimale Fortschritte gibt oder du gegen eine Wand redest, du aber trotzdem nicht aufgibst. Hilfsbereitschaft Level 1000! Wenn jemand um deine Meinung oder Feedback bittet, redest du nicht um den heißen Brei herum, sondern bist sehr direkt und ehrlich mit deiner Kritik. Du schmierst niemandem Honig ums Maul und wenn man von dir für etwas gelobt wird, kann ich mir sicher sein, dass du es ernst meinst. Das schätze ich sehr. Ich finde es toll, was für ein humorvoller Mensch du bist, der sich selber nicht so ernst nimmt und mit dem man über die verschiedensten Dinge lachen kann. Ich halte dich für einen unglaublich starken Menschen, der sich aus der größten Scheiße herauskämpfen kann. Ich empfinde es als sehr positiv, dass ich, wenn ich mit einem Problem zu dir komme oder dir von einer Problemsituation erzähle, sicher sein kann, dass du mich nicht verurteilst, sondern probierst, mir mit einem weiteren Blickwinkel auf bestimmte Themen weiterzuhelfen, ohne mich dabei in eine bestimmte Richtung zu drängen. 23. Wie nah einander und herzlich seid ihr in eurer Familie? Hast du das Gefühl, eine glücklichere Kindheit gehabt zu haben, als die meisten? Inzwischen habe ich ein phasenweise sehr schwieriges Verhältnis zu meiner Familie. Mit meiner Mutter und meinem Bruder komme ich noch relativ gut zurecht, das Verhältnis zu meinem Vater ist aktuell sehr schlecht, wir haben (Stand Mitte September) seit über einem Monat nicht mehr miteinander geredet.Ich glaube schon, dass meine Kindheit schön war und es mir materiell an nichts gefehlt hat und da das Verhältnis zu meiner Familie bis vor wenigen Jahren sehr gut war und ich mich gut aufgehoben und sicher gefühlt habe. 24. In welcher Beziehung stehst du zu deiner Mutter? Meine Mutter ist aus meiner Familie die Person, der ich am nahsten stehe, jedoch sind wir vom Wesen und unseren Lebensansichten her so unterschiedlich, dass es auch zwischen ihr und mir manchmal Probleme gibt. S E T III 25. Mache 3 "Wir"-Aussagen, wie beispielsweise "Wir beide in diesem Raum ..." Wir beide (in diesem Raum/Chat) teilen viele Ansichten/Einstellungen zu den unterschiedlichsten politischen, gesellschaftlichen und alltäglichen Themen(-bereichen), bei denen ich das Gefühl habe, dass viele uns dafür schräg ansehen würden. Wir beide (in diesem Raum/Chat) reagieren sehr schnell genervt in gewissen Situationen (wir sind Omas im Geiste). Wir beide (in diesem Raum/Chat) sind uns insgesamt vom Wesen her sehr ähnlich. 26. Beende folgenden Satz: "Ich wünschte, ich hätte jemanden, mit dem ich ... teilen könnte." Ich wünschte, ich hätte jemanden, mit dem ich ALLES teilen könnte (selbst Essen). 27. Wenn du mit deinem Partner gut befreundet sein willst, teile mit ihm was er unbedingt wissen sollte. Ich weiß, dass ich manchmal sehr kalt und desinteressiert rüber komme und oft sehr verschwiegen bin, was persönliche Dinge und Schwierigkeiten angeht und dass ich nur selten sage, wie wichtig mir eine Person wirklich ist. Das sind Dinge, die ich an mir selbst sehr hasse und bei denen ich schon seit langer Zeit damit kämpfe, mich zu ändern und mich Personen, die mir wichtig sind, mehr zu öffnen, aber ich weiß, dass es bis dahin noch ein sehr langer Weg ist, weil ich mir oft selbst im Weg stehe und niemanden mit meinen Problemen belasten will. Ich möchte, dass du weißt, dass ich das zu keinem Zeitpunkt böse meine oder du mir nicht wichtig bist, wenn ich mal wieder so verschlossen bin. 28. Erzähle deinem Partner, was du an ihm magst - sei ehrlich und trau dich etwas zu sagen, was du niemandem sagen würdest, den du erst vor kurzem kennengelernt hast. (Okay, macht nicht so ganz Sinn, weil wir uns schon ne ganze Weile kennen und ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob das als Kompliment