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Anonym
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Massentierhaltung Teil 1 (durch Anonym)

Hallöchen Popöchen,

"Nicht Vegan sein ist nicht ok!" Diese Aussage gab es immer öfters zu hören. Zugegebenermaßen diese Aussage ist schon eine sehr kritische, denn sie impliziert, dass alle Vegetarier, Flexitarier, Pescetarier und Vollköstler und Paleo Anhänger (außer Paleo-vegan) sich falsch ernähren und deswegen Tiere leiden und zugrunde gehen. Ist so eine Aussage gerechtfertigt?

Hier sollt ihr euch eine eigene Meinung bilden.

Kurzer Reminder: Es gibt viele Organisationen oder auch Menschen, die zwar für vegan sein sind, aber kaum bis keine Informationen drüber liefern, wieso sie es eigentlich sind. Zum Beispiel die Organisation Petazwei, eine kleinere Organisation von Peta, ist gegen das Tierleid auf der Welt und setzt sich für Tierrechte und Tiere ein. Sie ist klar gegen Fleischesser und für die Veganer. Dennoch liefert sie keine gescheiten Informationen, sondern macht einen sarkastischen Blog, (siehe Link) www.petazwei.de/artikel/8-gruende-nicht-vegan-zu-werden/ Dieser Blog sehen alle, die entweder das Motto: "Nicht vegan sein ist nicht ok" eingeben oder "Gründe nicht vegan leben". Viele nehmen diesen Blog sehr ernst und bekennen sich dann als Fleischesser, denn wie die meisten Menschen reagieren sie auf Provokation mit Gegenprovokation.
Die militante Veganerin ist da nicht besser. Sie liefert kaum Informationen, wieso man vegan leben sollte, sondern appelliert stark an das Gewissen der einzelnen. Sie behauptet sie kann jedes Argument entkräften, aber liefert kaum Informationen. Natürlich ist das Tier ein fühlendes Individuum, welches auch leidet und nicht sein Leben als Futter für Menschen sein möchte.

Deswegen dieser Beitrag. Ich möchte echte Informationen geben. Dieser Beitrag wird in mehreren Abschnitten kommen. Hier wird hauptsächlich die Massentierhaltung erläutert, sowie die Haltung in der Fleischindustrie am Beispiel der Rinder. Im nächsten Teil kommen wir zur Milchindustrie und der Eierindustrie.

Was ist Massentierhaltung?
Massentierhaltung oder auch Intensivtierhaltung genannt, ist die massenhafte Haltung von Tieren. Sie ist die technisierte Tierhaltung von Großbetrieben. Ziel ist die Gewinnung möglichst vieler tierischer Produkte. Die Haltung ist unter engen und nicht artgerechten Umständen. Die Massentierhaltung ist in der Fleisch-, Milch-, Eier-, Leder- und Fellproduktion. Von der Gesellschaft wird die Massentierhaltung sehr kritisch angesehen. Doch durch das Konsumverhalten wird diese stark unterstützt. Ca. 98% der Tierhaltung in Deutschlands ist Massentierhaltung. Lediglich 2% ist Biohaltung.

Die Fleischindustrie:
Alleine in Deutschland werden jährlich über 750 Millionen Tiere in der Massentierhaltung geschlachtet. Tiere die für ihr Fleisch geschlachtet werden sind: Kühe/Rind, Schwein, Schafe, Hühner, Enten, Gänse und Puten, Kaninchen, sowie Krebstiere, Fisch etc. Nicht nur Rind und Schwein wie man hier sieht.

Beispiel am Rind:
Die Produktion für ein Kilogramm Rindfleisch ist sehr zeitaufwendig und zudem sehr teuer. Denn pro Kilogramm braucht man 15.000l Wasser. Das wäre bei einem Mastrind von 550kg über 8,2 Millionen Liter Wasser. Als Futter gibt es eine Mischkost, angereichert mit Mais und Kraftfutter. Für die Wiederkäuer wird auch Stroh beigesetzt. Das Futter ist genau abgewogen und enthält zudem die genaue Nährstoffwerte um das Tier gesund zu halten. Um also ein Rind zu ernähren und gleichzeitig zunehmen zu lassen, benötigt man reines Futter ca. 9kg am Tag. Mehr Futter gibt es auch nicht, denn das ist Luxuskonsum. Rinder sollen so 1,5kg zunehmen. Bei weiblichen Kühen sind es nur 1kg pro Tag.

