AnnMary Schrieb:
whut
bin ganz baff, was es für Leute gibt??
Also 1. ich glaube du meinst Katecheten, aber die werden umgangssprachlich gar nicht mehr so genannt sondern einfach als "Firmvorbereiter" oder ähnlich bezeichnet.
& 2. find ich dafür echt keine Worte, so ein Verhalten geht einfach gar nicht. Wie schon vorher gesagt - ich glaube es ist in vielen Fällen diese Unaufgeklärtheit und viele wollen das "Andere" auch gar nicht akzeptieren, von tolerieren ist da noch gar keine Rede. Finds echt schlimm was ich da höre, fällt mir echt schwer mich dazu ausführlich zu äußern.
Die Beichte wird in dem Alter schon gemacht, da sie zur Kommunion dazugehört (Erstkommunion ist ja meistens in dem Alter - nur, wer zur Erstkommunion will, "muss" zu dieser Beichte und auch nur dieses eine Mal) - hab kp was die anderen da immer gesagt haben aber bei mir wars meistens nur so "ja hab meinen Bruder geärgert" oder sowas und auch immer eine freie Entscheidung. Echt krass, dass das wirklich mal so gehandhabt wurde. Aber wenn ich deine Eltern so in das Alter meiner einordnen kann, dann kann ich mir schon gut vorstellen, dass das auch von der damaligen Zeit abhängig war.
An deinen Schilderungen merkt man wieder einmal sehr, wie sehr der Eindruck von etwas von anderen Leuten abhängig sein kann und wie verschieden Menschen sind.
Kann abschließend nur sagen, dass es mir echt leid tut, wie du teilweise behandelt wurdest und nur nochmal betonen, dass es überall weiße und schwarze Schafe gibt.
Masilein Schrieb:
Persönlich hab ich halt dieses Ausschließen bemerkt. Die Kathoscheten (ich hab absolut kein Plan was das richtige deutsche Wort hierfür ist, ist basically eine Person, diesich dem katholischen Glauben verschrieben hat und halt einige Kurse zur Vrbereitung der Firmung und Kommunion und so geben darf und in den Grundschulen bei uns auch Religion unterrichtet) waren alle so absolut ätzend zu mir und meinen Brüdern. Dachte anfangs das sei, weil wir in Ethik waren, aber zu den anderen Kindern in Ethik waren die nett? Stellte sich raus, die haben uns ausgeschlossen und uns auf dem Schulhof, wenn sie Pausenaufsicht hatten, verboten auf manche Dinge zu gehen, weil wir als einzige nicht getauft waren.
Hab auch öfter mal mit super gläubigen Katholiken aus dem Dorf zu tun gehabt, für die Nächstenliebe etwas ist, das nur Glaubensgeschwister zu spüren kriegen. Wir wurden nicht mal auf der Straße zurückgegrüßt. Klar, sehr eigenwillige und persönliche Erfahrungen, aber die haben halt nicht geholfen.
Dann von meiner Mutter - damals gab es noch keinen Ethikunterricht - weiß ich halt, dass sie enorm unter den Schwestern, die den Religionskurs gehalten haben, gelitten hat. Da gab's mal den Vorfall, dass einer, wo der Vater immer viel in der Kirche spendete, einem anderen Kind das Buch in der Pause vor den Schwestern zerrissen hat und als der dann das kaputte Buch im Unterricht saß, hat es das Lineal gegeben, weil er nicht auf seine Sachen aufpassen konnte.
Zudem hat meine Mutter sich ewig darüber aufgeregt, dass es diese feste Beichte gab, die sie im Unterricht immer sagen mussten, wenn sie in die Kirche sind. Weißt du, wenn du Zweitklässler zwingst zu sagen, dass sie gelogen und gestohlen haben und unkeusche Gedanken hatten - obwohl keiner von denen überhaupt weiß, was unkeusche Gedanken sind... Und wenn man das nicht so gebeichtet hat, wie man das gelernt hat, dann gab es Kloppe am Ende, weil obwohl die Beichte ja eigentlich anonym ist, wussten die trotzdem immer wer was gesagt hat.
