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Masilein Schrieb:

Ist ok Ich glaube ich hab mich nur deshalb auf einen neuen Diskussionsansatz gestürtzt, weil ich mich on meinen Klausuren ablenken will. Procrastination at it's finest.
Aber das Ganze ist ja eh ein überaus persönlich belastendes Thema, was es nur umso spannender macht.
Aber so alles in Allem finde ich seine Ansätze schon ganz gut. Zum Teil gehen sie auch mehr auf die aktuelle Konsumproblematik ein. Der Grund warum so viele mit den biblischen Todsünden nichts anfangen können, ist dass wir einfach schon derart entfremdet leben und nicht mehr merken, dass wir eigentlich allen Sünden verfallen sind und sie zu unserer Lebensart gemacht haben. Die Sünden von damals hatten ja einen anderen Sinn, als die von Gandhi und scheinen deshalb überholt, dabei sind sie nach wie vor auf die Gesellschaft anwendbar, wenn man sie richtig zu drehen weiß.

hypnotika Schrieb:
hab mich damit noch nie beschäftigt und daher auch nix davon gehört aber ???? die sind ja 1000x sinnvoller als die anderen Gandhi4ever

Taistelija Schrieb:
Ohje, das kenn ich irgendwo her. Welche Klausuren schreibst du, bzw wofür musst du lernen?
Ich denke man kann sie beide recht gut auf die Gesellschaft anwenden, wobei sich die Leute wahrscheinlich (und offensichtlich) um einiges besser mit Gandhis Sünden identifizieren können, weil sie einfach ein wenig aktueller sind. Aber wie du schon sagst hat sich das einfach ohnehin schon viel zu sehr in unseren Alltag eingeschlichen, dass wir bspw. neidisch auf jemanden sind, etc., dass wir das schon gar nicht mehr als Sünde, bzw Todsünde ansehen. 

Masilein Schrieb:

Kultur, Medien und Literatur (das Fach schafft mich, es ist so urviel, weil Stoff aus zwei Semestern); Betriebliche Datenanalyse (open-book-Klausur Statistik mit einem Statistikprogramm - muss nur die Frage verstehen und die richtigen Knöpfe drücken, easy peasy also); Nationale Informationsstrukturen (Bibliotheks- und Buchgeschichte in Deutschland - bin ich letztes Semester durchgerasselt und muss ich nachschreiben)

Und zu den Sünden: Sind wir doch mal ganz ehrlich. Würden wir wirklich etwas, das wir tagtäglich - ob bewusst oder nicht - tun, als Todsünde bezeichnen? So bescheuert ist ja keiner.
Als Beispiel:
Hochmut - Wir alle wollen wie die Sternchen dieser Welt sein. Schön, erfolgreich, reich. Wir schminken uns, gehen regelmäßig zum Friseur, rennen Trends nach, übernehmen uns selbst im Wahn und im Drang besser zu sein als die meisten. Paradebeispiel: Japan.
Geiz - Wir wollen viel besitzen. Im Grunde alles. Am Liebsten sogar alles, was die anderen besitzen. Aber wir wollen auch nicht viel dafür zahlen. Wir beuten lieber Kinder in Südostasien aus und verscheißen deren Leben, als 20€ mehr für eine Jeans zu zahlen.
Wollust - Generation IPhone. Im Fernsehen suggeriert man uns laufend, dass wir das Beste vom Besten wollen und auch brauchen. Wir wollen viel, alles.
Jähzorn - Seh ich zumindest bei super vielen Kiddies heutzutage. Diese Wutanfälle, wenn mal etwas nicht so läuft wie es soll, Agressionen gegen die Eltern, weil sie das Taschengeld nicht heben wollen.
Völlerei - Essen, obwohl man keinen Hunger mehr hat, weil noch was übrig ist und man dafür gezahlt hat. Naschen, einfach weil. Übertreibung in allem, hauptsache Besitz.
Neid - Hier beginnen die Dopplungen mit den Beispielen von anderen Sünden. Wir beneiden andere sofort, wenn sie etwas haben, was wir nicht haben (können), weil wir besser sein wollen, oder mindestens genauso gut. Manchmal ist es sogar egal, ob wir das eigentlich brauchen würden, hauptsache man ist so wie die anderen und muss nicht begehren, was andere besitzen.
Faulheit - Wir wollen alles schnell, sofort, ohne uns zu bewegen. Generation IPhone. Ohne unser Handy und den daraus resultierenden Komfort wären wir tot.

Aber wie gesagt, wer will sich schon eingestehen, dass sein Lebensstil äußerst fragwürdg ist? Ich für meinen Teil freu mich über die Minuten im Supermarkt, in denen ich mir sage: Du brauchst keine Chips, die sind unnötig, geb dich deiner Fresssucht nicht hin. Und ich fühle mich stolz der Sünde versagt zu haben, nur weil mein Geldbeutel tägliche Chips nicht hergeben würde, ohne dass ich auf anderes wie mein Make-Up verzichten müsste.