Dabei betrachte man, wo der Großteil lebt. Denn über 80% der Rinder leben in einer Laufstallhaltung. Bei den männlichen Mastvieh ist meist nur Beton ohne Einstreu vorhanden, dabei sind Kühe Weichbodengänger und bevorzugen einen weichen Boden (z.B. Gras). Die Betonböden sind Ess-, Bewegungs, und Liegebereich zugleich. Im Schnitt hat ein Rind nur ca. 2,7qm Platz. Natürlich kommt es da zu Verletzungen, wie Liegebeulen oder verletzten Klauen. Bei dieser Enge wird meist prophylaktisch die Hörner entfernt (oder es wurde rausgezüchtet).

Auslauf? Fehlanzeige. Nur 30% der weiblichen Kühe werden in den Sommermonaten rausgelassen. Bullen lässt man nicht raus, da eine erhöhte Auslaufgefahr besteht.

Mastkälber werden in den ersten Wochen von ihrer Mutter isoliert. Doch auch Kontakt zu anderen Arzgenossen ist in den ersten Wochen nicht gestattet. Stattdessen leben sie in einer engen Box die maximal 180cm lang und 100cm breit ist. Erst ab dem 2. Monat ist Gruppenhaltung der Kälber gesetzlich vorgeschrieben. Gefüttert werden sie mit Milchersatz und Kraftfutter. Das Milchersatz besteht aus Wasser und Molkepulver. Außerdem wird nur die Mindestmenge an Heu gegeben und kaum faserreiches Material zugeführt. So soll das Fleisch der Kälber hell bleiben un der Pansens soll so wenig entwickelt werden (Hihlorgan, welches eins der drei Mägen ist). Damit sie nicht ausversehen die Einstreu essen, werden sie auf Gummimatten gelegt.

Durch die nicht artgerechte Haltung, können Kälber, sowie Mastvieh und Milchkühe viele soziale Verhaltensweisen nicht ausleben. Bereits seit der Geburt wird die Unterdrückung der natürlichen Bedürfnisse, wie rumlaufen, galoppieren oder grasen gefördert. Dies führt nicht selten zu körperlichen Schäden oder zu Verhaltensstörungen. Auch sind sie so oft Opfer von Krankheiten.

Häufige Erkrankungen laut Albert-Schweitzer Stiftung
- Klauenrehe (Entzündung der Klauenlederhaut)
- Erkrankungen der Verdauungsorgane (Pansenübersäuerung und Labmagenverlagerung)
- Diverse Stoffwechselerkrankungen (Ketose, Leberverfettung)
-Hautschäden (durch Kontakt mit Exkrementen und Teilen der Stalleinrichtung)
- Gelenk- und Klauenverletzungen (durch Steckenbleiben in Vollspaltenböden)
- Entzündete Schwanzspitzen (durch Trittverletzungen)
- Deformationen der Gelenke (durch herabgesetzten Knochenanteil)
-Atem- und Lungenprobleme (durch herabgesetzte Herzgröße und -funktion)

Das ist nur am Beispiel von den Rindern, Kälbern und Kühen. Natürlich ist die Schweineindustrie nicht besser. Doch darauf einzugehen, würde den Rahmen sprengen.
Dennoch werden Schweine nicht besser behandelt.

Im nächsten Teil kommen wir zu der Milchindustrie und der Eierindustrie. Hier habe ich noch ein paar Videos, wo ihr die Massentierhaltung sehen könnt. Meistens sagen Bilder und Videos mehr als tausend Worte.

Rinderhaltung in Österreich: youtu.be/nvgzkpuBE4k

Ansonsten appelliere ich hier am Gewissen. Massentierhaltung ist gegenwärtig und muss gestoppt werden. Niemand hat es verdient, auf engsten Raum eingesperrt und gemästet zu werden. Auch nicht, wenn man ein Nutztier ist.
 