durchgeht) Du bist eine der ganz wenigen Personen, denen ich bisher begegnet bin, die mir so extrem wenig bis gar nicht auf die Nerven geht, dass ich dich verdammt lange Zeit in meinem Leben haben will. 29. Teile mit deinem Partner einen peinlichen Moment deines Lebens. Shit richtiger cringe Moment gerade… Ich war irgendwann in der 7./8. Klasse oder so mal für einen Tag (oder mehrere Tage, ich weiß es nicht mehr so genau) krank und wollte einer Freundin schreiben, dass es mir jetzt wieder besser geht, sodass ich ab morgen zurück in die Schule komme. Besagte Freundin hieß Julia und direkt über ihrem Namen hatte ich eine Person namens Jan eingespeichert (Klassenkamerad aus der Grundschule, zu dem ich aber seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte und dessen Nummer ich warum auch immer von irgendwem bekommen habe, aber nie vorhatte, ihm tatsächlich mal zu schreiben). Und es kam wie es kommen musste… Ich habe mit meinen Patschefingerchen nicht auf Julia, sondern auf Jan getippt und vollkommen random einen Typen angeschrieben, dass ich morgen wieder zur Schule komme. Tja, der schien das aber so überhaupt nicht zu hinterfragen und wir haben fünf oder sechs Nachrichten ausgetauscht, bevor ich meinen Fehler bemerkt habe. Fazit: Ich cringe selbst über zehn Jahre später immer noch halb zu Tode, wenn ich daran denke. Für 7./8. Klässler-Verhältnisse war das so ziemlich das Äquivalent dazu, aus Versehen dem Vater deiner besten Freundin ein Nacktfoto geschickt zu haben (zumindest in meinen Augen). 30. Wann hast du das letzte Mal vor Menschen geweint? Wann nur für dich? Oh puh, vor anderen das ist so verdammt lange her, dass ich mich nicht mehr daran erinnere (ist aber bestimmt auch schon um die zehn Jahre her) und nur für mich so ziemlich jede Woche mindestens einmal, wenn ich mal wieder von irgendeiner Kleinigkeit umgehauen werde, die mich daran erinnert, wie wenig ich mein Leben im Griff habe. Das letzte Mal war vor einigen Tagen als ich angefangen habe, diesen Fragebogen zu beantworten und dann erstmal ne tagelange Pause brauchte, bis ich mich bereit gefühlt habe, das hier zu Ende zu bringen. 31. Nenne deinem Partner etwas, was du an ihm magst. Oh, so viele positive Eigenschaften, die ich hier im Fragebogen nennen muss, da wird’s langsam knapp mit den Ideen... Scherz, ich könnte dich den ganzen Tag beweihräuchern. Ich weiß nicht genau, ob ich es schaffe, das, was ich meine, richtig in Worte zu fassen, aber ich mag an dir unter anderem oder sogar ganz besonders, dass du einfach ein guter Mensch bist. Dieses ohne Falschheit und Heuchelei zu sein, so „pur“ zu sein, ist etwas, was ich meines Empfindens nach bisher nur bei sehr wenigen Menschen gesehen habe und das ich bei den meisten Menschen vermisse. 32. Was ist, wenn etwas zu ernst ist, um darüber Witze zu machen? Puh, puh… puh. Also ich denke, es kommt immer darauf an, mit welcher Person man über eine Sache Witze macht. Wenn ein Fremder Witze über ein heikles Thema macht, kann ich darüber eher seltener lachen, als wenn ich mit Freunden über ein Thema rede und jemand dann einen trockenen Spruch raushaut. 33. Wenn du heute Abend sterben würdest und keine Möglichkeit hättest mit jemandem Kontakt aufzunehmen, was bereust du am Meisten niemandem mitgeteilt zu haben? Warum hast du ihm das noch nicht gesagt? Ich glaube, ich würde es bereuen, nicht nochmal mit meiner früheren besten Freundin geredet zu haben. Wir sind damals, als die Freundschaft zu Ende ging, so verblieben, dass wir vielleicht in ein paar Jahren nochmal versuchen, Kontakt miteinander aufzunehmen und bisher habe ich mich dazu noch nicht bereit gefühlt, aber wenn ich wüsste, dass ich nie mehr die Möglichkeit dazu hätte, würde ich es schon bereuen, nicht nochmal mit ihr geredet zu haben. Wir haben damals Sachen zueinander gesagt und Dinge getan, die ich jetzt im Rückspiegel betrachtet, gerne klarstellen würde. Ich weiß nicht, ob das etwas an unserem Verhältnis ändern würde oder ob das mit uns überhaupt nochmal klappen würde, aber bevor ich wirklich irgendwann sterbe, will ich zumindest nochmal mit ihr geredet haben. 