Mein Vater hat in ner anderen Stadt gewohnt und gleiches Spiel bei ihm. Ich geh also davon aus, dass das da wirklich eher zeitbedingt war, als jetzt nur auf einzelne Personen zurück zu führen.
Ich kenn auch nette Leute, so ist es nicht, aber sie sind bei den Katholiken und Hardcore-Gläubigen halt wirklich so enorm in der Minderheit. I mean, als ich im Krankenhaus war mit den Zysten, da hat die eine aus dem Dorf (meine Mutter hat mit der darüber geredet, weil sie mal Zysten an der Gebärmutter hatte und ihr hatte man damals mit Ende 30 provisorisch die Gebärmutter entfertn) mich am Ende an der Straße angehalten und mich gefragt wie es mir geht und dass sie für mich gebetet hat. Like, für mich muss niemand beten, aber die Geste war schon nett, weil es für sie wichtig und gut war, dass sie sich das so von der Seele redete, auch wenn es mich nicht groß juckte.
????????????AnnMary Schrieb:
Darf ich denn fragen was für Erfahrungen das waren, wenn du das hier üh schreiben möchtest?
Masilein Schrieb:
ja sehr
ich muss sagen, die meisten Berührungspunkte die ich mit den beiden Reilgionen hab ist halt der eine oder andere Gottesdienst und eben Austausch mit Anhängern des jeweiligen Glaubens
und da es schon Interpretationssache ist, wie man mit den Leitfäden der eigenen heiligen Schrift umgeht ... hängt meine Erfahrung und meine Ansicht auch ein bisschen damit zusammen, wie lieb die einzelnen leute ihre eigene Religion haben
und halt auch gesammelte überaus negative Erfahrung mit Vertretern des Katholizismus in meiner Kindheit
Finds immer gut wenn man gegenüber Fremdem/Anderem so offen ist und sich von anderen etwas erzählen lässt und diese Personen dann auch sachlich bleiben. Dadurch kann man so viel lernen, aber man muss halt eben auch filtern und nicht gleich alles zu 100% hinnehmen. Bin daher auch so froh über mein Studium, weil die Leute hier ihren Lehrauftrag ernst nehmen und mir die Inhalte (hoffentlich !!!!) objektiv lehren und mir die Vielfalt des Themengebiets Religion ohne zu große Vorurteile beibringen - muss im Nachhinein natürlich trotzdem noch weiter denken und für mich selbst Kirchliches/Persönliches trennen.ja sehr
ich muss sagen, die meisten Berührungspunkte die ich mit den beiden Reilgionen hab ist halt der eine oder andere Gottesdienst und eben Austausch mit Anhängern des jeweiligen Glaubens
und da es schon Interpretationssache ist, wie man mit den Leitfäden der eigenen heiligen Schrift umgeht ... hängt meine Erfahrung und meine Ansicht auch ein bisschen damit zusammen, wie lieb die einzelnen leute ihre eigene Religion haben
und halt auch gesammelte überaus negative Erfahrung mit Vertretern des Katholizismus in meiner Kindheit
Darf ich denn fragen was für Erfahrungen das waren, wenn du das hier üh schreiben möchtest?
Persönlich hab ich halt dieses Ausschließen bemerkt. Die Kathoscheten (ich hab absolut kein Plan was das richtige deutsche Wort hierfür ist, ist basically eine Person, diesich dem katholischen Glauben verschrieben hat und halt einige Kurse zur Vrbereitung der Firmung und Kommunion und so geben darf und in den Grundschulen bei uns auch Religion unterrichtet) waren alle so absolut ätzend zu mir und meinen Brüdern. Dachte anfangs das sei, weil wir in Ethik waren, aber zu den anderen Kindern in Ethik waren die nett? Stellte sich raus, die haben uns ausgeschlossen und uns auf dem Schulhof, wenn sie Pausenaufsicht hatten, verboten auf manche Dinge zu gehen, weil wir als einzige nicht getauft waren.