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Kommentar zum Artikel Massentierhaltung Teil 1.
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Anonym Schrieb auf 06-03 14:12:
Aethena Schrieb:
Danke an alle für das Feedback. Ich kam erst jetzt dazu, das zu lesen. Das sind einige Fragen aufgekreuzt, sowie natürlich auch einige Meinungen. Ich werde die Fragen mit in meinen Beitrag übernehmen, da es hier zu viel werden würde. Falls jemand eine Frage hat, die ich nicht übernehmen soll, dann schreibt mir einfach privat und ich kläre es dann so
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Liebe Schrieb auf 06-02 11:59:
Liebe Schrieb:
Fand das Video "Warum vegan?" von der Militanten Veganerin echt gut:
Warum vegan? Veganismus erklärt in 8 Minuten | Befreit die Tiere! - YouTube
-
Und muss da Mucen etwas recht geben. Finde den Beitrag iwie etwas unübersichtlich :/ Also hat nicht soo roten Faden
Und so IDK, "Bild dir deine Meinung!" - Nur negative Aspekte der Massentierhaltung. Also klar, Massentierhaltung ist scheiße, und glaube das wissen wir alle! Aber verstehe jetzt auch nicht so ganz genau, worauf du hinaus willst- Wolltest du nur sachlich Fakten aufzählen, willst du uns von Veganer Ernährung überzeugen, willst du sagen wie scheiße Massentierhaltung ist, so idk .
Aber denkt liegt auch bissi an mir, idk ich hab mich schon "relativ" viel darüber informeirt, bzw. hab schon viel darüber gehört wie schlecht Massentierhaltung das ist, deswegen bin ich auch nicht mehr so ":o WAS" wenn ich sowas lese. Ist denke auch bissi Problem langsam geworden, dass es so "normal" ist, dass es so läuft

@Layout: Vllt. würde es der Übersicht auch helfen so Überschriften etc. bissi farblich hervor zu heben!! Weil iwie so viel "kleiner" text überfordert (mich) bissi :/ Aber liebe die Kuh mega cute 11/10.
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Liebe Schrieb auf 06-02 11:35:
Liebe Schrieb:
Hab dem Beitrag noch ned gelesen will aber kurz trz. Senf abgeben
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Fand die Militante Veganerin auch richtig nervig, aber habe mir letztens ein Video von Marc Lehmann zu ihr angesehen und hat meine Meinung zu ihr schon geändert. Sie hat ja schon wirklich recht. Und ich denke, dass es auch Menschen wie sie braucht, und dass es arg hilft, dass Leute sich mehr um Tierwohl kümmern.
-
THEMA LANDWIRTE
Ey ja klar gibt es einige Landwirte, die sich gut um ihre Tiere kümmern. Aber es kann ja noch so ein Traum-Bauernhof sein, in 99% der Fälle werden die Kühe trotzdem künstlich befruchtet und das Kalb früh(er) weggenommen damit man die Milch abzapfen kann :/ 
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Urmom Schrieb auf 06-02 03:53:
Urmom Schrieb:
diese große kuh hat mir angst gemacht
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Anonym Schrieb auf 05-02 20:55:
Vogelfrei Schrieb:
Palelilac Schrieb:
kp wieso aber ich kann dich nicht zitieren @Vogelfrei also so: stimme dir zu 1000% zu!! es sind auch so unfassbar viele falschinformationen über landwirte und deren tierhaltung im umlauf. alle schreien immer veganismus & massentierhaltung hier und da aber an die landwirte denkt niemand (oder man sagt landwirte = tierquäler) und es befassen sich auch alle nur in der theorie damit aber nie in der praxis
i mean ich studiere das ja literally und hab ja auch schon aufm bauernhof gearbeitet und find das teilweise erschreckend was so verbreitet wird
ja ist einfach so, finde das super schade und mir tut es echt im Herzen weh, wenn ich manchmal sehe, wie berichtet wird und wie viele Landwirte bei uns aufgeben müssen, weil es halt sonst einfach nicht mehr geht (und ich meine lieber deutsche Produkte als sonst woher, wo es kaum Qualitätsstandards gibt)
aber man rennt auch einfach gefühlt gegen eine Wand, wenn man was dagegen sagt. Wurde schon so oft belächelt und als unwissend von Menschen abgestempelt, wenn ich da was sage und ich denke mir jedes Mal so ??? wer ist hier auf einem Rindermastbetrieb aufgewachsen ??? like die Leute lesen ein paar Artikel im Internet und denken sie sind Experten und wissen mehr als die Leute, die es eigentlich betrifft. Aber man kann das den Leuten auch schlecht vorwerfen, wenn überall extrem einseitig berichtet wird. 
Gibt ja auch die Forderung von Landwirten "redet mit uns und nicht über uns" und ich verstehe nicht, warum das kaum umgesetzt wird 
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Palelilac Schrieb auf 05-02 17:50:
Palelilac Schrieb:
kp wieso aber ich kann dich nicht zitieren @Vogelfrei also so: stimme dir zu 1000% zu!! es sind auch so unfassbar viele falschinformationen über landwirte und deren tierhaltung im umlauf. alle schreien immer veganismus & massentierhaltung hier und da aber an die landwirte denkt niemand (oder man sagt landwirte = tierquäler) und es befassen sich auch alle nur in der theorie damit aber nie in der praxis
i mean ich studiere das ja literally und hab ja auch schon aufm bauernhof gearbeitet und find das teilweise erschreckend was so verbreitet wird
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Anonym Schrieb auf 05-02 17:43:
Risa Schrieb:
Ich wünschte man könnte den Kühen ein schönes Leben ermöglichen, bevor sie geschlachtet werden... klar ist das schwierig, da die Nachfrage so hoch ist sad
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Anonym Schrieb auf 05-02 17:38:
Cosmicqt Schrieb:
Puh das ist ein Batzen an Infos tbh, ich weiß auch gar nicht wie ich den verarbeiten soll oder ein qualitativen Kommentar dazu abgeben soll/kann. Ich finde alle Personen unter mir haben alle Punkte recht gut beschrieben schon.
Wir ernähren uns überwiegend flexitarisch, wir mögen Fleisch, wir wissen auch wie es meist gehalten wird oder wo es her kommt, dennoch versuchen wir es nicht immer zu jeder Mahlzeit zu essen.
Schwein kommt z.b gar nicht für uns in frage, da ich es gar nicht vertrage und mein Mann nicht unbedingt essen will. Ich finde auch das vegan hier in Deutschland ein Privileg ist, nicht jeder kann sich das leisten. 
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Anonym Schrieb auf 05-02 16:52:
Vogelfrei Schrieb:
Abocado Schrieb:
Vogelfrei Schrieb:
Anstatt Videos aus dem Internet kann man sich auch beim örtlichen Bauernverband nach Gläsernen Produktionen erkundigen, bei denen Landwirte ihre Betriebe vorstellen und die dann frei besichtigt werden können
Leider ist das durch Corona etwas eingebrochen 
Tatsächlich würde ich gerne mal eine Massentierhaltung besuchen. Und damit meine ich wirklcih eine Massentierhaltung und nicht die lieben, netten Bauern um die Ecke (wir haben wirklich, liebe, nette Bauern um die Ecke, die so liebevoll mit den Tieren umgehen). Aber die Mehrheit ist halt Massentierhaltung

