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Neurodermitis ist eine chronische-entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung. Sie wird auch als "atopische Dermatitis" bezeichnet. Unter Atopie versteht man eine genetisch veranlagte Neigung, mit Überempfindlichkeitsreaktionen auf den Kontakt mit ansonsten harmlosen Substanzen aus der Umwelt. Typische Anzeichen sind Hautausschlag und starkes Jucken. Diese Hauterkrankung kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Trotz umfangreicher Forschung ist Neurodermitis nicht heilbar.
In industrialisierten Ländern haben etwa 15-20 Prozent der Kinder und zwei bis drei Prozent der Erwachsenen Neurodermitis. In Deutschland leiden über zwei Millionen Menschen drunter.
Ursachen
Die genauen Ursachen von Neurodermitis sind bislang nicht bekannt. Aus neusten Erkenntnissen ist es wohl ein Zusammenspiel aus genetischer Veranlagung, immunlogischer Veränderung und äußeren Einflüssen. Triggerfaktoren können Stress, Textilien (z.B. Wolle), bestimmte Nahrungsmittel, schwüle Temperaturen oder Kälte sein. Außerdem wurde durch neue Forschungsergebnissen bekannt gegeben, dass auch ein von Hausstaubmilben produziertes Enzym Neurodermitis fördert. Das Enzym verändert Phospholipide* der menschlichen Haut. Diese veränderten Lipide mobilisieren bestimmte Abwehrzellen des körpereignen Abwehrsystems, die wiederum Entzündungsreaktionen der Haut fördern.
Forscher sind sich außerdem einig: Neurodermitis ist nicht psychisch bedingt. Jedoch kann sie ausgelöst bzw. verstärkt werden durch seelische Belastungen und/oder Stress.
*Phospholipide gehören zur Familie der Memrbanlipide und bilden den Hauptbestandteil der Doppelschicht, einer Biomembran.
Symptome
Meistens tritt die Neurodermitis an den Beugeseiten, vor allem an Armbeugen und Kniekehlen, sowie im Hals- und Gesichtsbereich auf. An den betroffenen Stellen ist die Haut super trocken, gerötet und meistens dann auch entzündet. Zusätzlich leidet man auch an dem starken Juckreiz. Die Symptome treten schubweise auf, die durch Triggerfaktoren ausgelöst werden. Im schlimmsten Fall können die Hautveränderungen auch nässen. Auch Hautverdickungen und -vergröberungen (sog. Lichenifikation), Knötchen und Pusteln sind Anzeichen einer Neurodermitis.
Behandlung
Welche Behandlung in Frage kommt, hängt davon ab, wie stark die Symptome sind. Handelt es sich "nur" um eine leichte Form der Neurodermitis mit einigen trockenen Hautstellen, genügt eventuell eine Umstellung der Hautpflege.
Sind leichte Ekzeme vorhanden, bekommen die Patienten sogenannte Glukokortikoide in Form von Salben oder Cremes. Bei der Behandlung mit diesen Kortisonsalben sind Pausen empfehlenswert, da sonst mit einem Wirkungsverlust des Kortisons zu rechnen ist und sich zudem die Haut verdünnen kann.
Bei schwereren Schüben muss auch mit Tabletten behandelt werden. In diesem Fall sollen unterdrückende Medikamente (sog. Immunsuppressiva) helfen. Bakterielle Infektionen werden mit Antibiotika behandelt. Weitere Behandlungen sind Klimatherapie und UV-Bestrahlung, diese können die Abheilung von Neurodermitis unterstützen. Neben diesen beiden Therapiemöglichkeiten gibt es außerdem noch die Kunsttherapie, die Heileurythmie oder Entspannungstraining.
Zu euch: Habt ihr selber Erfahrung machen müssen mit Neurodermitis? Wenn ja, wie geht ihr damit um? und wenn nein, kennt ihr Menschen die darunter leiden? Lasst gerne einen Kommentar da!