34. Dein Haus und alles was drin ist brennt. Nachdem du deine Liebsten und Haustiere gerettet hast, kannst du noch für einen einzigen Gegenstand zurückrennen. Welcher wäre das? Warum? Achje, das wäre dann wohl mein Laptop, weil darauf so ziemlich mein ganzes Leben ist. Alles andere wäre wohl zu ersetzen oder neu zu beschaffen, aber auf meinem Laptop habe ich so verdammt viele Sachen, die sich nicht mehr ersetzen lassen (es ist zwar weitestgehend alles noch auf anderen Datenträgern gespeichert, aber das Masterstück ist der Laptop). 35. Von allen Familienmitgliedern, welcher Tod würde dich am Meisten mitreißen? Warum? Hier musste ich sehr lange überlegen und ich glaube, der Tod meines kleinen Bruders würde mir am meisten den Boden unter den Füßen wegreißen. Ich würde zwar sagen, dass ich meiner Mutter an nahsten stehe, aber der Gedanke daran, dass mein Bruder, der noch sein gesamtes Leben vor sich hat, sterben würde, tut einfach so viel mehr weh. (Nochmal zu Frage 30: Jetzt bin ich gerade wieder am Weinen). 36. Erzähle deinem Partner von einem persönlichen Problem und frage ihn um Rat, wie er die Situation angehen/lösen würde. Frage deinen Partner nach einer Einschätzung deiner Gefühle zu dem Problem. Achje, ich habe so viele offene Baustellen und bin es gewohnt, nur ganz selten um Hilfe zu bitten, wenn es um sowas geht, weil ich eigentlich weiß, dass sich weit über die Hälfte der Probleme dadurch lösen lassen, dass ich einfach meinen verdammten Arsch hochbekomme und aufhöre, in Selbstmitleid zu versinken. Wie schaffe ich es, motiviert bei einer Sache zu bleiben, obwohl eigentlich nichts gegen diese Sache spricht? Ich habe das ganz häufig, dass ich im ersten Moment total begeistert von etwas bin, das dann ausprobiere, es mir auch sehr viel Spaß macht, aber ich dann trotzdem nach kurzer Zeit wieder die Motivation verliere. Bestes Beispiel: Designen für VP – ich habe vor einer ganzen Weile mal ein bisschen rumdesigned, es hat mir viel Spaß gemacht und die Resultate waren (in meinen Augen) auch voll okay, aber trotzdem habe ich jetzt schon seit etwa einem Jahr nichts mehr ernsthaft in die Richtung gemacht. Generell auch Zeichnen, Malen, Basteln, Schreiben und insgesamt halt kreative Sachen machen mir unglaublich viel Spaß, ich merke, wie sehr mich das mit dem traurigen Hobby des Serienguckens zurücklässt. Carmens Antwort: Wichtig ist, dass du herausfindest, ob du mit den Dingen aufhörst, weil es einfach im Sand verläuft, weil du eben die Gewohnheit dazu nicht hast. Oder aber ob es daran liegt, dass du glaubst nicht gut zu sein, das Gefühl hast zu versagen oder nicht entsprechend Fortschritte zu machen oder deinen Erwartungen gewachsen bist. Wenn es Punkt 1 ist, dann denke ich hilft am Besten, wenn du es dir quasi wie eine Pflicht-Aufgabe auf den Plan schreibst und dir auch so Meilensteine setzt. Von wegen "Ich werde jeden Sonntag von 14 bis 16 Uhr zeichnen, schreiben, basteln". Dazu zählt auch entsprechend sich Zeit dafür nehmen, beispielsweise Videos oder Blogs dazu lesen und schauen und so etwas Neues in dem Bereich lernen, was du umsetzen kannst. Einfach der Zwang sich damit zu beschäftigen. Und dann auch zu sagen "Ich schreibe 10.000 Wörter und wenn ich danach immer noch keine Lust habe oder die Ideen mir nicht passen, dann höre ich damit auf. Ich fertige 3 Designs an (oder Äquivalent dazu insgesamt 15 Artikel) und danach