Ansonsten stellt sich das als sehr schwierig raus  
Hmm naja also eigentlich sind nach der Definition, die du bringst, schon fast die meisten Betriebe Massentierhaltung und die kann man durchaus auch besuchen. Und das muss auch nicht heißen, dass man nicht liebevoll mit den Tieren umgeht. (Mein Papa ist Landwirt, bin bei dem Thema sehr sensibel)
Viele Ställe wurden gebaut, als der Standard gegenüber Tierhaltung viel niedriger war. Für einen Betrieb ist es oft schwierig, einen Umbau zu finanzieren, daher kommt es immer mehr zum Höfesterben, wie auch bei uns. Das heißt aber nicht automatisch, dass man sich nicht um die Tiere kümmert und nicht liebevoll mit ihnen umgeht. Gerade diejenigen, die sich aktuell dafür entscheiden, weiterhin Landwirt zu bleiben und Tiere zu halten, tun das aus Leidenschaft für den Beruf und die Tiere, nicht weil die finanzielle Lage so rosig aussieht oder die ständige Kritik am Beruf (für den man extrem viel opfern muss) so viel Spaß macht
Wobei man gerade in Deutschland auch geographisch unterscheiden muss, da z.B. Süddeutschland von kleineren Höfen geprägt ist, während auf dem Gebiet der DDR mit den ehemaligen LPGs deutlich größere Betriebe zu finden sind
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Anonym Schrieb auf 05-02 16:26:
Sheerio Schrieb:
Puh, finde das Thema auch super komplex. Aber ich glaube auf eine Sache können wir uns alle einigen: Massentierhaltung ist einfach nur grausam. 
Ich find's super anstrengend, wie schwarz/weiß dieses Thema von so vielen behandelt wird - sowohl von Fleischessern, als auch Veganern. Es ist auf beiden Seiten ein unfassbar emotionales Thema, die Veganer wollen auf der einen Seite Tierleid eingrenzen und sich für Tiere einsetzen, sie fühlen sich dabei häufig aber machtlos und ohnmächtig. Fleischesser werden damit konfrontiert, dass das, was sie unterstützen (die Massentierhaltung), eigentlich nicht moralisch vertretbar ist. Da treffen dann schlechtes Gewissen und Trotz aufeinander, was ich persönlich auch super verstehen kann.

