Halloween kommt immer näher, der perfekte Anlass für diesen Blog. Wie im Titel schon lesbar, erzähl ich euch ein bisschen über mein Leben als Hexe.
Im Voraus kann ich euch gleich beruhigen, ich bin kein Teufelsverehrer und opfere keine Tiere (oder Menschen) zu Sabbaths. Ich kann leider auch nicht fliegen und mein Buch hat kein echtes Auge. Außerdem wird dieser Blog echt nicht ästhetisch gestaltet sein, ich hab keine Ahnung, wie man diese Layouts etc macht. Sorry. So, als grobe Übersicht könnt ihr hier den Jahreskreis, dem ich folge, sehen. Man unterscheidet zwischen den Großen Sabbaths (Samhain, Imbolc, Beltane und Lughnasadh/Lammas) und den Kleinen Sabbaths (Yule, Ostara, Litha und Mabon). Wie ihr euch wahrscheinlich schon alle denken könnt ist Samhain das Fest der Feste, also praktisch mein Neujahr.
Ins Detail gehe ich jetzt nicht, aber wenn es euch interessiert beantworte ich gerne Fragen und ich kann einige YouTuber empfehlen, die echt toll sind und den Podcast Comfy Cozy Witch.
Weiterhin einen kleinen Disclaimer – jeder praktiziert anders, kein Ritual gleicht dem anderen. Die einen spezialisieren sich auf Kitchen Witchery, die anderen auf White Magic. Die ganz harten praktizieren Dunkle Magie. Manche folgen Göttern, sind Teil eines Zirkels oder alleine.
Persönlich bin ich in keinem Zirkel und damit bin ich zufrieden. Ich hätte gerne Hexenfreunde (kenne nur eine Hexe in echt …), aber ein Zirkel wäre nichts für mich. Ich bin lieber unabhängig.
Neben meinem Buch der Schatten (hier notiere ich mir meine eigenen Rituale, Notizen usw. Es ist ein sehr persönliches Buch und ich liebe es, die Seiten zu gestalten) ist ein wichtiger Bestandteil mein Kerzenvorrat. Meine Hauptkerze ist eine weiße Kerze, die die Flamme meiner allerersten weißen Kerze trägt. Dann gibt es noch meine schwarze Kerze, besonders wichtig in der jetztigen Zeit, umso dunkler es wird, und wenn ich mein Vollmondritual mache. Kräuter und Gewürze sind auch essentiell, ein Schüsselchen Zimt und Salz steht immer auf meinem Fensterbrett, zum Schutz. Ich habe zwei Tarots. Eines hält mich seit meinem Anfang, das andere hab ich mir vor ein paar Monaten zugelegt. Ich liebe beide, aber es war am Anfang schwer, mich nicht schlecht zu fühlen wenn ich mehr mein neues Tarot benutzt habe. Jetzt bin ich soweit, dass ich weiß, meine Karten vergeben mir. Wie ich lege, ändert sich durchgehend. Manchmal leg ich mir eine Tageskarte, eine Monatskarte, oder ich frage meine Karten etwas. Manchmal schau ich im Internet, ob mir Spreads gefallen und mich ansprechen. Dann probiere ich sie aus, wenn sie für mich funktionieren, zeichne ich sie mir auf für die Zukunft. So funktioniert es auch mit Sprüchen und Ritualen für mich. Besonders am Anfang ist es super, wenn man sich an vorhandenen Ritualen orientieren kann. Wenn sich etwas nicht gut anfühlt, sollte man dies aber lassen und sich danach gut reinigen (und das Haus gleich mit haha)
Die Natur habe ich schon immer geliebt, also ist es kein Wunder, dass ich viel draußen abhänge. Hätte ich einen grünen Daumen, würde ich auch mehr Pflanzen in meiner Wohnung haben, aber stirbt mir immer alles ab
Und dann haben wir noch Götter/Deities, wie ich vorher kurz erwähnt habe. Am Anfang meiner Praktiken war ich noch Wiccan, bin dann aber auf traditionellere Hexenpraktiken umgestiegen. Damals waren meine Götter der Sonnengott und die Mondgöttin. Letztes Jahr fühlte ich mich aber immer mehr zu Hekate hingezogen. Man kann nicht so einfach von einem aufs andere mit einem Gott arbeiten, sie müssen dich schon selber wählen. Wenn es keine Zeichen gibt, dass sie mit einem arbeiten wollen, oder sogar eher Zeichen, die darauf hindeuten, dass sie es NICHT wollen, dann muss man das akzeptieren. Bei mir haben beide meine Götter, Hekate und Anubis, mich akzeptiert (danke) und seitdem sind sie an meiner Seite. Das ist das schöne am Glauben, man ist nie ganz alleine. So scheiße es mir auch geht, ich habe Hekate und Anubis an meiner Seite.
Es gibt ehrlich noch sooo viel zu erzählen, aber ich will nicht so sehr ins Detail gehen, denn das hier ist ein Blog und kein Buch. Wie ich aber schon gesagt habe, bin ich für Fragen offen und beantworte sie gerne. Würde mich auch sehr interessieren, ob es unter uns mehr Hexen gibt, die sich „outen“ wollen bzw ob sich jemand schon damit auseinandergesetzt hat. Freue mich (falls das hier jemand liest) auf Kommentare <333
Bilder:
Beltane Tarot Spread (ignoriert meine Maus haha) Die Blumen oben hatte ich vorbereitet als Opfergabe für die Feen (Nachdem ich die Nacht vorher - Walpurgisnacht im Dunkeln im Wald war und von einem alten Ehepaar erschreckt wurde ( )
Mein Yule Log 2021, eine jährliche Tradition für das Julfest am 21.12. (eines meiner Lieblingsfester). Hab zwar kein Bild, aber ich mache auch immer einen Yule Log aus echtem Holz, mit drei Kerzen drinnen. Hab nur kein Bild davon. Kommt, wie so vieles, von den Kelten.
Allgemein hab ich nicht wirklich Bilder, ich fotografiere eigentlich nur meine Tarot Spreads, dass ich sie nicht vergesse. Meinen Altar fotografiere ich nicht, da es kein herkömmlicher ist, sondern einfach nur mein Tisch wo ich gerade diesen Blog verfasse. Kein Platz für mehr. Aber ich hab auch ein Eck, wo meine ganzen Essentials stehen. |