Eure Hochfürstliche Durchlauchtigkeiten,
Günther von Geist ist mein Name und ich verbleibe im 65. Lebensjahr. Zeit meines Lebens erfreue ich mich an öffentlichen Ereignissen, so nehme ich auch diese Einladung dankend an. Meine Göttergattin, Gisela von Geist, wird meine wunderschöne Begleitung darstellen.
Um Ihrer Bitte nach einer kurzen Beschreibung meiner Wenigkeit nachzukommen, werde ich diese nachfolgend erfüllen. Im Alter von fünf Jahren lernte ich den Umgang mit Pfeil und Bogen, mit sechs Jahren das Pflegen unseres Gartens. Zeit meines Lebens lausche ich gerne und hörte so Geschichten aus den Leben unzähliger anderer Personen. Mit neunzehn Jahren hielt ich um die Hand meiner wunderschönen Göttergattin an, mit zwanzig fand die Vermählung im Kreis unserer engen Familie statt. Eine gemeinsame Tochter, Gannegret, gebar meine Frau, als ich das dreiundzwanzigste Lebensjahr schrieb. Bedauerlicherweise kommunizieren wir mit unserer Tochter lediglich per Brieftaube, da sie im Alter von zehn Jahren das Nest verließ und in das Königreich Saarland auswanderte.
Zeit meines Lebens kümmere ich mich gerne um unseren Garten, wobei es mir Blunen besonders antaten. Unsere Angestellten beobachte ich genau, damit sich diese während ihrer Gartenarbeit keine Fehler erlauben. Auch das Lesen von Büchern - insbesondere historische Romane - interessiert mich. Manchmal unterstütze ich unsere Angestellten bei der Pflege unseres Hauses und dam umliegenden Land, damit meine Gattin es so schön wie möglich hat. Dabei beobachte ich gerne Vögel und führe eine Liste der heimischen Vogelarten.
Die Beschreibung meiner Wenigkeit soll hier jedoch enden, damit Euer Durchlauchtigkeiten mich auch in einem persönlichen Gespräch näher kennenlernen können.
In Ehrfurcht ersterbend,
Günther von Geist