21 Tage ohne Schokolade |
1. Mit Zucker, Milch(pulver), Kakaobutter u. a. gemischte Kakaomasse, die meist zu Tafeln geformt oder in Figuren gegossen ist. 2. Getränk aus geschmolzener, in Milch aufgekochter Schokolade oder aus in heißer Milch oder heißem Wasser gelöstem Schokoladenpulver Pro Jahr ist der Deutsche ca. 116 Tafeln Schokolade und ist damit in Europa auf Platz 1 der Schokonascher. Umgerechnet wären das über 60.000 Kalorien, die wie jährlich nur durch Schokolade zu uns nehmen. Man muss aber natürlich bedenken, das nicht jeder gleich viel nascht, sondern das die Zahlen nur auf den Durchschnitt zurückzuführen ist. Manche werden deutlich weniger Schokolade zu sich nehmen, manche dagegen aber auch deutlich mehr. W A R U M Schokolade hat einen einzigartigen, unverkennbaren Geschmack, riecht immer wieder verführerisch und auch die Konsistenz ist schwer mit etwas anderem vergleichen zu können. Einfach ausgedrückt, sehnen wir uns nach genau diesem Geruch, dieser Konsistenz und diesem Geschmack, denn kein anderes Lebensmittel schmeckt so wie Schokolade. Aber nicht nur deswegen, wollen wir uns der süßen Versuchung hingeben. Warum verlangt unser Körper nach Schokolade? Vielleicht kennt der ein- oder andere das Sprichwort: Schokolade macht glücklich. In Schokolade ist Tryptophan drinnen, welches in unseren Körper in Serotonin umgewandelt wird. Serotonin ist ein Neurotransmitter, welcher auch Glücksmomente erzeugen kann. Schokolade macht süchtig ist ebenfalls ein beliebtes Sprichwort, welches sich auch bewahrheiten lässt. Im Laufe unseres evolutionären Lebens wurde unser Körper darauf programmiert ein Verlangen auf besonders fett- und zuckerhaltige Nahrung zu entwickeln. Fette und Zucker können besonders schnell in Energie umgewandelt werden, was der Körper auch benötigt. D R E I W O C H E N L A N G O H N E 21 Tage lang komplett ohne Schokolade? Für viele eine Vorstellung, die Alpträume verschafft. Und damit schließe ich mich nicht aus. Mindestens einmal in der Woche habe ich es mir "gut" gehen lassen. Ich schreibe bewusst mindestens, denn es gab sehr oft Zeiten, wo ich täglich Süßigkeiten in mich rein gefressen habe. Ich mache hier keinen Unterschied zwischen Schokolade, Chips, Gummibärchen oder süßes Gebäck/Kuchen etc. Ich habe Anfang November realisiert, dass ich sehr unzufrieden mit meinem Leben war. Ich fühlte mich nicht in meiner Haut wohl, ich war unzufrieden wie ich esse und was ich am Tag zu mir nehme. Und ich wollte das ändern. Es hört sich sehr leicht an, wenn man sagt: "Hey, ich verzichte mal drei Wochen komplett auf Süßigkeiten, das ist bestimmt totaaaaaaaaaaaal einfach." War es nicht. Insgesamt habe ich diese Challenge fünfmal angefangen. Und viermal bin ich gescheitert. Die ersten Fehlversuche habe ich innerhalb von drei Tagen beendet. Entweder hatte ich zu großes Verlangen nach Schokolade oder ich habe Süßigkeiten unbewusst zu mir genommen. Ein Ergebnis, welches mich jetzt, im Nachhinein absolut gar nicht schockiert hat. Ich habe zu einer Zeit angefangen, wo es mir psychisch und physisch echt beschissen ging, schon alleine das ist ein häufiger Grund, weshalb viele scheitern. Ernährung ist eine Lebenseinstellung Tatsächlich hatte ich nach dem dritten Mal schon aufgegeben, weshalb Nummer 4 auch missglückte. Ein fünftes Mal wollte ich erst nicht machen, doch aus irgendeinem Grund hat mich die Frustration aufgebaut. Es kann ja nicht wahr sein, dass ich an so einer vermeintlich einfachen Challenge schon scheitere. D E R L E T Z T E V E R S U C H Die ersten drei Tage waren diesmal einfach. Alle Süßigkeiten habe ich in einer Schublade weggesperrt, nur eine Lindt-Packung lag noch draußen rum. Ich hatte Verlangen nach etwas Süßes, doch diesmal war mein Wille stärker. Am Ende der ersten Woche, war ich schon sehr stolz auf mich. Ich hatte einige Versuchungen widerstanden und fühlte mich unfassbar stark und mutig. Ich war bereit, die zwei Wochen in Angriff zu nehmen und diese Challenge zu überstehen. Doch Hochmut kommt vor dem Fall, denn nur einen Tag später hätte ich beinahe einen weiteren Misserfolg auf die hohe Kante legen müssen. Es war Schulzeit und unsere Lehrerin, welche uns an diesen Tag unterrichtete, ließ uns ausnahmsweise früher in die Mittagspause. Eigentlich hatte ich was zu essen dabei, doch das lachte mich an dem Tag nicht an. Stattdessen ging ich mit meinen Freund in die Cafeteria um dort mit Entsetzen festzustellen, dass sie meinen Lieblingskuchen da haben. Ehe ich es mir versah, habe ich 2,50 Euro für einen Stück Kuchen gezahlt und bin stolz zum Tisch gegangen. Bis zu diesem Moment habe ich nicht mal realisiert, was ich gerade tun wollte. Erst als ich saß, die Kuchengabel in der Hand hielt und ein Stück nehmen wollte, fiel mir wieder meine Aufgabe ins Auge. Und ich fing bitterlich an zu weinen, denn in diesem Moment hatte mein Verlangen fast gesiegt gehabt. Keine Sorge, das Stück Kuchen bekam mein Freund. Für mich war das mit Abstand der härteste Tag von den drei Wochen. Die zwei Tage danach konnte ich auch an nichts anderes denken, als an diesen Kuchen. Doch das legte sich wieder und ab dem 12. Tag war das Verlangen nach Schokolade, bis zum heutigen Zeitpunkt, auch nicht mehr vorhanden. Das Gefühl etwas Süßes haben zu wollen, habe ich zwar noch immer, doch stattdessen mache ich mir lieber einen Obstteller, anstatt auf die Schokolade zurückzugreifen. www.instagram.com/p/BtNyTtlBTFr/ Und was mache ich jetzt? Als ich den Beitrag geschrieben habe (gestern), wollte ich meinen Triumph mit einem Stück Schokolade feiern. Mit der Anmerkung, dass Schokolade ein Genussmittel ist und man es in Maßen genießen sollte. Jetzt habe ich meine 21 Tage erreicht und ich will mehr! Deswegen werde ich nochmal 9 Tage weitermachen. |