erst schmeiß ich die Flinte ins Korn". Vor allem der letzte Schritt, die Meilensteine, können auch helfen, wenn du diese latenten Versagensängste hast. Oder wenn du das Gefühl hast keinen Fortschritt zu sehen. Hierbei kann es auch helfen, wenn du dir, sobald du merkst, dass du aufgegeben hast, einen festen Termin setzt, an dem du dir das nochmal anschaust. Dadurch dass Zeit vergangen ist und du nicht mehr in dieser Stimmung bist, fällt es dir leichter zu erkennen, wo du wirklich Entwicklungen hingelegt hast und ob es etwas ist, was dir auch gefällt. Vor allem beim Schreiben finde ich, dass Zeit dazwischen immer ein tolles Mittel ist, um zu sehen ob man das Geschriebene eigentlich wirklich mag, weil es sich irgendwie anfühlt, als hätte jemand anderes es geschrieben. Auch hier ist es wichtig, dass man sich durch Meilensteine oder halt eben positives Reinforcement am Ball behält - und wenn man letzteres alleine nicht kann: Freunde oder eine anonyme Community können einem immer helfen. Persönliches Fazit Als ich mir die Fragen das erste Mal überflogen habe, habe ich absolut nicht damit gerechnet, wie schwer es mir fallen würde, alle zu beantworten. Ich habe nach bestimmten Fragen mehrere Tage Pause machen müssen, weil ich total überfordert mit verheultem Gesicht nur noch auf dem Bett gelegen und hin und her gewippt bin. Dass mich einige der Fragen so sehr herausfordern und an meine Grenzen bringen, war schon echt heftig, aber ich habe das Gefühl, dass ich mich dadurch mit einigen Teilen meines Lebens auseinandergesetzt habe, mit denen ich mich normalerweise nicht beschäftigen würde, die ich normalerweise einfach irgendwo hinten in meinem Kopf vergraben würde. Das hier hat vieles wieder aufgewühlt, aber jetzt im Nachhinein (ich schreibe dieses Fazit etwa einen Tag, nachdem ich den Fragebogen vervollständigt habe) habe ich das Gefühl, dass es auch eine befreiende Wirkung hatte. Bezogen auf Carmen hat mir dieser Fragebogen nochmal sehr deutlich vor Augen geführt, was ich an ihr habe und was ich für ein unglaubliches Glück ich habe, sie in meinem Leben zu haben. Ich weiß nicht ganz, ob es positiv oder negativ war, dass wir diesen Fragebogen jeder für sich ausgefüllt haben. Ich habe trotz der schriftlichen Beantwortung ganz klar das Gefühl, mich stärker geöffnet zu haben, als es bisher der Fall war und ich denke, dass das eine positive Auswirkung auf Carmen und mich hat. Ich denke aber, dass das nochmal auf einem ganz anderen Level stattgefunden hätte, wenn wir uns tatsächlich gegenüber gesessen hätten, weil wir dann ungefiltert die Emotionen des jeweils anderen mitbekommen hätten. Es ist zwar eine Sache, zu sagen, dass mich das Ganze hier sehr berührt hat und dass es Carmen auch so gegangen ist, aber das dann 1:1 zu erleben, wäre nochmal eine ganz andere Erfahrung gewesen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich den Fragebogen in einer Sitzung hätte durchziehen können, vor allem, wenn mir tatsächlich eine Person gegenübergesessen hätte, von der ich zusätzlich zu meinem eigenen Berg an Emotionen nochmal einen weiteren Berg an Emotionen mitgenommen hätte. Ich denke, dass dieser Fragebogen sehr wohl das Potential hat, Personen einander näher zu bringen, halte es aber für kritisch, wenn man ihn mit einer Person durchgehen würde, die man tatsächlich gerade erst kennengelernt hat. Für einige der Fragen muss man wirklich sein Innerstes offenbaren und ich denke nicht, dass ich das vor jemandem könnte, den ich nur oberflächlich kenne. Dennoch ist dieser Fragebogen auch für jeden selbst eine großartige Möglichkeit, sich selber und das eigene Leben mal auf Arten zu reflektieren, die einem unter normalen Umständen unangenehm sind oder vor denen man sich scheut, weil sie schmerzen. |