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SERIEN Pantoffelkino - In the Flesh |
Aus gegebenem Anlass (ich, den ganzen Tag alleine zu Hause, ohne Ziel und Sinn - dass ich seit 4 Tagen schon die Wohnung aufräumen und putzen will hilft dabei wenig) habe ich beschlossen ein wenig mehr Blogs zu schreiben. Es it kein Neujahrsvorsatz, dann wäre das Projekt ja gleich komplett zum Scheitern verurteilt. Nein, ich möchte einfach alle, die Interesse daran haben, mehr an meinem Leben teilhaben lassen. Im Prinzip heißt das nur, dass ich jetzt neben meinen Skypefreunden auch euch im Blog mit meinem Mist belästige und langweile. Projekt Nummero uno: Meine Liblingsserien. Gebt es zu, ihr seid bereits ganz scharf drauf. Wir beginnen mit einer meiner liebsten Serien mit dem schmerzhaftesten Ende überhaupt: Cliffhanger und Budgetkürzung. H A N D L U N G Stellt euch vor, die Zombieapokalypse gäbe es wirklich. Im Prinzip hört sich das jetzt so an, als komme hier TWD Abklatsch Nummer 367, aber ich kann beruhigen: Diese Zombies werden euch ans Herz wachsen! Ganz spontan steigen eine ganze Reihe an 2009 gestorbene Leute aus ihren Gräbern hervor und laufen als aggressiv Zombies durch die Landschaft. Es kommt zu den "The Pale Wars", ein Krieg gegen die Zombies geführt von Militär und bewaffneten Gruppierungen ähnlich der Nachbarschaftswache. Die Zombies werden nach einiger Abschlachterei gefangen genommen und die Regierung versucht sich an Medikamenten zur Ruhigstellung der Biester. Heraus kommen lebende Tote mit ihren Erinnerungen an ihr früheres Leben, ihre wilde Zombiejugend und einem Gewissen wie sie es vorher schon hatten. Wir befinden uns im fiktiven Roarton in England. (Schon allein sprachlich ist die Serie ein Muss.) Hierhin kommt Kieren Walker, eben aus dem militärischen Krankenhaus für Zombies entlassen, zu seiner Familie zurück. In Roarton gibt es nach wie vor die bewaffnete Human Volunteer Front, in der Kierens Schwester und ihre Freunde Mitglied sind. Die Familie weiß ziemlich offensichtlich nicht damit umzugehen, dass ihr Sohn ein Lebendtoter ist. Abwertend heißt es im Dorf "Rotter" (Verfaulter), doch die Regierung versucht die Plage attraktiv zu machen und hat Kampagnen laufen, die aus den Zombies Opfer machen. Sie leiden unter PDS, dem Partially Deceased Syndrome (teilweise verstorben Syndrom), und sollen wieder zurück in die Gesellschaft integriert werden. Das findet nicht jeder toll. Auch Kieren hat daran zu schlucken. Schnell wird klar: Sein Tod 2009 war überaus freiwillig und wenn er könnte, dann würde er gerne wieder dorthin zurück. Seine Schwester Jem, Spitzenkämpferin bei der HVF, erkennt ihren Bruder nicht wieder und versucht ihn auf Distanz zu halten - alle Vorbehalte wohl weil sie Kieren in seinem wilden Zustand erlebt hatte. Die Eltern versuchen Kierens vor den Leuten in Roarton zu beschützen, aber Kieren ist antrieblos. Erst als Rick, seine große Liebe und im Krieg gefallen, auch zurück kommt, geht es für Kieren besser. Zuweil lernt er Amy kennen. Sie ist wie er auch eine PDS-Leidende und sieht die Welt auf eine erfrischende Art und Weise. Vielleicht liegt es daran, dass sie nicht freiwillig aus ihrem alten Leben trat. Neben den privaten Ereignissen in Roarton ist natürlich auch die Politik ein wichtiges Thema. So beispielsweise der Kampf gegen und um das PDS-Bordell im Ort oder die religiöse Frage des Richtig und Falsch. So oder so: Die Politik, auch wenn sie die PDS-Leidenden zu beschützen versucht, hat so ihre Methoden um doch gegen die Minderheit zu gehen. Z U R S E R I E Es dürfte wohl offensichtlich sein, dass die primäre Frage dieser Serie lautet: Wie überleben Minderheiten in der Gesellschaft? Können sie integriert werden? Soll man sie zum Wohle der Gesellschaft ausschließen? Sind sie nicht doch irgendwo so wie wir alle? Die Serie macht keinen Hehl daraus, sich offen mit Fragen wie Homosexualität, Rassen, Religion, Ausgrenzung, Fremdenhass und Terrorismus zu beschäftigen. Alles ist eng miteinander verknüpft und wirft immer wieder den Gedanken in die Runde, dass die Ausgrenzung von sozialen Minderheiten nur zu weiterem Hass und hassförderndem Dynamit führt, die irgendwann den Hass zu begründen scheint. Auch wenn die Serie von 2013 ist, so wird sie denke ich noch viele Jahre aktuell bleiben. Alle, die jetzt neugierig geworden sind, denen muss ich leider eine schlechte Nachricht überbringen: 2015 hat BBC, nach der zweiten Staffel, entschieden die Serie aus finanziellen Gründen abzusetzen. In meinen Augen ein Verlust für viele, die beim Schauen einer Serie nicht nur das Lachen aus der Dose brauchen, sondern manchmal nachdenken oder gar völlig ungeniert heulen möchten. Die Serie ist leider nur auf Englisch mit deutschen Untertiteln zu finden. F A Z I T In meinen Augen ist es eine der besten Serien überhaupt. Sie hat Potenzial und sie reißt mit. Das dürfte einem schon klar sein, wenn man die Budgetunterschiede zwischen Staffel eins und zwei sieht. Die Serie hätte ein Revival und eine Fortsetzung verdient, und wenn auch nur, um uns endlich zu zeigen, ob es möglich ist in dieser Welt trotz größter Differenzen zu leben und ob für Kieren die Liebe schlussendlich doch noch möglich ist. Ja, es ist eine kitschige Zusammenfassung, aber bei der Serie kommen bei mir die ganz großen Gefühl hoch und ich komme einfach nicht umhin mich jedes Mal, wenn ich dran denke, zurück zu lehnen und an dieses große Gefühlschaos zu denken, das das Ende dieser Serie in mir ausgelöst hat. Was denkt ihr über die Serie? Ein Versuch wert? Kennt vielleicht einer die sogar schon und will seine Meinung dazu teilen? |