Aber ich finde, dass man das Thema echt ein bisschen differenzierter sehen muss. Zum Teil glaube ich auch, dass vegan sein in Deutschland eher ein Privileg ist und sich das schlichtweg nicht jeder leisten kann. Und ja - man kann günstig vegan leben, das will ich nicht abstreiten. Aber wenn man günstig vegan lebt, dann kommt man nicht drumherum, fast jede Mahlzeit frisch zuzubereiten und viel zu kochen. Das bedeutet, man braucht entweder Geld, oder Zeit, Viele haben beides nicht.

Natürlich wird es auch immer und immer leichter, sich vegan zu ernähren, weil gerade in den letzten Jahren suuuuuper viele vegane Produkte auf den Markt gekommen sind. Deswegen weiß ich nicht, wie ich zu dem Thema in 5 Jahren stehen werde, wenn es NOCH leichter ist, sich vegan zu ernähren. Und das gibt mir auch die Hoffnung, dass in Zukunft immer mehr Leute ihre tierischen Produkte durch pflanzlich basierte Produkte ersetzen, weil es wirklich immer mehr Alternativen gibt. 

Ich bin jetzt seit 4 Jahren Vegetarierin und ersetze schon einige tierische Produkte mit pflanzlichen - ich weiß auch, dass ich irgendwann vegan leben werde, aber in meiner jetzigen Lebenssituation bin ich einfach noch nicht bereit dafür. 
Was ich noch sagen wollte: Ich finde nicht, dass an ein schlechter Mensch ist oder Tiere nicht trotzdem lieben kann, wenn man Tiere mag. Ich kann es auch vollkommen verstehen, dass man tierische Produkte verzehrt. ich würde mir für die Zukunft nur wünschen, dass Menschen realisieren, dass sie nicht 3x täglich Fleisch essen (zumal das auch nicht gesund ist) und es einfach... bewusster konsumieren. 
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Anonym Schrieb auf 05-02 16:26:
Mucen Schrieb:
Puh also ehrlichgesagt tue ich mir mit den Beitrag ein bisschen schwer. Einerseits ist es schön, dass so ein wichtiges Thema hier angesprochen wird, andererseits versteh ich deinen Punkt nicht so richtig. Es fühlt sich so an, als ob alles oberflächlich mal kurz angekratzt wurde, aber nirgendwo hinführt und nicht vertieft wird - und genau das hätte ich vor allem spannend gefunden. Auch hätten mich die weiteren Quellen interessiert. 

Erst geht es um Organisationen und bekannte Leute die kaum Informationen liefern / eher Ich nenns jetzt mal 'extreme' Ansichten haben. Ich verstehe das man zum Einstieg in so ein Thema gerne auf so etwas zurück geht, aber das wurde irgendwie für mein Gefühl nur so 'hingeklatscht' und am Ende dann nicht wirklich damit weiter gearbeitet? Also kann ich mir dazu keine Meinung bilden und das wirkt irgendwie so ein bisschen random wenn man von den entsprechenden Leuten jetzt nicht so wirklich was mitbekommen hat. 

