Karl Lagerfeld war aber nicht nur als Modedesigner bekannt, sondern auch als Fotograf, Kostümbildner und Illustrator. Seine Karriere begann er Mitte der 50er Jahre in Paris. Angestellt war er unter anderem für Balmain, Patou, Chloé und Fendi. Seinen Durchbruch schaffte er allerdings durch einen Wettbewerb, in welchem er mit dem Design eines Mantels überzeugte. Es dauerte nicht lang, schon klopfte auch schon Chanel an seiner Tür. Sie nahmen ihn als Kreativdirektor unter Vertrag, was er letztlich bis zu seinem Tode war.
Sein Ruhm ist dem gebürtigem Hamburger allerdings nicht vollkommen in die Wiege gelegt. In einem Interview erzählte Karl davon, dass seine Mutter streng erzog und ihm immer wieder sagte, wie langweilig sie ihn fände, dass er schneller sprechen solle. Zu Beginn seiner Karriere war Karl noch ein scheinbar schüchterner, schnell sprechender, fast schon stotternder junger Mann. Doch mit seinem Erfolg fiel die Maske und er entwickelte sich zu dem Karl Lagerfeld, der uns bekannt ist.
Trotz dessen zeigte Lagerfeld stets eine sehr bodenständige und humane Art, die ihn sehr liebenswert machte. Er war ein leidenschaftlicher Büchersammler und zählte bis zu 300 000 Bücher in seinem Bestand. Außerdem hielt er seine wunderbare Katze Choupette. Wenn er gerade unterwegs war, passte ein Hausmädchen auf die Katze auf und schickte ihm regelmäßig Fotos und Videos der Katze zu. Es war nicht selten, dass Karl bei Interviews bloß von seiner Katze sprach. Einfach süß!
Noch n paar witzige Funfacts: Trotz dessen, dass Karl Lagerfeld seit 30 Jahren regelmäßig Besuch von seinem Friseur bekommen hat, kämmte er seine Haare stets selbst mit 100 Bürstenstrichen. In Perfektion abgezählt, war es ihm sehr wichtig, dies selbst zu übernehmen. Außerdem trägt er ständig sein altes Kinderkissen mit sich, wenn er verreist. Es ist quasi die ewige Nostalgie, die er mit dem Kissen verbunden hatte und egal wie ranzig und alt es war, er hatte es immer dabei. Er legte es sich auf den Bauch und nahm es in den Arm. Das Kissen hatte ihm damals in jungen Jahren sein Kindermädchen angefertigt, seitdem ließ er es niemals wieder los. Natürlich hatte das Kissen mittlerweile einen neuen Umbezug gehabt, ohne das Original zu beschädigen.
Wer noch mehr von Karl Lagerfeld erfahren möchte, kann sich im Museum Folkwang in Essen. Vermutlich wird es künftig noch viel mehr von ihm in Museen weltweit zu sehen geben. Auch unsere lieben Promis, die mit ihm befreundet gewesen sind, werden ihn uns nicht so schnell vergessen lassen. Möge er nun in Frieden ruhen und im Himmel für neuste Mode sorgen.
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