Masilein Schrieb:

Kultur, Medien und Literatur (das Fach schafft mich, es ist so urviel, weil Stoff aus zwei Semestern); Betriebliche Datenanalyse (open-book-Klausur Statistik mit einem Statistikprogramm - muss nur die Frage verstehen und die richtigen Knöpfe drücken, easy peasy also); Nationale Informationsstrukturen (Bibliotheks- und Buchgeschichte in Deutschland - bin ich letztes Semester durchgerasselt und muss ich nachschreiben)

Und zu den Sünden: Sind wir doch mal ganz ehrlich. Würden wir wirklich etwas, das wir tagtäglich - ob bewusst oder nicht - tun, als Todsünde bezeichnen? So bescheuert ist ja keiner.
Als Beispiel:
Hochmut - Wir alle wollen wie die Sternchen dieser Welt sein. Schön, erfolgreich, reich. Wir schminken uns, gehen regelmäßig zum Friseur, rennen Trends nach, übernehmen uns selbst im Wahn und im Drang besser zu sein als die meisten. Paradebeispiel: Japan.
Geiz - Wir wollen viel besitzen. Im Grunde alles. Am Liebsten sogar alles, was die anderen besitzen. Aber wir wollen auch nicht viel dafür zahlen. Wir beuten lieber Kinder in Südostasien aus und verscheißen deren Leben, als 20€ mehr für eine Jeans zu zahlen.
Wollust - Generation IPhone. Im Fernsehen suggeriert man uns laufend, dass wir das Beste vom Besten wollen und auch brauchen. Wir wollen viel, alles.
Jähzorn - Seh ich zumindest bei super vielen Kiddies heutzutage. Diese Wutanfälle, wenn mal etwas nicht so läuft wie es soll, Agressionen gegen die Eltern, weil sie das Taschengeld nicht heben wollen.
Völlerei - Essen, obwohl man keinen Hunger mehr hat, weil noch was übrig ist und man dafür gezahlt hat. Naschen, einfach weil. Übertreibung in allem, hauptsache Besitz.
Neid - Hier beginnen die Dopplungen mit den Beispielen von anderen Sünden. Wir beneiden andere sofort, wenn sie etwas haben, was wir nicht haben (können), weil wir besser sein wollen, oder mindestens genauso gut. Manchmal ist es sogar egal, ob wir das eigentlich brauchen würden, hauptsache man ist so wie die anderen und muss nicht begehren, was andere besitzen.
Faulheit - Wir wollen alles schnell, sofort, ohne uns zu bewegen. Generation IPhone. Ohne unser Handy und den daraus resultierenden Komfort wären wir tot.

Aber wie gesagt, wer will sich schon eingestehen, dass sein Lebensstil äußerst fragwürdg ist? Ich für meinen Teil freu mich über die Minuten im Supermarkt, in denen ich mir sage: Du brauchst keine Chips, die sind unnötig, geb dich deiner Fresssucht nicht hin. Und ich fühle mich stolz der Sünde versagt zu haben, nur weil mein Geldbeutel tägliche Chips nicht hergeben würde, ohne dass ich auf anderes wie mein Make-Up verzichten müsste.

Shinji Schrieb:
klar sind ghadis Sünden aktueller und passen besser zu unserer zeit, die wurden ca. 1500 jahre nach den "originalen" todeünden veröffentlicht

Hungry Schrieb:
Also die Liste die Ghandi aufgestellt hat, leuchtet mir auf jedenfall mehr ein als die Todsünden aus dem Mittelalter, denn an ihnen ist auch etwas drann

Taistelija Schrieb:
Oh, ich wünsch dir viel Glück!! Drücke dir die Daumen.

Wie Recht du doch hast. 

Hungry Schrieb:
Also die Liste die Ghandi aufgestellt hat, leuchtet mir auf jedenfall mehr ein als die Todsünden aus dem Mittelalter, denn an ihnen ist auch etwas drann

Taistelija Schrieb:
Ich sag mal so, ich find die mittelalterlichen Todsünden jetzt auch nicht unwahr, wenn du Masileins Kommentar liest siehst du ja, dass sie eigentlich längst Teil unseres Lebens sind, und sie nur niemand beachtet, weil er sein Leben nicht verändern möchte, oder sich eingestehen möchte, dass er/sie etwas sündhaftes tut. 
Aber ich denke, dass man sich mit den Sünden Gandhis vielleicht einfach mehr assoziieren kann, weil sie aktueller sind, und ja nicht für umsonst "die 7 Sünden der MODERNEN Welt" heißen. Außerdem regen sie, so finde ich, auch ein wenig zum Nachdenken an.