Dann kommen ein paar knappe Informationen, für mich persönlich bleiben aber noch Fragen offen, z.B. wie das mit der 'Skala' auf Fleischprodukten im Supermarkt aussieht, wofür die genau steht, was wann tatsächlich bedeutet usw. Auch macht es mich etwas stutzig, dass Bio hier einfach als 'gut' dargestellt wird. Ich bin nicht 100% im Bilde, meine aber mich zu erinnern mal gelesen zu haben, dass es auch da 'Abstufungen' zwischen verschiedenen Siegeln etc. gibt und auch die Kontrollen teilweise zu wünschen übrig lassen - vllt kannst du mich/uns da noch einmal aufklären? 
Was ich so zu Anschauungszwecken auch toll gefunden hätte bzw. mir das Verständnis erleichtert hätte wäre ein vergleich zwischen Massentierhaltung und Bio Haltung bzw. auch anderen Haltungsformen (diese die am Ende auf dem Fleischprodukt im Supermarkt kleben, ich glaube Stallhaltung und Freiland gibt es noch oder wie heißen die?), vllt könnte man das noch mal irgendwie veranschaulichen oder so, ich konnte durch die harten Übergänge kaum den einen Absatz mit dem nächsten Verknüpfen und war daher teilweise etwas verwirrt. Ich weiß jetzt nicht wie das intern bei euch zeitlich aussah, aber vllt wärs gut sich das einmal Korrekturlesen zu lassen was so Formulierungen angeht, damit sie am Ende möglichst verständlich sind auch für Leute die sich nicht, wie du, damit auseinander gesetzt haben.
Die Gesetzeslage wurde auch kurz angeschnitten - gibt es dazu vielleicht auch noch mehr Gesetze? Und wieso verändert man diese nicht 'einfach'? 

Ich weiß auch nicht genau was mit "Damit sie nicht ausversehen die Einstreu essen [...]" gemeint ist? Also ich kenne das von den Pferden so, dass mit Stroh eingestreut wird und die darauf rumknabbern und sicher auch mal nen Halm essen etc. aber da ist das eben nichts schlimmes und auch die Fohlen stehen da mit bei und lutschen darauf rum. Mit was sollte denn im Idealfall bei Rindern eingestreut werden und wie wird das in den Bio-Betrieben gelöst? 

Mir wurden jetzt also zwar ein paar Informationen an die Hand gegeben, aber die helfen mir jetzt nicht irgendwie eine Meinung zu bilden? Also natürlich sind das schockierende Zahlen und Fakten, aber da ist noch so viel was für mich offen bleibt um mir eine Meinung zu bilden und idk vllt bin das auch nur ich aber mir fehlt ein bisschen die 'Seele' hinter dem Beitrag oder eine Konklusion oder soetwas. Was wolltest du uns damit nun sagen? Was war dein Ziel dahinter? Wolltest du uns einfach nur ein paar Fakten legen und thats it oder verfolgst du damit eine weitere/tiefergehende Absicht uns. z.B. die Augen zu öffnen? Weil dafür würden mir die oben genannten Fragen noch fehlen, so wie ein Ausblick was man dagegen tun kann, wie man z.B. sofern man nicht ganz verzichten möchte an Fleisch aus guter Haltung kommt, worauf man besonders achten kann etc. Oder vielleicht gibt es auch Studien die offenlegen ab welchem Bereich der Reduktion (z.B. von täglich auf 3x die Woche) schon eine Veränderung erzeugt werden könnte, wenn mehr Leute dies täten. Fänds auch spannend wie sich der preisliche Unterschied zwischen Fleischersatzprodukten und Fleischprodukten aussieht bzw. wie der sich zusammensetzt. Oder auch wie Wasserverbrauch und Umweltbelastung (z.B. durch Transport der Inhaltsstoffe mit Flugzeug/Schiff) sich zwischen Ersatzprodukten und Fleisch unterscheidet. Vielleicht wäre es sonst auch spannend zu lesen mit welchen Produkten man sich selbst ein Ersatzprodukt herstellen könnte o.ä.? 

All in all also vielen Dank für das anbringen des Themas, aber ich fänds echt ziemlich klasse wenn das alles noch in einem dritten Teil konkretisiert werden könnte und falls du in deiner zweiten Ausgabe auch auf solche Fragen bereits im Rahmen von Milch- &Eiprodukten eingehen würdest :3 