Hab auch öfter mal mit super gläubigen Katholiken aus dem Dorf zu tun gehabt, für die Nächstenliebe etwas ist, das nur Glaubensgeschwister zu spüren kriegen. Wir wurden nicht mal auf der Straße zurückgegrüßt. Klar, sehr eigenwillige und persönliche Erfahrungen, aber die haben halt nicht geholfen.
Dann von meiner Mutter - damals gab es noch keinen Ethikunterricht - weiß ich halt, dass sie enorm unter den Schwestern, die den Religionskurs gehalten haben, gelitten hat. Da gab's mal den Vorfall, dass einer, wo der Vater immer viel in der Kirche spendete, einem anderen Kind das Buch in der Pause vor den Schwestern zerrissen hat und als der dann das kaputte Buch im Unterricht saß, hat es das Lineal gegeben, weil er nicht auf seine Sachen aufpassen konnte.
Zudem hat meine Mutter sich ewig darüber aufgeregt, dass es diese feste Beichte gab, die sie im Unterricht immer sagen mussten, wenn sie in die Kirche sind. Weißt du, wenn du Zweitklässler zwingst zu sagen, dass sie gelogen und gestohlen haben und unkeusche Gedanken hatten - obwohl keiner von denen überhaupt weiß, was unkeusche Gedanken sind... Und wenn man das nicht so gebeichtet hat, wie man das gelernt hat, dann gab es Kloppe am Ende, weil obwohl die Beichte ja eigentlich anonym ist, wussten die trotzdem immer wer was gesagt hat.
Mein Vater hat in ner anderen Stadt gewohnt und gleiches Spiel bei ihm. Ich geh also davon aus, dass das da wirklich eher zeitbedingt war, als jetzt nur auf einzelne Personen zurück zu führen.
Ich kenn auch nette Leute, so ist es nicht, aber sie sind bei den Katholiken und Hardcore-Gläubigen halt wirklich so enorm in der Minderheit. I mean, als ich im Krankenhaus war mit den Zysten, da hat die eine aus dem Dorf (meine Mutter hat mit der darüber geredet, weil sie mal Zysten an der Gebärmutter hatte und ihr hatte man damals mit Ende 30 provisorisch die Gebärmutter entfertn) mich am Ende an der Straße angehalten und mich gefragt wie es mir geht und dass sie für mich gebetet hat. Like, für mich muss niemand beten, aber die Geste war schon nett, weil es für sie wichtig und gut war, dass sie sich das so von der Seele redete, auch wenn es mich nicht groß juckte.
whut
bin ganz baff, was es für Leute gibt??
Also 1. ich glaube du meinst Katecheten, aber die werden umgangssprachlich gar nicht mehr so genannt sondern einfach als "Firmvorbereiter" oder ähnlich bezeichnet.
& 2. find ich dafür echt keine Worte, so ein Verhalten geht einfach gar nicht. Wie schon vorher gesagt - ich glaube es ist in vielen Fällen diese Unaufgeklärtheit und viele wollen das "Andere" auch gar nicht akzeptieren, von tolerieren ist da noch gar keine Rede. Finds echt schlimm was ich da höre, fällt mir echt schwer mich dazu ausführlich zu äußern.
Die Beichte wird in dem Alter schon gemacht, da sie zur Kommunion dazugehört (Erstkommunion ist ja meistens in dem Alter - nur, wer zur Erstkommunion will, "muss" zu dieser Beichte und auch nur dieses eine Mal) - hab kp was die anderen da immer gesagt haben aber bei mir wars meistens nur so "ja hab meinen Bruder geärgert" oder sowas und auch immer eine freie Entscheidung. Echt krass, dass das wirklich mal so gehandhabt wurde. Aber wenn ich deine Eltern so in das Alter meiner einordnen kann, dann kann ich mir schon gut vorstellen, dass das auch von der damaligen Zeit abhängig war.
An deinen Schilderungen merkt man wieder einmal sehr, wie sehr der Eindruck von etwas von anderen Leuten abhängig sein kann und wie verschieden Menschen sind.
Kann abschließend nur sagen, dass es mir echt leid tut, wie du teilweise behandelt wurdest und nur nochmal betonen, dass es überall weiße und schwarze Schafe gibt.