Sterne – man kann stundenlang über sie sprechen. Es gibt Milliarden und Abermilliarden Sterne im Weltraum, die man unmöglich alle zählen kann. Doch warum sind es so viele? Weil ständig neue Sterne geboren werden, geboren in gigantischen Wolken aus Staub und Gas, die man Nebel nennt. Der bekannteste dieser Nebel, den man noch mit bloßen Auge erkennen kann, ist der Orionnebel.
Diese Wolken sind viel größer als diese, die wir im Himmel sehen können, so groß, dass die Erde viele Millionen Mal hineinpassen würde. Sie bestehen aus winzig kleinen Teilchen, den Elementarteilchen, welche sehr klein sind, sie sind nicht mehr teilbar. Zu diesem gehören die Elektronen und die Protonen, doch nicht die Atome, da sie aus Elektronen bestehen, die um einen Kern aus Protonen und Neutronen kreisen. In diesen riesigen Wolken sind sehr viele dieser Teilchen.
Soll ein Stern geboren werden, ziehen sie sich zu gewaltigen Materieklumpen zusammen, welche in der Wolke herumwirbeln und immer mehr Teilchen anziehen. Doch dadurch werden diese Klumpen nicht größer, es ist, als würden sie zusammengedrückt werden und immer kleiner werden. Je kleiner sie werden, desto mehr erwärmen sie sich und werden unglaublich heiß, bis sie 10 Millionen Grad Celsius erreichen (die Durchschnittstemperatur der Erde ist zum Vergleich x Grad Celsius). Das geschieht, weil in der Mitte der Kugeln die Teilchen miteinander verschmelzen und damit gewaltige Mengen Energie freisetzen. Das nennt man Kernfusionsreaktion und im Zentrum der Kugeln sind diese Reaktionen so heftig, dass die äußeren Schichten dabei abgestoßen werden. Der Rest verwandelt sich in einen Stern. Diese jungen Sterne liegen nach ihrer Geburt in einer Ansammlung von Gas und Staub, welches später durch die Strahlung der Sterne weggeweht wird.
Sie leuchten wunderbar hell, doch das ist nicht ewig so – würden sie ewig leuchten, wären wir nicht hier. In ihrem Inneren wandeln sie kleine Teilchen in größere um, es ist wieder eine Fusionsreaktion. Die Menge an Energie, die dadurch freigesetzt wird, bringt die Sterne zum Leuchten. Fast alle Elemente, aus denen wir Menschen bestehen, sind im Inneren von Sternen entstanden, die lange vor unserer Erde existieren. Als diese Sterne starben und explodierten, schleuderten sie all diese umgewandelten Teilchen, die nun Atome waren, in den Weltraum hinaus. Wir sind alle Kinder von Sternen.
Doch wie wir schon festgestellt haben, ist nichts ewig und auch ein Stern muss nach vielen Millionen Jahren sterben. Am Ende seines Lebens wird er seinen Wasserstoffvorrat und seinen Brennstoff verbrannt haben, es werden keine Teilchen mehr da sein, die verschmolzen werden können und damit Energie zum Leuchten erzeugen. Und dann wird auch dieser Stern explodieren und die Atome in seinem Inneren in den Weltraum schleudern. Vor seinem Tod dehnt sich der Stern unglaublich weit, mehrere Millionen Kilometer im Durchmesser aus. Er ist ein roter Riese. Bei der Explosion werden die äußeren Schichten des Sterns in Form einer gewaltigen, sich ausdehnen Gashülle abgesprengt und die Bereiche in der Mitte nach innen gedrückt. Wenn das Übrige dieses Sterns unter der Grenze von 1,4 Sonnenmassen liegt, passiert folgendes: Nach dem seine äußeren Schichten abgeplatzt sind, fällt er in sich zusammen und wird zu einem sogenannten weißen Zwerg. Diese weißen Zwerge kühlen im Verlauf von vielen Milliarden Jahren ab und werden insgesamt unsichtbar. Sie können so groß wie die Erde sein, also sehr klein, gleichzeitig aber viel schwerer, da der Kern eines Sterns aus den schwersten sich angesammelten Elementen wie Eisen besteht, die sehr dicht zusammengepresst sind.
Nach der Explosion gibt es eine Wolke voller neuer Teilchen, diese Wolke wird sich mit anderen Wolken vermengen und wenn ihre Gase abgekühlt sind, vermischen sie sich und es entsteht eine große Wolke, so eine wie ich schon am Anfang erwähnt habe und aus der neue Sterne entstehen. Die übrig geblieben Teilchen verbinden sich zu größeren Gebilden, die nicht groß genug sind um Sterne zu werden. Aus einem Teil dieser Gebilde werden Kugeln, aus denen sich Planeten entwickeln.
Etwas anders endet das Leben von Sternen, die sehr viel mehr Masse haben als unsere Sonne. Wenn diese ihren Brennstoff aufgebraucht haben, dehnen sie sich ebenfalls aus und versuchen, ihr Leben zu verlängern, indem sie auf anderes Brennmaterial zurückgreifen. Doch auch sie leben nicht ewig und nach wenigen Millionen Jahren explodieren sie in einer riesigen Explosion, die man Supernova nennt. Sie ist so gewaltig und hell, dass sie das Licht von Milliarden und Abermilliarden Sternen überstrahlt. Dann erlischt sie und es bleibt ein Neutronenstern oder ein schwarzes Loch zurück.
Ein Neutronenstern, wenn der Stern zwischen 1,4 und 3 Sonnenmassen schwer ist. Er hat seinen Namen, weil ihr wesentlicher Bestandteil Neutronen sind, die man nur im Kern von Atomen antrifft. Die Elektronen und Protonen der Atome, für die es in einem Neutronenstern zu dicht ist, verschmelzen zu einem Neutron. Auch sie sind extrem schwer, ein Teelöffel ihrer Materie würde etwa einige Milliarde Tonnen wiegen.
Ist der Stern schwerer als das Dreifache der Sonnenmasse, wird er zu einem schwarzen Loch. Ein schwarzes Loch ist ein Bereich des Raumes, in dem die Schwerkraft so groß ist, dass nicht einmal Licht entkommen kann (und nichts ist schneller als das Licht) und auch alles andere dort hineingezogen wird.
Wie ihr merkt, gibt es über dieses Thema sehr viel zu schreiben, ich könnte ewig so weitermachen. Ist das alles nicht unglaublich? Jeden Tag sehen wir die Sterne am Nachthimmel und machen uns vielleicht gar keine Gedanken darüber, wie sie eigentlich entstanden sind und wie sie einmal sterben werden, wir sehen sie als etwas an, was eben da ist und immer da sein wird. Doch wie ihr nun hoffentlich gemerkt hat, lohnt es sich, sich auch mit solchen scheinbar selbstverständlichen Dingen zu beschäftigen.
Was denkt ihr? Habt ihr schon davon gewusst oder habt ihr etwas Neues dazugelernt? Lasst es mich gern wissen.
Ich wünsche euch noch einen wunderbaren Tag.
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