P.S. Wer an einem Lied dazu interessiert ist, dem kann ich "Deine Hände" von Dame empfehlen. Aber guckt euch das Video dazu bitte wirklich nur an, wenn ihr mit sowas umgehen könnt, das ist nämlich schon heftig. 
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Anonym Schrieb auf 05-02 15:02:
Wasted Schrieb:
das ist so ein schwieriges thema und es fühlt sich auch irgendwie so an als wäre ich machtlos? als könnte ich garnichts ändern obwohl ich es tatsächlich kann. also ich hab mir vorgenommen mich vegan zu ernähren wenn ich alleine wohne, und wenn ich durch ein wunder mal kinder kriege (will ich eigentlich nicht aber falls es irgendwann so sein würde) würde ich die aufjedenfall auch vegan ernähren. meine eltern sind leider in der generation das fleisch wichtig ist und zu allem gehört und die kaufen auch immer fleisch und keine ahnung aber ich fühle mich da so wie ein schwindler? ich hasse es wenn leute versuchen fleisch gut zu reden und sagen aber aber aber und dann hasse ich es wenn ich solche videos sehe und leute sagen das fleisch essen sein muss und ich werd da so sauer, obwohl ich es selbst esse 
ich bin ehrlich einfach so jemand der sich über sachen beschwert und es selbst nicht besser macht und es macht mich selbst so sauer.. ich versuche auch auf fleisch zu verzichten esse das vlt 2x pro woche aber milchprodukte eier usw esse ich eigentlich so gut wie immer und das macht mich auch so innerlich sauer und ich fühle mich schuldig, aber gefühlt alles was ich am liebsten esse besteht daraus. ich esse aber auch gerne vegan weil mein bruder vegan ist, er hats auch durchgezogen nachdem er ausgezogen ist und ich denke ich wills genau so machen 
ich hoffe das wir in 20 jahren alle größtenteils vegan leben, und das tiere nichtmehr leiden müssen
aber wir sind menschen, wir zerstören alles
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Anonym Schrieb auf 05-02 14:54:
Aethena Schrieb:
Lyrence Schrieb:
Ich ernähre mich manchmal vegan (trinke Alpro Milch und esse Käse von Simply V). Probiere mich gern aus. Vor allem die veganen Nuggets und Schnitzel sind rattenscharf. Haben in unserer Schule auch eine Caféteria die diverse vegane Gerichte anbietet. Hab da letztens veganes Curry gegessen - der Hammer.
Das ist doch schon mal ein guter Schritt :) man muss ja auch nicht gänzlich auf Fleisch verzichten, so ist zumindest meine Meinung. 
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Anonym Schrieb auf 05-02 14:53:
Aethena Schrieb:
Vogelfrei Schrieb:
Anstatt Videos aus dem Internet kann man sich auch beim örtlichen Bauernverband nach Gläsernen Produktionen erkundigen, bei denen Landwirte ihre Betriebe vorstellen und die dann frei besichtigt werden können
Leider ist das durch Corona etwas eingebrochen 
Tatsächlich würde ich gerne mal eine Massentierhaltung besuchen. Und damit meine ich wirklcih eine Massentierhaltung und nicht die lieben, netten Bauern um die Ecke (wir haben wirklich, liebe, nette Bauern um die Ecke, die so liebevoll mit den Tieren umgehen). Aber die Mehrheit ist halt Massentierhaltung

Ansonsten stellt sich das als sehr schwierig raus :) 
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Anonym Schrieb auf 05-02 13:51:
Vogelfrei Schrieb:
Anstatt Videos aus dem Internet kann man sich auch beim örtlichen Bauernverband nach Gläsernen Produktionen erkundigen, bei denen Landwirte ihre Betriebe vorstellen und die dann frei besichtigt werden können
Leider ist das durch Corona etwas eingebrochen 
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Palelilac Schrieb auf 05-02 13:46:
Palelilac Schrieb:
boa ne alter diese diskussion hat mir auf twitter und twitch die letzten tage den letzten nerv geraubt
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Anonym Schrieb auf 05-02 13:43:
Lyrence Schrieb:
Ich ernähre mich manchmal vegan (trinke Alpro Milch und esse Käse von Simply V). Probiere mich gern aus. Vor allem die veganen Nuggets und Schnitzel sind rattenscharf. Haben in unserer Schule auch eine Caféteria die diverse vegane Gerichte anbietet. Hab da letztens veganes Curry gegessen - der Hammer.
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Anonym Schrieb auf 05-02 10:06:
Aethena Schrieb:
 Wenn ihr etwas über die Schweinehaltung wissen wollt, schreibe ich auch gerne darüber



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